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26. April 2024

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Reiches Amstetten

Reiches Amstetten© Bilderbox.com

AK-Einkommensanalyse zeigt starke regionale Unterschiede in Niederösterreich.

Wieviel ein Arbeitnehmer in Niederösterreich verdient, hängt sehr stark davon ab, in welcher Region er seinen Arbeitsplatz hat. Denn die Höhe von Löhnen und Gehältern klafft in den Bezirken weit auseinander. Das geht aus der neuesten Einkommensanalyse der Niederösterreichischen Arbeiterkammer (AKNÖ) hervor, die das mittlere monatliche Brutto-Einkommen – das sogenannte „Medianeinkommen“ – als Messzahl heranzieht.
Am besten verdienen Arbeitnehmer demnach im westlichsten Bezirk des Landes. 2015 betrug das mittlere Brutto-Monatseinkommen in Amstetten 2.261 Euro. Das sind um 208 Euro oder 10,1 Prozent mehr als der Durchschnittsverdienst im Bundesland. Gegenüber dem einkommensschwächsten Bezirk Krems-Land, wo das Medianeinkommen nur 1.554 Euro ausmacht, erhalten die Amstettner Arbeitnehmer sogar um 707 Euro mehr.

Hohes Einkommensniveau
Teilweise höchst bemerkenswerte Resultate liefert die AKNÖ-Studie, betrachtet man die Entwicklung der Einkommen in den einzelnen Regionen. Demnach weist das Mostviertel das höchste Einkommensniveau auf. Wirtschaftliches Zugpferd dort ist eindeutig der Bezirk Amstetten. Hier lag das Medianeinkommen 2015 um 350 Euro über jenem von Melk.
Zwar hat das Industrieviertel seine einstige Spitzenposition bei den Einkommen von Arbeitern und Angestellten schon lange verloren, im Regionen-Ranking erreicht es immerhin Platz zwei. Die Region mit dem dritthöchsten Einkommensniveau in Niederösterreich ist der Zentralraum.
Das traditionell einkommensschwache Waldviertel konnte in den letzten Jahren einigen Boden auf den Landesmedian gutmachen, die Einkommen liegen aber noch immer um 3,6 Prozent unter dem Durchschnitt. Am schlechtesten verdient man in Niederösterreich im Weinviertel. Um 10,9 Prozent lagen die Einkommen 2015 unter dem Landesmedian.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 05.01.2017