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28. Juni 2024

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Bezahlen im Internet

Bezahlen im Internet Photos.com

Unterschiedliche Geschäftsfälle in Webshops erfordern den Einsatz unterschiedlicher bargeldloser Zahlungsmittel.

Als in den 1990er Jahren das Internet seinen Siegeszug antrat und rasch eine unglaubliche Zahl von Benutzern fand, wurde es notwendig, in dieser neuen digitalen Welt auch elektronisch bezahlen zu können. Webshops nehmen nun mal kein Bargeld. Doch im Gegensatz zur klingenden Münze haben bargeldlose Zahlungsmittel keine einheitliche Charakteristik. Sie unterscheiden sich durch die Möglichkeiten, die sie den Kunden bieten, und die Notwendigkeiten, die Händler von ihnen verlangen.
In Österreich gängigste Bezahlformen im Internet sind Kreditkarten wie Visa oder Master Card, die Online-Überweisung eps (E-Payment-Standard) und sogenanntes M-Payment, mobiles Bezahlen über das Handy, wie es hierzulande unter der Marke Paybox angeboten wird. Jede Branche stellt an bargeldlose Online-Zahlungsabwicklungen ihre eigenen Anforderungen, die sich aus dem Wesen des jeweiligen Geschäftsfalls ergeben.

Je nach Geschäftsfall
Wenn das spannende Champions-League-Spiel in die Verlängerung geht und jemand in einem Online-Wettbüro noch rasch eine Wette platzieren will, dann geht es dem Händler vornehmlich um eines: um den garantierten Zahlungseingang – prompt und sicher. Früher musste der Einsatz auf dem Tisch liegen, jetzt muss der Händler nur die Gewähr haben, dass die Zahlung Top-Bonität hat.
Thomas Grabner, Geschäftsführer des Payment Service Providers Qenta, meint dazu: „In so einem Fall muss es schnell gehen und sicher sein. Hier bieten sich garantierte Zahlungen wie das 3D-Secure-Verfahren der Kredit­kartenfirmen an. Auch mit M-Payment ist meistens eine Garantie gegeben, und so gut wie immer mit Prepaid-Karten.“
Die eps-Online-Überweisung ist für Grabner durchaus sinnvoll bei punktuellen, einmaligen Zahlungen in Webshops. Aller­dings sind damit keine wieder­kehrenden Zahlungen möglich, was aber in vielen Fällen notwendig ist, wie Grabner erläu­tert: „Wenn ich ein Abonnement, zum Beispiel für eine Zeitung, abschließe, dann gehe ich damit ein Dauerschuldverhältnis ein, das erst endet, bis ich es widerrufe. Dafür brauche ich eine Funktion, die wiederkehrende Zahlungen erlaubt. Auch gibt es bei eps keine Möglichkeit, Gutschriften auszustellen, wie es beispielsweise ein Ticket-Versand oft für Sammelbestellungen benötigt. Solche Funktio­nen wären für eine breitere Akzeptanz sehr wünschenswert.“
Für viele Online-Käufer, die keine Kreditkarte besitzen, stellt eps aber eine bequeme Zahlungsfunktion dar, mit der ähnlich dem Online-Banking eine Überweisung vom eigenen Bankkonto aus durchgeführt werden kann.

Sonderfall Amazon
Interessanterweise verzichtet einer der größten Webshops weltweit, nämlich Amazon, auf den Einsatz der 3D-Secure-Technologie. Man kann dort seine Einkäufe mit „normaler“ Kreditkarte oder Bankeinzug bezahlen. Setzt gerade Amazon nicht auf Sicherheit? Thomas Grabner meint dazu: „Amazon stellt die Breitenwirkung ganz klar vor das Risiko. Aber bei der Bestellannahme durch Amazon handelt es sich ja auch nicht um ein zeitkritisches Verfahren. Bevor ein Paket auf den Weg zum Kunden geschickt wird, sind die Daten längst abgeklärt. Und letztlich kalkulieren sie wie jeder Händler einen gewissen Prozentsatz an Schwund mit ein.“

Thema Sicherheit

Als „lediglich mobilen Anwen­dungsfall, nicht aber als Zahlungsmittel per se“ bezeichnet Grabner den Einsatz von M-Payment: „Weil durch das Handy ja nur eine Transaktion angesto­ßen wird. Die Abrechnung erfolgt dann als Belastung des Kontos oder der Kreditkarte.“
Aber ist M-Payment nicht sicherer als herkömmliche Kreditkarten-Transaktionen im Internet, weil die Daten über die beiden getrennten Kanäle Internet und Handy übertragen werden? Thomas Grabner wird ernst: „Zum einen sehe ich auch beim 3D-Secure-Verfahren die Kreditkartendaten und das notwendige Passwort als zwei getrennte Kanäle an. Zum anderen halte ich es für nicht sehr klug, mit solchen Marketing-Aussagen in das sensible Thema Sicherheit Verunsicherung reinzubringen. Das schadet letztendlich der gesamten Branche.“

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Economy Ausgabe 71-03-2009, 27.03.2009

Kooperation als Geheimnis des Erfolges

Kooperation als Geheimnis des Erfolgespaybox

Jochen Punzet: „Wir haben einen branchen- und betreiberübergreifenden Standard für das Bezahlen mit dem Handy etabliert. Dadurch können mehr als vier Millionen Handykunden Bestellungen im Internet, mobile Einkäufe oder Rechnungen in Geschäften mit dem Handy bezahlen“, erklärt der CEO von Paybox Austria.

economy: Vorneweg gefragt: Wie gehen die Geschäfte?
Jochen Punzet: Bestens, denn das mobile Zahlen über das Handy erfreut sich steigender Beliebtheit. Wir haben ein starkes Jahr 2008 mit herzeigbaren Steigerungsraten hinter uns. Bei den M-Payment-Transaktionen konn­ten wir um rund 44 Prozent zulegen; und wir konnten über 50 Prozent mehr Kunden dazugewinnen. Und, auch nicht gerade unwichtig, unser Umsatz ist ebenfalls um rund 50 Prozent gestiegen. All das zeigt, dass unser Angebot an M-Payment-Services vom Markt angenommen und zunehmend nachgefragt wird.

Obwohl Paybox im Eigentum zweier Mobilfunk-Anbieter steht, setzen Sie auf Kooperation.
Ja, denn gerade die Interopera­bilität von Paybox ist ausschlaggebend für unsere positive Entwicklung. Wir haben im Lauf der Jahre einen branchen- und betreiberübergreifenden Standard für das Bezahlen mit dem Handy etabliert. Die vier größten Mobilfunkanbieter Österreichs setzen gemeinsam auf Paybox. Dadurch können mehr als vier Mio. Handy-Kunden Bestel­lungen im Internet, mobile Einkäufe, Rechnungen in Geschäften und vieles mehr mit dem Handy bezahlen. Hier zieht eine ganze Branche am selben Strang und erreicht dadurch Erfolge, die mit Insellösungen nicht möglich wären.

Welche Sicherheit bieten Sie Ihren Kunden im Internet?
Paybox ist im Hinblick auf die Zahl der Nutzer, die sofort mit dem Handy zahlen können, das größte Internet-Zahlungsmittel in Österreich, und gerade im Internet ist eine sichere Zahlungsmöglichkeit wichtig. Mit Paybox werden keine sensiblen Daten über das Internet übertragen, denn die Zahlung wird über einen von der Bestellung im Internet getrennten Kanal, nämlich über das eigene Handy, autorisiert.

Welche strategischen Schritte stehen bei Paybox als nächste auf der Agenda?
Der Fokus unserer Strategie ist auf den Ausbau unseres Akzeptanzstellennetzes gerichtet, um den Nutzen für unsere Kunden zu steigern, wobei wir auch grenz­überschreitenden Ko­ope­rationen offen gegenüberstehen. In Zukunft wird auch die Implementierung von Near Field Communication in Handys für Paybox eine wichtige Rolle spielen. Diese innovative Technologie wird die Bedeutung von Paybox im klassischen Handel weiter ausbauen und unsere Vorreiterrolle beim Bezahlen mit dem Handy stärken­.

Economy Ausgabe 71-03-2009, 27.03.2009

Mobiles Zahlen mit dem Handy

Mobiles Zahlen mit dem Handypaybox

Für bargeldloses Bezahlen unterwegs und auch im Internet verwenden immer mehr Menschen ihr Mobilfunktelefon.

Das papierfreie Büro hat nun ein mobiles Pendant: das parkzettelfreie Auto. Wer die Zettelwirtschaft mit den Parkscheinen satt hat, kann jetzt die Parkgebühr mittels SMS vom Handy aus bezahlen. Und sich dadurch eine Menge Strafmandate ersparen, weil per SMS auch von unterwegs bequem verlängert werden kann. Mobiles Zahlen über das Handy, auch M-Payment genannt, umfasst heute eine Vielzahl praktischer Anwendungen. Immer mehr wird das Bezahlen über das Handy genutzt, um Lotto zu spielen, Wetten zu platzieren, an Automaten einzukaufen oder Fahrkarten zu lösen.

Einfacher Bezahlvorgang

Speziell das Internet eröffnet ein weites Feld für M-Payment. Als Alternative zur Kreditkarte können Zahlungen in vielen Webshops auch über das Handy autorisiert werden. Der Bezahlvorgang geht ganz einfach vor sich. Man erhält einen automatischen Anruf oder ein SMS von Paybox mit dem zu zahlenden Betrag und dem Zahlungsempfänger. Bei einem Anruf gibt man die Zahlung mit einem PIN-Code, bei Erhalt eines SMS mit einem „Ja“ frei. Die Abrechnung erfolgt direkt über das Bankkonto oder die nächste Handy-Rechnung.
Mit Abstand größter Anbieter von M-Payment-Services in Österreich ist Paybox Austria. Das Unternehmen entstand 2001 und ist in der heutigen Form eine originär österreichische Entwicklung, an der Mobilkom Austria mit 83,3 Prozent und Orange mit 16,7 Prozent beteiligt sind. Da es europaweit keine länderübergreifenden M-Payment-Angebote gibt, lag es nahe, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Heute genießen sowohl die technische als auch die organisatorische Paybox-Lösung internationale Vorbildwirkung, die von Besuchern aus aller Welt unter die Lupe genommen wird.
Jochen Punzet, CEO von Paybox, erläutert: „Im Herbst 2008 starteten wir die Koopera­tion mit T-Mobile und Telering. Damit sprechen wir jetzt mehr als vier Millionen Mobiltelefon-Kunden an, die über das Handy eine Reihe von praktischen Diensten sofort bezahlen können. Eine derartige Koopera­tion gibt es in ganz Europa derzeit nur noch in Spanien. Am Beispiel des technologiefreundlichen asiatischen Raums, wo M-Payment weit verbreitet ist, sehen wir, welch großes Potenzial in diesem Service steckt. Aber mit Paybox hat Österreich in Europa zweifellos eine Vorreiterrolle übernommen.“

Viele Anwendungen
Die breite Kundenbasis von vier Mio. Handy-Nutzern, also die Hälfte aller Österreicher, macht Paybox natürlich zunehmend für den Handel interessant. Derzeit werden Paybox-Zahlungen an über 6000 Akzeptanzstellen angenommen.
Ob man Konzertkarten bei Ö-Ticket kauft, Fahrkarten für die ÖBB löst, Flugreisen bei Sky Europe bucht oder weltweit Blumen zustellen lässt: Alles kann man über das Handy bargeldlos bezahlen. Und mit dem Online-Shop Onlineaufladen.at können Wertkarten-Handys aller österreichischen Netzbetreiber direkt im Internet aufgeladen werden.

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Consultant’s Corner

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The Physiology of Leadership

The fusion of medicine and leadership is illustrated by talent evaluation specialist Andrea Ristl and her company 
Autonom Talent Consulting. Her groundbreaking work is based on scientific research studies at the Graz Medical University and Queensland University of Technology in Brisbane. Ristl evaluates the relationship between designated physical indicators and a person’s natural strengths and talents. With one 24 hours measurement Ristl identifies the mental/physical fitness, tension/relaxation balance, physiological indicators measuring burnout risk and real physical age. Not only can a potential leader understand which tension ratio motivates them to success but also which strengths can be exploited so that they work within their true metier. Ristl points out: „Many things in our lives are shaped through an act of will.“ However, others are not. The secrets to true professional fulfilment may be locked in our own body and temperament but with a competent professional, can be revealed.

Lydia J. Goutas, Lehner Executive Partners, Economy Ausgabe 70-02-2009, 05.03.2009

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