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© pexels/mikhail nilov

Mehr Selbst­wert und soziale Inte­gra­tion durch Arbei­ten im Alter

Wel­che Motive för­dern Arbeit im Alter ? Das Deut­sche Insti­tut für Alters­vor­sorge und das Start-Up Senior Con­nect haben in einer reprä­sen­ta­ti­ven Stu­die die Beweg­gründe für eine ver­län­gerte Erwerbs­tä­tig­keit untersucht.

Arbei­ten im Alter, auch über den Ren­ten­be­ginn hin­aus, führt zu einer bes­se­ren sozia­len Inte­gra­tion Älte­rer und zu einem Gefühl der Zuge­hö­rig­keit in der Gesell­schaft. Diese Auf­fas­sung ver­tritt eine Mehr­heit in Deutsch­land. Das ergab eine Umfrage, die das Deut­sche Insti­tut für Alters­vor­sorge (DIA) gemein­sam mit dem Start-up Senior Con­nect durch­ge­führt hat. 63 Pro­zent der Befrag­ten stimm­ten die­ser Fest­stel­lung ganz oder teil­weise zu. 

Die Wei­ter­gabe von beruf­li­chem Wis­sen und Erfahrung
Die Zustim­mung ist vor allem unter den Älte­ren beson­ders hoch und das sei sicher auch auf eigene Erfah­run­gen zurück­zu­füh­ren, so das DIA in einer Aus­sendung. 76 Pro­zent der 70+ Gene­ra­tion bestä­ti­gen eine bes­sere soziale Inte­gra­tion durch Arbeit im Alter. Eine Mehr­heit der Befrag­ten (58 Pro­zent) ver­weist zudem dar­auf, dass eine Erwerbs­tä­tig­keit in der Ren­ten­zeit mit Aner­ken­nung durch andere ver­bun­den ist und das eigene Selbst­wert­ge­fühl stei­gert. Auch bei die­ser Ein­schät­zung nimmt mit dem Alter der Befrag­ten die posi­tive Bestä­ti­gung stark zu. 

„Es gibt also sehr trif­tige per­sön­li­che Gründe, mit dem Ein­tritt ins Ren­ten­al­ter nicht ganz und für immer aus dem Arbeits­pro­zess aus­zu­stei­gen. Die lie­gen nicht aus­schließ­lich im finan­zi­el­len Bereich, wie oft in der poli­ti­schen Dis­kus­sion sug­ge­riert wird“, stellt Samuel Kei­tel, einer der Grün­der des Unter­neh­mens Senior Con­nect, fest. Mit der Erwerbs­tä­tig­keit sind der Umfrage zufolge aber auch unei­gen­nüt­zige Motive ver­bun­den. So mein­ten 70 Pro­zent der Befrag­ten, dass Ältere zugleich daran inter­es­siert sind, ihr beruf­li­ches Wis­sen und ihre Erfah­run­gen an jün­gere Gene­ra­tio­nen weiterzugeben.

47 Pro­zent möch­ten nicht über den Ren­ten­be­ginn hin­aus tätig bleiben
Trotz die­ser weit ver­brei­te­ten posi­ti­ven Beur­tei­lung von Erwerbs­ar­beit im Alter fällt die indi­vi­du­elle Sicht deut­lich dif­fe­ren­zier­ter aus. So kann sich eine rela­tive Mehr­heit von 47 Pro­zent nicht vor­stel­len, auch selbst über den Ren­ten­be­ginn hin­aus tätig zu blei­ben (25 Pro­zent auf kei­nen Fall, 22 Pro­zent eher nicht). Ihr ste­hen aber immer­hin 43 Pro­zent gegen­über, die eine sol­che Ent­schei­dung durch­aus in Erwä­gung ziehen. 

„Das wäre immer noch deut­lich mehr, als es der­zeit tat­säch­lich der Fall ist. Es besteht also durch­aus Poten­tial, die Erwerbs­quote Älte­rer wei­ter zu erhö­hen. Vor­aus­ge­setzt, es gibt ent­spre­chende Arbeits­plätze und eine fle­xi­ble Arbeits­zeit­ge­stal­tung“, erläu­tert Klaus Mor­gen­stern vom Deut­sche Insti­tut für Alters­vor­sorge. Und : „Ältere wol­len oft nicht ein­fach den bis­he­ri­gen Job in der Fünf-Tage-Woche fort­set­zen, son­dern suchen indi­vi­du­elle Lösun­gen.“ An der reprä­sen­ta­ti­ven Stu­die im Novem­ber 2023 nah­men Anga­ben zufolge über 2.000 Per­so­nen teil. 

Autor: red/czaak
29.01.2024

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