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Künst­li­che Intel­li­genz am Arbeitsplatz

Micro­soft und Lin­ke­dIn ver­öf­fent­li­chen umfas­sende Erhe­bung zum stark stei­gen­den Ein­satz von KI bei der Arbeit. Viele Mit­ar­bei­ten­den expe­ri­men­tie­ren noch mit KI. Aus Betriebs­sicht soll dar­aus nun neue Wert­schöp­fung entstehen. 

Micro­soft und Lin­ke­dIn als Platt­form für Füh­rungs­kräfte haben den Work Trend Index für das Jahr 2024 ver­öf­fent­licht. Der Fokus liegt beim Thema Künst­li­che Intel­li­genz und ihr Ein­satz am Arbeits­platz, der Titel lau­tet ent­spre­chend : „AI at work is here. Now comes the hard part“. Die Stu­die basiert auf einer Befra­gung von 31.000 Men­schen in 31 Län­dern, dazu kom­men Arbeits- und Ein­stel­lungs­trends auf Lin­ke­dIn, Bil­lio­nen von Micro­soft 365-Pro­duk­ti­vi­täts­si­gna­len und Umfra­gen unter Fortune-500-Kunden.

Ein­satz von gene­ra­ti­ver KI am Arbeits­platz hat sich in letz­ten sechs Mona­ten fast verdoppelt
Ersicht­lich ist ins­be­son­dere, wie KI nach nur einem Jahr die Art und Weise beein­flusst, wie Men­schen welt­weit arbei­ten, füh­ren und ein­stel­len. Der Ein­satz von gene­ra­ti­ver KI am Arbeits­platz hat sich in den letz­ten sechs Mona­ten fast ver­dop­pelt. Lin­ke­dIn ver­zeich­net einen signi­fi­kan­ten Anstieg von Fach­kräf­ten, die KI-Fähig­kei­ten zu ihren Pro­fi­len hin­zu­fü­gen, und die meis­ten Füh­rungs­kräfte wür­den mitt­ler­weile nie­man­den ohne KI-Fähig­kei­ten ein­stel­len. Diese Füh­rungs­kräfte sind an einem schwie­ri­gen Punkt ange­langt : dem Über­gang von Expe­ri­men­ten zu greif­ba­ren geschäft­li­chen Auswirkungen.

Micro­soft kün­digt par­al­lel neue Funk­tio­nen in der Anwen­dung Copi­lot für Micro­soft 365 an, und Lin­ke­dIn stellt kos­ten­frei über fünf­zig Online-Kurse für Lin­ke­dIn Mit­glie­der zur Ver­fü­gung und die sol­len Berufs­tä­ti­gen auf ver­schie­de­nen Ebe­nen hel­fen, ihre KI-Fähig­kei­ten zu ver­bes­sern. Der Bericht hebt meh­rere Erkennt­nisse geson­dert her­vor und dazu gehört etwa, dass 75 Pro­zent der Wissensarbeiter:innen heute KI bei der Arbeit nut­zen. KI spare Zeit, för­dere die Krea­ti­vi­tät und ermög­licht die Kon­zen­tra­tion auf Kern­auf­ga­ben bzw. bringe auch Frei­raum für neue Wertschöpfung. 

Mehr­heit der Unter­neh­men fehlt Plan für die Umsetzung
59 Pro­zent haben noch Beden­ken, die Pro­duk­ti­vi­täts­ge­winne durch KI zu quan­ti­fi­zie­ren und 60 Pro­zent geben an, dass ihrem Unter­neh­men ein Plan für die Umset­zung fehlt. Der Druck, einen sofor­ti­gen Return on Invest­ment (ROI) vor­wei­sen zu müs­sen, mache „Füh­rungs­kräfte träge“ und so neh­men rund 80 Pro­zent der Mit­ar­bei­ten­den die Dinge selbst in die Hand und brin­gen ihre eige­nen Tools mit zur Arbeit. Das erschwert aber Vor­teile, die sich aus einem stra­te­gi­schen Ein­satz von KI erge­ben könnten. 

Die aktu­el­len Daten zei­gen zudem einen ver­steck­ten Man­gel an Fach­kräf­ten, die einen Kar­rie­re­wech­sel anstre­ben, und enorme Chan­cen für die­je­ni­gen, die sich im Bereich KI wei­ter­bil­den. Die Mehr­heit der Füh­rungs­kräfte (55 Pro­zent) befürch­tet, dass in die­sem Jahr nicht genü­gend Fach­kräfte zur Ver­fü­gung ste­hen wer­den, um offene Stel­len zu beset­zen, wobei Füh­rungs­kräfte in den Berei­chen Cyber­si­cher­heit, Inge­nieur­we­sen und krea­ti­ves Design am stärks­ten betrof­fen sind, so wei­tere Ergeb­nisse der Erhebung. 

KI legt für Arbeitnehmer:innen die Mess­latte höher
Wäh­rend welt­weit zwei Drit­tel der Füh­rungs­kräfte nie­man­den ohne KI-Kennt­nisse ein­stel­len wür­den, haben nur 39 Pro­zent der Nut­zer von ihrem Unter­neh­men eine KI-Schu­lung erhal­ten, und nur 25 Pro­zent der Unter­neh­men pla­nen, in die­sem Jahr eine sol­che Schu­lung anzu­bie­ten. Die Fach­kräfte bil­den sich also selbst wei­ter. Seit Ende letz­ten Jah­res ist die Zahl der Lin­ke­dIn-Mit­glie­der, die ihrem Pro­fil KI-Fähig­kei­ten wie Copi­lot und ChatGPT hin­zu­ge­fügt haben, um das 142-Fache gestie­gen, und die Zahl der nicht-tech­ni­schen Fach­kräfte, die Kurse von Lin­ke­dIn Lear­ning nut­zen, um ihre KI-Fähig­kei­ten zu ver­bes­sern, ist um 160 Pro­zent gestiegen. 

„KI defi­niert Arbeit neu und es ist klar, dass wir neue Spiel­re­geln brau­chen“, sagt Ryan Roslan­sky, CEO von Lin­ke­dIn. „Es sind die­je­ni­gen Füh­rungs­kräfte, die auf Agi­li­tät statt auf Sta­bi­li­tät set­zen und intern in den Auf­bau von Kom­pe­ten­zen inves­tie­ren, die ihren Unter­neh­men einen Wett­be­werbs­vor­teil ver­schaf­fen und effi­zi­en­tere, enga­gier­tere und fai­rere Teams bil­den“, so Roslan­sky. „KI demo­kra­ti­siert das Fach­wis­sen in der gesam­ten Beleg­schaft“, ergänzt Satya Nadella, CEO von Micro­soft. „Jedes Unter­neh­men hat die Mög­lich­keit, diese Tech­no­lo­gie anzu­wen­den, um die Ent­schei­dungs­fin­dung und die Zusam­men­ar­beit zu ver­bes­sern – und damit letzt­lich auch die Geschäftsergebnisse.“

Autor: red/czaak
10.05.2024

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