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23. Juli 2024

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Das Totholz und der Klimawandel

Das Totholz und der Klimawandel© piqs.de/schnubbli

Forschungen an totem Holz ergaben überraschendes und für den Klimawandel relevantes.

In toter Umgebung stößt man auf vielfältiges Leben. Dass Mikroorganismen im Boden höchst zahlreich vertreten sind, ist hinlänglich bekannt. Bei abgestorbenem Holz aber, welches in den Wäldern liegt und langsam vor sich hin morscht und modert, ging die Forschung bis dato in erster Linie von Pilzen als den Treibern der Zersetzung aus.
Eine internationale Forschergruppe wurde eines Besseren belehrt: "Die Fülle an Mikroorganismen im Totholz war überraschend", sagt Mikrobiologin Judith Ascher-Jenull. Das Projekts "Klimagesteuerte Abbaudynamik von Totholz auf alpinen Böden" ergab ein synergistisches Zusammenspiel zwischen Pilzen, Bakterien und auch Archaeen. "Uns geht es darum, das System zu verstehen", erklärt Projektleiter Heribert Insam vom Institut für Mikrobiologie der Universität Innsbruck. "Wälder zählen zu den globalen Pools von Kohlenstoff. Die Frage, die sich nun stellt, ist, wie beeinflusst das sich ändernde Klima den Abbau?"
Um dem auf den Grund zu gehen, haben die Innsbrucker im Rahmen des internationalen DecAlp-Projekts im Val di Rabbi gearbeitet. Dort, im italienischen Trentino, auf zehn Forschungsflächen zwischen 1.200 und 2.400 Metern Seehöhe und sowohl nord- wie südexponierten Hängen, wurden entlang ausgewählter Klimasequenzen Struktur und Funktion mikrobieller Gemeinschaften untersucht.

Überraschendes Ergebnis
Es konnte nachgewiesen werden, dass stickstofffixierende Bakterien im Totholz aktiv sind und den Pilzen Stickstoff zuführen. Es sind die Bakterien, die die Pilze gleichsam zu Spitzenleistungen antreiben. "Wir konnten auch feststellen", erklärt Insam, "dass der Abbau auf nordexponierten Hängen schneller vor sich geht als bei südexponierten." Ein durchaus überraschendes Ergebnis, das die Bedeutung der Feuchtigkeit über die der Temperatur hervorhebt.
Und was bedeutet das im Zusammenhang mit dem Klimawandel? Führen höhere Temperaturen mit der verbundenen schlechteren Wasserverfügbarkeit "per se" zu einem langsameren Abbau, zu weniger Kohlenstoffspeicherung im Boden? "Unsere Studie ist ein Puzzlestein von vielen", schränkt Insam ein. Die Versuchsanordnung wird nun auch im Apennin angewandt, mit anderen Bäumen, Buchen statt Lärchen, in einem anderen Klima. Schlüsse globalerer Natur werde erst eine Metastudie erlauben, in welche die Ergebnisse mehrerer Forschungsprojekte einfließen werden.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 14.04.2017

Auffällige Messwerte

Auffällige Messwerte© piqs.de/donmartin

Mit Wearables kann das Aufkommen von Erkrankungen vorhergesehen werden, bevor die Träger überhaupt Symptome bemerkten.

Forschern der Stanford University rüsteten 43 Freiwillige mit einem Device aus, das über jeweils fünf Monate hinweg Herzfrequenz, Körpertemperatur und Bewegung misst. Bei einem Probanden fielen vier Zeiträume auf, in denen die Herzfrequenz und die Körpertemperatur außergewöhnlich erhöht waren. In den drei ersten sehr auffälligen Messphasen hatte der Freiwillige leichte Krankheitssymptome, wie Verstopfung, angegeben. Zum Zeitpunkt des letzten abnormalen Wertes wurde bei ihm eine Zeckenborreliose diagnostiziert.
"Das Wearable hat es geschafft, die Borreliose vorherzusagen, noch bevor der Patient irgendwelche Symptome dafür gezeigt hat", erklärt Grace Peng vom National Institute of Biomedical Imaging and Bioengineering. Drei weitere Probanden waren während der Testphase ebenfalls krank geworden und jedes Mal konnten die Forscher anhand der dauerhaften Messwerte der Wearables erkennen, wann die Erkrankung begonnen und ihren Höhepunkt erreicht hatte.

"Es war unglaublich aufregend, dass wir Krankheiten finden konnten, indem wir einfach nur ein Wearable benutzt haben", sagt Jessilyn Dunn von der Stanford University. Wearables könnten zwar keine klinische Diagnose ersetzen, aber der dauerhafte Einsatz wäre in ländlichen Regionen, in denen sehr lange Wege zu einem Arzt zurückgelegt werden müssen, sinnvoll. "Es gibt ein großes Potenzial für diese Art von Technologie, das Gesundheitssystem zu revolutionieren", so Dunn abschließend.

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PressetextAustria/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 14.04.2017

Wichtiges Instrument für den Tourismus

Wichtiges Instrument für den Tourismus© www.niederoesterreich-card.at

Die Niederösterreich-CARD soll heuer noch mehr Besucher an lohnende Tourismusziele locken.

Die Niederösterreich-CARD geht am 1. April in ihre bereits zwölfte Saison. Mit 312 Attraktionen, wovon neun neu sind, soll das beliebte Kundenbindungsinstrument heuer noch mehr Besucher an lohnende Destinationen zwischen Enns und Leitha heranführen. Von der NÖ-CARD 2016/17, mit der der Inhaber Ausflugsziele in allen Landesvierteln sowie in den Nachbarbundesländern bei freiem Eintritt besuchen kann, wurde im Vorjahr eine neue Rekordmenge abgesetzt.

Bonuspunkte
Wurden im Startjahr 2006/2007 von der NÖ-CARD rund 48.000 Stück verkauft worden, sind es im letzten Jahr schon mehr als 185.000 gewesen. Der Stammkundenanteil sei weiter gestiegen, auf nunmehr bereits 62 Prozent. Die Zahl der im Angebot der Karte enthaltenen Ausflugsziele ist von ursprünglich 151 auf mittlerweile 312 geklettert. Neu im Programm der NÖ-CARD 2017/18 finden sich neben der Niederösterreichischen Landesausstellung „Alles was Recht ist“ auf Schloss Pöggstall im Waldviertel das Erlebnisbad Aqua Nova in Wiener Neustadt und die Bunkeranlage Ungerberg Bruckneudorf.
Erneut als Partner mit an Bord ist der Landesenergieversorger EVN. Dessen private Strom- und Gaskunden konnten im Vorjahr erstmals beim Kauf der NÖ-CARD ihre gesammelten Bonuspunkte einlösen und so eine Ermäßigung um rund 50 Prozent erzielen. 6.000 Personen haben dieses Service genutzt. Die neue NÖ-CARD ist von 1. April 2017 bis 31. März 2018 gültig. Zum Normalpreis kostet die NÖ-CARD für Erwachsene 61 Euro. Jugendliche von 6 bis 16 Jahren zahlen 31 Euro. (

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 14.04.2017

Praktische Kisten mit Packern inklusive

Praktische Kisten mit Packern inklusive© www.gofoxbox.com

Speedinvest, Leo Hillinger und Hans-Peter Haselsteiner steigen bei GoFoxBox ein.

Die Idee ist simpel: Wer übersiedelt, braucht eine Menge Kisten. Gekaufte Umzugskartons aus dem Baumarkt haben aber viele Nachteile. Nun gibt es Umzugsboxen aus Kunststoff wochenweise zu mieten. Das Start-up GoFoxBox von Ferdinand Schönburg bietet dieses Service seit einem Jahr in Wien an. Bisher konnte er damit rund 1.000 Kunden gewinnen.

Viele Vorteile
Nun steigen drei prominente Investoren ein und unterstützen so den nationalen Rollout in ganz Österreich: der Bauindustrielle Hans-Peter Haselsteiner, der Venture-Capital-Fond Speedinvest und der Weinproduzent Leo Hillinger. Umzugskartons kosten im Baumarkt ab 2 Euro aufwärts, eine FoxBox mietet man schon ab 0,75 Euro pro Woche. Sie verträgt dabei bis zu 40 Prozent mehr Gewicht und bietet um bis zu 20 Prozent mehr Volumen. Die FoxBox ist außerdem stabil, stapelbar, wetterfest und hochbelastbar sowie mit Kabelbinder oder Vorhängeschloss versperrbar. Das Umzugsgut ist somit diebstahlsicher.
„Übersiedelungskartons werden durchschnittlich nur zwei Mal verwendet. Ihre Herstellung und ihr Recycling sind ökologisch bedenklich“ weiß GoFoxBox-Gründer Ferdinand Schönburg, der auch ausgebildeter Forstwirt ist. „Die FoxBox hingegen kann mehr als 500 Mal genutzt werden.“ Für die Logistik kooperiert das junge Unternehmen mit dem Paketdienstleister der Morawa-Gruppe. Auf Wunsch nimmt GoFoxBox den Kunden auch den gesamten Umzug ab und transportiert die befüllten FoxBoxen sowie die restliche Wohnungseinrichtung von der alten Adresse zur neuen.

Großer Markt
In Österreich übersiedeln pro Jahr rund 800.000 Haushalte – über 80 Prozent organisieren den Umzug privat. Dazu kommen noch viele Übersiedelungen von Unternehmen. Das Marktpotenzial ist also beträchtlich. GoFoxBox ist überzeugt, mit der aus Kanada stammenden Idee der Kunststoffboxen zum Mieten auch in ganz Österreich überzeugen zu können.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 14.04.2017

Modernisiertes und vereinfachtes Urheberrecht nötig

Modernisiertes und vereinfachtes Urheberrecht nötig© Bilderbox.com

Laut einer Umfrage sind die deutschen Unternehmen mit dem Urheberrecht überfordert.

Das Urheberrecht tangiert Unternehmen auf verschiedenen Ebenen. Für viele Mitarbeiter und selbst die Unternehmensentscheider sind die Regelungen des Urheberrechts allerdings viel zu komplex und undurchsichtig. 56 Prozent der deutschen Unternehmensentscheider kennen die Regelungen zum Urheberrecht nicht genau, so das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von eco durchgeführt hat.
Dabei basiert fast alles, was wir im Internet tun, auf digitalen Kopien, egal ob E-Mails, Hyperlinks, der Download von Dateien oder das Streamen von Musik und Filmen. „Die digitale Vervielfältigung ist ein integrale Grundprinzip des Internet. Sie ist zudem Voraussetzung einer funktionierenden Informationsgesellschaft und darf nicht durch Regulierung ausgebremst werden, oder gar an ihr scheitern“, so Oliver Süme, eco Vorstand Politik & Recht.

Bei der notwendigen Anpassung des Urheberrechts an die Bedürfnisse der Informationsgesellschaft ist sicherzustellen, dass eine Reform des Urheberrechts nicht mit einer weiteren Verschärfung bei der Durchsetzung der Rechte am geistigen Eigentum einhergeht. Vielmehr sollten die Chancen und Potenziale des Internet und der Digitalisierung in den Vordergrund gestellt und genutzt werden: „Sowohl die Urheber und die Kreativwirtschaft, als auch die Internetbranche und letztlich die Nutzerinnen und Nutzer haben ein gemeinsames Interesse an der Verfügbarkeit und der Bereitstellung attraktiver, qualitativ hochwertiger digitaler Inhalte. Daher ist es so wichtig, dass auch alle die Regeln zum Urheberrecht verstehen und anwenden können“, sagt eco-Vorstand Oliver Süme.
Laut eco-Umfrage hatte sogar jedes fünfte deutsche Unternehmen mindestens schon einmal mit rechtlichen Konsequenzen, aufgrund von Urheberechtsverletzungen, zu kämpfen.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 14.04.2017

Geistesblitze aus Niederösterreich

Geistesblitze aus Niederösterreich© piqs.de/karre

Mit dem RIZ GENIUS wurden auch heuer wieder die findigsten Köpfe Niederösterreichs ausgezeichnet.

Bereits zum 16. Mal hat Niederösterreichs Gründer-Agentur RIZ mit dem RIZ GENIUS innovative Problemlösungen gewürdigt. Ea gab rund 120 Einreichungen, die Preise von 6.000 Euro wurden in vier Kategorien vergeben.„Der RIZ GENIUS Ideen- und Gründerpreis zeigt das unternehmerische Potential in Niederösterreich“, sagt RIZ-Geschäftsführerin Petra Patzelt.
Die obersten Plätze am GENIUS-Stockerl erklommen heuer MetCaot – ein Entwickler alternativer Pflanzenschutzmittel – in der Kategorie „Geniale Start-Ups“, „MultiBaseline“ – ein patentiertes Sockelsystem für ebene Flächen - in der Kategorie „Geniale UnternehmerInnen“, das „Biotechnologische Nucleus Implantat zur Wiederherstellung der Bandscheibenhöhe“ in der Kategorie „Geniale Forschung und Entwicklung“ sowie die „Digitale Patientenaufklärung“ in der Kategorie „Digital Entrepreneurship“.

Der heuer zum zweiten Mal mittels Online-Voting vergebene RIZ GENIUS-Publikumspreis ging an Clemens Sulz für seine Systementwicklung einer „Vollautomatischen Stimmung von Orgelpfeifen“. Den RIZ GENIUS 2017-Jugendpreis, für den es knapp 50 Einreichungen gab, haben sich drei Teams abgeholt: Daniel Höllerer und Jonathan Reisinger für eine „Automatisierte und zeitoptimierte Slackline-Spannvorrichtung“, Alice Hörndler und Katharina Klim für ihr Projekt „Mobiles Schlauchaufwicklungssystem“ sowie Bianca Ressler, Maria Pross und Viktoria Frühwirt für den „Pickup Market“, mit dem man Lebensmittel per Smartphone-App bestellen kann.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 13.04.2017

Hohe Suizidgefahr in der Medienbranche

Hohe Suizidgefahr in der Medienbranche© piqs.de/chris willis

Besonders Frauen, die in der britischen Medienszene arbeiten, haben ein sehr hohes Selbsttötungsrisiko.

Im Mediensektor in Großbritannien arbeitende Frauen weisen in der britischen Bevölkerung das höchste Suizidrisiko auf. Das zeigt eine Forschungsarbeit von Public Health England. Für ihre Analyse haben die Forscher offiziell registrierte Fälle zwischen 2011 und 2015 untersucht.
Im Zuge der Analyse wurden ausschließlich Todesfälle zwischen dem 20. und 64. Lebensjahr beleuchtet. Daraus geht hervor, dass Frauen, die in der Kultur-, Medien- oder Sportbranche arbeiten, im Vergleich zu anderen Berufsgruppen das höchste Selbsttötungsrisiko aufweisen. Das Suizidrisiko ist für sie rund 69 Mal höher als im nationalen Durchschnitt.

Wenig Anerkennung
"Man muss vorsichtig sein, solche Häufungen zu interpretieren. So könnte es sein, dass in Großbritannien ein solcher Beruf von Frauen gewählt wird, die ein schlechtes Selbstwertgefühl haben und die bei eher geringen Misserfolgen aus der Bahn geworfen werden. Man müsste also erheben, wer in diesen Beruf geht und wie die Rekrutierung von Personal geschieht", erklärt Psychologe Wolf-Dietrich Zuzan.
Auch Männer, die in der Medienbranche arbeiten, haben ein höheres Suizidrisiko. Sie begehen 20 Mal häufiger einen Suizid als der nationale Durchschnitt. "Es könnte sein, dass in dem Berufsfeld eine sehr harte Konkurrenz mit wenig Anerkennung zwischen den Tätigen besteht", erläutert Zuzan.
"Der Suizid ist die häufigste Todesursache von Männern unter 50 und immer mehr Frauen bringen sich jährlich um", erklärt Duncan Selbie, Generaldirektor von Public Health England. Es sei zudem nur sehr selten der Fall, dass gefährdete Erwachsene Hilfe annehmen, da sie ihre Probleme lieber still mit sich selbst austragen. "Der Arbeitsplatz bietet sich als Möglichkeit an, die Leute zu erreichen, die zusätzliche Hilfe brauchen."

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PressetextAustria/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 13.04.2017

Serving the customer

Serving the customer© piqs.de/renaud camus

In addition to business, the service and catering industries are increasingly focusing on Internet-based services to acquire a larger customer base.

For example, the German real estate portal Salz&Brot provides specific offers for those people looking for apartments. Rental apartments can be filtered according to different criteria such as city, district or rental price. Where communication is concerned, Salz&Brot are increasingly focusing on regional distribution through social media and already has 25 media appearances for various urban areas.

Information by samrtphone and newsletter
In order to be able to inform users directly in their respective cities even more quickly, a professional solution for sending messages via WhatsApp with atms has been implemented. As soon as new matching offers are available, subscribers receive an alert on their smartphone and a newsletter informs them of topics about moving and living. Users who no longer wish to receive information can terminate their subscription at any time and the system automatically deletes the user’s data. "We chose WhatsATool from atms because we were looking for a reliable partner who could tailor this service to our needs," said Tim Zimmermann, Managing Director of Salz&Brot.
A gift voucher for a good restaurant is becoming a popular service where you can gift qualitative leisure time to friends, colleagues or customers. Autumn is approaching and this is the time for numerous social festivities. However, so that the choice and payment of such vouchers are a little more trouble-free, hospitality companies are increasingly relying on internet-based processing.

Solution for Onlinepayment by Wirecard CEE
The Viennese traditional company Kolarik uses an online payment solution from Wirecard to sell not only individual vouchers but also tickets for exclusive events. Specialized payment service providers also offer a wide range of payment options across a wide range of channels and support the use of proven solutions. The restaurant owner can also offer in-house products or regional specialties. "A professionally built website with integrated payment functionality creates additional opportunities for new guests," said Roland Toch, Managing Director of Wirecard CEE.

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red/cc; translation by economy, Economy Ausgabe Webartikel, 13.04.2017

Erfolgreich trotz schwacher Wirtschaft

Erfolgreich trotz schwacher Wirtschaft© Sparkassen-Verbund

Die Österreichischen Sparkassen sind mit ihrer Bilanz in einem nicht ganz einfachen Umfeld zufrieden.

Die Sparkassen haben ein erfolgreiches Jahr hinter sich. Trotz anhaltend relativ schwacher Wirtschaft, niedriger Zinsen und steigender Regulierungsaufwände konnten Neukredite mit einem Volumen von 15,7 Milliarden Euro (+18,3 Prozent) vergeben und 235.000 Neukunden (+19,9 Prozent) gewonnen werden. Die Einlagen von Kunden haben sich im Vergleich zum Vorjahr leicht positiv entwickelt: 2016 waren es 71,7 Milliarden Euro (+5,2 Prozent). Mehr Geld liegt aktuell auf Girokonten, da stieg das Volumen von 37,9 auf 42 Milliarden (+11%), während Spareinlagen mit vereinbarter Laufzeit von 30,3 auf 29,7 Milliarden Euro (-2 Prozent) zurückgingen.

Verunsicherung
Der Zinsüberschuss als wichtigste Ertragskomponente stieg im Jahr 2016 um 3 Prozent von 1,57 auf 1,62 Milliarden Euro. Der Provisionsüberschuss sank von 810 Millionen um 5,7%. Der größte Teil des Rückganges ist durch die Umstellung von gruppeninternen Prozessen bedingt. Kundenseitig war die allgemeine Verunsicherung im Hinblick auf Veranlagungen auf den Kapitalmärkten der wesentliche Faktor, der jedoch im Gegenzug zu einem gestiegenen Einlagenvolumen geführt hat. Das Betriebsergebnis sank von 869,1 auf 814,8 Millionen Euro (-6,2 Prozent).
„In Anbetracht der Aufwände zur Erfüllung der vorgeschriebenen Regularien haben wir also ein äußerst erfolgreiches Jahr hinter uns gebracht“, betonte Stefan Dörfler, der Vorstandsvorsitzende der Erste Bank Oesterreich, bei der Jahresbilanz 2016. Die Anzahl der Filialen blieb in der Sparkassengruppe weitgehend konstant. Der minimale Rückgang auf 1.103 Standorte (inklusive OMV-Bankstellen) wurde vorwiegend in Niederösterreich und Wien vollzogen. Der Personalstand ist 2016 im Vergleich zu 2015 mit rund 15.400 MitarbeiterInnen leicht gesunken.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 13.04.2017

Mikroskopisch gleichmäßiger Kontakt

Mikroskopisch gleichmäßiger Kontakt© BM für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft/APA-Fotoservice/Schedl

Die EV Group aus Oberösterreich erhält für ein zukunftsweisendes Herstellungsverfahren den Staatspreis Innovation.

Der Staatspreis Innovation 2017 wurde an die EV Group (EVG) für ihre Nanopräge-Lithographie verliehen. Aktuelle Herstellungsverfahren dafür sind oft aufwändig oder erreichen nicht die erforderliche Präzision, besonders bei der Produktion im großen Maßstab. Hier kann die Methode der Nanopräge-Lithographie Kosten sparen.
Dabei werden die feinen Strukturen von einem Stempel auf ein Polymermaterial übertragen. Dank der hierzu entwickelten Technologie „SmartNIL®“ der oberösterreichischen Firma EVG kann selbst bei mikroskopisch kleinen Elementen ein gleichmäßiger Kontakt zwischen dem Substrat und dem – sogar wiederverwendbaren – Prägestempel erreicht werden. Einsatzgebiete sind neben Anwendungen im Optik- und Halbleiterbereich die Medizintechnik, die DNA-Analyse, aber auch Untersuchungen der Wasserqualität.

Insgesamt hatten sich 485 Unternehmen um den Staatspreis Innovation beworben, der im Auftrag des Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsministeriums von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) organisiert und bereits zum 37. Mal vergeben wurde. „Unser Staatspreis ist ein renommiertes Gütesiegel für die Unternehmen. Nur wenn die Leistungen der Unternehmen über ihre Branche hinaus für die Öffentlichkeit sichtbar und nachvollziehbar sind, kann der Schlüsselfaktor Innovation jenen Stellenwert erfahren, der ihm in einer wissensbasierten Gesellschaft zukommt", so Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 12.04.2017

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