Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

22. Juli 2024

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Bildung ist abhängig vom Elternhaus

Bildung ist abhängig vom Elternhaus© Bilderbox.com

In Sachen Bildung steht Österreich recht gut da. Allerdings hängt sie zu sehr von der Herkunft ab.

Österreich bekommt im Bildungsbereich von der EU-Kommission relativ gute Noten: Der Anteil an Schulabbrechern ist im EU-Vergleich gering, das Berufsbildungssystem eines der Besten in der Union und die Beteiligung an Weiterbildung vergleichsweise hoch. Einen Kritikpunkt gibt es aber: In Österreich hänge etwa der Bildungserfolg zu stark von der Herkunft ab.
„Wer reich ist, wessen Eltern gute Bildung haben, hat bessere Chancen, selber Bildungserfolg zu haben“, kritisierte Michael Teutsch von der Generaldirektion Bildung und Kultur der EU-Kommission bei der Präsentation des „Monitor für die allgemeine und berufliche Bildung 2016“. Das sei zwar auch in anderen europäischen Ländern der Fall, der Einfluss sei in Österreich aber relativ hoch.

Herausforderung Integration
Diese Schieflage zeigt sich etwa auch bei der an sich geringen Schulabbrecherquote (7 Prozent gegenüber 11 Prozent im EU-Schnitt): Während nur 5,5 Prozent der im Inland Geborenen frühe Schul- und Ausbildungsabbrecher sind (maximal Abschluss einer Hauptschule, Polytechnischen- oder einjährige berufsbildende mittleren Schule/BMS), sind es 19 Prozent der im Ausland geborenen Jugendlichen.
Teutsch erklärte, dass Österreich derzeit vor einer etwas anderen Herausforderungen stehe als während der Balkankriege, da ein guter Teil der aktuellen Flüchtlinge nur einen geringen Bildungsstand habe. Aber: „Wir wissen relativ genau, was man machen kann.“ Und: Alle bisherigen Untersuchungen attestieren den Flüchtlingen eine hohe Bildungsmotivation.
Ein Hebel zur Flüchtlingsintegration sei die Aus- und Fortbildung von Lehrern. Österreich könne außerdem von anderen Ländern wie Deutschland, Finnland oder Schweden bei frühkindlicher Erziehung, Sprachenlernen oder der Unterstützung Jugendlicher auch nach Ende der Pflichtschulzeit lernen.

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APA-Science/red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 22.12.2016

Unbedingt neugierig bleiben

Unbedingt neugierig bleiben© piqs.de/frandriedrich

Der JungforscherInnen-Kalender, eine Premiere für ganz Europa, glänzt mit starken Sprüchen.

„Die wichtigste Eigenschaft in der Forschung ist nicht Intelligenz oder Genialität. Alles was man machen muss, um erfolgreich zu sein, ist, neugierig zu bleiben.“ Es sind Zitate wie dieses von „Titel-Mädchen“ Catia Pacifico, die dem NÖ JungforscherInnen-Kalender eine besondere Note verleihen. „Die Forschung an unseren vier Technopolen in Niederösterreich - Krems, Wiener Neustadt, Wieselburg und Tulln – ist nicht nur dynamisch und spannend, sondern auch attraktiv, wie unser Kalender zeigt“, erklärte Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav bei der Präsentation dieses Kunstprojekts.

Begeisterung
„Wir müssen weiterhin zahlreiche junge Menschen für die verschiedenen Berufe in Wissenschaft und Forschung begeistern“, begründet Bohuslav die Zielsetzung des Kalender-Projekts. Bohuslav nennt auch Zahlen zur Forschung in den blau-gelben Technopolen. An den vier Standorten arbeiten derzeit rund 1.750 Forschungsmitarbeiter, davon 940 Frauen. Insgesamt haben die Technopole rund 3.000 Arbeitsplätze, 31 Patente wurden dort bereits angemeldet, dazu sind mit etwa 14.500 Studierenden fast drei Viertel aller niederösterreichischen FH-Studenten an einem Technopol-Standort inskribiert.

Arbeitsumfeld
Der JungforscherInnen-Kalender zeigt zwölf junge Wissenschafter in ihrem Arbeitsumfeld. Die jungen Menschen arbeiten an zukunftsweisenden Projekten. Die aus Portugal stammende Cátia Pacifico ist beispielsweise Doktorandin am Institut für Fleischhygiene, Fleischtechnologie und Lebensmittelwissenschaften an der Veterinärmedizinischen Universität. Sie arbeitet in einem internationalen Kooperationsprojekt mit der Karl Landsteiner Universität Krems und untersucht derzeit, wie auf Bakterien spezialisierte Viren Gene übertragen können, die mit Antibiotika-Resistenzen zusammenhängen.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 22.12.2016

Businesses use mobile services throughout all industries

Businesses use mobile services throughout all industries© piqs.de/dalbera

In parallel to the fast distribution of smartphones, the communication via social media also increases. According to the Mobile Communication Report 2015, the well-known SMS is also part of the popular applications. Delivered by every mobile phone and independent of an internet connection, the use increases in particular in the business area.

“The use thereby goes across all industries, from the motor vehicle operation via trade and gastronomy up to the public sector, SMS is rated as a reliable information channel in system-relevant or personal concerns,” says Markus Buchner, manager at websms.

SMS services for public authorities
“We remind our customers of appointments in order to avoid unnecessary drives, this service saves time and costs on both sides”, says for example Michael Schmidt of Top-Immobilien. Trade companies again prefer the SMS channel for shipping confirmations or action reminders. “Our customers appreciate the SMS as reliable and modern”, says Simon Bittel of the AMICA Parfümerie.
The Swiss town Uster shows efficiency through mobile communication in the public sector, where SMS services are used for alarming public authorities, in the area of IT infrastructure or for the authentication of the external jobs. “As soon as a business or an institution wants to put across reliability, security and customer orientation, there is no way round personalised SMS communication”, adds Buchner.

Payment services for mobile expansions
Security like address and collection of mobile users are of course also relevant when paying on the internet and this applies in particular for new businesses or online shops. The payment service provider Wirecard CEE increasingly takes on these groupings and the solutions also affect diverse industries as well as mobile applications here.
In the shop “Bogentandler“ for example, already a quarter of the transactions takes place via mobile devices. The owner Rene’ Hofmann still believes in “an enormous potential here”, which is why a flexible architecture was created together with right from the start, which makes future mobile expansions quickly possible.
In relation to the increasing online payments via smartphones and tablets, the integration of adequate payment methods was also of central importance for Mitraco, exclusive operator of the ÖFB internet shop. And at “kilocoach“, a portal all about the subjects health and food, individual expansion possibilities were integrated in the connex mobility within the scope of the used Wirecard checkout solution.
“Payment via mobile devices plays more and more a key role, already now, digital wallets enable the secure payment on site as well as in the online shop”, says Roland Toch, Managing Director of Wirecard CEE. (red/czaak – translation by economy)

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red/czaak – translation by economy, Economy Ausgabe Webartikel, 22.12.2016

Neue Ideen stärker fördern

Neue Ideen stärker fördern© Bilderbox.com

Mitterlehner und Leichtfried erhöhen Frühphasenfinanzierung für Start-Ups um 20 Millionen Euro.

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Infrastrukturminister Jörg Leichtfried starten gemeinsam die erste Initiative aus dem StartUp-Paket der Bundesregierung. Durch die Aufstockung der Seed-Finanzierung um 20 Millionen Euro können voraussichtlich 80 Unternehmen zusätzlich in der Aufbauphase unterstützt werden. Von den Ministerien kommen bis 2018 je zehn Millionen Euro. Die zusätzlichen Mittel werden der Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws) zur Verfügung gestellt.
Mitterlehner will Österreich zu einem Vorzeige-Gründerland machen: „Wir wollen neue Ideen möglichst früh und umfassend fördern“, sagt Mitterlehner. „Der Staat soll Risiken übernehmen, die sonst niemand trägt, und die Allgemeinheit soll davon profitieren. Seed-Mittel werden daher im Erfolgsfall vollständig zurückgezahlt“, ergänzt Leichtfried.

Erfolgsgeschichte
Das Konzept der konsequenten Förderung im Frühphasenbereich junger Unternehmen durch ein zweistufiges Programm ist ein bewährtes System mit hoher volkswirtschaftlicher Bedeutung. Durch die Bereitstellung von Kapital in der risikoreichen Gründungsphase wird der Transfer von wissenschaftlichen Ergebnissen in die wirtschaftliche Umsetzung ermöglicht. Die eingesetzten Zuschussmittel werden im Fall eines Projekterfolges vollständig rückgeführt. Dieser Ansatz wurde zum Beispiel im Horizon 2020 EU-Programm übernommen.
Die Frühphasenförderung kann in Österreich auf eine fast 30-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken: Seit 1989 wurden im Rahmen der Seed-Finanzierung insgesamt 287 Unternehmen mit mehr als 108 Millionen Euro unterstützt. Seit 2006 gibt es ergänzend dazu die PreSeed-Finanzierung, die die Vorgründungsphase und Prototypen-Entwicklungsphase von High-Tech-Startups unterstützt. Hier wurden seit Beginn insgesamt 211 Projekte in der Höhe von 27,8 Millionen Euro genehmigt.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 22.12.2016

Licht und Schatten

Licht und Schatten© piqs.de/sharon pruitt

In Naturwissenschaften, Informatik und Technik (MINT) kann Österreich im Bildungsbereich teilweise glänzen, teilweise zeigen sich Schwachpunkte.

Die EU-Kommission attestiert Österreich MINT-Bereich Stärken und Schwächen. So würden derzeit viele andere EU-Mitgliedsstaaten an einem Modell wie der heimischen Höheren Technischen Lehranstalt (HTL) arbeiten, die eine technische Ausbildung mit der Möglichkeit zum sofortigen Berufseinstieg bietet, aber auch den Weg an die Hochschulen offen lässt.
Michael Teutsch von der Generaldirektion Bildung und Kultur der EU-Kommission wies bei der Präsentation des „Monitor für die allgemeine und berufliche Bildung 2016“ auf ein Manko hin: Viele Absolventen würden nur einen HTL- oder Bachelorabschluss machen, höhere Abschlüsse wie Master oder Doktorat seien verhältnismäßig selten. Die „negativen Einfluss auf Forschung und Innovation haben“ und Österreich daran hindern, wie angestrebt zu den innovativsten Nationen aufzuschließen.

Verbesserung der Lehre
Ein weiterer Knackpunkt ist für die EU-Kommission die Hochschulfinanzierung. Im Entwicklungsplan für die Hochschulen habe sich Österreich zwar eine Verbesserung der Lehre zum Ziel gesetzt. „Aber die Bedarfsplanung und die Finanzierung stimmen nicht genau überein“, so Teutsch. Im Bericht werden als Fehlbetrag 500 Millionen Euro angeführt – das ist jene Summe, die die Universitätenkonferenz (uniko) für die kommende Leistungsvereinbarungsperiode (2019-2021) pro Jahr zusätzlich einfordert.
Insgesamt sollte sich Österreich als eines der reichsten Länder der EU mit den Besten vergleichen, fordert Teutsch. Bei den Bildungsergebnissen sei man allerdings nur Mittelmaß. „Wenn es 20 Prozent mit sehr schwachen Ergebnissen sowohl bei PISA als auch bei nationalen Bildungsstudien gibt, dann ist das für ein hochentwickeltes Land wie Österreich, wenn man Top werden will, ein Problem.“ Als Vorbilder nannte er Länder wie Finnland und Estland.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 21.12.2016

Eine nette Idee

Eine nette Idee© piqs.de/woodleywonderworks

Der FWF ist mit zwei neuen Stiftungen für Grundlagenforschung erfolgreich.

Der Wissenschaftsfonds FWF konnte zwei neue Stiftungen für Grundlagenforschung an Land ziehen. Die Herzfelder'sche Familienstiftung stellt ab 2017 insgesamt 650.000 Euro jährlich für biochemisch-medizinische Zellforschung zur Verfügung. Von der Internet Privatstiftung Austria (IPA) kommen 400.000 Euro pro Jahr für Projekte zur Förderung des Internets in Österreich, teilte der FWF mit.
Im Auftrag der Herzfelder'schen Familienstiftung sollen insbesondere Projekte gefördert werden, die sich mit der Untersuchung von Veränderungen und Alterung der Zellen beschäftigen. Auch Projekte über Zellerkrankungen und Entartungen mit dem Ziel, den Altersablauf des Menschen zu beeinflussen, können Anträge stellen.

Geistige Breitbandinitiative
Die vom österreichischen Internet-Providerverband ISPA gegründete gemeinnützige Internet Foundation Austria (IPA) fördert schon seit Jahren unter dem Titel netidee Projekte und Aktivitäten zum Ausbau, der weiteren Verbreitung und der Nutzung des Internet in Österreich. Unter dem Titel netidee SCIENCE können sich nun Forscher aller wissenschaftlicher Disziplinen, die sich der Internet-Forschung widmen, mit ihren Projekten bewerben. Man verstehe dies als „geistige Breitbandinitiative“ zur Förderung des Internet in Österreich, heißt es seitens der ISPA.
Für beide Stiftungsprogramme können ab sofort Projekte eingereicht werden. Die jeweiligen Stiftungsvorstände entscheiden auf Basis der Empfehlungen des FWF-Kuratoriums Ende 2017 über die Förderung. Bisher konnte der FWF vier Stiftungen für sich gewinnen. In Summe werden FWF-Forschungsprojekte im Ausmaß von rund 1,6 Millionen Euro pro Jahr durch Stiftungsmittel finanziert.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 21.12.2016

Wunderwaffe gegen Angst

Wunderwaffe gegen Angst© piqs.de/vinoth chandar

In Wien wird an neuen Forschungsansätzen bei Angststörungen geforscht.

Herzrasen, Schwitzen und Schlafstörungen – Angstsymptome kennen viele Menschen. Als Reaktion auf Gefahren ist Angst überlebenswichtig, fällt sie jedoch zu stark aus oder dauert zu lange an, so kann sie zu psychischen Erkrankungen führen: „Angststörungen sind die häufigsten Hirnerkrankungen, jeder fünfte leidet im Laufe seines Lebens daran“, sagt Ramon Tasan von der Medizinischen Universität Innsbruck.
Zur Behandlung werden Medikamente sowie Verhaltenstherapien eingesetzt. Aber ein großer Anteil der Patienten spricht kaum darauf an. Häufig können nur die Symptome kurzzeitig gelindert werden. Neue Strategien sind daher gefragt. Tasan und sein Team haben in einem Projekt des Wissenschaftsfonds FWF die neuronalen Schaltkreise und biochemischen Prozesse hinter der Unterdrückung von Angstreaktionen untersucht und dabei neue Ansatzpunkte zu Therapie und Entwicklung von Medikamenten gefunden.

Angst reduzieren
Der Fokus des Projekts lag auf der Rolle der Angststeuerung durch das körpereigene Neuropeptid Y. Ein als Y2 bezeichnete Rezeptor beeinflusste in Mäusehirnen Bahnen des Mandelkerns, welcher bei Angstreizen die passenden Körperreaktionen wie eine Steigerung von Muskelspannung, Herzfrequenz und Blutdruck auslöst. Die Y2 Rezeptoren sind somit zentral an der Verarbeitung von Angstreizen beteiligt.
Bisher hatte man angenommen, dass ihre Aktivierung die Freisetzung des schützenden Neuropeptids Y hemmt und somit angststeigernd wirkt. „Wir stellten jedoch fest, dass Y2 Rezeptoren die Wirkung der Y1 Rezeptoren vervielfältigen und die Angstunterdrückung und die Auslöschung neu erlernter Furcht unterstützen“, so Tasan. Die kürzlich im Fachjournal "Neuropsychopharmacology" publizierten Erkenntnisse ermöglichen neue Ansätze zur Entwicklung treffsicherer Medikamente sowie verhaltenstherapeutischer Ansätze gegen Angststörungen.

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21.12.2016

Produktivität heben

Produktivität heben

Wie sich Niederösterreichs Industrie auf die Sicherung der Zukunft vorbereitet.

Die heurige Vollversammlung der Industriellenvereinigung Niederösterreich stand im Zeichen einer Studie des Economica Instituts für Wirtschaftsforschung über die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Niederösterreich. Aus- und Weiterbildung, Forschung und Entwicklung sowie die Förderung von Unternehmen, die rasch wachsen und von denen besondere Impulse für Wertschöpfung, Beschäftigung und Innovationen ausgehen, hätten besondere Bedeutung.
„Da wir uns mitten in einem dynamischen Strukturwandel befinden, ist es umso wichtiger, die von der Politik vorgegebenen industriepolitischen Rahmenbedingungen mitzugestalten“, sagte Präsident Thomas Salzer. Als Hebel für mehr Beschäftigung nannte er die Fähigkeit, die Produktivität zu heben. Sie sei die Voraussetzung für neue Arbeitsplätze mit hoher Qualität.

Affinität
Ein wichtiger Schlüssel werde sein, Niederösterreich zum Land der digitalen Kompetenz auszubauen. „Das beginnt aber nicht erst in der Mittelschule, sondern wir müssen schon bei den Jüngsten anfangen. Zudem müssen wir danach trachten, dass die jungen Menschen, die unsere wichtigste Ressource der Zukunft sind, ihren Talenten entsprechend ausgebildet werden und nicht ihrer Herkunft nach.“
Die in Österreich vorherrschende Technologieaversion müsse man in Technologieaffinität umdrehen, stellte IV-Präsident Georg Kapsch fest. Technologiefeindlichkeit dürfe keine Zukunft haben, „wenn wir die Chancen der Digitalisierung für Wachstum und Wohlstand nutzen wollen. Statt Innovationen steuerlich zu belasten, muss die Politik das Interesse an neuen Technologien schon früh im Bildungssystem fördern.“

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 21.12.2016
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 22.07.2024
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Ein langer Penis oder weibliche Intelligenz

Ein langer Penis oder weibliche IntelligenzOb sich Moskitofischchen auch mit Tricks helfen, ist noch nicht erforscht. © economy

Vermutlich gibt es bei den Moskitofischen ein Wettrüsten zwischen Männchen und Weibchen: Die einen setzen auf einen langen Penis, die anderen auf Intelligenz.

Je länger die männlichen Genitalien, umso größer sind die weiblichen Gehirne, hat der österreichische Biologe Alexander Kotrschal bei Fischen herausgefunden. Sind die Weibchen schlauer, können sie wohl sexueller Belästigung durch Männchen mit langen Penissen besser entgehen. Die Studie erschien im Fachjournal „Proceedings B“ der Royal Society.
Mit Kollegen hat Kotrschal, der am Zoologischen Institut der Universität Stockholm forscht, über mehrere Generationen Moskitofisch-Männchen mit besonders langen und solche mit besonders kurzen Geschlechtsorganen gezüchtet. Bei den Männchen der aus Mittelamerika stammenden Fische (Gambusia holbrooki) ist eine Flosse zum Begattungsorgan umgewandelt. Diese Penisse erreichen bis zu einem Drittel der Körperlänge.

Genitalien und Geist gekoppelt
Zunächst untersuchten die Forscher, ob ein langer Penis die Männchen attraktiver macht oder ob sie das Ding beim Schwimmen stört. All dies war nicht der Fall. „Wir haben aber herausgefunden, dass die Weibchen in den Gruppen, in denen die Männchen längere Genitalien haben, größere Gehirne entwickelten als die, wo die Männchen kurze Penis-Flossen haben“, so Kortschal. Offensichtlich sind also in einer Population lange männliche Genitalien und große weibliche Gehirne genetisch gekoppelt.
Dank der großen Gehirne können sich die Weibchen besser unerwünschten Begattungsversuchen entziehen, meint er. Die Moskitofisch-Männchen lassen den Damen nämlich normalerweise keine Wahl und begatten sie hinterrücks. Bei solch einer Vergewaltigung sei ein längeres Geschlechtsorgan von Vorteil.
Bessere kognitive Fähigkeiten würden aber den Weibchen dazu verhelfen, dem auszuweichen und mehr Kontrolle über die Partnerwahl zu erlangen. Vermutlich gäbe es also ein Wettrüsten zwischen Männchen und Weibchen.

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APA-Science/red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 20.12.2016

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