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© Pexels.com/Kateryna Babaieva

Pro­duk­ti­ons­stei­ge­run­gen ver­sus Materialmangel

In Deutsch­land ver­bes­sern sich die Pro­duk­ti­ons­er­war­tun­gen der Indus­trie. Gleich­zei­tig ver­schärft sich der Mate­ri­al­man­gel. Das ifo-Insti­tut sieht die Beschaf­fungs­pro­bleme als Gefahr für Auf­schwung und Inflation.

Die Pro­duk­ti­ons­er­war­tun­gen der deut­schen Indus­trie haben sich im August wei­ter ver­bes­sert, so das Münch­ner ifo-Insti­tut nach sei­ner regel­mäs­sig durch­ge­führ­ten Umfrage bei deut­schen Indus­trie-Unter­neh­men. Gestie­gen sind die Erwar­tun­gen in Auto­bran­che, Che­mie und im Maschi­nen­bau. Gesun­ken ist der Wert in der Metall­erzeu­gung und ‑bear­bei­tung sowie in der Her­stel­lung von Möbel. „Die Fir­men hof­fen, dass sich die Lie­fer­eng­pässe bei Vor­pro­duk­ten nun lang­sam auf­lö­sen“, sagt Klaus Wohl­rabe, der Lei­ter der ifo-Umfragen. 

Mate­ri­al­man­gel der Indus­trie ver­schärft sich
Wohl­rabe erör­tert hier das Pro­blem in der Beschaf­fung von Pro­duk­ten. Die­ser Mate­ri­al­man­gel in der deut­schen Indus­trie hat sich aktu­ell wei­ter ver­schärft. Knapp 70 (!) Pro­zent der Indus­trie­fir­men in Deutsch­land kla­gen der­zeit über Eng­pässe bei Vor­pro­duk­ten und Roh­stof­fen, ein neuer Höchst­stand nach 64 Pro­zent im Juli. „Für die Pro­duk­tion in der Indus­trie bleibt das nicht ohne Fol­gen. Die Beschaf­fungs­krise stellt eine reale Gefahr für den Auf­schwung dar“, betont Wohlrabe. 

Knapp­heit bei Halb­lei­tern und Chips
Als Kon­se­quenz wol­len immer mehr Unter­neh­men die Preise erhö­hen. „Die stark gestie­ge­nen Ein­kaufs­preise für die Vor­pro­dukte machen den Unter­neh­men wei­ter zu schaf­fen“, ergänzt der ifo-Experte. Die Knapp­heit bei Halb­lei­tern und Chips macht sich ins­be­son­dere in den Auto­bran­chen bemerk­bar und bei den Her­stel­lern elek­tri­scher Aus­rüs­tun­gen. Trotz Ent­span­nung beim Holz­preis sind wei­ter­hin auch viele Möbel­her­stel­ler betroffen. 

Kun­den spü­ren gestie­gene Einkaufspreise
ifo Preis­er­war­tun­gen sind ent­spre­chend auf einen neuen Rekord­wert gestie­gen. „Die Unter­neh­men geben die gestie­ge­nen Ein­kaufs­preise an ihre Kun­den wei­ter“, sagt Wohl­rabe. Ins­be­son­dere in der Elek­tro­in­dus­trie und der Metall­bran­che sind Preis­er­hö­hun­gen vor­ge­se­hen. Aber auch die Che­mi­sche Indus­trie und der Maschi­nen­bau wol­len ihre Leis­tun­gen ver­teu­ern. Ver­gleichs­weise wenig Spiel­raum sieht hin­ge­gen die Auto­mo­bil­bran­che, so die Erwar­tun­gen des ifo-Instituts.

Autor: red/czaak
14.09.2021

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