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26. April 2024

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Ein Industrieforum mit Sonntagsreden

Ein Industrieforum mit Sonntagsreden© piqs.de/abbilder

Industrie 4.0 – ein Buch mit sieben Siegeln für Unternehmer und Journalisten.

Als Schlagwort ist „Industrie 4.0“ derzeit in aller Munde. Dennoch scheinen viele Unternehmer (und Kollegen) den eigentlichen Inhalt und die damit verbundenen Potenziale noch nicht durchschaut zu haben. „Viele Unternehmen haben immer noch Schwierigkeiten, den Begriff zu fassen, erklärte Michael Wiesmüller vom Infrastrukturministerium (BMVIT) beim "Technologieforum Industrie 4.0".
Die Initiatoren der Veranstaltung, die Deutsche Handelskammer in Österreich und Fraunhofer Austria Research, sind angetreten, um in der Alpenrepublik die notwendige Aufklärungsarbeit zu leisten. Dafür haben sie namhafte ReferentInnen gewinnen können. Kurt Hofstädter von Siemens Österreich etwa: Bei Industrie 4.0 gehe es vor allem darum, "Brücken in die Zukunft zu bauen", es entstehe "Wissen, das nicht für heute generiert wird, nicht für morgen, sondern für übermorgen".

Expertin sieht hohes Wertschöpfungspotential
Laut Monika Kircher, Vorsitzende des FTI-Ausschusses der Industriellenvereinigung, gebe es durch Industrie 4.0 auch schon jetzt völlig neue Jobprofile. In Zukunft würden sich die Art der Zusammenarbeit wie auch die Geschäftsmodelle stark verändern. Und Maria Bendl vom Wissenschaftsministerium (BMWFW) betonte: „Das Wertschöpfungspotenzial von Industrie 4.0 ist hoch und die Auswirkungen auf die Beschäftigung langfristig positiv.“
Soweit die kolportierten Sonntagsreden. Ob sie für das Verständnis von Industrie 4.0 erhellend sind oder gar Unternehmer daraus ein konkretes kundenorientiertes Geschäftsmodell destillieren können? Das Urteil sei dem geneigten Leser überlassen.

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APA-Science/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 17.10.2016