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© NLK Burchhart

Her­aus­ra­gende Wis­sen­schaft und Forschung

Bei der dies­jährigen Ver­lei­hung des Nie­der­ös­ter­rei­chi­schen Wis­sen­schafts­preise stan­den aber­mals die The­men Gesund­heit, Ener­gie, Umwelt und Nach­hal­tig­keit im Fokus. Vögel und Geschichte waren Thema bei den geson­der­ten Würdigungspreisen.

Wis­sen­schaft und For­schung und Inno­va­tion sichern die Zukunft des Stand­or­tes im Wett­be­werb der Regio­nen und Märkte. Und sie unter­stüt­zen und beglei­ten Men­schen und Wirt­schaft. Im glanz­vol­len Ambi­ente des Audi­to­rium Gra­fen­egg wur­den nun im Rah­men der tra­di­tio­nel­len Wis­sen­schafts­gala die Wis­sen­schafts­preise des Lan­des Nie­der­ös­ter­reich für das Jahr 2023 vergeben. 

Öster­reichs größ­tes Bun­des­land för­dert seit 1964 her­aus­ra­gende For­sche­rin­nen und For­scher, die durch ihre Arbeit einen wesent­li­chen Bei­trag zur wis­sen­schaft­li­chen Eigen­stän­dig­keit des Lan­des leis­ten. Neben den tra­di­tio­nel­len Wür­di­gungs­prei­sen wurde auch heuer der „Wis­sen­schaft Zukunft Preis“ für den For­schungs­nach­wuchs in meh­re­ren Kate­go­rien ver­ge­ben. Wis­sen­schaft und For­schung sind in Nie­der­ös­ter­reich Chef­sa­che, Lan­des­haupt­frau Johanna Mikl-Leit­ner (ÖVP) und ihr Stell­ver­tre­ter Ste­phan Pern­kopf (ÖVP) über­reich­ten wie­derum die Auszeichnungen.

Eco­plus, Accent und Tec­net Equity unter­stüt­zen im Land ebenso wie ein eige­ner Risikofonds
„Die­ser Abend unter­streicht ein­mal mehr, wie wich­tig uns Wis­sen­schaft und For­schung in Nie­der­ös­ter­reich ist“, betonte die Lan­des­haupt­frau. Mikl-Leit­ner und Pern­kopf ver­wie­sen in ihren Ein­lei­tun­gen dann auch auf die Wis­sen­schafts­achse von Krems über Klos­ter­neu­burg mit dem inter­na­tio­nal beach­te­ten IST Aus­tria, über das For­schungs­zen­trum für Land­wirt­schaft und Nach­hal­tig­keit in Tulln, die FH St. Pöl­ten mit ihrer Spe­zia­li­sie­rung auf Digi­ta­li­sie­rung, Cyber Secu­rity und KI, bis hin zum Cam­pus Wie­sel­burg und ins­be­son­dere Wie­ner Neu­stadt mit dem zwei­ten inter­na­tio­na­len Leucht­turm MedAustron. 

Hain­burg mit Bio­tech­no­lo­gie als neuer Kno­ten auf der Wissenschaftsachse
„Und künf­tig gibt es einen neuen Kno­ten auf die­ser Wis­sen­schafts­achse in Hain­burg“, so die Lan­des­chefin, „wo wir uns dem Thema Bio­tech­no­lo­gie wid­men.“ Beson­ders an die Jung­for­scher appel­lierte Mikl-Leit­ner, ihre neuen Erkennt­nisse und For­schungs­er­geb­nisse auch zu einem Geschäfts­mo­dell zu machen. Hier biete man mit der Wirt­schafts­agen­tur eco­plus, dem Inku­ba­tor accent und tec­net equity mit Busi­ness­plä­nen, Mar­ke­ting­kon­zep­ten und Hilfe bei der Inves­to­ren­su­che umfas­sende Unter­stüt­zung. Beson­dere Pro­jekte, die Wis­sen­schaft in Wert­schöp­fung trans­for­mie­ren, unter­stützt das Land zudem mit einem eige­nen Ven­ture Capi­tal Fonds.

Orga­ni­sche Bat­te­rien, Enzyme in Medi­ka­men­ten und Quantendynamik
Die Aner­ken­nungs­preise wur­den am gest­ri­gen Abend an Ste­fan Freun­ber­ger (forscht an Bat­te­rien, die auf orga­ni­schen Stof­fen wie Sau­er­stoff, Schwe­fel oder Stick­stoff basie­ren), Leo­nid Saza­nov (Kom­plexe Enzyme als Grund­lage für neue Medi­ka­men­ten) und Mak­sym Ser­byn (Kon­den­sierte Mate­rie und Quan­ten­dy­na­mik für Inge­nieurs­wis­sen­schaft). Alle drei Preis­trä­ger for­schen am Insti­tute of Sci­ence and Tech­no­logy (ISTA) in Klos­ter­neu­burg. Eine wei­tere Aus­zeich­nug ging hier an Eva Obur­ger (Uni für Boden­kul­tur Wien) am Uni­ver­si­täts- und For­schungs­zen­trum Tulln für ihre For­schung zu soge­nann­ten Rhi­zo­sphä­ren­pro­zes­sen der Pflanzenwirtschaft.

Die sozia­len Fähig­kei­ten von Vögeln und mit­tel­al­ter­li­che Handschriften
Den Wür­di­gungs­preis für sein Gesamt­werk erhielt Tho­mas Bug­n­yar von der Uni Wien, Lei­ter der For­schungs­sta­tion Haidl­hof, der seit Jah­ren das Ver­hal­ten und die sozia­len Fähig­kei­ten von Vögeln (spe­zi­ell bei Keas und Raben­vö­geln) unter­sucht. Eben­falls für ihr Gesamt­werk gewür­digt wurde Chris­tine Glaß­ner, Lei­te­rin der Abtei­lung Schrift- und Buch­we­sen am Insti­tut für Mit­tel­al­ter­for­schung, die unter ande­rem mit­tel­al­ter­li­che Hand­schrif­ten, beson­ders in den Stif­ten Gött­weig und Melk erforscht.

Die Wis­sen­schaft Zukunft Preise des Lan­des Niederösterreich
Die Wis­sen­schaft Zukunft Preise wur­den in den Kate­go­rien Bache­lor­ar­beit, Mas­ter-/Di­plom­ar­beit und Dissertation/​PhD für wis­sen­schaft­li­che Leis­tun­gen am Kar­rie­re­be­ginn an die Jung­for­sche­rin­nen Jisha Puthen­pur­ayil (Bache­lor­ar­beit), Maria Peer (Mas­ter­ar­beit), Agnes Kim (Diplom­ar­beit), Cathe­rine Rosen­feld (Dissertationen/​PhD) und Karin Teng­ler (Dissertationen/​PhD) vergeben. 

Autor: red/rucz/mich
13.10.2023

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