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10. November 2024

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Innovation und das Thema Mann und Frau

Innovation und das Thema Mann und Frau© pexels/anastasiya lobanovskaya

Geschlechterspezifisches Rollenverhalten in Innovationsprozessen als zentraler Fokus bei kommender Diskussionsveranstaltung von Club Research am 24. Jänner in Wien in Kooperation mit dem Österreichischen Patentamt.

(red/mich/cc) Wie würde unsere Welt heute aussehen, hätte sich Anfang des vergangenen Jahrhunderts nicht Verbrennungsmotoren als Antriebs-Technik individueller Mobilität durchgesetzt, sondern das Elektroauto? Ausschlaggebend sei neben unausgereifter Batterietechnik auch das Faktum gewesen, dass E-Autos als „weiblich“ galten, so die schwedische Journalistin und Bestseller-Autorin Katrine Marçal. Hintergrund ist etwa, dass die nur mit großem Kraftaufwand anzukurbelnden Benzinkarossen eben viel eher dem Selbstverständnis von Männlichkeit entsprochen hätten, so die These.

Katrine Marcal zeigt in ihrem Bestseller „The Mother of Invention“ an Beispielen wie diesem, dass die Definitionsmacht von männlichen und weiblichen Geschlechterzuschreibungen mit den damit verbundenen Wertschätzungen unsere Technikgeschichte wesentlich beeinflusst hat. Die Dominanz der männlichen Perspektive bestimmt unseren Innovationspfad und vernachlässigt innovative Potenziale von Frauen. „Die Zukunft wird von jenen geprägt, die beim Thema Innovation einen differenzierten Blick auf Genderrollen haben“, erläutert Marcal dazu.

Acht Prozent der angemeldeten Patente von Frauen
Ergänzend nennen Club Research und Patentamt eine Studie des Europäischen Patentamts (EPO), wo gerade einmal acht Prozent aller vom EPO angemeldeten Patente aus Österreich von Frauen stammen. Österreich trage damit in Europa das Schlusslicht. Ist Innovation hierzulande also tatsächlich weitgehend männlich? Alle diese Punkte werden bei der Veranstaltungen nach der Einleitung „Mother of Invention – Why Including Women Is the Missing Key to Innovation“ von Katrine Marçal (Economic Editor bei Dagens Nyheter) diskutiert.

Weitere TeilnehmerInnen sind dabei Mariana Karepova (Präsidentin, Österreichisches Patentamt), Martina Opietnik (Senior Expert R&D, Lenzing AG), Stefan Poledna (CTO, TTTech) und Hilda Tellioglu (Associate Professor, TU Wien). Die Moderation verantwortet wie gewohnt Johannes Steiner, promovierter Volkswirtschaftler und Jurist sowie Gründer und Leiter des Club Research.

„Innovation – eine Sache der Männer? Was ein anderer Genderblick verspricht“. Veranstaltung von Club Research in Kooperation dem Österreichischen Patentamt am Dienstag, den 24. Jänner 2022 in der Österreichischen Kontrollbank in Wien.

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 13.01.2023