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Sicher­heit und Ser­vice in der Patientenbetreuung

Künst­li­che Intel­li­genz ermög­licht neue Dienst­leis­tun­gen und höhere Qua­li­täts­stan­dards. Med-Uni Graz und K‑Businesscom arbei­ten an gemein­sa­men For­schungs­pro­jekt zum Thema Medikamentenvergabe.

Der Zugriff auf ver­läss­li­che Daten ist wohl in kei­nem ande­ren Bereich rele­van­ter als in der Medi­zin. Gesi­cherte Infor­ma­tio­nen sind von der Auf­nahme über den OP-Saal bis zur Nach­be­treu­ung buchstäb­lich über­le­bens­wich­tig. Hier wer­den nun ver­stärkt Anwen­dun­gen im Bereich Künst­li­cher Intel­li­genz (KI) ein­ge­setzt, etwa um die Medi­ka­men­ten­ver­gabe lücken­los abzusichern.
Um die Qua­li­tät die­ser KI-Dienste zu gewähr­leis­ten, sind die Medi­zi­ni­sche Uni­ver­si­tät Graz und der IT-Dienst­leis­ter K‑Businesscom eine For­schungs­ko­ope­ra­tion ein­ge­gan­gen. Mit­tels neuer Anwen­dun­gen im Bereich der soge­nann­ten Smart Medi­ca­tion sol­len neue Qua­li­täts­stan­dards geschaf­fen wer­den. Das Pro­jekt wird von der Öster­rei­chi­schen For­schungs­för­de­rungs­ge­sell­schaft gefördert.

Kor­rekte Arzneimittel
„Bei der Zutei­lung von Medi­ka­men­ten im Spi­tal pas­sie­ren noch zu viele Feh­ler und diese Lücke gilt es zügig zu schlie­ßen“ sagt Gerald Sendl­ho­fer, Lei­ter Qua­li­täts- und Risi­ko­ma­nage­ment am LKH-Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Graz. Im ers­ten Schritt wird eine Daten­bank mit häu­fig ver­ord­ne­ten Medi­ka­men­ten ange­legt und dar­auf greift dann die KI zurück, wenn die Medi­ka­mente an die Pati­en­tIn­nen abge­ge­ben wer­den. Die Tech­no­lo­gie prüft dabei auto­ma­tisch, ob die kor­rek­ten Arz­nei­mit­tel in der rich­ti­gen Dosie­rung im soge­nann­ten Dis­pen­ser sind. Dazu wer­den die Infor­ma­tio­nen mit der elek­tro­ni­schen Pati­en­ten­akte abgeglichen.

„Dabei kom­men auch intel­li­gente Bil­der­ken­nungs­ver­fah­ren zum Ein­satz. Wir set­zen in unse­rem gemein­sa­men For­schungs­pro­jekt auf das Vier-Augen-Prin­zip von Mensch und Maschine für eine sichere Medi­ka­tion“, erklärt Michael Baum­gart­ner, Lei­ter Busi­ness Con­sul­ting, Health und Social Care bei K‑Businesscom. Bereits weit fort­ge­schrit­ten sind die KI-gestütz­ten Anwen­dun­gen in der über­grei­fen­den Ana­lyse von Doku­men­ten. Hier wer­den pri­mär Infor­ma­tio­nen über Medi­ka­tion, Sym­ptome oder Krank­heits­ver­lauf ausgewertet. 

Smarte Hel­fer
Ein wei­te­rer Schwer­punkt beim For­schungs­pro­jekt betrifft Mes­sung und Prü­fung der bereits län­ger im Ein­satz befind­li­chen smar­ten Hel­fer. Bei­spiels­weise ent­hält der digi­tale Visi­ten­wa­gen einen per­sön­li­chen „Medi­ka­men­ten-Safe“. Zu Beginn der Visite scannt die Pfle­ge­kraft den Bar­code am Hand­ge­lenk der Pati­en­ten und erst dann öff­net sich die elek­tro­ni­sche Pati­en­ten­akte sowie das indi­vi­du­elle Arz­nei­mit­tel­fach. Ver­wechs­lun­gen sind damit ausgeschlossen.

Zwei Jahre wol­len die For­schungs­part­ner nun die mess­ba­ren Vor­teile sol­cher digi­ta­len Hel­fer unter­su­chen. „Wir freuen uns schon auf die neuen Erkennt­nisse, wie sich die Medi­ka­tion in der Kli­nik künf­tig sicher gestal­ten lässt“, so Gerald Sendl­ho­fer vom Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Graz.

Autor: red/czaak
22.11.2022

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