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© NLK Burchhart

„Mit den rich­ti­gen Maß­nah­men kom­men wir gestärkt aus der Krise“

Land Nie­der­ös­ter­reich und Bund inves­tie­ren über 230 Mil­lio­nen Euro in Aus­bau der Breit­band­in­fra­struk­tur. Berech­nun­gen für Städte und Regio­nen in Öster­reichs größ­tem Bun­des­land zei­gen eine zusätz­li­che Wert­schöp­fung von 530 Mil­lio­nen Euro.

Mit dem ers­ten Call der zwei­ten Breit­band­mil­li­arde des Bun­des ste­hen aktu­ell 232,5 Mil­lio­nen Euro für den wei­te­ren Breit­band­aus­bau in Nie­der­ös­ter­reich zur Ver­fü­gung. Für heuer pro­gnos­ti­zier­ten die Wirt­schafts­for­scher für Nie­der­ös­ter­reich ein Wachs­tum von über vier Pro­zent und „auch für 2023 werde trotz des Krie­ges in der Ukraine und der damit ver­bun­de­nen Her­aus­for­de­run­gen eine sta­bile Ent­wick­lung vor­her­ge­sagt“, sagt Johanna Mikl-Leit­ner, Lan­des­haupt­frau von Nie­der­ös­ter­reich, zur wirt­schaft­li­chen Ausgangslage. 

90 Pro­zent der Inves­ti­tio­nen flie­ßen in Unter­neh­men aus der Region
„Ver­bun­den mit einer kon­ti­nu­ier­li­chen Beschäf­ti­gungs­ent­wick­lung gibt uns das Opti­mis­mus und Zuver­sicht, dass wir gestärkt aus der Krise kom­men, wenn wir jetzt die rich­ti­gen Maß­nah­men set­zen“, so die Nie­der­ös­ter­rei­chi­sche Lan­des­chefin. Neben finan­zi­el­len Unter­stüt­zun­gen wie etwa den Ener­gie­kos­ten­zu­schuss des Bun­des seien jetzt vor allem auch „Impulse und Inves­ti­tio­nen in die Zukunft ent­schei­dend, um den Wirt­schafts­mo­tor und den Beschäf­ti­gungs­mo­tor am Lau­fen zu hal­ten“, so Mikl-Leit­ner. „Mit die­sen 232,5 Mil­lio­nen Euro kön­nen wir wei­tere 530 Mil­lio­nen Euro als zusätz­li­che Inves­ti­tio­nen vor allem im länd­li­chen Bereich aus­lö­sen und das bringt wei­tere Arbeitsplätze.“

Die Jahre 2016 bis 2021 hät­ten gezeigt, dass über 90 Pro­zent der Inves­ti­tio­nen im Glas­fa­ser­aus­bau in Unter­neh­men aus der Region geflos­sen sind und so rund 1.400 Beschäf­ti­gungs­ver­hält­nisse abge­si­chert oder neu geschaf­fen wur­den. Aktu­ell wür­den rund 43.000 wei­tere Glas­fa­ser-Anschlüsse mit Inves­ti­ti­ons­kos­ten von rund 162 Mil­lio­nen Euro von der lan­des­ei­ge­nen nöGIG errich­tet. „Der Breit­band­aus­bau bringt vor allem für den länd­li­chen Raum große Vor­teile, weil wir dadurch sowohl Lebens­qua­li­tät als auch Attrak­ti­vi­tät für Unter­neh­men erhö­hen und uns fit machen für die Zukunft“, unter­streicht Mikl-Leitner.

Enorme stand­ort­po­li­ti­sche Bedeutung
Bei der ers­ten Breit­band­mil­li­arde wur­den in Nie­der­ös­ter­reich 272 Mil­lio­nen Euro inves­tiert. „In einem Flä­chen­bun­des­land wie Nie­der­ös­ter­reich bringt die­ser Aus­bau ganz andere Her­aus­for­de­run­gen mit sich“, erklärt Flo­rian Tur­sky, Staats­se­kre­tär für Digi­ta­li­sie­rung. Beim jet­zi­gen ers­ten Call der zwei­ten Breit­band­mil­li­arde wer­den öster­reich­weit in Summe 750 Mil­lio­nen Euro aus­ge­schüt­tet. „Vom aktu­el­len ers­ten Call der zwei­ten Breit­band­mil­li­arde flie­ßen mit 232,5 Mil­lio­nen knapp ein Drit­tel nach Nie­der­ös­ter­reich“, skiz­ziert Tur­sky die Relationen.

In Summe sind in Nie­der­ös­ter­reich bereits 99.000 Haus­halte ans Glas­fa­ser­netz ange­schlos­sen. In den Städ­ten, wo es wirt­schaft­li­cher sei, erfolgt der Aus­bau durch pri­vate Anbie­ter. „In Gemein­den mit weni­ger als 5.000 Ein­woh­nern ist der Aus­bau jedoch wesent­lich her­aus­for­dern­der und daher haben wir bereits 2014 die lan­des­ei­gene nöGIG gegrün­det, um auch im länd­li­chen Raum den Glas­fa­ser­an­bau vor­an­zu­trei­ben“, erklärt Jochen Dan­nin­ger, ver­ant­wort­li­cher Wirt­schafts­lan­des­rat von Nie­der­ös­ter­reich. „Erfolg­rei­ches Wirt­schaf­ten ohne schnel­les Inter­net ist heute nicht mehr mög­lich. Die För­der­zu­sage des Bun­des ist daher auch ein gro­ßer Schritt in Rich­tung Chan­cen­gleich­heit zwi­schen urba­nen und länd­li­chen Regio­nen“, betont Jochen Dan­nin­ger noch­mals die Stand­ort­re­le­vanz für Niederösterreich. 

Autor: red/mich
25.10.2022

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