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Rock‘n’Roll and Drugs and Sex …

… in ver­schie­de­ner Rei­hen­folge und Dosie­rung. Keith Richards fei­ert am 18. Dezem­ber sei­nen 80. Geburts­tag. 1962 grün­det er mit Mick Jag­ger die Rol­ling Stones. Als Motto für Leben und Band gilt ein inten­siv betrie­be­ner Hedonismus.

Keith Richards wird am 18. Dezem­ber 1943 als ein­zi­ges Kind einer Arbei­ter­fa­mi­lie im eng­li­schen Dart­ford (Graf­schaft Kent) gebo­ren. Richards besucht die dor­tige Tech­ni­cal High­school und wird dann 1959 am Lon­do­ner Sid­cup Art Col­lege auf­ge­nom­men. Wäh­rend der Schul­zeit singt er regel­mä­ßig in den Schul­chö­ren und u.a. auch in der West­mins­ter Abbey vor Köni­gin Eli­sa­beth II. 

Ebenso 1959 erhält Richards seine erste Gitarre als Geschenk von sei­ner Mut­ter – und tauscht diese zwei Jahre spä­ter gegen sein ers­tes elek­tri­sches Modell. In den Jah­ren danach wird die Fen­der Tele­cas­ter das bevor­zugte Modell des wahl­weise als „Riff­gott“ oder „leben­der Fels“ bezeich­ne­ten Richards. 

Der Groß­va­ter und der Blues als ent­schei­dende Einflüsse
Das Inter­esse am Gitar­ren­spiel weckte sein Groß­va­ter mit einem bei ihm an der Wand hän­gen­den Instru­ment und einer Art Wett­be­werb, dass „er spie­len dürfe, sobald er die Gitarre errei­chen könne“. Richards inter­es­siert sich pri­mär für Blues­mu­sik und spielt erste Stü­cke etwa von Bil­lie Holi­day oder How­lin‘ Wolf nach. 

Am 17. Okto­ber 1961 trifft er der Über­lie­fe­rung nach Mick Jag­ger am Bahn­hof von Dart­ford. Jag­ger hat Schall­plat­ten von Muddy Waters und Chuck Berry im Arm, genau die Künst­ler und Musik, für die sich auch Richards begeis­tert. Bei gemein­sa­men Besu­chen in Lon­do­ner Clubs ler­nen sie Alexis Kor­ner ken­nen und tre­ten in des­sen Band Blues Incor­po­ra­ted als Gast­mu­si­ker auf.

Die Rol­ling Stones als Weltkulturerbe
Im Rah­men der Auf­tritte ler­nen Richards und Jag­ger sodann die Musi­ker Brian Jones und Ian Ste­wart ken­nen. Auf Initia­tive von Jones erfolgt 1962 die Grün­dung der Rol­ling Stones und am 12. Juli 1962 pas­siert der erste Live-Auf­tritt der neuen Band im Lon­do­ner Mar­quee Club. Richards bricht seine Aus­bil­dung am Sid­cup Art Col­lege ab, ver­lässt auch sein Eltern­haus – und zieht mit Jag­ger und Jones in eine Woh­nung im Lon­do­ner Stadt­teil Chel­sea um sich ganz der Musik und der Band und dem (rasch aus­ufern­den) Wer­den als Rock­star zu wid­men. Als nächs­tes sto­ßen der Schlag­zeu­ger Char­lie Watts und der Bas­sist Bill Wyman zur Band. Die Rol­ling Stones sind kom­plett, der „Rest“ ist Geschichte – und mitt­ler­weile ver­dien­ter­ma­ßen Weltkulturerbe. 

Ver­dien­ter­ma­ßen auch gesell­schafts- oder noch bes­ser : gesund­heits­po­li­tisch. Beim Schrei­ber die­ser Zei­len und bei vie­len ande­ren Men­schen erzeugt das Hören ihrer Songs Lächeln und Glücks­ge­fühle ; zuletzt etwa sym­pa­thisch zu sehen auch bei Harald Krass­nit­zer in der Kri­mi­reihe „Tat­ort“, als ihm Kol­le­gin Adele Neu­hau­ser mit einer Stones-Num­mer sekun­den­rasch den Grant ver­treibt. Die Stones und ins­be­son­dere Keith Richards ver­mit­teln glaub­wür­dig, dass eine hedo­nis­ti­sche Lebens­weise bis in höhe­res Alter mög­lich – und not­wen­dig ist. Wie das funk­tio­niert ist in sei­ner Auto­bio­gra­fie „Life“ auf über 600 Sei­ten „unge­schminkt“ nachzulesen.

Die Stones als Jung­brun­nen und das neue 60 und das neue 40
Ad Mul­tos Annos Keith Richards – und auf ein bal­di­ges Wie­der­se­hen beim nächs­ten Live-Kon­zert in Wien. In den USA star­tet 2024 eine neue Tour und damit stei­gen die Chan­cen, dass (wie­der) rund ein hal­bes Jahr danach Europa folgt. Die letzte Tour 2022/2023 mit groß­ar­tig erleb­ten Kon­zer­ten in Wien und Ber­lin (Gran­dio­ser Tour-Abschluss in Wald­bühne!) war die Sixty-Tour anläss­lich 60-Jahre Grün­dung der Band. Der Titel der neuen Tour könnte nun also „Eighty“ lau­ten, Mick Jag­ger fei­erte sei­nen 80er letz­ten Juli. 

Außer­dem ist dank Keith Richards und Jag­ger 80 das neue 60 beim tat­säch­lich gefühl­ten Lebens­spi­rit. Und daher dann natür­lich auch fol­ge­rich­tig (meine) 61 das neue 41. Oder so. Auf alle Fälle gilt als auch pra­xis­er­fah­rene Lebens­phi­lo­so­phie : „You Can’t Always Get What You Want, You Can’t Always Get What You Want. But If You Try, Some­ti­mes, You Get What You Need.” Eine Live-Ver­sion die­ses 1969 geschrie­be­nen Songs ist Bestand­teil der 1977 erschie­ne­nen CD „Love You Live“. Die Num­mer wurde 1976 beim Kon­zert in Paris auf­ge­nom­men und sie ent­hält das aller­al­ler­beste Gitar­ren­solo von Keith Richards.

Text­quel­len : Wiki­pe­dia, „Life“ (Heyne Verlag)

Autor: red/czaak
14.12.2023

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