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27. September 2024

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Total Digital, total.

Köln war wieder Austragungsort der „Digital X“ von Deutscher Telekom und T-Systems. Ganze Stadtteile waren drei Tage lang der Digitalisierung in allen gesellschaftlichen und unternehmerischen und verwaltungsöffentlichen Bereichen gewidmet.

Foto 1: Barbara Schöneberger eröffnet die Hauptbühne der Digital X
Foto 2: Tausende Besucher lauschen den zahlreichen prominenten Vortragenden
Foto 3: Timotheus Höttges, Boss der Deutschen Telekom, erläutert die ganze Bandbreite der digitalen Transformation
Foto 4: Ein Operationssaal mit digitaler Unterstützung
Foto 5: Klaus Werner (re), Chef der Sparte Geschäftskunden der Deutschen Telekom und Ausrichter der Digital X.

(Christian Czaak aus Köln) Von Julian Nagelsmann und Dirk Nowitzki und Nico Rosberg über Thomas de Maiziere und Daniel Domscheid-Berg und Sascha Lobo bis Smudo und Barbara Schöneberg und Miriam Meckel sowie weitere rund 150 (!) prominente Redner:innen auf mehreren verteilten Hauptbühnen in verschiedenen Stadtteilen. Dazu zahlreiche moderierte Podiumsdiskussionen mit hochkarätigen Experten und ebenso zahlreiche Arbeitskreise im nahezu komplett angemieteten Messegelände. Und das Ganze noch ergänzt mit eigens aufgebauten Zeltstädten von mehreren großen Technologieanbietern wie etwa aws oder Microsoft.

Vier Schwerpunktthemen
Die Deutsche Telekom und T-Systems veranstalten jedes Jahr im September in Köln (D) die „Digital X“. Heuer wurde vom 17. bis 19. September das Thema Digitalisierung aus allen gesellschaftlichen und unternehmerischen und verwaltungsöffentlichen Blickwinkeln wiederum umfassend erörtert. Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender Deutsche Telekom und Ferri Abholhassan, CEO T-Systems International und Vorstand Deutsche Telekom sowie Klaus Werner, Geschäftsführer Geschäftskunden Telekom Deutschland (als operativ verantwortlicher Gastgeber), konnten wiederum tausende Menschen und hunderte prominente Unternehmer in der vielfach in Magenta-Lilarot leuchteten Stadt Köln begrüßen.

Economy war heuer bei der Digital X erstmals vor Ort und beleuchtet primär die Programmschwerpunkte aus unternehmerischer Sicht. Connected Business, Sustainability, Security und Future of Work waren dabei vier Themenspangen, die unternehmerische Digitalisierung entsprechend ganzheitlich behandelten.

Connected Business und Vernetzung
Unternehmen nutzen vermehrt digitale Technologien, um Produktion, Prozesse und Produkte zu vernetzen und zu optimieren. Ein Fokus betrifft das Thema Daten, die durch die zunehmende Vernetzung von Geräten, Fahrzeugen und Maschinen im Internet der Dinge entstehen und dank neuer Technologien in Echtzeit genutzt werden können. Mit KI verbessern Unternehmen dann auf Basis dieser Daten die Effizienz.

Ein weiterer Punkt ist die schnellere Reaktion auf Marktveränderungen, mehr Informationen über Kunden und Lieferanten und die finale Möglichkeit neue Wertschöpfung und Ertragsmöglichkeiten zu schaffen. „Verbesserte Wertschöpfung durch die nachhaltige Optimierung der Prozesse ist ein zentraler Schwerpunkt von Digitalisierung. Mit der Fähigkeit, große Datenmengen zur verarbeiten und dazu Modellvorschläge zu erstellen, schafft KI hier weiteren Mehrwert“, so Peter Lenz, Vorsitzender der Geschäftsführung von T-Systems Austria, zu economy im Rahmen der Digital X.

Sustainability oder Nachhaltigkeit und Resilienz
Insbesondere seit der Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine mit all den problematischen Auswirkungen auf die Lieferketten sind Nachhaltigkeit und Resilienz zwei zentrale Themen im Anforderungskatalog der digitalen Transformation von Unternehmen und öffentlicher Verwaltung. 2024 ist entsprechend stark geprägt durch das Bewusstsein für Nachhaltigkeit, Widerstandsfähigkeit und soziale Verantwortung. Themen wie Umweltschutz, Klimawandel und die Stärkung von Menschen- und Arbeitsrechten bekommen damit auch eine höhere Geschäftsrelevanz.

Die etwa durch IoT gewonnenen und per KI analysierten Daten können Betrieben Hinweise geben, wo sich in Produktionsprozessen und Logistikketten Energie und Ressourcen einsparen und wie sich ESG-Kriterien effektiv umsetzen lassen. Deutsche Telekom und insbesondere T-Systems haben zu diesen Bereichen umfassende Praxiserfahrung über eine Vielzahl an bereits umgesetzten betrieblichen Projekten. Zwei prominente Beispiele sind etwa Osram und Continental (Economy berichtete).

Security
Immer mehr Einzelpersonen, Unternehmen und öffentliche Institutionen sind miteinander vernetzt. Diese zunehmende Digitalisierung birgt neben Erleichterungen in der Zusammenarbeit auch neue Gefahren und Herausforderungen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Sicherheit digitaler Identitäten und Infrastrukturen. Die Bedrohung durch Cyberangriffe ist allgegenwärtig. Zero-Trust-Netzwerke, Verschlüsselungstechnologien und sogenannte Intrusion-Detection-Systeme schützen und neue KI-Technologien können diesen Schutz nun massiv verbessern. Sie erkennt selbständig Anomalien, die auf einen Cyberangriff hinweisen, deutlich schneller als der Mensch.

Auch hier haben T-Systems und Deutsche Telekom umfangreiche Erfahrung aus der Praxis. Allein die Deutsche Telekom wehrt täglich über 30 Millionen Attacken auf ihr Netz ab. T-Systems betreibt mehrere Security-Operation-Centers (SOC), wo für und mit Unternehmen alle relevanten IT-Systeme ganzheitlich überwacht und geschützt werden. Neben dem Schutz von IT und direkte Zusammenarbeit bzw. Kommunikation erstrecken sich moderne Security-Anwendungen bis hin zu ganzen Firmen-Arealen. Als Beispiel Volvo oder Boehringer Ingelheim, wo der komplette Firmenbereich mit einem von T-Systems entwickelten, auf Sensortechnologie basierenden Schutzschild ausgestattet ist, und der kann dann auch etwaige Drohnenangriffe abwehren (Economy berichtete).

Future of Work oder die Zukunft von Arbeit und Arbeitsumgebungen
Aktuell werden viele arbeitsrelevante Themen diskutiert, vom Fachkräftemangel über eine mögliche Vier-Tage-Woche bis zu flexibleren Arbeitsmodellen. Durch das sogenannte Work-Life-Blending verschmelzen Arbeits- und Lebensraum, neue Konzepte der Zusammenarbeit entstehen. Als Arbeitsorte werden virtuelle Büros und das Metaverse immer relevanter. Auch dabei wird Künstliche Intelligenz die Berufsbilder verändern. KI kann beispielsweise repetitive und zeitaufwändige Aufgaben übernehmen und Mitarbeitende entlasten.

Es entsteht Freiraum für Kreativität, für eine neue Qualität am Arbeitsplatz und für neue Wertschöpfung. Auch die Attraktivität von Arbeitgebern im „War for Talents" hängt maßgeblich davon ab, wie sie moderne, technologiegestützte Arbeitswelten im Unternehmen antizipieren. Auch hier kann T-Systems bereits auf umfangreiche Erfahrungen aus der Praxis zurückgreifen und dieses Know-how dann für gleichgelagerte Projekte mit Unternehmen nutzen.

T-Systems Austria und das Thema KI im HR-Bereich
T-Systems Austria setzt etwa KI für seine Mitarbeitenden ein. Der IT-Dienstleister hat eigene Smart Chats entwickelt und die finden dann einmal die generell relevanten KI-Richtlinien oder Vorgaben für die korrekte Abwicklung und Abrechnung von Reisebuchungen bis hin zu umfangreichen Dokumentationen, um Mitarbeiter:innen unterschiedliche Datenquellen für Recherchen oder Angebote zu erschließen.

„Damit kann Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeitenden gesteigert und parallel die Einhaltung von Unternehmensrichtlinien gesichert werden. Vor allem aber senkt es die Hemmschwelle der Mitarbeitenden, KI im Arbeitsalltag nutzbringend einzusetzen, auch als Basis für weitere Ideen“, erläutert Gertrud Götze, Vice President HR bei T-Systems Austria, im Gespräch mit Economy.

Berichte über die – durch die Bank überaus interessanten und klasse moderierten – Podiumsdiskussionen zu den Themen „Digitale Souveränität & Digitale Identität“ und „KI“ sowie ein Bericht über einen Arbeitskreis zu aktuellen Entwicklungen rund um Sicherheit und Identitäten speziell im Bereich Gesundheit und öffentliche Verwaltung folgen demnächst.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 24.09.2024