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Der nagende Zahn des Verfalls

Der nagende Zahn des VerfallsPhotos.com

Suburbanisierung und Abwanderung aus Stadtzentren sind eine Folge der Entindustrialisierung in bestimmten Krisenregionen der USA. Beispiele dafür stellen die vormalige Autostadt Detroit, deren Zentrum nahezu zur Geisterstadt geworden ist, und auch Philadelphia oder St. Louis dar.

Detroit hat wahrlich schon bessere Zeiten gesehen. Die Motor City ist heute ein Schatten ihrer selbst, nicht erst, seit es mit der Auto­industrie in den USA bergab ging. De­troit hatte in den blühenden 1950er Jahren rund zwei Mio. Einwohner. Heute sind es nicht einmal mehr 900.000.
Der Bevölkerungsschwund in Detroit begann mit Rassenspannungen in der McCarthy-Ära und Streiks in den Fabriken, nach denen es viele Weiße und White-Collar-Worker vorzogen, in die teureren Wohngegenden am Stadtrand und darüber hinaus zu ziehen. Die riesigen Fabriken mussten dezentralisiert werden, eine Bevölkerungswanderung entstand, die der Detroiter Architekt Andrew Zago als „aggressive Migration“ bezeichnet: Allein in den 50er Jahren verließ eine halbe Million weißer Bürger das Stadtzentrum.
Heute sind die Bewohner von Inner Detroit und Downtown zu 85 Prozent Farbige. Nur etwa 75.000 Berufstätige finden täglich ihren Weg in die restlichen verbliebenen Bürohäuser, darunter immerhin ins Hauptquartier von General Motors im Renaissance Center an der Jefferson Avenue oder in den Büroturm des Softwareunternehmens Compuware.

Spuren der Immobilienkrise
Doch nicht nur der kontinuierliche Jobabbau in den Autofabriken in Michigan und die daraus resultierende Verarmung der Bewohner, auch die Immobilienkrise hat ihre Spuren in Detroit hinterlassen. In den letzten 20 Jahren wurden mehr als 100.000 Häuser in Inner De­troit zum Abriss freigegeben und nur wenige Tausend von Spekulanten neu gebaut. Die Subprime-Krise hat dazu geführt, dass Banken heute im Eigentum ganzer Straßenzüge, verfallener oder illegal bewohnter Häuser stehen. Nach Einschätzung von Stadtplanungsexperten liegt in Detroit rund ein Drittel der gesamten Stadtfläche brach.
Demgegenüber lässt sich das Phänomen der Suburbanisierung besonders gut an Detroit beobachten: Die Stadtflucht besonders der weißen Bevölkerung in suburbane Eigenheimsiedlungen hat zu einer stark sozial und ethnisch segregierten Gesellschaft geführt: Während also in Detroit City hauptsächlich Afroamerikaner wohnen, sind es in den Suburbs mit ihren „Gated Communities“ wie Dearborn, Farmington Hills, Troy, Livonia oder Sterling Heights mehr als drei Viertel Weiße. „Eine Regionalplanung im Großraum Detroit existiert nicht einmal im Ansatz“, so der Stadtplanungsexperte Manfred Kühn.
Nicht so drastische, aber ähnliche Probleme der Suburbanisierung und Stadtflucht hat Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania. Um 1950 hatte die Stadt zwei Mio. Einwohner, durch Effekte der Suburbanisierung ist diese Zahl mittlerweile unter 1,5 Millionen geschrumpft, mit dem Ergebnis, dass das Stadtgebiet heute eine der höchsten Raten an innerstädtischen Brachflächen aufweist.
Ein weiteres Beispiel für städtischen Verfall durch Suburbanisierung in den USA bietet St. Louis in Missouri. Der Norden der Stadt leidet seit Jahrzehnten unter urbanem Verfall, mit ähnlichen Effekten wie in Detroit: Wenn man keine Probleme will, heißt es, wagt man sich besser nicht nach Nord-St. Louis. Heute wird der Stadtteil von verfallenden Gebäuden und Straßenzügen gesäumt, die meist im Besitz von Immobilienspekulanten stehen, die auf bessere Zeiten warten.

Suche nach mehr Lebensqualität
Wie entsteht Suburbanisierung? Es ist ein historisch-soziologischer Prozess, der aus einer Entflechtung von Stadtgebiet und Umland entsteht – vor allem in infrastruktureller Hinsicht. „Verursacher“ der Suburbanisierung sind vor allem junge Familien, die auf der Suche nach mehr Lebensqualität „aufs Land“ ziehen. Mit ihnen verlagern sich Dienstleistung und Handel aus der Kernstadt in das Umland, danach Produktion und Arbeitsplätze. Das Stadtzentrum beginnt zu verarmen, die Wohnungspreise fallen, während das Umland immer wohlhabender und das Steueraufkommen in den Suburbs zur Freude der Lokalpolitiker immer höher wird. Der Prozess nimmt seinen Lauf, muss aber nicht immer so drastisch wie in den USA enden.
In Europa, wo Suburbanisierung in einem gemäßigteren Ausmaß stadtfindet, versucht man der Entwicklung durch Raum- und Regionalplanung gegenzusteuern. Extreme Beispiele für städtischen Verfall finden sich am ehesten in Mittelengland und städtischen Ballungsräumen in Frankreich.

Economy Ausgabe 85-06-2010, 25.06.2010
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