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© NLK Pfeiffer

Kri­ti­sche Mah­ner als Inspi­ra­tion zum Nachdenken

Land Nie­der­ös­ter­reich ver­leiht Kul­tur­preise in Kate­go­rien Bil­dende Kunst, Lite­ra­tur, Medi­en­kunst, Musik und Volks­kul­tur sowie Son­der­preise zum Thema Menschenwürde.

„Es ist schön, mit allen Kul­tur­preis­trä­ge­rin­nen und –Preis­trä­gern wie­der ein Fest fei­ern zu kön­nen“, eröff­nete Johanna Mikl-Leit­ner, Lan­des­chefin von Nie­der­ös­ter­reich die 61. Ver­lei­hung der Kul­tur­preise im Fest­spiel­haus St. Pöl­ten. Als Aus­zeich­nun­gen ver­lie­hen wur­den je ein Wür­di­gungs­preis (dotiert mit 11.000 Euro) und zwei Aner­ken­nungs­preise (dotiert mit je 4.000 Euro) in den Spar­ten Dar­stel­lende Kunst, Bil­dende Kunst, Erwach­se­nen­bil­dung, Lite­ra­tur, Medi­en­kunst sowie kino­kul­tu­relle Initia­ti­ven, Musik, Volks­kul­tur und Kulturinitiativen.

Ergän­zend wurde der Son­der­preis für Künst­le­ri­sche und kul­tu­relle Aus­ein­an­der­set­zun­gen zum Thema Men­schen­würde ver­lie­hen. „Dass die Kul­tur von heute auf mor­gen auf null gestellt wor­den ist, war für viele eine Exis­tenz­be­dro­hung. Das Land Nie­der­ös­ter­reich hat hier rasch reagiert und die Kul­tur­schaf­fen­den mora­lisch, juris­tisch und finan­zi­ell unter­stützt“, sprach Mikl-Leit­ner auch die für die Kul­tur­bran­che schwie­ri­gen letz­ten Monate an.

Die Preis­trä­ger der ein­zel­nen Kategorien
Die Preis­trä­ger in der Sparte Dar­stel­lende Kunst sind Vik­to­ria Schu­bert (Wür­di­gungs­preis) sowie Sophie Aujesky und die Han­di­kap­ped Uni­corns Nie­der­ös­ter­reich (Aner­ken­nungs­preise), in der Sparte Bil­dende Kunst Isolde Joham (Wür­di­gungs­preis) sowie Anne Glass­ner und Philip Pat­ko­witsch (Aner­ken­nungs­preise), in der Sparte Lite­ra­tur Mar­tin Pol­lack (Wür­di­gungs­preis) sowie San­dra Gugić und Andrea Wink­ler (Aner­ken­nungs­preise), in der Sparte Musik Bijan Kha­dem-Mis­sagh (Wür­di­gungs­preis) sowie Lukas Lau­er­mann und Jörg Leicht­fried (Aner­ken­nungs­preise), in der Sparte Medi­en­kunst — kino­kul­tu­relle Initia­ti­ven der Film­club Dro­sen­dorf (Wür­di­gungs­preis) sowie der Kul­tur­ver­ein Film.Kunst.Kino und Andreas Zeugs­wet­ter (Aner­ken­nungs­preise).

Es folg­ten in der Sparte Erwach­se­nen­bil­dung Ger­hard Floß­mann (Wür­di­gungs­preis) sowie Will­kom­men – Ver­ein zum Fin­den einer neuen Hei­mat und die Film­chro­nis­ten Ötscher:reich (Aner­ken­nungs­preise) und in der Sparte Volks­kul­tur und Kul­tur­in­itia­ti­ven Inge­borg Hau­ser (Wür­di­gungs­preis) sowie der Scheibbser3er und die Villa Kun­ter­bunt (Aner­ken­nungs­preise). Den Son­der­preis Künst­le­ri­sche und kul­tu­relle Aus­ein­an­der­set­zun­gen mit der Men­schen­würde erhiel­ten das Wie­ner Neu­städ­ter SOG.Theater (Wür­di­gungs­preis) sowie Sabine Luger und Verena Pren­ner (Aner­ken­nungs­preise).

Ver­läss­li­cher Part­ner in schwie­ri­gen Zeiten
Nie­der­ös­ter­reich hat sich auch in schwie­ri­gen Zei­ten „als ver­läss­li­cher Part­ner erwie­sen, damit Kunst und Kul­tur auch wei­ter statt­fin­den könn­ten“, so auch der Tenor vie­ler Kunst­schaf­fen­der im Rück­blick auf die Pan­de­mie. Mikl-Leit­ner betonte ergän­zend, es „sei „Auf­gabe der Kul­tur­po­li­tik, für die Künst­ler die opti­ma­len orga­ni­sa­to­ri­schen und finan­zi­el­len Rah­men­be­din­gun­gen zu schaf­fen. Wir brau­chen sie als kri­ti­sche Mah­ner, die zum Nach­den­ken inspirieren.“

Mer­ce­des Eche­rer bezog sich in ihrer Fest­rede dann auch auf die 30 in Sie­ben­bür­gen leben­den Eth­nien, um über Tole­ranz als Selbst­ver­ständ­lich­keit in einer Viel­falt der Kul­tu­ren zu reflek­tie­ren. Vor dem Dik­tum der Sys­tem­re­le­vanz und Unent­behr­lich­keit von Kul­tur beklagte sie zudem die in der Pan­de­mie getrenn­ten Wege geschütz­ter und freier Künst­ler, die immer mehr ins Pre­ka­riat abge­rutscht seien : „Frei­heit, Ver­ant­wor­tung und Soli­da­ri­tät sind kom­mu­ni­zie­rende Gefäße“, unter­strich Echerer. 

Autor: red/czaak
12.11.2021

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