Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

26. April 2024

Search form

Search form

„Kameramaus“ des Technikum Wien macht in Spanien Furore

„Kameramaus“ des Technikum Wien macht in Spanien Furore(C) technikum-wien.at

Eine spanische Hilfsorganisation setzt auf eine am Technikum entwickelte Lösung, um Menschen mit Behinderung Zugang zu IT-Systemen zu ermöglichen.

10.000 Workstations wurden mit der österreichischen Entwicklung ausgestattet. Die Kameramaus-Technologie der FH Technikum Wien ermöglicht Menschen mit einer körperlichen Behinderung an den Armen und Händen (z.B. durch Querschnittslähmung oder Muskelschwund), den Computer selbständig bedienen zu können.
Der Mauscursor wird, anstatt mit einer üblichen Maus, durch Kopfbewegungen (links, rechts oder rauf, runter) gesteuert. Dabei wird die Bewegung der Nase von der Kamera erfasst und in Mauscursorpositionen umgesetzt. Ein Mausklick wird ausgelöst, wenn der Mauscursor für ein bestimmtes Zeitintervall nicht bewegt wird und auf der gleichen Bildschirmposition verharrt. Ein graphisches Auswahlmenü ermöglicht die Durchführung von anderen Aktionen, wie Rechtsklick, Doppelklick oder Mausziehen.
Guadalinfo, eine öffentliche Organisation in Spanien, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen mit Behinderung einen Zugang zu Informationstechnologie zu ermöglichen. Dazu betreibt Guadalinfo ein Netzwerk von 800 öffentlich zugänglichen Telecentern, wo nun die Kameramaus-Technologie auf 10.000 Workstations installiert wurde. Nicht weniger als einer Million Menschen wird dadurch ein barrierefreier Zugang zu Computer und Internet ermöglicht. Die Kameramaus wurde im Rahmen des Projekts Prosperity4All entwickelt – mit Förderungen der EU im Rahmen des 7th Framework Programme.

Links

red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 26.01.2017