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26. April 2024

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Digitale Verwaltung

Digitale Verwaltung© piqs.de/jpol

Eine aktuelle Studie zeigt auf, dass die Schere im eGovernment immer weiter aufgeht.

Seit 2001 untersucht die Europäische Kommission, wie öffentliche Dienste in Europa „doppelt so gut, in der Hälfte der Zeit, für die Hälfte der Kosten“ transformiert werden können. Der Gesamtdurchschnitt des aktuellen, dreizehnten eGovernment Benchmark Report zeigt in den 34 teilnehmenden Ländern tendenziell eine Verbesserung in der Umsetzung von eGovernment-Angeboten, erklärt Bernd Bugelnig, CEO Capgemini in Österreich, einem der Mitautoren der Studie für die Europäische Kommission.
Der Benchmark bewertet vier aus der digitalen Agenda der EU abgeleitete Indikatoren: wie verfügbar und nutzerfreundlich öffentliche eServices sind (Nutzerzentriertheit), wie sich Servicevorgänge gestalten (Schlüsseltechnologien), wie die Kontrolle der Nutzer über ihre persönlichen Daten aussieht (Transparenz) und wie verfügbar grenzüberschreitende Services für Bürger und Unternehmen sind (grenzüberschreitende Mobilität).

Positiv
Im Zeitverlauf haben sich die Werte in allen bisherigen Benchmarks positiv entwickelt. Und doch wird die Schere zwischen den Vorreitern der digitalen Verwaltung (Island, Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark, Estland, Lettland, Litauen, Deutschland, Österreich, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Frankreich) und den restlichen europäischen Ländern immer größer.
Aktuell analysiert wurden regelmäßige Verwaltungstransaktionen von Unternehmen, Nutzung eines Kfz, Umzug sowie Verfahren zur Erhebung geringfügiger Forderungen. Die Studie zeigt, dass sich die Online-Dienstleistungen im Steuerbereich und die elektronische ID europaweit am schnellsten entwickeln. Die hier weitestgehend sehr gut umgesetzten Serviceangebote umfassen unter anderem eGovernment-Angebote zur Körperschaftssteuer, Mehrwertsteuererstattung und Bußgeldverfahren.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 04.11.2016