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03. Mai 2024

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Vom Erfinder zum Unternehmer

Vom Erfinder zum UnternehmerEcoduna

Die Preisträger des „Genius“-Ideenwettbewerbs 2008 sind heute bereits bestens im Geschäft.

Mikroalgen enthalten hochwertige essenzielle Fettsäuren, die als Rohstoff für kosmetische und pharmazeutische Produkte sowie für energiereiche Nahrungsmittel eine immer stärkere Nachfrage erfahren. Die industrielle Züchtung solcher Algen ist bisher an den hohen Betriebskosten gescheitert. Franz Emminger und Martin Mohr haben ein extrem energieeffizientes Verfahren ausgetüftelt, das senkrecht stehende Foto-Bio-Reaktoren der Sonneneinstrahlung nachführt.
Für diese bahnbrechende Entwicklung erhielten Emminger und Mohr beim „Genius“-Ideenwettbewerb 2008 von Niederösterreichs Gründeragentur RIZ einen der drei ersten und mit 5000 Euro dotierten Preise. Heute steht ihr junges Unternehmen Ecoduna kurz vor dem Durchbruch, wie Martin Mohr berichtet: „Dem Gewinn des Preises folgte ein starkes mediales Echo, das uns rasch Kontakte zu interessierten Investoren brachte. Wir stehen jetzt gerade vor dem Abschluss der Verträge.“

Sehr gute Auftragslage
Ebenfalls einen ersten Platz belegte das Projekt „ISHAP Card“ von Dominik Ziegenhagen und Team. Dabei handelt es sich um eine mobile Dokumentations- und Archivierungssoftware zur Erfassung von Baustellenpersonal. Jeder Mitarbeiter wird erfasst und automatisch in einer Datenbank gespeichert. Binnen weniger Minuten erhält er einen Baustellenausweis in Scheckkartenformat. Auch Ziegenhagen schätzt den „Genius“-Preis: „Wir zählen führende Bauunternehmen zu unseren Kunden. Deshalb hat uns vor allem das positive Feedback unserer Auftraggeber gut getan. Der Preis hilft, die eine oder andere Tür zu öffnen.“
Weniger mit Türöffnen als mit der Abwicklung konkreter Aufträge ist Dietmar Üblacker beschäftigt, der 2008 auch zu den „Genius“-Preisträgern zählte. Die von ihm gegründete Firma Senmicro entwickelt hochwertige Sensoren, die eine deutliche Energieeinsparung und Qualitätsoptimierung in der Papierherstellung ermöglichen. Heute kann er sich vor Aufträgen kaum retten; verständlich, dass er meint: „Ich empfehle jedem, sich mit seiner Idee an diesem Wettbewerb zu beteiligen. Für ein junges Unternehmen ist das eine ideale Plattform, um öffentlich stärker wahrgenommen zu werden.“

Economy Ausgabe 76-09-2009, 25.09.2009