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19. März 2024

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Weibliche Gründer

Weibliche Gründer© piqs.de/andrey

Startups aus dem Bezirk Amstetten behaupten sich am Markt, viele davon sind Frauen.

Nach den 714 Neugründungen des Jahres 2015 weist die Gründerstatistik der Wirtschaftskammer Amstetten im ersten Halbjahr bereits wieder 300 Startups aus. „Man kann hier durchaus von einem Trend sprechen“, erklärt der Leiter der Bezirksstelle Andreas Geierlehner. Im Jahr 2013 seien es 615 und im Jahr 2014 610 gewesen. Die meisten Startups gibt es im Gewerbe und Handwerk sowie in der Sparte Information und Consulting. Die Lebensdauer dieser Unternehmensneugründungen fällt beachtlich gut aus. Nach drei Jahren sind von zehn Gründungen noch immer acht am Markt, nach sieben Jahren sieben von zehn.
„Erfolgreich ist ein Gründer dann, wenn er die dreijährige Gründungsphase geschafft hat und im vierten Jahr das Geschäftsjahr mit Gewinn abschließen kann. Selbstverständlich ist ein Gründer auch erfolgreich, wenn er selber mit dem Unternehmensverlauf zufrieden ist und den Schritt in die Selbständigkeit nicht bereut hat“, sagt Geierlehner.

60 Prozent weiblich
Auffällig ist, dass die Gründer im Bezirk Amstetten überwiegend weiblich sind. Der Frauenanteil der Kammermitglieder im Bezirk liegt bei knapp 60 Prozent. „Das ist ein Trend, der schon vor Jahren begonnen hat und vor allem auf den Gründungen im Bereich Dienstleistung beruht.“
Die Motive für eine Startup-Gründung sind laut Geierlehner vielfältig. Der Hauptgrund liege immer noch darin, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Viele Gründer hätten eine gute unternehmerische Idee, die sie selber umsetzen wollen. „Viele sehen einen Vorteil darin, das Leben und die Tagesarbeitszeit selber einteilen zu können. Die Behauptung, dass die Gründer durch drohende Arbeitslosigkeit oder längere Arbeitslosigkeit in die Selbständigkeit gezwungen werden, entspricht nicht den Tatsachen“, so Geierlehner.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 27.09.2016