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10. Dezember 2024

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Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz

Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz© pexels/bertellifotografia

Microsoft und LinkedIn veröffentlichen umfassende Erhebung zum stark steigenden Einsatz von KI bei der Arbeit. Viele Mitarbeitenden experimentieren noch mit KI. Aus Betriebssicht soll daraus nun neue Wertschöpfung entstehen.

(red/czaak) Microsoft und LinkedIn als Plattform für Führungskräfte haben den Work Trend Index für das Jahr 2024 veröffentlicht. Der Fokus liegt beim Thema Künstliche Intelligenz und ihr Einsatz am Arbeitsplatz, der Titel lautet entsprechend: „AI at work is here. Now comes the hard part“. Die Studie basiert auf einer Befragung von 31.000 Menschen in 31 Ländern, dazu kommen Arbeits- und Einstellungstrends auf LinkedIn, Billionen von Microsoft 365-Produktivitätssignalen und Umfragen unter Fortune-500-Kunden.

Einsatz von generativer KI am Arbeitsplatz hat sich in letzten sechs Monaten fast verdoppelt
Ersichtlich ist insbesondere, wie KI nach nur einem Jahr die Art und Weise beeinflusst, wie Menschen weltweit arbeiten, führen und einstellen. Der Einsatz von generativer KI am Arbeitsplatz hat sich in den letzten sechs Monaten fast verdoppelt. LinkedIn verzeichnet einen signifikanten Anstieg von Fachkräften, die KI-Fähigkeiten zu ihren Profilen hinzufügen, und die meisten Führungskräfte würden mittlerweile niemanden ohne KI-Fähigkeiten einstellen. Diese Führungskräfte sind an einem schwierigen Punkt angelangt: dem Übergang von Experimenten zu greifbaren geschäftlichen Auswirkungen.

Microsoft kündigt parallel neue Funktionen in der Anwendung Copilot für Microsoft 365 an, und LinkedIn stellt kostenfrei über fünfzig Online-Kurse für LinkedIn Mitglieder zur Verfügung und die sollen Berufstätigen auf verschiedenen Ebenen helfen, ihre KI-Fähigkeiten zu verbessern. Der Bericht hebt mehrere Erkenntnisse gesondert hervor und dazu gehört etwa, dass 75 Prozent der Wissensarbeiter:innen heute KI bei der Arbeit nutzen. KI spare Zeit, fördere die Kreativität und ermöglicht die Konzentration auf Kernaufgaben bzw. bringe auch Freiraum für neue Wertschöpfung.

Mehrheit der Unternehmen fehlt Plan für die Umsetzung
59 Prozent haben noch Bedenken, die Produktivitätsgewinne durch KI zu quantifizieren und 60 Prozent geben an, dass ihrem Unternehmen ein Plan für die Umsetzung fehlt. Der Druck, einen sofortigen Return on Investment (ROI) vorweisen zu müssen, mache „Führungskräfte träge“ und so nehmen rund 80 Prozent der Mitarbeitenden die Dinge selbst in die Hand und bringen ihre eigenen Tools mit zur Arbeit. Das erschwert aber Vorteile, die sich aus einem strategischen Einsatz von KI ergeben könnten.

Die aktuellen Daten zeigen zudem einen versteckten Mangel an Fachkräften, die einen Karrierewechsel anstreben, und enorme Chancen für diejenigen, die sich im Bereich KI weiterbilden. Die Mehrheit der Führungskräfte (55 Prozent) befürchtet, dass in diesem Jahr nicht genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen werden, um offene Stellen zu besetzen, wobei Führungskräfte in den Bereichen Cybersicherheit, Ingenieurwesen und kreatives Design am stärksten betroffen sind, so weitere Ergebnisse der Erhebung.

KI legt für Arbeitnehmer:innen die Messlatte höher
Während weltweit zwei Drittel der Führungskräfte niemanden ohne KI-Kenntnisse einstellen würden, haben nur 39 Prozent der Nutzer von ihrem Unternehmen eine KI-Schulung erhalten, und nur 25 Prozent der Unternehmen planen, in diesem Jahr eine solche Schulung anzubieten. Die Fachkräfte bilden sich also selbst weiter. Seit Ende letzten Jahres ist die Zahl der LinkedIn-Mitglieder, die ihrem Profil KI-Fähigkeiten wie Copilot und ChatGPT hinzugefügt haben, um das 142-Fache gestiegen, und die Zahl der nicht-technischen Fachkräfte, die Kurse von LinkedIn Learning nutzen, um ihre KI-Fähigkeiten zu verbessern, ist um 160 Prozent gestiegen.

„KI definiert Arbeit neu und es ist klar, dass wir neue Spielregeln brauchen“, sagt Ryan Roslansky, CEO von LinkedIn. „Es sind diejenigen Führungskräfte, die auf Agilität statt auf Stabilität setzen und intern in den Aufbau von Kompetenzen investieren, die ihren Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und effizientere, engagiertere und fairere Teams bilden“, so Roslansky. „KI demokratisiert das Fachwissen in der gesamten Belegschaft“, ergänzt Satya Nadella, CEO von Microsoft. „Jedes Unternehmen hat die Möglichkeit, diese Technologie anzuwenden, um die Entscheidungsfindung und die Zusammenarbeit zu verbessern – und damit letztlich auch die Geschäftsergebnisse.“

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 10.05.2024