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26. April 2024

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Software aus Hagenberg entschlüsselt Geschäftsprozesse

Software aus Hagenberg entschlüsselt Geschäftsprozesse© Bilderbox.com

Geschäftsprozesse sind die Basis jedes Unternehmens. Mit „Process Mining“ sollen real gelebte Prozesse identifiziert, analysiert und optimiert werden.

„Die Grundidee des Process Mining ist, de-facto-Prozesse durch Extraktion von Wissen aus Ereignislogs zu erkennen, zu überwachen und zu verbessern“, beschreibt Christine Natschläger vom Software Competence Center Hagenberg, einem COMET Zentrum, die neue Methode. Das sei auch der eigentliche Unterschied zwischen Process Mining und klassischem Business Process Management (BPM). BPM basiere auf dem Top-down Prinzip, das heißt ein Prozessmodell werde definiert (de jure) und ausgeführt. In der praktischen Ausführung können jedoch Abweichungen auftreten oder es fehlen entsprechende Ausführungsdaten. Im Gegensatz dazu setze Process Mining beim durchgeführten Produktionsprozess an und identifiziere das reale Prozessmodell mit detaillieren Kennzahlen (Bottom-up Prinzip).

Softwaretool schafft Durchblick
Die Daten, die als Basis für die Prozessanalyse dienen, sind im Unternehmen in der Regel bereits vorhanden, zum Beispiel als Ereignislogdaten von Maschinen oder aufbereitet in Datenbanken. Diese Daten werden analysiert und in Verbindung zueinander gebracht. „Dadurch entstehe wertvolles Wissen über die aktuellen Abläufe eines Unternehmens“, so Natschläger, „das als Ausgangsbasis für die Verbesserung der Prozesse verwendet werden kann“. Man könne Ausreißer- oder Fehlverhalten identifizieren, Ausführungs-, Warte-, oder Durchlaufzeiten kontrollieren oder einfach die Prozesseinhaltung überwachen.
„Mit dem Tool „SCCH Process AnT“ können Prozesse präzise analysiert werden. Es kann große Datenmengen effizient und verlässlich verarbeiten. Wir können so eine umfangreiche und detaillierte Prozessanalyse mit verschiedensten Kennzahlen anbieten“, erklärt Natschläger.

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red/aha, Economy Ausgabe Webartikel, 19.01.2017