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„Ich habe ein­fach daran geglaubt.“

(St. Pöl­ten ; Video/​Text ; german/​english) Ver­gleicht man in Öster­reich län­ger­fris­tige Stand­ort-Stra­te­gien, dann steht Nie­der­ös­ter­reich unan­ge­foch­ten auf dem obers­ten Sto­ckerl­platz. Das Land war früh­zei­tig initia­tiv und kon­ti­nu­ier­lich in der Weiterentwicklung. 

Eco­nomy sprach mit Lan­des­haupt­mann Erwin Pröll über ent­schei­dende Stand­ort­fak­to­ren, Beharr­lich­keit zur Besei­ti­gung wid­ri­ger Begleit­um­stände und über das Wein­vier­tel als Quelle für Kraft und Innovation.

Eco­nomy : Herr Lan­des­haupt­mann, ver­gleicht man die stand­ort­po­li­ti­schen Akti­vi­tä­ten des Lan­des, dann hat NOe ver­gleichs­weise früh mit spe­zi­fi­schen wie flä­chen­de­cken­den Maß­nah­men im Bereich For­schung und Wis­sen­schaft begonnen.
Pröll : „Die Her­aus­for­de­rung der letz­ten Jahr­zehnte bestand darin, dass wir aus einem Bun­des­land mit alten Indus­trie­stand­or­ten eine zukunfts­träch­tige, tech­no­lo­gisch hoch­wer­tige Region machen.
Es musste hier inten­siv inves­tiert wer­den, um hoch­tech­no­lo­gisch eines Tages auch inter­na­tio­nal reüs­sie­ren zu können.
Das war die Grund­über­le­gung warum wir das IZ-Süd vor­an­ent­wi­ckelt haben, zudem regio­nale Inno­va­ti­ons­zen­tren flä­chen­de­ckend situ­iert und vor allem auch grenz­über­schrei­tende Gewerbe- und Indus­trie­parks. Die­ses Europa wird eines Tages zusam­men wachsen“.

Wir haben uns, auch län­ger­fris­tig und im Ver­gleich betrach­tet die The­men Inno­va­tion, Tech­no­lo­gie, For­schung und Wis­sen­schaft angeschaut.
Wel­che spe­zi­fi­schen Erfah­run­gen sind hier erwähnenswert ?

„Zunächst die Not­wen­dig­keit in hoch­tech­no­lo­gi­sche Berei­che zu inves­tie­ren, natür­lich mit ent­spre­chen­dem Risiko behaf­tet. Dort, wo man in eine neue Ent­wick­lungs­phase hin­ein­geht, muss man wis­sen, dass das eine oder andere Invest­ment auch ver­lo­ren gehen kann. Die­ses Risiko haben wir auf uns genommen.
Dann war es für uns wich­tig den Ziel­kon­flikt zwi­schen hoch­ent­wi­ckel­tem Wirt­schafts­ge­biet und Wohn­qua­li­tät sen­si­bel zu orten und ihn auch auf­zu­lö­sen. NOe soll auf dem Weg in die Zukunft aus einem Land der rau­chen­den Schlote zu einem Land der rau­chen­den Köpfe werden.
Die Hoff­nung ist, dass wir durch Inves­ti­tion in Hirn­schmalz zusätz­li­che Arbeits­plätze schaf­fen und vor allem Lebens­qua­li­tät und Ein­kom­men für den Ein­zel­nen erhöhen.
Eine Chance liegt auch darin, dass eine gut funk­tio­nie­rende, flott arbei­tende Ver­wal­tung der wesent­lichste Kon­kur­renz­fak­tor im Kon­kur­renz­feld zwi­schen den ein­zel­nen Stand­or­ten ist.“

Stich­wort noch­mals Inno­va­tion und For­schung. Ich möchte aus der Fülle an Akti­vi­tä­ten das ISTA und das Med­Aus­tron her­aus­grei­fen. Das ISTA in Klos­ter­neu­burg wurde sei­ner­zeit gegen erbit­terts­ten Wider­stand der For­schungs-Com­mu­nity und teil­weise auch Poli­tik durch­ge­zo­gen. Die letzte inter­na­tio­nale Eva­lu­ie­rung war aber­mals über­aus positiv.
Späte Genug­tu­ung und Bestä­ti­gung für die­sen hart­nä­cki­gen Weg ?

„Ja. Das kann man ohne wei­te­res sagen. Wir, und da meine ich zunächst ein­mal die NOe-Com­mu­nity haben sehr inten­siv gear­bei­tet um gegen die­ses inter­na­tio­nale und natio­nale Kon­kur­renz­feld bestehen zu können.
Und auch für mich per­sön­lich ist eine unglaub­li­che Genug­tu­ung, nicht zuletzt auch des­we­gen weil ich auch in der öster­rei­chi­schen Poli­tik gro­ßen Anfein­dun­gen aus­ge­setzt war.
Ich habe ein­fach daran geglaubt, dass der Stand­ort in Klos­ter­neu­burg ein opti­ma­ler ist, auch im Hin­blick auf die inter­na­tio­nale Attrak­ti­vi­tät. Es muss gelin­gen, mit die­sen höchst qua­li­fi­zier­ten wis­sen­schaft­li­chen Ein­rich­tun­gen im ISTA, wis­sen­schaft­li­che Arbeit auf höchs­tem Niveau lie­fern zu kön­nen aber gleich­zei­tig auch so attrak­tiv zu wer­den, dass wir viele Wis­sen­schaf­ter aus der gan­zen Welt hier bün­deln können.
Damit soll vor allem die geis­tige Kapa­zi­tät NOe auf dem Weg in die Zukunft auch in der Hei­mat ent­spre­chend ver­an­kert wer­den und sich entfalten…“

… was ein­mal rein bei den Zah­len gelun­gen scheint…
„… das IST mitt­ler­weile gelun­gen. Wir haben unglaub­li­che 9.000 For­scher in NOe und über 50.000 Men­schen, die sich der aka­de­mi­schen Aus­bil­dung hingeben.
Das ist des­we­gen für uns etwas beson­de­res, weil es ja noch nicht allzu lange her ist, das jemand für eine aka­de­mi­sche Aus­bil­dung abwan­dern musste.
Ich selbst bin ein Betrof­fe­ner davon. Ich habe an der Uni für Boden­kul­tur (Anm. Wien) stu­diert und musste zunächst ein­mal meine NOe-Hei­mat ver­las­sen. Mir hat das damals emo­tio­nell sehr viel gekos­tet und bedeutet.“ 

Zwei­ter Leucht­turm Med Aus­tron. 2011 haben die Bau­ar­bei­ten begon­nen, die­sen Herbst beginnt die erste Pati­en­ten­tä­tig­keit. Med Aus­tron wäre 2009 fast den Spar­mass­nah­men der dama­li­gen Bun­des­re­gie­rung unter BK Fay­mann (SPÖ) und Wis­sen­schafts­mi­nis­ter Hahn (ÖVP) zum Opfer gefallen.
Es heißt, Sie muss­ten auch dem Bun­des­kanz­ler sehr deut­lich ver­mit­teln, dass er die NOe-Inter­es­sen zu berück­sich­ti­gen hat ?

„Es war nicht nur ein har­tes Stück den Bun­des­kanz­ler zu über­zeu­gen, son­dern auch den Wis­sen­schafts­mi­nis­ter. Da hat es eine Reihe von sehr hand­fes­ten Tele­fo­na­ten gegeben.
Der Gro­schen ist gefal­len, als von Sei­ten CERN (Anm. größ­ter For­schungs­re­ak­tor welt­weit in Genf/​Schweiz) klar gemacht wurde, wir — ste­hen — wei­ter — zu — die­sem –Pro­jekt.
Ich kann eigent­lich im Blick zurück nie­man­dem einen Vor­wurf machen. Jemand, der einen Schritt in eine unge­wisse Zukunft tut, hat viele Fra­ge­zei­chen um sich.
Das war nicht nur bei mir so, das war auch beim Bun­des­kanz­ler so, das war beim Wis­sen­schafts­mi­nis­ter so.
Gerade bei einem, ich nenne es bewusst his­to­ri­schen Schritt in eine voll­kom­men neue Zukunft, gibt es immer auch viele Zweif­ler und Gegner.
Ent­schei­dend war : wenn wir tat­säch­lich den Wis­sen­schafts­stand­ort NOe deut­lich sicht­bar weit über die Gren­zen des Lan­des hin­aus ver­an­kern wol­len, dann muss es auch finan­zi­ell und orga­ni­sa­to­risch mög­lich sein ent­spre­chen­des Risiko einzugehen.…“

… und, hat sich das Risiko gelohnt ?
„Wir haben „ins Schwarze“ getrof­fen. Mitt­ler­weile stel­len sich große inter­na­tio­nale Staa­ten an, die Med­Aus­tron in ihrem Bereich kopie­ren wollen.
Wir sind dies­be­züg­lich sehr offen, weil ich über­zeugt bin, dass gerade der Kampf gegen die Gei­sel Krebs eine inter­na­tio­nale Pha­lanx braucht um tat­säch­lich gewon­nen wer­den zu können“.

Herr Lan­des­haupt­mann, Sie stam­men aus dem Wein­vier­tel, Ihre Eltern waren Wein­bau­ern, sie selbst sind pro­mo­vier­ter Agrar­öko­nom. Vor 35 Jah­ren Ein­tritt in die NOe-Lan­des­re­gie­rung, nächs­tes Jahr 25 Jahre Landeshauptmann.
Was waren ein­mal nur im Bereich For­schung, Tech­no­lo­gie und Inno­va­tion die prä­gends­ten Erfah­run­gen auf die­sem lan­gen Weg als Chef des Unter­neh­mens Niederösterreich ?

„Die wich­tigste Erfah­rung, die ich gerne auch am Weg in die Zukunft wei­ter gebe, ist : Man muss mutig sein. In der Poli­tik spricht sich das rela­tiv ein­fach aus, es ist aller­dings mit einem hohen Maß an Risiko verbunden.
Jeder Schritt in der Poli­tik kann auch einen Absturz bedeu­ten. Aber : Wenn man auf die­sem Weg rela­tiv geer­det ist und sen­si­bel ist für das Mach­bare, dann glaube ich, ist man auf einem Weg Risiko mini­mie­ren zu können.
Ein ganz ent­schei­den­der Punkt war die Grün­dung der Donau Uni­ver­si­tät. Die Donau-Uni­ver­si­tät hat sich zu einem Nukleus ent­wi­ckelt, sie hat uns Mut gemacht, tat­säch­lich in den wis­sen­schaft­li­chen Bereich hin­ein zu gehen und Nie­der­ös­ter­reich zu einer Wis­sen­schafts­re­gion zu machen.
Der nächste Schritt war, dass wir eine Wis­sen­schafts­achse ent­wi­ckelt haben, von Krems über Tulln, über Klos­ter­neu­burg bis Wie­ner Neu­stadt, Wieselburg.
Dort wo leben­dige Wis­sen­schafts­ar­beit geleis­tet wird, wird unglaub­lich viel Kraft aus­ge­sen­det zur Ent­wick­lung der Region und für junge Gene­ra­tion sich hier zu engagieren…“

… das gilt bei ISTA und Med­Aus­tron auch im inter­na­tio­na­len Kontext…
„… das ISTA war nicht nur eine natio­nale Her­aus­for­de­rung, da hat’s auch große inter­na­tio­nale Kon­kur­renz gege­ben. Ich bin sehr froh dar­über, dass die bei­den ange­spro­che­nen Eva­lu­ie­run­gen uns beschei­ni­gen, dass wir auf einem guten Weg sind und auch kei­nen inter­na­tio­na­len Ver­gleich scheuen müssen.
Wir haben mitt­ler­weile einen Nobel­preis­trä­ger und zwei Witt­gen­stein-Preis­trä­ger (Anm. höchste wis­sen­schaft­li­che Aus­zeich­nung Öster­reichs) im Board. Das alleine ist schon Beweis dafür, dass wir offen­sicht­lich ein hohes Niveau haben.
Und zu Med­Aus­tron : wahr­schein­lich kön­nen wir heute noch gar nicht abschät­zen, was das für die Mensch­heit brin­gen kann. Zudem wird das neue Kran­ken­haus in unmit­tel­ba­rer Nähe des Med­Aus­tron kommen.
Das bedeu­tet auch einen Nukleus für den inter­na­tio­na­len Tou­ris­mus weil wir davon aus­ge­hen, dass wir mit Med­Aus­tron auch inter­na­tio­nal ver­sor­gen werden.
Alles in allem bin ich im Blick zurück glück­lich, dass wir bei all dem was wir inves­tiert haben, nichts nen­nens­wer­tes in den Sand set­zen muss­ten und durch sen­si­ble Abschät­zung und boden­stän­di­ges Arbei­ten eine gute Grund­lage gelegt haben, auf der wir wei­ter auf­bauen können“.

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„I just belie­ved in it“

By com­pa­ring long term stra­te­gies for busi­ness-regi­ons all over Aus­tria, Lower Aus­tria takes undis­pu­ted the first place. The coun­try early was initia­tive and con­ti­nously in its development. 

Eco­nomy talks to the gover­nor Erwin Pröll about decisive fac­tors for the region, per­sis­tance to eli­mi­nate adverse cir­cum­s­tances and about the Wein­vier­tel as a foun­tain for force and innovation.

Eco­nomy : State gover­nor Dr. Erwin Pröll, if we compare the poli­ti­cal acti­vi­ties of Lower Aus­tria as a busi­ness-loca­tion, the coun­try has star­ted very early with spe­ci­fic and varied acti­vi­ties in rese­arch and science.
Erwin Pröll : The chall­enge in recent deca­des has been to turn a coun­try with an old indus­trial base into a high-tech region equip­ped for the future. It needs a lot of invest­ments to become high-tech and even inter­na­tio­nally recognised.
That was the basic idea for deve­lo­ping the Indus­trial Cen­ter IZ-south. We added regio­nal inno­va­tion cen­tres over a wide area too and more importantly, busi­ness and indus­trial estate across boun­da­ries. This Europe will grow back tog­e­ther one day.

We have taken a long-term look at your pro­gress with inno­va­tion, tech­no­logy and research.
Which spe­ci­fic expe­ri­en­ces are worth men­tio­ning here ?

First, there is a need to invest in high-tech areas and of course hat includes some risk fac­tors. When there is a new phase of deve­lo­p­ment, you need to know that some invest­ments can get lost in the pro­cess. We have brought this risk on ourselves.
It was important for us to address the con­flict bet­ween being a highly deve­lo­ped region and a region of life-qua­lity too — and then to solve that con­flict. On its path to the future, Lower Aus­tria needs to move out of being the land of the piping hot chim­neys to being the land of piping hot minds.
The hope is, by inves­t­ing in brain­power, we will create addi­tio­nal work places and above all, ensure qua­lity of life and inco­mes for individuals.
A big chance is a very good func­tio­ning und fast-working govern­ment as an essen­tial com­pe­ti­tive fac­tor in the com­pe­ti­tive envi­ron­ment bet­ween the areas. 


Catch-words : inno­va­tion and rese­arch. I would like to pick up two ideas out of a wealth of choices. One of them is the Insti­tut of Sci­ence & Tech­no­logy (ISTA), the other is Med­Aus­tron. The ISTA in Klos­ter­neu­burg has pul­led through some of the most embit­te­red resis­tance from the rese­arch com­mu­nity and in part from poli­tics too. Yet, the second inter­na­tio­nal eva­lua­tion was over­all positive.
Late repa­ra­tion and reassu­rance for this obsti­nate treatment ?

Yes. You can say that. We, and by this I mean the com­mu­nity of Lower Aus­tria, have worked very hard to be able to stand up against natio­nal and inter­na­tio­nal com­pe­ti­tion. It gives me per­so­nally an unbe­lie­va­ble satis­fac­tion. I had to fight with a lot of hosti­lity even within Aus­trian politics.
I sim­ply belie­ved that the loca­tion in Klos­ter­neu­burg would be the right one, inclu­ding its inter­na­tio­nal appeal. We have to deli­ver a high stan­dard of sci­en­ti­fic work with these highly qua­li­fied sci­en­ti­fic estab­lish­ments within the ISTA and at the same time we have to be attrac­tive to adress a legion of sci­en­tists all over the world to come here. Lower Aus­tria spi­ri­tual capa­city needs to be harnes­sed on the way into the future and to be moo­red within the coun­try and to unfold…

… which, jud­ging purely by the figu­res, seems to be a success…
… that HAS hap­pened in the mean­while. We have unbe­lie­va­ble 9,000 rese­ar­chers in Lower Aus­tria and over 50,000 peo­ple invol­ved in high ecu­ca­tion and aca­de­mic development.
This is some­thing spe­cial to us. Not a long time ago, someone, who wants to be able to gain these aca­de­mic qua­li­fi­ca­ti­ons, had to move away. I am one of the peo­ple who was affec­ted. I stu­died at the Uni­ver­sity for Natu­ral Resour­ces (in Vienna) and had to leave my home in Lower Aus­tria. At that time, it took its toll and had a signi­fi­cant emo­tio­nal impact on me. 

The second posi­tive light­house is Med­Aus­tron. In 2011, con­s­truc­tion began on the buil­ding and this autumn it will be open to its first pati­ents. Med­Aus­tron nearly suc­cum­bed in 2009 to the steep savings plans under the Fede­ral Govern­ment at the time with BK Fay­mann (SPÖ) and sci­ence minis­ter Hahn (ÖVP).
It’s cal­led that you had to talk very cle­arly to the Chan­cellor that he nee­ded to respect the inte­rests of Lower Austria ?

It was not only dif­fi­cult to con­vince the Fede­ral Chan­cellor, but also the sci­ence minis­ter. There was a series of very meaningful phone calls. At last they got the point when CERN (the big­gest rese­arch reac­tor in the world in Genf/​Swiss) was taken aside and ins­truc­ted that we — will — con­ti­nue — to — stand — by — this — project.
Thin­king back, I can­not really blame anyone. Someone who takes a step into an uncer­tain future will be sur­roun­ded by ques­tion marks. It wasn’t like that just with me, but also with the Chan­cellor and the sci­ence minister.
Espe­ci­ally with what I will call a his­to­ri­cal step into a com­ple­tely unknown future, there are always doub­ters and oppon­ents. What was decisive was, if we were going to harness the sci­ence site cle­arly and bey­ond all bor­ders, it must be pos­si­ble to act risky in finance and organisation… 

… and was the risk worth it ?
We are now in the “black.” Mean­while, large inter­na­tio­nal sta­tes want to copy the Med­Aus­tron in their region. We are very open about this, because I am con­vin­ced that the cur­rent battle against the hos­tage of can­cer needs an inter­na­tio­nal pha­lanx in order to actually win.

Mis­ter state gover­nor, you grow up at the Wein­vier­tel (a wine-region in Lower Aus­tria), your par­ents were win­egro­wers, you recei­ved a doc­to­rate as an agri­cul­tu­ral eco­no­mist. You ente­red the state govern­ment in Lower Aus­tria 35 years ago and next year you have been state gover­nor for 25 years.
Which are the high­lights of your expe­ri­en­ces in sci­ence, tech­no­logy and inno­va­tion sec­tors on your long walk as the boss of the com­pany Lower Austria ?

The most important expe­ri­ence I would like to share on my way to the future is : “You have to be brave.” In poli­tics it is easy to say so but there is a very high risk fac­tor invol­ved. Every step in poli­tics could be a down­fall. Howe­ver : Being rela­tively well groun­ded on this path and sen­si­tive to the things that can be done is the way to reduce risk.
A very decisive point was the foun­ding of the Donau Uni­ver­sity. The Donau Uni­ver­sity in Krems has evol­ved into a main focus. It has given us cou­rage espe­ci­ally to enter the sci­en­ti­fic area and to turn Lower Aus­tria into a sci­ence region.
The next step was deve­lo­ping a sci­ence axis from Krems over Tulln via Klos­ter­neu­burg to Wie­ner Neu­stadt and Wie­sel­burg. In a place highly invol­ved in sci­en­ti­fic work, there is an unbe­lie­va­ble amount of energy radia­ting out which helps to deve­lope the region and to adress and involve the young generation.

For ISTA and Med­Aus­tron this also means in the inter­na­tio­nal context.
The ISTA was not only a natio­nal chall­enge, there was also a lot of inter­na­tio­nal com­pe­ti­tion. I am very happy that the two eva­lua­tions con­firmed, that we are on a very good path and we do not need to steer clear of any inter­na­tio­nal comparisons.
In the mean­while we have a Nobel Prize win­ner on board and two Witt­gen­stein win­ners (Note : The most pro­di­gious sci­ence award in Aus­tria). That is enough proof that we obviously have a high standard.
And about Med­Aus­tron — per­haps we can­not even ima­gine the immense value this has for huma­nity. The new hos­pi­tal will be added near Med­Aus­tron. That repres­ents a nucleus for inter­na­tio­nal tou­rism because we are expec­ting to wel­come an inter­na­tio­nal audi­ence too.
All in all, I am happy with what has been. Ever­y­thing we have inves­ted has paid off and we did not waste only one con­sidera­ble pro­ject. Sen­si­tive eva­lua­tion and working from the ground up has laid good foun­da­ti­ons on which we can con­ti­nue to build up the country.

Autor: red/czaak
25.10.2016

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