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26. April 2024

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Kleine Kreative stärken die Innovationskraft

Kleine Kreative stärken die Innovationskraft Harald Mahrer testet heimische Innovation. © BMWFW_ChristianLendl

Klein, aber oho, das sind laut aktuellem Jahresbericht die Unternehmen der Kreativwirtschaft.

Kleine Unternehmen, große volkswirtschaftliche Effekte, so kann der siebente österreichische Kreativwirtschaftsbericht zusammengefasst werden. Die Kreativwirtschaft weist laut den beiden Studienautoren, Peter Voithofer, KMU Forschung Austria, und Herwig Schneider, IWI, insgesamt eine volkswirtschaftliche Produktion von 37,6 Milliarden Euro und eine Wertschöpfung von 18,7 Milliarden Euro auf. Die Mehrzahl der Kreativunternehmen sind kleinbetrieblich strukturiert, 61 Prozent sind Ein-Personen-Unternehmen. Und sie sind jung - 39 Prozent sind weniger als 10 Jahre am Markt.

Innovationsaktiv
44 Prozent der Kreativunternehmen rechnen sich schwerpunktmäßig der Entwicklung und Konzeption zu, B2B-Beziehungen sind vorherrschend: 78 Prozent zählen andere Unternehmen und Selbständige zu ihren Kunden. Maßgeblich sind, so die Studienautoren, Cross-Over-Effekte in den Bereichen Industry-, Netzwerk- und Wissens-Crossover. Diese reichen von einer Stärkung der Innovationsleistung anderer Wirtschaftsbereiche über Impulse durch neue Produkte und Technologien bis zur Stärkung regionaler Wertschöpfungs- und Innovationssysteme.
91 Prozent der Kreativunternehmen sind innovationsaktiv. Drei Viertel haben in den vergangenen drei Jahren neue Produkte oder Dienstleistungen für Kunden erstellt. Der Schwerpunkt kreativer Innovationen liegt auf neuartiger Gestaltung (57 Prozent) und Technologieanwendung (53 Prozent). „Die Entwicklung der Kreativen beschleunigt sich, das Beschäftigungsplus ist beachtlich. Kreativunternehmen wachsen von Solo-Selbständigen zu Kleinstunternehmen und geben damit dem heimischen Standort wichtige Impulse“, sagt Martha Schultz, Vizepräsidentin der WKÖ. So stieg die Beschäftigung im Zeitraum 2008-2014 um 11,8 Prozent, 2012-2014 gar um 5,4 Prozent.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 09.05.2017