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Kos­ten von fünf Mil­li­ar­den Euro

Ein Han­dels­krieg mit den USA bei Autos würde Deutsch­land fünf Mil­li­ar­den Euro kosten.

Im direk­ten Kon­text mit der Wirt­schafts­leis­tung wäre in der EU Ungarn mit 213 Mil­lio­nen oder rund 0,2 Pro­zent des BIP am stärks­ten von den Zöl­len betrof­fen, Öster­reich mit rund 200 Mil­lio­nen oder 0,05 Pro­zent beim BIP, so aktu­elle Berech­nun­gen des Insti­tuts für Wirt­schafts­for­schung (ifo) Leibnitz.
Die von den USA ange­drohte Ein­füh­rung von Zöl­len auf Auto­im­porte würde Deutsch­land wirt­schafts­po­li­tisch emp­find­lich tref­fen. Das deut­sche Brut­to­in­lands­pro­dukt würde im Ver­gleich zum jet­zi­gen Zustand um etwa 5,0 Mil­li­ar­den Euro nied­ri­ger lie­gen. „Kein Land hätte höhere abso­lute Ver­luste durch einen sol­chen Zoll zu befürch­ten als Deutsch­land“, sagt Gabriel Fel­ber­mayr, Lei­ter des Leib­nit­zer ifo Zen­trums für Außen­han­del. „Die Effekte der ab 1. Juli ver­mut­lich gel­ten­den Zölle auf Alu­mi­nium- und Stahl­pro­dukte sind mit etwa 40 Mil­lio­nen Euro dage­gen ver­gleichs­weise ver­nach­läs­sig­bar“, so Fel­ber­mayr weiter.
In der EU wären klei­nere Zulie­fer­län­der in Europa, allen voran Ungarn, rela­tiv zur Wirt­schafts­leis­tung am stärks­ten von den Zöl­len betrof­fen. Mexiko und Kanada müss­ten bei US-Auto­zöl­len Ein­bu­ßen von 3,7 bzw. 3,2 Mil­li­ar­den Euro hin­neh­men, das sind rund 0,4 Pro­zent und 0,2 Pro­zent der jewei­li­gen Wirt­schafts­leis­tun­gen. Auch Japan und Korea, eben­falls wich­tige Auto-Expor­teure in die USA, kämen auf Ver­luste von 4,3 und 2,3 Mil­li­ar­den Euro.

Erhöhte Preise für Ame­ri­ka­ner als Kehr­seite der Medaille
Die USA hin­ge­gen könn­ten ihre preis­be­rei­nigte Wirt­schafts­leis­tung durch Auto­zölle um 5,7 Mil­li­ar­den Euro erhö­hen. Dahin­ter ver­ber­gen sich starke Ver­tei­lungs­ef­fekte. Die ame­ri­ka­ni­schen Auto­käu­fer müss­ten mit rund 20 Pro­zent höhe­ren Prei­sen für Import-Autos rech­nen. In den USA pro­du­zie­rende Auto-Her­stel­ler wie BMW, Daim­ler oder Volks­wa­gen wür­den unter höhe­ren Pro­duk­ti­ons­kos­ten lei­den, könn­ten aber höhere Preise durch­set­zen. Der US-Staat würde Zoll-Ein­nah­men in der Höhe von meh­re­ren Dut­zend Mil­li­ar­den Euro erhalten.
Aktu­ell hat nun US-Prä­si­dent Donald Trump sei­nen Han­dels­mi­nis­ter beauf­tragt, zu prü­fen, ob die Sicher­heit Ame­ri­kas durch Importe von Autos beein­träch­tigt sei, und gege­be­nen­falls die Erhö­hung der US-Import­zöl­len um 25 Pro­zent-Punkte (von 2,5 Pro­zent auf 27,5 Pro­zent) ange­kün­digt. Die Importe der USA von Autos und Auto­tei­len belie­fen sich im Jahr 2017 auf 360 Mili­ar­den US-Dollar.

Autor: red/cc
29.05.2018

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