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26. April 2024

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Teuer, aber kein Spaß

Teuer, aber kein Spaß© Bilderbox.com

Im Sommer 2015 benötigten 5 Prozent der Schüler Nachhilfe. Am kostspieligsten war es für die Eltern von BHS-Schülern.

Nachhilfe im Sommer kostet die Eltern im Schnitt rund 400 Euro. Am meisten wurde für Nachhilfe in der Steiermark (490 Euro) und Wien (450 Euro) berappt, am wenigsten gaben die Eltern im Burgenland (280 Euro) aus. Das zeigt eine von der Arbeiterkammer beauftragte IFES-Studie, für die im Frühjahr 3.100 Familien mit 5.400 Schulkindern befragt wurden.
Insgesamt fielen laut der Studie für fünf Prozent der Schüler im vergangenen Sommer externe Nachhilfekosten an, inklusive Lerncamps und Sprachferienkurse. Die Mehrzahl der Betroffenen hatte auch im laufenden Schuljahr Nachhilfe.

Spitzenreiter BHS
In Oberösterreich und Vorarlberg fielen im Schnitt 410 Euro Sommer-Nachhilfe-Kosten an, in Tirol 380, in Niederösterreich 370, in Salzburg 360 und in Kärnten 330 Euro. Nach Schultypen sind die Unterschiede noch größer: Für die Nachhilfe von Schülern in einer berufsbildenden mittleren Schule zahlen die Eltern im Schnitt rund 690 Euro, in der AHS-Oberstufe etwa 490 Euro. Ist das Kind in der Volksschule, geben die Eltern dagegen 220 Euro aus.
Um gegenzusteuern fordert AK-Präsident Rudolf Kaske in einer Aussendung den raschen Ausbau der verschränkten Ganztagsschule, Förderunterricht auch in den mittleren Schulstufen ab Beginn des Schuljahres sowie eine Umstellung der Schulfinanzierung. „Es gibt Schulen, in denen es besonders viele Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien gibt. Für diese Schulen muss es eine besondere Förderung geben“, erklärt Kaske.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 21.09.2016