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Regu­lie­rung und Cyber-Kri­mi­na­li­tät und Digitalisierung

Die Öster­rei­chi­sche Ver­si­che­rungs­bran­che sorgt sich um aktu­elle wirt­schaft­li­che und gesell­schaft­li­che Ent­wick­lun­gen. Im Fokus ste­hen behörd­li­che Ein­griffe, stei­gende Cyber-Atta­cken und die digi­tale Transformation.

Die geo­po­li­ti­schen Span­nun­gen, Wet­ter­ex­treme sowie die durch Infla­tion erhöh­ten Lebens­hal­tungs­kos­ten und die Digi­ta­li­sie­rung sind über alle Bran­chen hin­weg aktu­elle Her­aus­for­de­run­gen. Die Stu­die „Insu­rance Banana Skins“ des Bera­tungs­hau­ses von PwC erhob wie­derum die Risi­ken, Sor­gen und Stol­per­stei­nen, wel­chen die glo­bale und hei­mi­sche Ver­si­che­rungs­bran­che aktu­ell gegenübersteht. 

Die Erhe­bung wird seit 2007 alle zwei Jahre mit dem Centre for the Study of Finan­cial Inno­va­tion (CSFI) umge­setzt. Dies­mal nah­men 580 Ver­si­che­rungs­exper­tIn­nen aus 39 Län­dern (u.a. Europa, Afrika, Asien) teil, dar­un­ter 11 aus Österreich.
Eine der Haupt­sor­gen betrifft die zuneh­mende Regu­lie­rung in Europa, die für die Bran­che mit hohen büro­kra­ti­schen Kos­ten und erschwer­ten Geschäfts­be­din­gun­gen ver­bun­den wird, ins­be­son­dere für klei­nere Markt­teil­neh­mer. An zwei­ter Stelle folgt mitt­ler­weile bereits das Thema Cyber-Kri­mi­na­li­tät (glo­bal Platz Eins). Durch die gro­ßen Volu­mina an Kun­den­da­ten gilt die Ver­si­che­rungs­bran­che als loh­nen­des Ziel für Cyberangriffe. 

Die anste­hende digi­tale Transformation
Als nächs­tes folgt die vor­an­schrei­tende tech­no­lo­gi­sche Ent­wick­lung mit der anste­hen­den digi­ta­len Trans­for­ma­tion. Bei Finanz­dienst­leis­tern wie Ban­ken und Ver­si­che­run­gen betrifft das sowohl die inter­nen Pro­zesse wie auch die nach außen zu den Kun­den. Es geht um abtei­lungs­über­grei­fende Ver­net­zung mit Echt­zeit-Daten und in dem Kon­text um die schnel­len tech­ni­schen Ent­wick­lun­gen, um die gestie­gene Erwar­tungs­hal­tung der Kun­den­In­nen und die Kos­ten­frage für die nöti­gen neuen Sys­teme und Geräte.

Als vier­tes Thema folgt der Bereich Kli­ma­wan­del mit ver­mehrt auf­tre­ten­den Unwet­tern und den damit ver­bun­de­nen Schä­den. Die Makro­öko­no­mie kommt auf Platz fünf der Sor­gen. Im Wesent­li­chen geht es hier um geo­po­li­ti­sche Span­nun­gen und um die hohe Infla­tion im Kon­text mit einem Rück­gang der Nach­frage an Ver­si­che­rungs­pro­duk­ten — was dann etwaig mit einem Preis­druck auf die Prä­mien ver­bun­den wäre. 

Besorg­ter und bes­ser vorbereitet
„Die öster­rei­chi­schen Ver­si­che­rer und ihre inter­na­tio­na­len Kol­le­gIn­nen beschäf­ti­gen Regu­lie­rung, Cyber-Kri­mi­na­li­tät, tech­no­lo­gi­scher Wan­del und die Aus­wir­kun­gen der Kli­ma­krise“, fasst Tho­mas Wind­ha­ger von PwC Öster­reich zusam­men. „Die anhal­ten­den infla­ti­ons­be­ding­ten Kos­ten­er­hö­hun­gen könn­ten das Inter­esse an Ver­si­che­rungs­pro­duk­ten redu­zie­ren und dann müss­ten Ver­si­che­run­gen etwaig ihre Preis­ge­stal­tung anpas­sen“, ergänzt Wind­ha­ger. „Das ist aber noch nicht abseh­bar und muss wei­ter beob­ach­tet wer­den.“ Beim Thema KI sehen die Ver­si­che­rer Chan­cen wie Her­aus­for­de­run­gen durch feh­lende Regu­lie­run­gen sowie Trans­pa­renz und Sicherheitsrisiken.

Im glo­ba­len Ver­gleich ist Öster­reich besorg­ter, sieht sich aber dann auch bes­ser vor­be­rei­tet. In kaum einem ande­ren Land ist die durch­schnitt­li­che Risi­ko­be­wer­tung so hoch wie in Öster­reich (Anm. Platz 3 hin­ter Süd­afrika und Nige­ria). Gleich­zei­tig fühlt sich die Bran­che aber bes­ser auf Risi­ken vor­be­rei­tet als ihre inter­na­tio­na­len Kol­le­gen (Platz 2 hin­ter Spa­nien) und auch Repu­ta­ti­ons­ri­si­ken wer­den von den hei­mi­schen Ver­si­che­rern weni­ger als Her­aus­for­de­rung wahr­ge­nom­men (Öster­reich : Platz 20, welt­weit : Platz 13). 

Autor: red/rucz/mich
10.10.2023

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