Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

10. November 2024

Search form

Search form

Comics erklären die Wissenschaft

Comics erklären die Wissenschaft© Pexels.com/Mikhail Nilov

Naturwissenschaft leichter verständlich zu machen ist das Thema des Forschungsprojekts Comixplain der FH St. Pölten. Im Fokus steht die menschliche Neigung zum Storytelling.

(red/czaak) Menschen erzählen und hören gerne Geschichten. Sie tun das nicht nur, um zu unterhalten oder unterhalten zu werden, sondern auch um Inhalte und Informationen zu vermitteln und dabei Gedanken und Kommunikationsprozesse zu verknüpfen. Damit sollen dann Vorstellungen und Ansichten besser ausgedrückt werden oder auch verschiedene weltliche bzw. gesellschaftliche Vorgänge für Andere begreifbar zu machen. Im Forschungsprojekt Comixplain nutzen nun Forscher:innen der FH St. Pölten diese menschliche Neigung zum Storytelling und erstellen Comics, die Studierenden und Schüler:innen dabei helfen, wissenschaftliche Konzepte besser zu verstehen.
 
Der Nutzen von Comics in der Wissenschaftsvermittlung
„Viele Studien zeigen, dass Comics zur Vermittlung von Lehr- und Lerninhalten für Kinder als auch für Erwachsene sehr nützlich sind. Das hat nicht nur damit zu tun, dass sie ein vertrautes Medium sind, sondern liegt auch an ihrer einzigartigen Kombination von Besonderheiten“, erklärt Victor Adriel de Jesus Oliveira vom Institut für Creative\Media/Technologies der FH St. Pölten, der das Projekt leitet.

Und: „Neben einer Erzählstruktur, wie sie normalerweise nur Lehrvideos haben, enthalten sie Visualisierungen und Infografiken und erlauben eine flexible räumliche Anordnung von Elementen und die greifbare Vermittlung auch von abstrakten Themen. Die Inhalte können von Leser- bzw. Nutzer:innen in ihrem eigenen Tempo konsumiert werden, was bei einem Video oft nicht möglich ist“, so FH-Dozent Oliveira.
 
Neues didaktisches Format
Im Rahmen von Comixplain wurde ein neues didaktisches Format entwickelt, das Comics nutzt, um Studierenden Inhalte aus den STEM-Fächern (Science, Technology, Engineering, Mathematics) näherzubringen. Die Inhalte wurden von den Studierenden und Lehrenden gemeinsam erarbeitet, alle Arbeitsschritte wurden in Peer-review-Verfahren evaluiert.

Zuletzt wurde überprüft, wie gut Studierende die dargestellten Inhalte erfassen und wie sie mit dem neuartigen Lehrmaterial umgehen und zurechtkommen, so die FH in eine Aussendung. Alle Ergebnisse und Materialien stehen online gratis zur Verfügung, siehe Link. Die FH St. Pölten hat das Projekt als internes Projekt im Rahmen ihres Strategy & Innovation Call 2022 gefördert.

 

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 02.04.2024