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© Pexels.com/Nataliya Vaitkevich

Prä­mien für frü­here Impflieferungen

Die EU solle Phar­ma­un­ter­neh­men Prä­mien für frü­her gelie­ferte Corona-Impf­do­sen bezah­len. Dies sei güns­ti­ger als volks­wirt­schaft­li­che Schä­den durch län­gere Lock­downs, so Öko­no­men von ifo und CEPS.

Die Euro­päi­sche Union sollte den säu­mi­gen Lie­fe­ran­ten von Covid-Impf­stof­fen eine zusätz­li­che Prä­mie für jede zusätz­li­che, frü­her gelie­ferte Dosis zah­len. Das for­dern die Öko­no­men Cle­mens Fuest vom deut­schen ifo Insti­tut und Daniel Gros vom Centre for Euro­pean Policy Stu­dies (CEPS) in einem aktu­el­len Bei­trag. Die Stel­lung­nahme sei „eine Reak­tion auf die wenig ver­bind­li­chen Bedin­gun­gen in den Ver­trä­gen mit den Phar­ma­her­stel­lern, die nun zu einem schlep­pen­den Ver­lauf der Impf­maß­nah­men führen.“

Güns­ti­ger als ein län­ge­rer Lockdown
Die zusätz­li­chen Kos­ten für die Auf­sto­ckung der Impf­stoff­ver­sor­gung für Europa könn­ten sich auf einige Mil­li­ar­den Euro belau­fen, schrei­ben die Autoren. „Die Prä­mien rech­nen sich den­noch, denn sie wären immer noch sehr viel güns­ti­ger als ein län­ge­rer Lock­down wich­ti­ger Teile der EU mit ihrer jähr­li­chen Wirt­schafts­leis­tung von 14 Bil­lio­nen Euro“, erläu­tert Fuest. „Dazu kom­men die lang­fris­ti­gen Kos­ten für die Schlie­ßung von Schu­len und – nicht zuletzt – der Ver­lust von Men­schen­le­ben“, so der Ökonom.

1500 Euro ver­sus 15 Euro
Jede zusätz­li­che Impf­stoff­do­sis, die im Jahr 2021 gelie­fert wird, hat nach ifo-Schät­zun­gen vor­lie­gen­der Stu­dien einen Wert von etwa 1500 Euro für die Gesell­schaft und damit ein Viel­fa­ches des aktu­el­len Prei­ses, der der­zeit bei höchs­tens 15 Euro liegt, so das ifo. „Die Prä­mie sollte zu Beginn ein Viel­fa­ches des bis­lang ver­ein­bar­ten Prei­ses betra­gen und im Laufe der Zeit sin­ken. Auf diese Weise hät­ten die Unter­neh­men einen star­ken Anreiz, die Pro­duk­tion hoch­zu­fah­ren“, ergänzt Fuest. 

Autor: red/cc
04.02.2021

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