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22. Juli 2024

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„Das ist bei Facebook der problematischte Aspekt überhaupt.“

„Das ist bei Facebook der problematischte Aspekt überhaupt.“© economy

(Wien; Video/Text) Publizistik-Staatspreisträger, Kurt-Vorhofer-Preis, Karl Renner-Publizistikpreis, gestartet 1970 beim Trend und seit 1997 Kolumnist beim Standard. Hans Rauscher im Gespräch mit economy über unbekannte Genies, über teure Hirschhornknöpfe und über Hände die füttern und trotzdem gebissen werden.

Economy: Hans Rauscher, auch im internationalen Kontext einer der renommiertesten Journalisten des Landes, Buchautor, Preisträger zahlreicher Auszeichnungen. 1970 Mitbegründer des Trend, Anfang der 1980er-Jahre Chefredakteur beim Kurier, seit 1997 nun Kolumnist beim Standard, 1995 Gründung Online-Standard.
Wie hast Du als erfahrener Print-Journalist die Entwicklung der Online-Medien miterlebt?
Hans Rauscher: Ich war damals ein ganz junger Journalist und wir sind mit dem Ossi Bronner und noch ein paar Anderen in einem Kammerl gesessen.
Die Mentalität in der Publizistik und in der Politik war: ja derfens den des? Das wir zum Beispiel Pressegeschenke abgelehnt haben. Der damalige Chefredakteur Jens Tschebull (Anm. Trend 1970er-Jahre) hat sogar gesagt, wir müssen mit dem lauten: „Nein danke, ich bin vom Trend“, weg gehen von einer Pressekonferenz.

Bleiben wir bei der schwierigen Situation der Medienhäuser.

Ich kenne das Genie nicht, dass die Digitalisierung erkannt hat und daraus Geld gemacht hat. Nach meinem Abgang vom Kurier war ich vor 20 Jahren in den USA und habe mir unter anderen das Wall Street-Journal angeschaut.
Die haben damals schon 50 Dollar verlangt und die boten etwas dafür, nicht nur reine Nachrichten, sondern, passend zur USA und dem Wall-Street-Journal: ich schaue jetzt einmal wie viel ich wert bin, und auf Knopfdruck stellte sich heraus er ist jetzt 500.000 Dollar wert weil sich in Sekundenbruchteilen sein Portfolio gerechnet hat und das konnte man monetarisieren weil es um Geld ging.
Inzwischen hat die New York Times 1,3 Millionen bezahlte Online-Abos. Ok, das scheint auch zu funktionieren. Aber der Rest ist noch im Entwicklungsstadium.

Es gibt Strategien, etwa das deutsche Medienhaus Axel Springer aber auch österreichische Verlagshäuser setzen auf den Verkauf von Reisen, von Büchern, sogar von Kunstwerken. Eine Anhängerschaft, andere sehen mit solchen Strategien die mediale Kernmarke gefährdet.
Die Zeit verkauft diese Reisen und qualitätsvolle Produkte, das geht meiner Meinung nach. Man darf halt nicht so wie seinerzeit die Gebrüder Fellner (Anm. Wolfgang und Helmut Fellner, Gründer von „News“) ein Packerl Extrawurst zum Produkt dazu legen. Das ist es nicht.
Aber man muss alles probieren. Vor ein oder zwei Jahren habe ich vom Magazin „Slade“ gelesen, die haben ein gedrucktes Produkt gegründet um die schönen Anzeigen unterzubringen.
Wenn ich mir auf dem Apple ein Inserat anschaue, dann ist es schön, wenn ich es mir auf einem anderen Kastel anschaue, dann ist ein qualitätsvolles Inserat nicht so toll.
Wer hat Erfolg? Die Magazine Landlust und Servus Stadt-Land haben anscheinend Erfolg weil sie wunderschöne Spezial-Sachen bringen, etwa: Wie schnitze ich einen Hirschhornknopf teuer fotografiert. Ok, not my coup of tea, aber es geht anscheinend.

Vorige Woche wurde der Public-Value-Bericht des VÖZ präsentiert und hier gab es eine interessante Diskussion zwischen Rainer Nowak, Die Presse und Armin Thurnher, Falter über die Rolle der sozialen Medien.
Würdest Du die sozialen Medien als Medien bezeichnen oder, so wie Nowak und Thurnher, eher als Technologieplattform?

Das sind Medien geworden mit denen wir auch konkurrieren, da gibt es leider kein Wegschauen. Und wenn Strache auf seiner Facebook-Seite 450.000 Follower hat, dann hat er die.
Dann ist das kein Medium im klassischen Sinn, aber es hat sehr viel mit Öffentlichkeit zu tun.
Natürlich hat gerade Facebook die Einstellungen verstärkt weil du sozusagen nur erfährst was du ohnehin schon denkst und das ist wahrscheinlich auch der problematischte Aspekt überhaupt.
Ich würde da jetzt keine großartige definitorische Debatte führen und sagen, wir sind ein Medium weil wir erscheinen regelmäßig und wir haben gewisse Kriterien. Schon, aber das Andere ist auch ein Medium der Volksbeeinflussung.

Ist es ein Partnermedium? Die Frage in dem Kontext, als Thurnher Anhänger des abgeschlossenen Raumes ist, und Nowak wiederum zusätzliche Kanäle sieht für die klassische Zeitung.
Das würde ich so sehen wie Nowak. Ich selbst habe zwar einen Twitter und einen Facebook-Account aber ich habe noch nie was drauf geschrieben weil ich einfach keine Zeit habe.
Aber: ich nutze Twitter und teilweise auch Facebook von Anderen weil es ein Verlinkungsmedium ist und weil viele Informationen zum Teil auch dort zu finden sind.
Umgekehrt schicken wir (Anm. Der Standard) unsere Sachen über Twitter und Facebook hinaus und erhöhen damit unsere Reichweite, das ist durchaus etwas was man nutzen soll und muss.
Der Standard ist eine linksliberale Zeitung und hat eine Reichweite von rund 400.000 Leser und Online hat der Standard mehr als 2 Millionen unterschiedliche Besucher (Anm. laut ÖWA aktuell rund 4,5 Millionen Clients) und ein Großteil davon gehört ganz sicher nicht zur klassischen Klientel des Standard sondern sie gehen dorthin weil das eine sehr gute Website ist und Diskussion zulässt.
Wir haben entsprechend über Online einen Einfluss oder Anspruch weit über die klassische Kernklientel des Standard hinaus und das ist ein Riesenglück und etwas, was etliche der Printkollegen nicht sehen oder sehen wollen. Für die ist das eine böse, feindliche Welt und ich habe halt gesagt nein, das ist eine neue Möglichkeit.

Qualitative Printmedien sind unverzichtbar für die Demokratie. Im Rahmen der vorhin erwähnten VÖZ-Diskussion hat der deutsche Verfassungsrechtler Udo die Fabio das Verhältnis öffentliche Unterstützung ORF versus Printmedien kritisch hinterfragt.
Ich schreib etwa einmal pro Woche einem oder zwei Postern die sagen, „ihr seids ja alle gekauft durch die Presseförderung“ zurück: ich lade sie auf meinen Anteil der Presseförderung auf einen Kaffee ein, das wird sich vielleicht gerade noch ausgehen.
Es wird nie befriedigend sein aber es gehört wieder justiert. Erstens einmal erhöht, weil die Summen in Relation runter gegangen sind und es gehören Qualitätskriterien eingezogen.
Die Alimentierung durch die Öffentlichkeit, nicht durch den Staat, durch die Öffentlichkeit, ist vertretbar. Es wird nur die Zeitungen, die kein Marktmodell haben nicht retten.
Und über die Subventionierung durch Inserate: ich schlag etwa das „Österreich“ auf und Jö, ich wusste gar nicht, dass die ÖBB Schienen hat oder toll, es gibt Parks in Wien. Das ist aber nett von der Gemeinde Wien, dass sie mir das mitteilt.
Das kann sich nur endlich einmal verändern wenn einer draufkommt, dass die Hand die füttert trotzdem gebissen wird. (red/czaak)

(Anm. der Redaktion: Hans Rauscher und economy-Redakteur Christian Czaak kennen einander seit 1997 aus gemeinsamen Standard-Zeiten. Das daher resultierende Du-Wort wurde auch beim Interview beibehalten.)

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 20.12.2016

Überaus familienfreundlich

Überaus familienfreundlich© Fujitsu

Fujitsu Österreich wurde erneut für die Familienfreundlichkeit prämiert.

Fujitsu Österreich wurde durch Familienministerin Karmasin mit dem staatlichen Gütezeichen “berufundfamilie” ausgezeichnet. Fujitsu gehört damit bereits zum zweiten Mal in Folge zu den familienfreundlichsten Betrieben des Landes.
Basis für die Auszeichnung „berufundfamilie“ sind Maßnahmen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die kontinuierlich und nachhaltig umgesetzt werden müssen. „Für uns ist die Auszeichnung keine Momentaufnahme, sondern Teil eines nachhaltigen Prozesses“, erklärt Wilhelm Petersmann, Managing Director Austria & Switzerland.

Bessere Vereinbarkeit
Seit der Grundzertifizierung im Jahr 2013 arbeitet Fujitsu stetig an der Optimierung der Work-Life-Balance sowie der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Das Ziel ist, den Mitarbeitern ein Arbeitsumfeld bieten zu können, das gesundheitsförderlich, familienfreundlich und motivierend ist, etwa durch familienfreundliche Terminplanung, Abstimmung der Dienstzeiten auf Betreuungspflichten oder flexible Arbeitszeiten.
Teil des umfassenden Maßnahmenkatalogs im Rahmen der Zertifizierung „berufundfamilie“ ist der „Bring your Family Day“, der heuer zum zweiten Mal veranstaltet wurde. Fujitsu-Mitarbeiter konnten ihren Familien und Freunden die Welt ein Stück näherbringen, in der sie sich bei Ihrer täglichen Arbeit bewegen.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 20.12.2016

„4 von meinen 400 Studenten lesen eine gedruckte Zeitung.“

„4 von meinen 400 Studenten lesen eine gedruckte Zeitung.“© economy

(Wien; Video/Text) Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) präsentiert seinen aktuellen Public Value-Bericht. Deutscher Verfassungsrechtler Udo Di Fabio hinterfragt Gebührenmodell des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und die vergleichweise demokratiepolitische Funktion auch von Tageszeitungen und Magazinen.

„Die österreichische Presselandschaft versorgt unsere Demokratie schon seit ihren Anfängen mit Frischluft und erzeugt damit Public Value. Seit 2012 unterstreicht der Verband Österreichischer Zeitungen diesen gesellschaftlichen Mehrwert mit seinem jährlichen Public Value-Bericht“, so VÖZ-Präsident Thomas Kralinger in seiner Einleitung.

Die Entmachtung der Gate-Keeper
Mit dem Hinweis, dass „4 bis 5 von meinen 400 Studenten eine gedruckte Zeitung lesen“, meinte der deutsche Verfassungsrechtler Udo Di Fabio in seiner Keynote: „Zur Herstellung von Öffentlichkeit sowie zur Orientierungsfunktion muss es uns gelingen, die Ordnungsfunktion der Medien hervorzuheben und wiederherzustellen. In Echokammern werden wir die Welt auf Dauer nicht verstehen können.“ Di Fabio betonte, dass „es den Netz-Aktivisten um die Entmachtung der Gate-Keeper geht und die Gate-Keeper sind die Verlage, Tageszeitungen, Magazine wie auch Rundfunkanstalten.“
Es gehe „um die Balance zwischen einer seriösen Publikation und einer Rechtsübertretung,“ so Di Fabio, „das ist in einem geordneten Verfassungsstatt die Aufgabe des Gesetzgebers,“ und „die Geschäftsbedingungen sind prekär, weil die großen Plattformen mit ihrer eigenen Wertschöpfungskette von Big-Data-Formaten eine asymetrische Ordnung erzeugt haben.“ Dies sei „nicht wettbewerbsgerecht, weil die klassischen Verlagshäuser ersichtlich benachteiligt würden und die wirtschaftliche Existenz der freien Presse unterdrückt wird.“

Die Immunität des öffentlich-rechtlich finanzierten Rundfunks
In diesem Zusammenhang hinterfragt Di Fabio auch „die Legitimation eines öffentlich-rechtlich finanzierten Rundfunks, der immun ist vor dem Zwang Rendite zu erwirtschaften weil der Staat das über Gebühren, Beiträge und ähnliches für ihn erledigt.“ Der Verfassungsrechtsexperte resümiert: „Wenn es uns als westliche Demokratie nicht gelingt, eine Ordnungsstruktur der Kommunikation und der Informationsbildung zu kräftigen, dann werden wir erleben, dass Demokratien erodieren.“
Unter Bezug auf die letzten Wahlkampfmonate, verwies Kralinger, dass „die digitale Propaganda dem Journalismus eine schmerzliche Niederlage zugefügt hat. Erstmals überflügelten auf Facebook die gefälschten Fake-News die echten Nachrichten. Mehr als 8,7 Millionen Mal wurden diese Falschmeldungen weitergeleitet oder kommentiert.“ Der VÖZ-Präsident betont den Faktor Vertrauen als zentrales Element zur Unterscheidung von Medienmarken für ihren zukünftigen Erfolg.

Zeitgemäße gesetzliche Rahmenbedingungen
„Zur Erfüllung des demokratiepolitischen Auftrags der Nachrichtenmedien braucht es zeitgemäße gesetzliche Rahmenbedingungen und Regeln,“ erläutert Kralinger. „Nur wenn diese vorhanden sind, werden die heimischen Zeitungsherausgeber jene Innovationskraft umsetzen können, die es für die Umsetzung der digitalen Transformation braucht.“
Im Anschluss diskutierten Udo di Fabio, Rainer Nowak, Herausgeber und Chefredakteur von „Die Presse“, Alfred Pfabigan, Leiter der Philosophischen Praxis Märzstraße, und Armin Thurnher, Herausgeber und Chefredakteur des „Falter“ über den journalistischen Mehrwert in Zeiten des digitalen Wandels. (Siehe dazu den Economy-Video-Bericht „Unverzichtbar für eine freie plurale Demokratie!“)

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 20.12.2016

FinTech plus InsureTech ergibt Innovation bei Versicherungsschutz

FinTech plus InsureTech ergibt Innovation bei Versicherungsschutz© piqs.de/lebenssonde

Wirecard CEE gewinnt Ergo Versicherung Österreich als Kunden für Zahlungsabwicklung für kurzfristige Versicherungsleistungen.

Wirecard Central Eastern Europe (CEE), ein Tochterunternehmen der börsennotierten Wirecard AG, stellt ab sofort die Kreditkartenakzeptanz für einen rasch benötigten Versicherungsschutz der Ergo Versicherung in Österreich zur Verfügung. Als internationaler Spezialist für Payment-Innovationen übernimmt Wirecard dabei auch die Zahlungsabwicklung über Mastercard, Visa, PayPal oder Sofort Überweisung. Mit modernen Finanz- und Versicherungstechnologien möchten Ergo und Wirecard CEE innovative und gleichzeitig unbürokratische Versicherungslösung anbieten, ab sofort können Kunden diese Versicherungen online abschließen (siehe auch economy Bericht „Die nächste Sau wird durchs Dorf getrieben.“)

Spezielle Bergungskostenversicherung für spontane Skiausflüge 
Zum neuen Ergo-Angebot kurzfristiger Versicherungslösungen zählt unter anderem eine spezielle Bergungskostenversicherung. Diese gilt für alle, die beispielsweise spontan übers Wochenende Ski fahren und dennoch abgesichert sein wollen. Die Versicherung kann sehr flexibel abgeschlossen werden und ist Angaben zufolge bereits eine Stunde nach Abschluss aktiv. Die Laufzeit ist dabei frei wählbar und endet nach einer maximalen Gültigkeit von 14 Tagen automatisch ohne Kündigung.
 
„Mobilität und Flexibilität prägen das Verhalten unserer Kunden. Mit Wirecard als Partner werden wir ihren Ansprüchen gerecht und können bereits nach kürzester Zeit Versicherungsschutz bieten,“ sagt Christoph Thiel, Mitglied des Vorstandes der Ergo Versicherung. „Und das über jedes Endgerät inklusive sicherer Bezahlung – ob sich Interessierte gerade beim Skifahren, Wandern oder Windsurfen befinden,“ betont Thiel als verantwortlicher Manager für Direktvertrieb, IT und Innovation.
 
„Gemeinsam mit der Ergo Versicherung in Österreich ist es uns gelungen, dem immer stärker werdenden Trend von InsurTech, also der Verknüpfung von Versicherungsleistungen mit neuen Technologien, gerecht zu werden,“ ergänzt Roland Toch, Managing Director der Wirecard CEE. „Diese mobil basierte, innovative Form der Versicherung bietet den Kunden maximale Flexibilität,“ resümiert Toch.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 20.12.2016

Crane as a service

Crane as a service© Kapsch BusinessCom

You will certainly already have heard the following in this or a similar form: “The digitisation with the transformation of business processes along value chains of companies include all economic sectors.“

An expert comment by Christian Wenner, Director Business Development Kapsch BusinessCom. For some, this is a big promise, again with others, it creates doubts, for example if you can keep up with the big players as a small provider.
Digitisation is an irreversible development. People who recognise it as a chance, will also find corresponding ways to use them. This is also valid for branches appearing to be very concrete and analogous at first glance, like the construction industry and all related areas.

Intelligent machines
The digitisation will also change the construction industry. Even though bricks are laid on top of bricks, or concrete, steel or wood are still processed there, logistics processes exist behind this whose digitisation bring about many advantages. For example, construction machines are scarce and expensive goods, furthermore, they are continuously subjected to enormous loads.
The more exactly the lender thus knows about their utilisation, the better he can plan ahead. Internet of Things, in short, IoT, offers correct and sensible approaches here. For example, if it is known which machine must lift which loads, the lender can make better and more precise offers to his customers and also better plan the exchange of spare parts.

Predictive maintenance
By means of the collection of detailed information via sensors at the networked machines and the intelligent evaluation and use of the resulting data (Big Data Analytics), processes are optimised accordingly. Construction machines with sufficient capacities are thereby always in the right place. The maintenance costs are lowered, as the maintenance can be carried out in a more targeted manner by predictive maintenance (the machine itself notifies the maintenance request), and the life cycle of the heavy devices is also increased thereby.
In future building contractors possibly will not pay a time-dependent rent for building cranes, but a usage-dependent fee per ton raised. Thus, new usage-oriented business models result in this manner, as for example “crane as a service”.

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Christian Wenner; translation by economy; red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 20.12.2016

Fabriklabor

Fabriklabor© piqs.de/fx150

Das Technologiezentrum in der Wiener Seestadt Aspern wird erweitert.

Es war das erste fertige Gebäude im Wiener Stadtentwicklungsgebiet Seestadt Aspern: Das 2012 eröffnete Technologiezentrum beherbergt derzeit 15 Unternehmen und rund 170 Arbeitsplätze. Bald sollen es deutlich mehr sein: Denn zum bestehenden kommen noch zwei Gebäudekomplexe mit 10.000 Quadratmetern Nutzfläche dazu, wurde nun bekanntgegeben.
Wie schon im existierenden Bau setzt man auch in den künftigen Einheiten auf einen Mix aus Büros, Labors und Produktionsflächen. Wirtschaftsagentur-Chef Gerhard Hirczi sprach von Investitionen in Höhe von 18 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2018 soll mit dem Bau begonnen werden, die Fertigstellung ist für den Sommer 2019 vorgesehen. Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner rechnet mit bis zu 600 zusätzlichen Arbeitsplätzen.

Pilotfabrik
Im schon realisierten Teil des Forschungszentrums ist unter anderem die sogenannte Pilotfabrik untergebracht. Daran sind rund 20 Unternehmen beteiligt. Die Idee dahinter: Firmen sollen gewissermaßen unter Laborrahmenbedingungen Innovationen im Bereich Industrie 4.0 testen können, bevor diese in die reguläre Produktionskette eingeflochten werden. Das erklärte Josef Eberhardsteiner, Vizerektor der Technischen Universität Wien, welche die Einrichtung betreibt.
Einer der dort angedockten Betriebe ist der französische IT-Dienstleister Atos, der in 72 Ländern mit 100.000 Mitarbeitern vertreten ist. Dieser wird nun sein europäisches Kompetenzzentrum für Industrie 4.0 in der Seestadt etablieren. In den kommenden fünf Jahren investiert der Konzern 25 Millionen Euro dafür. 40 hochqualifizierte Arbeitsplätze sollen entstehen, kündigte Atos-Österreich-Chef Johann Martin Schachner an.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 19.12.2016

Technologische Innovationen für öffentliche Institutionen

Technologische Innovationen für öffentliche Institutionen© piqs.de/klimperfritze

Für Unternehmen haben Kunden und Lieferanten große Relevanz, im Bereich von Städten und Institutionen sind das Bürger sowie Betriebe und für deren Servicierung dienen mittlerweile ebenso moderne Technologien.

In den Innenstädten sind Betriebe mit einem Strukturwandel konfrontiert. Große Geschäftszentren an Stadträndern verzeichnen regen Zulauf, für kleine Strukturen in den Zentren braucht es detailliertere Ansätze. Die Stadt Graz hat Kapsch BusinessCom mit einem System beauftragt, wo Wirtschaftsbetriebe und Stadtregierung gemeinsam Konzepte für die Stadtentwicklung entwickeln.

Visualisiertes Baukastensystem
In der Gemeinschaftsaktion „Grazer Innenstadt“ haben sich Handelsbetriebe, Gastronomen, Immobilienbetreiber und Dienstleister zusammengefunden, um mittels exakter Messungen von Besucherfrequenzen Planungsdaten für Verkehrssteuerung, digitale Marketingkonzepte oder Ressourcenplanung und Öffnungszeiten zu definieren.
Auf Basis eines visualisierten Baukastensystems mit entsprechenden Schnittstellen für weitere Integrationen, werden über optische Sensoren sowie W-Lan und Bluetooth Erkenntnisse zu Passantenfrequenz, Einkehrraten oder Verweildauer abgeleitet. „Wenn wir wissen, wie viele potenzielle Kunden zu welchen Zeiten in der Innenstadt unterwegs sind, können wir punktgenaue Angebote entwickeln“, sagt Martin Auer, von der gleichnamigen Bäckereikette.

Datenanalyse als Basis für Kundenservices
Im vorjährigen Advent etwa frequentierten 140.000 Menschen die Grazer Herrengasse, in der gesamten Innenstadt waren es bis zu 870.000. „Was Onlineshops schon längst tun, nämlich ihr Angebot und ihre Marketingaktionen auf Basis von Datenanalysen zu gestalten, steht jetzt auch Shops im realen Raum zur Verfügung“, so Franz Semmernegg, Vorstand von Kapsch BusinessCom.
Ein wesentlicher Bestandteil von Städten ist der Wohnraum. Die BUWOG-Group etwa betreibt mehr als 52.000 Bestandseinheiten im Wohnimmobilienbereich in Österreich und Deutschland. Parallel mit dem Gang an die Börse und der Übernahme der deutschen Prelios Immobilien, fiel die Entscheidung den gesamten IT-Betrieb auszulagern und die Zusammenführung zweier breit gefächerter IT-Strukturen und den intensiven Servicebedarf zu optimieren.

Konzentration auf Kernkompetenzen
Auf Basis von Kriterien wie Flexibilität, Leistungen und Preisarten wurde Fujitsu mit der Auslagerung des IT-Betriebs betraut und die komplette Infrastruktur mit SAP-Betrieb, Datenspeicherung und Telefonie auf Managed Services umgestellt. Aufgaben wie Beschaffung von Arbeitsplatz-Rechnern, Einrichtung neuer IT-Arbeitsplätze wie auch Betrieb einer ERP-Lösung werden dabei von Fujitsu geliefert und administriert. Monatsweise können Dienste dazu gebucht oder abbestellt werden und für die Basisdienste gibt es eine variable Nutzung und Bezahlung.
„Die BUWOG kann sich fachlich flexibel bewegen und auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Die IT ist Enabler des Business, so wird IT wertvoll“, betont Josef Füricht, Director IT der BUWOG. „Einer der Pluspunkte war unser Shared-Service-Modell mit automatischer Bereitstellung von Services aus der Cloud”, ergänzt Peter Ploiner, Projektverantwortlicher bei Fujitsu.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 19.12.2016

Wertschöpfungs-Motor

Wertschöpfungs-Motor©  tfz_WN_c_Thule

Die Technopole Niederösterreichs setzen ihre Erfolgsgeschichte fort.

Dass es sinnvoll ist, in Wissenschaft und Forschung zu investieren, zeigt das Technopol Wiener Neustadt mit seinem Fokus auf Medizintechnik, Reibungslehre und Oberflächentechnologien. Die jährliche Wertschöpfung allein dieses Standortes macht 172 Millionen Euro aus, mehr als das Budget der Stadt Wiener Neustadt mit 158 Millionen Euro, und hat im Umfeld etwa 3.000 neue Arbeitsplätze entstehen lassen.

9000 Arbeitsplätze
Wiener Neustadt war mit seiner Errichtung vor mehr als 15 Jahren das erste Technopol und die Mutter der drei folgenden Ableger in Wieselburg, Krems und Tulln. „Diese Strategie hat sich bestens bewährt. Denn alle Technopole haben mehr als 9.000 Arbeitsplätze geschaffen und erwirtschaften zusammen jährlich eine Wertschöpfung von 685 Millionen Euro“, erklärte die zuständige Landsrätin Petra Bohuslav anlässlich eines Pressegespräches.
Als bezeichnet empfindet Bohuslav auch die Nähe von Lehre, Forschung und Wirtschaft: „Forschung im stillen Kämmerlein allein bringt es nicht, sie gehört entsprechend mit neuen Technologien auf den Markt gebracht. Was etwa in Wr. Neustadt bestens mit der FOTEC, der Forschungs-Tochtergesellschaft der Fachhochschule, gelingt.“

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 19.12.2016

Hundegemütlich

Hundegemütlich© piqs.de/dave morris

Im 5-Sterne Hunderesort in Neustadtl an der Donau werden Hunde liebevoll umsorgt.

Seit November des Vorjahres betreibt die gebürtige Greinerin Nadia Gattringer in Neustadtl an der Donau ein Hunderesort, das aus einem Hundehotel sowie einem kleinen Fachgeschäft für Hundezubehör besteht. Auf die Idee kam die 30-Jährige, als sie selbst eine Betreuung suchte.
„Wir wollten einen Städtetrip nach Prag machen, und meine Eltern hatten keine Zeit, auf meinen Hund aufzupassen“, erklärt die Hunde-Trainerin, Hunde-Ernährungsexpertin und Hunde-Psychologin. „Da habe ich mich auf die Suche nach einer Hundepension gemacht und festgestellt, dass ich sehr hohe Ansprüche stelle. Nicht wirklich fündig geworden, wuchs die Idee in mir heran, selber ein Hundehotel zu eröffnen.“ Zur Realisierung habe sie fünf Jahre gebraucht, was sich aber gelohnt habe.

Wedelzimmer
Die „Wedelzone“, wie das Urlaubsparadies für Hunde heißt, wird von Nadia Gattringer allein geführt und befindet sich am Raidl-Hof im Ortsteil Kleinwolfstein der Marktgemeinde Neustadtl an der Donau. Als EPU bietet die Jungunternehmerin, die von klein auf Hunde an ihrer Seite hatte, ihren vierbeinigen Gästen professionelle Betreuung an.
Gattringer setzt neue Maßstäbe in der Hundebetreuung. „In meinem 5-Sterne Hunderesort gibt es keine Zwinger, sondern ausschließlich hundegemütlich eingerichtete Wedelzimmer in der Größe von 20 bis 35 Quadratmetern“, hebt sie hervor. Eine moderne Lüftungsanlage, Bodenheizung und Kühlung sorgen zu jeder Jahreszeit für wohltemperierte Räume. Sogar ein großes Hundewohnzimmer steht den Gästen zur Verfügung.
Einzige Voraussetzung für eine Aufnahme ins Urlaubsparadies ist die Sozialverträglichkeit des Hundes. Denn in der „Wedelzone“ genießen die Hunde ihren Freiraum und halten sich in der Gruppe auf. Die Kosten der Tagesbetreuung beginnen mit 39 Euro.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 16.12.2016

Konkurrenz aus dem Cyberspace

Konkurrenz aus dem Cyberspace© piqs.de/peterg

Die Online-Konkurrenz setzt den stationären Handel immer mehr unter Druck.

Der Online-Handel entwickelt sich dynamisch, im letzten Jahr hat die Branche in Österreich einen Zuwachs von sieben Prozent erzielt. „Inzwischen erreicht der österreichische Online-Handel fünf Prozent des Einzelhandelsumsatzes, wenn man die Anbieter aus dem Ausland dazunimmt, sind es sogar cirka zehn Prozent“, sagt Karl Ungersbäck, Geschäftsführer der Sparte Handel in der Niederösterreichischen Wirtschaftskammer.
Ein eigener Online-Auftritt ist daher für jeden Händler wichtig. „Städtische und regionale Einkaufsportale mit lokalen Händlern konnten sich bisher gegen die großen internationalen Onlineplattformen nicht durchsetzen“, erklärt Ungersbäck.

Haptische Vorzüge
Durch die Digitalisierung sei es notwendig, das Profil als stationärer Händler zu schärfen, die persönliche Betreuung, das Einkaufsambiente, die haptische Verfügbarkeit der Ware und den Servicebereich hervorzustreichen. „Der Handel muss den Trend viel stärker nutzen, dass viele Konsumenten zwar online recherchieren, aber stationär kaufen“, sagt Ungersbäck.
85 Prozent der Österreicher nutzen das Internet, 70 Prozent suchen dort nach Waren. Ein guter Internetauftritt sei daher Pflicht. 1,7 Milliarden Menschen weltweit nutzen Facebook, die Händler müssten deshalb verstärkt über soziale Medien kommunizieren. Dazu kommt, dass nur fünf Prozent der Nutzer bei Google auf die zweite und dritte Seite schauen, weshalb Suchmaschinenoptimierung ebenso eine dringende Notwendigkeit sei.
Branchen, die durch das Internet besonders unter Druck gekommen sind, zeigen sich oft innovativ, etwa indem die Verfügbarkeit eines Produktes in der Filiale digital geprüft werden kann. Ungersbäck nennt Bücher oder Bekleidung als Beispiele und resümiert: „Ein professioneller stationärer Laden muss auch digital gut sichtbar sein.“

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 16.12.2016

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