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26. April 2024

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Unis unter Druck

Unis unter Druck© Bilderbox.com

Das Budget österreichischer Unis wächst – aber auch die Studentenzahlen.

Österreich hat die öffentliche Finanzierung seiner Universitäten zwischen 2008 und 2015 inflationsbereinigt um 16,5 Prozent erhöht. Da aber die Zahl der Studenten im gleichen Zeitraum noch stärker gewachsen ist, zählt eine Studie der European University Association (EUA) Österreich zu den „wachsenden Systemen unter Druck“.
Für die Studie verglich die EUA die öffentliche Uni-Finanzierung in 29 europäischen Staaten. Zwischen 2008 und 2015 hatten die höchsten Budgetsteigerungen (inflationsbereinigte Zuwächse zwischen 20 und 40 Prozent) Deutschland, Dänemark, Luxemburg, Norwegen, Schweden und die Türkei. Österreich kam auf ein Plus von 16,5 Prozent.
Einbußen zwischen zehn und 20 Prozent verzeichneten die Hochschulen in Tschechien, Spanien und Italien. Zwischen 20 und 40 Prozent büßten die Unis in Estland, Ungarn, Irland, Litauen, Serbien und Großbritannien ein, sogar über 40 Prozent jene in Griechenland und Lettland.

Norwegen und Schweden vorne
Nur in Norwegen und Schweden stieg die öffentliche Finanzierung stärker als die Zahl der Studenten. Österreich, Belgien (flämischer Teil), Dänemark, Frankreich, Deutschland, Niederlande und die Türkei zählen zu den „wachsenden System unter Druck“, deren Uni-Budgets mit den Studentenzuwächsen nicht mithalten können.
Besonders stark blinken aber die Warnsignale in den „Systemen in Gefahr“: Kroatien, Griechenland, Island, Irland, Spanien, Serbien und Großbritannien registrierten Einschnitte ins Budget bei wachsenden Studentenzahlen.
Einen weiteren Druckfaktor für das heimische Uni-System sieht die EUA in der Entwicklung der Zahl der Lehrenden. In den meisten Staaten gingen die Zahl der Studenten und jene des Uni-Personals Hand in Hand. Ausnahmen hier seien die Niederlande und Österreich, wo die Zahl der Studenten stärker gestiegen sei als die Zahl der Uni-Lehrer.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 14.11.2016