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© Lorenz Estermann

Male­rei und Gra­fik der 1980er Jahre

Die Gale­rie von Lorenz Ester­mann in der Wie­ner Him­mel­pfort­gasse zeigt eine exzel­lente Aus­wahl an Wer­ken von Anz­in­ger, Bohatsch, Damisch, Korn­ber­ger, Mair­wö­ger, Mos­ba­cher und viele Weitere. 

Lorenz Ester­mann, geb. 1968 in Linz (OÖ) ist mehr­fach aus­ge­zeich­ne­ter Künst­ler und wis­sen­schaft­li­cher Kura­tor. Er stu­dierte von 1988 bis 1993 an der Wie­ner Ange­wand­ten und absol­vierte die Meis­ter­klasse bei Ernst Cara­melle für Freie Gra­fik und Male­rei. 1997 gewann Ester­mann etwa den ers­ten Preis beim Kunst­wett­be­werb der Bau-Hol­ding-AG und erhielt die Talent­för­de­rungs­prä­mie des Lan­des Oberösterreich. 

Zahl­rei­che Prä­mie­run­gen und Aus­stel­lun­gen und wis­sen­schaft­li­cher Kurator
1999 folgte die Prä­mie­rung beim 26. Inns­bru­cker Gra­phik­wett­be­werb, 2002 erhielt er ein Aus­lands­sti­pen­dium der ober­ös­ter­rei­chi­schen Lan­des­re­gie­rung für das Egon Schiele Art Cen­ter Cesky Krum­lov, 2008 bekam er das Öster­rei­chi­sche Staats­sti­pen­dium für Bil­dende Kunst und der Deut­sche Gale­ris­ten­ver­band nomi­nierte Ester­mann für eine „New Talents“ För­der­koje auf der Art Colo­gne. 2010 folgte ein Aus­lands­sti­pen­dium des BM UKK für Rom. 

Neben sei­ner künst­le­ri­schen Tätig­keit mit zahl­rei­chen Aus­stel­lun­gen in der Gale­rie Lukas Feicht­ner (Wien, 2006), Gale­rie Levy (Ham­burg, 2008) oder im Lentos Museum (Linz, 2009) arbei­tete Ester­mann viele Jahre als wis­sen­schaft­li­cher Kura­tor in Museen, dar­un­ter auch für Rudolf Leo­pold im gleich­na­mi­gen Museum im Wie­ner Museumsquartier.

Lorenz Ester­mann ist ein exzel­len­ter Ken­ner der Öster­rei­chi­schen Moderne ab 1945 mit Schwer­punkt Gra­fik und Male­rei ab 1970. Eco­nomy erhielt bei zwei Tref­fen zur aktu­el­len Aus­stel­lung in der Wie­ner Him­mel­pfort­gasse (Nr. 22 in 1010 Wien) eine über­aus fun­dierte Ein­füh­rung in die wesent­li­chen Stil­rich­tun­gen und zu den wesent­li­chen Künstler:innen der Schau zum Thema 1980er Jahre.

Nach­fol­gen­der Text aus Pro­gramm­über­sicht von Lorenz Estermann
„Die Kunst der 1980er Jahre stellt einen dyna­mi­schen und span­nen­den Auf­bruch und gleich­zei­tig eine deut­li­che Ablö­sung von der kon­zep­tu­el­len bzw. aktio­nis­tisch-ideo­lo­gi­schen Hal­tung der 1970er Jahre dar. In die­ser “Reak­tion” ent­stand eine neue, auf sub­jek­ti­ven Kri­te­rien basie­rende Erzähl­weise in der Kunst. Haupt­strom davon wur­den die Künst­ler und Künst­le­rin­nen der soge­nann­ten “Neuen (Jun­gen) Wil­den”. In Öster­reich sind das bekannte Posi­tio­nen wie Anz­in­ger, Mos­ba­cher, Kandl, Korn­ber­ger, Kowanz/​Graf, Rein­hold, Damisch, Bohatsch, Wurm und viele weitere. 

Deut­lich oder teil­weise los­ge­löst von der figurativ/​narrativen Arbeits­weise der oben genann­ten, gibt es par­al­lel eine zweite wich­tige Gruppe der “abs­trak­ten bzw. gegen­stands­lo­sen” oder “unge­gen­ständ­li­chen” Kunst u.a. von Gas­tei­ger, Rocken­schaub, Scheibl, Zober­nig, Zitko, Vopava und Gott­fried Mair­wö­ger. Im Wesent­li­chen hat sich diese Tren­nung bis heute erhal­ten, nur ein paar Künst­ler wie Rein­hold, Bohatsch und Brandl, sind auf die Seite der Gegen­stands­lo­sen gewechselt.

Die­sem sehr span­nen­den Abschnitt der öster­rei­chi­schen Kunst­ge­schichte erwächst nun auch offi­zi­ell immer mehr Bedeu­tung, daher nun die Schau in mei­ner Gale­rie in der Him­mel­pfort­gasse 22 in 1010 Wien.“

Die betei­lig­ten Künstler:innen :
Sieg­fried Anz­in­ger, Josef Bauer, Her­bert Brandl, Gün­ther Brus, Erwin Bohatsch, Gun­ter Damisch, Julian Taupe, Wolf­gang Ernst, Valie EXPORT, Tone Fink, Padhi Frie­ber­ger, Jakob Gas­tei­ger, Mar­tha Jung­wirth, Johanna Kandl, Michael Kien­zer, Alfred Klin­kan, Alfred Korn­ber­ger, Peter Kra­wagna und Suse Krawagna.
Wei­ters Peter Kog­ler, Bri­gitte Kowanz/​Franz Graf, Maria Lass­nig, Fran­ziska Madertha­ner, Gott­fried Mair­wö­ger, Alois Mos­ba­cher, Otto Muehl, Her­mann Nit­sch, Oswald Ober­hu­ber, Arnulf Rai­ner, Ger­hard Rühm, Tho­mas Rein­hold, STA­TION ROSE, Hubert Scheibl, Hubert Schma­lix, Man­fred Schlu­der­ba­cher, Wal­ter Vopava, Mar­tin Walde, Franz West, Erwin Wurm, Otto Zitko, Fabio Zolly u.w. .

Autor: red/czaak
02.04.2024

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