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08. Mai 2024

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Visualisierung schafft Entscheidungsgrundlagen

Visualisierung schafft Entscheidungsgrundlagen© vvris

Nach der Verlängerung der COMET-Förderung weitet das VRVis seine angewandte Forschung im Bereich Visual Computing aus.

Das VRVis - Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung wurde im Jahr 2000 im Rahmen des Förderprogrammes K-plus gegründet und ist seit 2010 ein K1-Zentrum im Rahmen des COMET-Programms. Aktuell ist die VRVis Forschungs-GmbH eine international anerkannte und Österreichs führende Einrichtung für anwendungsorientierte Forschung im Bereich Visual Computing, bildet im Verbund mit der TU Wien, der TU-Graz und der Universität Wien eines der größten Forschungscluster in Europa auf dem Gebiet der Computergrafik und ist aktiver Partner der Forschungsinitiativen des Bundes und der Stadt Wien.

Anwendungsfeld Big Data
Immer mehr Sensoren (Internet of Things), bildgebende Systeme in Medizin und Fototechnik, Geoinformationssysteme, Simulationen und auch soziale Netze generieren Unmengen an Daten. Das Schlagwort Big Data ist in aller Munde. Wie kann man aus der Datenflut Erkenntnisse gewinnen? Für VRVis Geschäftsführer Georg Stonawski ist Visualisierung eine der wesentlichen Antworten auf diese Frage: „Um Nutzen aus diesen Daten ziehen zu können, Abläufe in der Industrie und Wirtschaft zu verbessern, neue Ideen und Prozess-Modelle entwickeln zu können, ist die Analyse und Auswertung dieser Daten eine unabdingbare Voraussetzung. Visual Computing ist in der Lage, große Datenmengen buchstäblich zu veranschaulichen.“

Forschungsfelder quer durch die Industrien
Visual Computing ist eine Querschnittstechnologie, die für zahlreiche Märkte interessant ist, die das Werkzeug Computergraphik einsetzen. In der Automobilindustrie etwa werden Simulationsdatensätze interaktiv visuell analysiert, um Motoren zu optimieren. Oder es werden Werkstoffteile virtuell, also zerstörungsfrei getestet. Auch die Visualisierung von Strömungen ist ein beliebtes Einsatzgebiet.
Infrastrukturunternehmen wiederum verwenden Visual Computing zum Beispiel für die 3D-Rekonstruktion von Objekten auf Basis von Bild- oder Laserscandaten. In Healthcare und Biotechnologie werden medizinische Datensätze visualisiert, bildgebende Verfahren für die Forschung angewendet oder einfach Operationsplanungen oder -schulungen durchgeführt.
Darüber hinaus hilft Visual Computing bei Simulationen für Verkehrslösungen, Sicherheitslösungen für Tunnels, aber auch bei der Optimierung von Energieprognosen. Auch 3D-Technologien im Bereich Kunst und Kultur, etwa zur Rekonstruktion und Darstellung von historisch wertvollen Objekten, basieren auf Visual Computing. Gleiches gilt für Virtual und Augmented Reality, Robotik und noch vieles mehr.

red/aha/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 18.01.2017