Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

26. April 2024

Search form

Search form

Neuer Anlauf bei der Schulautonomie

Neuer Anlauf bei der Schulautonomie(C) bdb.bmbf.gv.at

Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) will koalitionären Grundkonsens beim Ausbau der Schulautonomie bis Ende Jänner erreichen und den Schülern ferner „digitale Kompetenzen“ vermitteln.

Beim ideologiebelasteten Dauerstreitthema Schulreform ist der leidgeprüfte Beobachter schon für kleine Fortschritte dankbar. "Mein Ziel ist es, bis Ende Jänner einen über weite Strecken abgestimmten Begutachtungsentwurf zu haben", sagte Hammerschmid bei einem Pressegespräch in St. Pölten bezüglich Neugestaltung der Schulautonomie. Zudem sollen Kinder und Jugendliche künftig digitale Kompetenzen in der Schule lernen. Es gehe um den Umgang mit Wissen und Content im Internet, um Themen wie Cybermobbing und Hasspostings. Schüler sollen mit Handwerkszeug für kritisches Hinterfragen und ethische Reflexion ausgestattet werden, erklärte Hammerschmid, die Ende Jänner eine Gesamtstrategie zur Digitalisierung ab der Volksschule präsentieren will.

„Autonomie neu“ ab kommendem Schuljahr
Die ersten Standorte sollen mit dem Schuljahr 2017/18 auf Basis des neuen Autonomie-Pakets starten. Danach sollen Schulen ihre Erfahrung via "Peer-Learning-System" an andere Standorte weitergeben, erklärte Hammerschmid.
Es handle sich um ein "Möglichkeitspaket", bestehend aus 32 Gesetzen und 400 Verordnungen, das Pädagogen neue Möglichkeiten für themen- und projektspezifischen Unterricht geben solle, betonte die Bildungsministerin. Die Standorte sollen selbst über die Dauer einer Unterrichtseinheit entscheiden. Auch sollen sich mehrere Schulen aus einer Region zu Clustern zusammenschließen können.
Beim Ausbau der Ganztagsschulen gehe es nun an die Umsetzung, so Hammerschmid. Der Nationalrat hat im Dezember eine Förderung von insgesamt 750 Millionen Euro ab dem Schuljahr 2017/18 bis 2024/25 beschlossen. Wichtig sei die "qualitätsvolle Gestaltung" des Angebots - in Form von Nachmittagsbetreuung oder der Verschränkung von Unterricht, Lern-, Ruhe- und Freizeitphasen.
Es sei Ziel, dass in Niederösterreich flächendeckend beide Formen angeboten werden, sodass Eltern Wahlfreiheit haben, sagte Matthias Stadler, Landesvorsitzender der SP NÖ und Bürgermeister von St. Pölten.

Links

APA-Science/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 01.02.2017