Zum Inhalt
© Pexels.com/adrie olichon

Nach­hal­tig­keit und neue Wert­schöp­fung in der Produktion

Ver­netz­tes Manage­ment von Daten aus Pro­duk­ti­ons­ab­läu­fen als Basis für Nach­hal­tig­keit und Effi­zi­enz. FH St. Pöl­ten forscht zu The­men Digi­tale Pro­dukt­pässe und Kreis­lauf­wirt­schaft von Her­stel­lung bis Vertrieb.

Digi­tale Pro­dukt­pässe bil­den die Daten­grund­lage für eine nach­hal­tige Kreis­lauf­wirt­schaft. Durch sie kön­nen Pro­dukte über die gesamte Lie­fer­kette nach­ver­folgt wer­den. Das führt zu mehr Pro­dukt­si­cher­heit, macht die Her­stel­lung effi­zi­en­ter und redu­ziert Umwelt­be­las­tun­gen. Die Fach­hoch­schule St. Pöl­ten erforscht in einer Reihe von Pro­jek­ten, wie digi­tale Pro­dukt­pässe umge­setzt wer­den kön­nen und wel­che Nach­hal­tig­keits­ef­fekte sie haben. Die Pro­jekte wid­men sich den Berei­chen Kunst­stoff, Elek­tro­nik oder Lebensmittel.

„Die effek­tive Inte­gra­tion und Ver­wal­tung von Umwelt­da­ten zu Roh­ma­te­ria­lien, Zusam­men­set­zung und Her­stel­lung der Pro­dukte ist eine Grund­vor­aus­set­zung, um eine Kreis­lauf­wirt­schaft und davon inspi­rierte Geschäfts­mo­delle zu eta­blie­ren“, sagt Tas­silo Pel­le­g­rini, Co-Lei­ter des Insti­tute for Inno­va­tion Sys­tems der FH St. Pöl­ten, das sich mit dem Thema beschäftigt. 

Nach­hal­tige Geschäfts­mo­delle für Elek­tro­in­dus­trie und Abfallwirtschaft
Im Pro­jekt ECO-TCO wird gemein­sam mit Sie­mens als Wirt­schafts­part­ner unter­sucht, wie Daten aus einem digi­ta­len Pro­dukt­pass für zir­ku­läre und öko­lo­gisch nach­hal­tige Elek­tronik­pro­dukte und für den Ver­gleich der Lebens­zy­klus­kos­ten für unter­schied­li­che Pro­dukt­va­ri­an­ten genutzt wer­den kön­nen. Die Rechts­an­walts­kanz­lei „Höhne, In der Maur & Part­ner“ ist hier auch Partner.

Mit­tels einer Stu­die (Anm. DPP4PLASTICS) ebenso unter­sucht wer­den die tech­ni­schen, recht­li­chen und orga­ni­sa­to­ri­schen Impli­ka­tio­nen eines digi­ta­len Pro­dukt­pas­ses für kunst­stoff­er­zeu­gende und ‑ver­ar­bei­tende Unter­neh­men. Für eine nach­hal­tige Kreis­lauf­wirt­schaft benö­ti­gen Ent­sor­gungs­be­triebe und abfall­ver­ar­bei­tende Unter­neh­men genaue Infor­ma­tio­nen über die Art und Zusam­men­set­zung des jewei­li­gen Kunststoffs. 

Digi­ta­ler Pro­dukt­pass für die Sojabohne
Auf diese Weise kann die Ver­ar­bei­tung zu hoch­wer­ti­gen recy­cel­ten Kunst­stoff­ab­fäl­len füh­ren, die mit Neu­ware kon­kur­renz­fä­hig sind. Basis dafür sind sau­ber getrennte Mate­ri­al­ströme, recy­cel­tes Plas­tik in aus­rei­chen­der Menge und Qua­li­tät, und zu einem ange­mes­se­nen Markt­preis. Nur so kön­nen die gesetz­lich vor­ge­schrie­be­nen Recy­cling-Quo­ten erfüllt wer­den und Rezy­k­late als Alter­na­ti­ven für Pri­mär­stoffe kon­kur­renz­fä­hig werden.

Zudem koor­di­niert die FH St. Pöl­ten ein For­schungs­pro­jekt, das einen Pro­to­ty­pen für einen digi­ta­len Pro­dukt­pass für Lebens­mit­tel-Lie­fer­ket­ten am Bei­spiel von Soja­boh­nen ent­wi­ckelt. „Für einen digi­ta­len Pro­dukt­pass sind meh­rere Hür­den zu über­win­den, ein­mal die Kom­ple­xi­tät der Lie­fer­ket­ten und dazu muss sicher­ge­stellt wer­den, dass die ver­schie­de­nen tech­ni­schen Sys­teme und Orga­ni­sa­tio­nen mit­ein­an­der kom­mu­ni­zie­ren kön­nen“, erklärt Alex­an­dra Ander­luh vom Carl Rit­ter von Ghega Insti­tut für inte­grierte Mobi­li­täts­for­schung der FH St. Pöl­ten, die das Pro­jekt leitet. 

Autor: red/czaak
10.12.2024

Weitere aktuelle Artikel

Die WKÖ ist zen­tra­les Fun­da­ment der hei­mi­schen Wirt­schaft und Harald Mah­rer ist Garant für Effi­zi­enz, Trans­pa­renz und Inno­va­tion. Ein Kom­men­tar von Chris­tian Czaak. Mit Arbei­ter­kam­mer und Gewerk­schafts­bund wer­den die Inter­es­sen von zusam­men 5,2 Mil­lio­nen öster­rei­chi­scher Arbeit­neh­mer gleich von zwei schlag­kräf­ti­gen Ver­bän­den ver­tre­ten. Dem gegen­über steht die Wirt­schafts­kam­mer Öster­reich (WKÖ) mit über 540.000 Mit­glieds­be­trie­ben. Dann gibt es […]
T‑Systems und Deut­sche Tele­kom star­ten euro­pa­weite KI-Fabrik in Mün­chen. SAP und NVI­DIA als Tech-Part­ner. Öster­rei­chi­sche Unter­neh­men und Ver­wal­tung ebenso adressiert. Auf­grund der geo­po­li­ti­schen Lage und Unsi­cher­hei­ten etwa rund um die aktu­elle US-Admi­nis­tra­tion und Geset­zen wie dem US-Cloud-Act (Anm. US-Behör­den kön­nen län­der­über­grei­fend jeder­zeit auf Daten zugrei­fen) sol­len bereits 20 Pro­zent der deut­schen Unter­neh­men ihre geschäfts­kri­ti­schen Daten […]
Fis­kal­rat erwar­tet heu­ri­ges Bud­get­de­fi­zit bei 4,4 Pro­zent des BIP. Feh­lende Steu­er­ein­nah­men durch Wirt­schafts­krise sowie hohe Kos­ten für Gehäl­ter, Pen­sio­nen und Gesund­heit belas­ten Konsolidierung. Der Öster­rei­chi­sche Fis­kal­rat erwar­tet für 2025 und 2026 gesamt­staat­li­che Bud­get­de­fi­zite von 4,4 bzw. 4,2 Pro­zent des Brut­to­in­lands­pro­dukts (BIP). Damit bestä­ti­gen sich die Ein­schät­zun­gen des Fis­kal­rats vom Juni 2025 und auch die des […]
Aktu­ell schät­zen deut­sche Betriebe im Ein­zel­han­del die Geschäfts­lage nur gering­fü­gig posi­ti­ver ein. Gesamt­si­tua­tion und Aus­blick 2026 bleibt her­aus­for­dernd. Fast 50 Pro­zent ver­zeich­nen gerin­gere Kundenfrequenz. Der von den Wirt­schafts­for­schern des Münch­ner ifo Insti­tuts regel­mä­ßig erho­bene Geschäfts­klima-Index hat sich im Ein­zel­han­del nun leicht ver­bes­sert. Die Unter­neh­men beur­tei­len ihre aktu­elle Lage etwas posi­ti­ver, blei­ben jedoch für die Zukunft […]
Nach län­ge­rem Abwärts­trend fra­gen Unter­neh­men wie Pri­vate wie­der mehr Kre­dite nach. Erhe­bun­gen der OeNB deu­ten auf nach­hal­tige Bele­bung von Kre­dit­ge­schäft und Bau­wirt­schaft hin. Gene­rell auch wie­der höhere Geschäfts­tä­tig­keit der Unternehmen. Die Öster­rei­chi­schen Natio­nal­bank (OeNB) ana­ly­siert im vier­tel­jähr­li­chen Rhyth­mus das Kre­dit­ge­schäft unter den füh­ren­den hei­mi­schen Ban­ken und diese mel­den nun für das aktu­elle dritte Quar­tal eine […]
magnifier
linkedin facebook pinterest youtube rss twitter instagram facebook-blank rss-blank linkedin-blank pinterest youtube twitter instagram