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26. April 2024

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Hohe Latten können auch übersprungen werden

Hohe Latten können auch übersprungen werden© piqs.de/claudio gennari

Das IST Austria überrascht sich mit dem eigenen Erfolg bei der Einwerbung finanzieller Drittmittel.

Das Institute of Science and Technology (IST) Austria in Klosterneuburg (NÖ) wird den vom Bund leistungsabhängig vergebenen Budgetteil komplett abholen. Voraussetzung dafür war, dass die Forscher Drittmittel in der Höhe von 95 Millionen Euro einwerben. Das „hat selbst unsere Erwartungen übertroffen“, erklärt IST-Präsident Thomas Henzinger.
Es sei gelungen, diese relativ hoch gelegte Latte zu überspringen, so der IST-Präsident. Finanziert wird das IST Austria von der Republik und dem Land Niederösterreich, wobei eben 95 Millionen an Bundesmitteln an Drittmittel gebunden sind. Alleine heuer konnten die Wissenschaftler Gelder in der Höhe von 25 Millionen Euro aus externen Quellen lukrieren. Inklusive Spenden in der Höhe von fast 19 Millionen liege man über die gesamten ersten zehn Jahre des Bestehens des Instituts sogar bei etwas über 100 Millionen.

Internationale Mittel
Zu etwa 80 Prozent kommen die Forschungsmittel von internationalen Förderagenturen. Wichtigste Quelle ist auch 2016 der Europäische Forschungsrat (ERC). Alleine heuer gingen zehn hochdotierte Projektförderungen („Grants“) nach Klosterneuburg. Nur zwei Forscher brachten in dem Zeitraum ERC-Förderungen an das IST mit. Entgegen mancher Stimmen kaufe das IST also ERC-Grantees nicht einfach ein.
Dass beim ERC ungefähr 40 Prozent der Anträge des Instituts erfolgreich sind, sei aber „fast zu schön“. Man liege damit sogar über den Quoten von weitaus etablierteren europäischen Universitäten wie der ETH Zürich. Man müsse davon ausgehen, dass das in dieser Schlagzahl nicht weitergehen werde, erklärte Henzinger.
Mit 46 Forschungsgruppen befinde man sich laut dem IST-Präsidenten „fast punktgenau“ auf halbem Weg zur Zielgröße bis 2026. Dementsprechend erweitere man auch die Gebäude-Kapazitäten: So soll demnächst eine Nano-Fabrication Facility fertig werden.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 10.01.2017