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22. Juli 2024

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Wettbewerbsvorteile sichern

Wettbewerbsvorteile sichern© piqs.de/sis

Gartner zeichnet Fujitsu abermals als Leader aus.

Im Gartner Magic Quadrant for Managed Workplace Services wurde Fujitsu zum dritten Mal in Folge als „Leader“ in Europa eingestuft. „Leader bieten ihre Service-Lösungen besonders fachkundig an, verfügen über eine klare Vorstellung der Markt-Entwicklung und arbeiten aktiv an der Maximierung ihrer Kompetenzen, um ihre Führungsposition halten zu können“, heißt es wörtlich in dem Bericht.
Fujitsu verwaltet derzeit mehr als fünf Millionen Arbeitsplätze weltweit. Das Angebot umfasst klassische und virtuelle Desktop Services, Managed Mobile Services sowie Managed Collaboration Support – alles auf der Grundlage der digitalen Business Plattform MetaArc.

Wilhelm Petersmann, Fujitsu, Vice President, Managing Director Austria & Switzerland, kommentiert: „Wie Gartner sind auch wir der Überzeugung, dass sich Unternehmen den größten Wettbewerbsvorteil sichern können, wenn sie ihren Mitarbeitern den Zugang zu digitaler Technologie verschaffen. Die Auszeichnung als Leader bestätigt uns, dass wir unseren Kunden tatsächlich zu mehr Agilität verhelfen.“

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 21.03.2017

Digitalisierung revolutioniert Einkaufsprozesse

Digitalisierung revolutioniert Einkaufsprozesse© piqs.de/paul stevanson

Die operativen Abläufe werden automatisiert, die verantwortlichen Mitarbeiter erhalten eine strategische Position.

Die fortschreitende Digitalisierung verändert die Beschaffungsprozesse der Wirtschaft. Während operative Abläufe zunehmend automatisiert werden, erhalten die Verantwortlichen eine strategische Position. Wie eine Umfrage des Online-B2B-Marktplatzes „Wer liefert was“ zeigt, wird die Rolle der Einkaufsverantwortlichen der KMU zunehmend wichtiger, wenn es darum geht, Wettbewerbsfähigkeit, Qualität und damit den Unternehmenserfolg dauerhaft zu gewährleisten.
„Wer liefert was“ hat im DACH-Raum über 1.000 Unternehmen befragt. Knapp 37 Prozent der Befragten sind Kleinunternehmen, 42 Prozent kommen aus dem Mittelstand und 11 Prozent aus Industrie. 28 Prozent der Befragten gaben an, ihre Beschaffungstätigkeit sei rückblickend deutlich strategischer geworden. Gleichzeitig sind ein Viertel der Meinung, der Arbeitsbereich sei digitaler geworden.

Strategische Partnerschaften
„Es ist wichtig und sinnvoll, den Einkauf in den Strategieprozess bezüglich der Digitalisierung des Unternehmens mit einzubeziehen. Dass allerdings mehr als ein Fünftel der befragten Unternehmen keine Strategie für den aktuellen Umbruch entwickelt, ist erschreckend“, sagt Peter F. Schmid, CEO von „Wer liefert was“.
Werfen die Befragten einen Blick in die Zukunft, glaubt mehr als jeder dritte Einkäufer, dass gerade strategische Partnerschaften mit Lieferanten zunehmend an Bedeutung gewinnen werden. Gleichzeitig gehen 16 Prozent davon aus, dass der persönliche Kontakt zu Lieferanten durch die Digitalisierung abnehmen wird. Schließlich können operative Einkaufsprozesse heute nahezu komplett digital abgewickelt werden. Daher glauben 8 Prozent der Befragten, dass die Digitalisierung den rein operativ tätigen Einkäufer überflüssig machen wird. Der Einkäufer werde zum strategischen Schnittstellenmanager.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 21.03.2017

ÖBIB als neue standortpolitische Innovations-Factory

ÖBIB als neue standortpolitische Innovations-Factory© piqs.de/chaccoblue

Das Infrastrukturministerium will strategische Unternehmensbeteiligungen der Republik, um so Jobs und technologische Innovationen im Land zu halten.

Die Republik soll sich in Zukunft mit neuen Minderheitsbeteiligungen in wichtige österreichische Unternehmen einkaufen. Dafür müsse ein „Österreichischer Fonds für strategische Investitionen“ gegründet werden, fordert Infrastrukturminister Jörg Leichtfried. „Wir müssen Unternehmen und Jobs im Land halten. Die Republik kauft sich in wichtige Unternehmen ein und verhindert so Alleingänge ausländischer Investoren.“ Die ÖBIB (Österreichische Beteiligungs- und Industriegesellschaft) könnte dafür ein „wichtiges Instrument“ sein. Die Ziele der Institution müssten dafür aber neu definiert werden, „weg vom reinen Verwalten, hin zu neuen Beteiligungen“, so Leichtfried.

Logische Weiterentwicklung
Dabei handle es sich quasi um eine „logische Weiterentwicklung der ÖBIB“, so Leichtfried. Österreich soll sich in Leitbetriebe einkaufen und so Alleingänge ausländischer Investoren verhindern. „Wir fördern Unternehmen jedes Jahr mit hunderten Millionen Euro.“ Es gehe darum „auch zu ernten, was man sät“ und zu verhindern, dass sich ausländische Investoren einkaufen, die keine Bindung zum Unternehmen, zum Land und zu den Beschäftigen haben, sodass Know-how und Arbeitsplätze aus Österreich abwandern.
Durch staatliche Beteiligungen an privaten Unternehmen, für die es immer schwieriger wird, stabile Investoren zu finden, soll die Republik gleichsam „einen Anker werfen“. Der Fonds soll staatliches Kapital einsetzen, aber auch private Investoren und Mitarbeiter sollen sich beteiligen können. Für die Finanzierung könnten die ÖBIB-Dividenden von etwa 200 Millionen Euro im Jahr zweckgewidmet werden. Diesen Fonds könne man an eine erneuerte ÖBIB andocken oder auch eigenständig aufsetzen, sagt Leichtfried.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 21.03.2017

Zunehmend überforderte Unternehmen

Zunehmend überforderte Unternehmen© piqs.de/mariano kamp

Laut Wirtschaftsminister Mitterlehner dürfe überbordender Arbeitnehmerschutz nicht zur Existenzgefährdung von Betrieben und zum Verlust von Arbeitsplätzen führen.

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner lädt angesichts der aktuellen Debatte zu einem Reformgespräch über das Thema Arbeitnehmerschutz. Eingeladen werden unter anderem der zuständige Sozialminister Alois Stöger sowie Experten, Praktiker und direkt betroffene Unternehmer. „Viele Fälle zeigen den steigenden Reform- und Beratungsbedarf. Überbordende Vorschriften, Kontrollen und Strafen dürfen nicht zur Existenzgefährdung von Betrieben und damit zum Verlust von Arbeitsplätzen führen. Davon hat niemand etwas“, sagt Mitterlehner.

Rechtslage unübersichtlich
Mitterlehner fordert im Zuge dessen eine Generalreform des Arbeitnehmerschutzgesetzes und der vielen zusätzlich damit verbundenen Verordnungen. „Die Rechtslage ist unübersichtlich und teils veraltet. Die Fülle an Vorschriften überfordert nicht nur Unternehmen, sondern belastet auch die Arbeitsinspektoren“, begründet der Wirtschaftsminister. „Daher müssen die Gesetze und Verordnungen möglichst rasch praxistauglicher gestaltet werden.
„Arbeitnehmerschutz ist auch mir sehr wichtig, aber die Vorschriften sind kein Selbstzweck, sondern sollen das Schutzniveau erhöhen. Auch das wird durch Beratung und Prävention besser erreicht als durch Bürokratie und Strafen“, sagt Wirtschaftsminister Mitterlehner.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 21.03.2017

Erhöhte Missbrauchsgefahr bei Privatinsolvenzen

Erhöhte Missbrauchsgefahr bei Privatinsolvenzen© piqs.de/onchi

WKÖ und KSV1870 rechnen wegen der Privatinsolvenz-Novelle 2017 mit mehr Missbräuchen.

Mit einer Gesetzesänderung sollen nun die Regeln für Privatinsolvenzen geändert werden. Kernpunkte der Gesetzesnovelle sind die Verkürzung der Abschöpfungsfrist von derzeit sieben Jahren auf drei Jahre sowie der Entfall der Mindestquote von derzeit 10 Prozent. Dieser Ansatz zerstöre ein erfolgreiches System und lasse berechtigte Interessen der Gläubiger außer Acht, so Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, und Ricardo-José Vybiral, Vorstand der KSV1870 Holding AG.

Kompromissbereit
Leitl spricht sich daher für einen vernünftigen und fairen Kompromiss aus: Für Schuldennachlässe könnte etwa der Ermessensspielraum des zuständigen Richters erweitert werden. Damit könnten, so der WKÖ-Präsident, „redliche Schuldner schneller als derzeit entlastet werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass es Leute gibt, die mit Schuldenbefreiungen systematisch spekulieren und Gläubiger massiv schädigen.“ Tatsache ist, dass es in etwa 92 Prozent aller Privatinsolvenzfälle schon jetzt zu einer Restschuldbefreiung kommt. Auch im internationalen Vergleich stellt dieser Umstand einen Spitzenwert dar.
Derzeit muss ein Schuldner selbst tätig werden, während des Verfahrens einen Teil seiner Schulden begleichen und sodann eine Restschuldbefreiung zu erhalten. Damit werden jährlich 180 bis 200 Millionen Euro an die Gläubiger zurückgezahlt. „Da diese Voraussetzung wegfallen soll, ist eine erhöhte Gefahr von Missbrauch gegeben“, so Vybiral. Die Wirtschaft hat sich in den vergangenen Jahren immer kompromissbereit ge-zeigt, wenn die Mindestvoraussetzungen nicht erfüllten werden können, wie etwa bei Personen, die von einer Mindestpension leben. „Wir treten dafür ein, dass das bestehende funktionierende System maßvoll reformiert wird, anstatt es vollkommen unausgewogen umzugestalten“, so Leitl und Vybiral abschließend.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 21.03.2017

„Dann geht’s plötzlich ganz konkret um Leib und Leben.“

„Dann geht’s plötzlich ganz konkret um Leib und Leben.“© economy

(Video/Text). Wieland Alge, seinerzeitiger Gründer der österreichischen Phion AG und nunmehr EMEA-Chef von Barracuda-Networks gilt auch international als einer der profiliertesten IT-Security-Experten. Economy sprach mit dem promovierten Physiker und Technik-Spezialisten über unterschiedliche Gefahren bei Hacking und Industrie 4.0, über das zukünftige Verhältnis von Firewalls und Patienten in Krankenhäusern und über neue Bedrohungsszenarien für den Mittelstand.

Economy: Welche Empfehlungen würden Sie Unternehmen bei der Einführung neuer Sicherheits-Technologien geben?
Wieland Alge: Ich muss Security von Anfang an mitdenken.Es gibt die zwei Prinzipien: Security by Design und Security by Architecture. Security by Design ist sehr wichtig wenn ich gerade frische Technologie entwickle und ausrolle.
Dann habe ich sehr viele Möglichkeiten Dinge per se sicherer zu machen. Die Softwareentwicklung ist ja nicht stehen geblieben. Man kann sehr wohl Software schaffen, die sehr viel widerstandsfähiger ist als bisherige.
Umgekehrt wissen wir natürlich auch, dass sehr viele Systeme die bereits fertig sind und ihr Primärziel, nämlich eine Maschine zu steuern sehr gut erfüllen, schon in Massen draussen sind und erst durch Verbindung und Verfügbarkeit mit dem Internet zu einer großen Gefahr werden.
Diese Systeme können aber dann nicht so leicht geändert werden. Da muss ich dann schauen, Architekturen zu schaffen, dass diese gefährdeten Systeme nicht mit Fremden sprechen. Wie Kinder, denen man beibringt keine Geschenke von Fremden anzunehmen.

Stichwort Industrie 4.0, Internet der Dinge und das ebenso im Kontext Sicherheit.
Hacken: beim Hacken geht’s drum Daten irgendwie zu stehlen oder zu manipulieren oder so was. Was für sehr viele Menschen eigentlich eine sehr abstrakte Bedrohung war. Meinen Eltern war das bisher eigentlich ziemlich wurscht.
Nur: mit dem Internet der Dinge und mit der Digitalisierung von sehr alltäglichen Dingen geht’s dann plötzlich ganz konkret um Leib und Leben.
In einem Spital gibt es sehr viele Dinge, sehr viele vernetzte Dinge und diese Dinge sollten tunlichst nicht manipuliert werden. In wenigen Jahren muss ein modernes Krankenhaus mehr Firewalls enthalten als Patienten damit es ein ordentliches Krankenhaus ist.

Um welchen Kostenrahmen geht es durchschnittlich bei Security-Projekten?
Typischerweise muss man damit rechnen, dass man pro Jahr und Mitarbeiter nicht unter 100 Euro ausgibt, wobei die Tendenz grad bei kleinen und mittleren Unternehmen mit 100 bis 200 Mitarbetern ganz massiv in Richtung Managed Services geht.
Kaum jemand kauft diese Security-Komponenten selber zusammen und betreibt sie noch selbst. Die meisten gehen her und lassen sich diesen Teil ganz gezielt von Experten permanent betreiben und zahlen eine monatliche oder jährliche Gebühr dafür und lassen sich das Ganze up to date halten.
Dankenswerter Weise passiert tatsächlich nicht alle zwei bis drei Wochen was dramatisches, sondern mehr so im Drei- bis Sechs-Monatstakt. So was kann ich nicht operationalisieren.
Manche gezielten und sehr schwerwiegenden Angriffe brauchen nach wie vor auch Ressourcen und diese Ressourcen werden dorthin fokussiert wo es einfacher was zu holen gibt. Wie der Bär oder der Löwe, der sich zunächst bei der ersten Gazelle sattfrisst und nicht das ganze Rudel umbringt.

Täuscht der Eindruck oder sind mittlerweile kleine und mittelständische Unternehmen öfter von Cyber-Kriminalität betroffen als Großbetriebe?
Da sind Mittelständler sehr viel lohnendere Ziele als Grossunternehmen. Grossunternehmen lassen sich ganz schwer erpressen weil die Existenzgefährdung nie da ist.
Sony hat der seinerzeitige Verlust von 30 Millionen Userdaten samt Kreditkarten enorm weh getan, es war aber nicht existenzgefährdend. Ein Mittelständler, den kann ich aber empfindlich treffen und zwar direkt ins Herz.
Mittelständler sind typischerweise sehr homogen aufgestellt und wenn ich ein Geschäftsfeld gefährde, dann ist das DAS Geschäftsfeld. Organisierte Kriminelle können so was viel besser begreifen. Obwohl es technisch das viel weniger attraktive und weniger herausfordernde Ziel ist.
Das macht’s für Kriminelle umso attraktiver. Erpressung als Geschäftsmodell scheint was sehr nachhaltiges zu sein so wie es jetzt in der digitalen Kriminalität auftaucht.

(Anm. der Redaktion: Der zweite Teil des economy-Gespräches mit Wieland Alge u.a. zu Sicherheitsaspekten und Bedrohungsszenarien bei autonomen Fahrzeugen und zu unterschiedlichen Länder-Strategien im Rahmen der neuen EU-Datenschutzverordnung erscheint Fr, den 24.03.17)

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 20.03.2017

Needs and inclinations of customers

Needs and inclinations of customers© piqs.de/david goehring

Marketing and sales via the Internet requires the precise definition of target groups and usage behaviour.

Modern IT services and communication channels are gaining more and more importance in companies, and this of course also applies to marketing and sales. A topical subject, especially with advertising and customer service, is currently using WhatsApp.
According to the last Social Impact study by A1, 7 out of 10 Austrians use WhatsApp. Thus, the digital communication service has even overtaken Facebook and demonstrated such a spread that this is not just a phenomenon only for the young. If WhatsApp is always concerned about the dialogue and information exchange with family and friends, the first examples show that companies also create access to the circle of WhatsApp contacts between Mrs. and Mr. Sample.

Relevant information
Within the first weeks from beginning last autum, more than 26,000 people have been using the ZiB100 daily to send their own ORF messages to their mobile phones, and over 80% use these messages. Further projects by media companies as well as trade companies, relief organizations and small regional business enterprises are being implemented. Also here, communication via WhatsApp serves as the dissemination of relevant information or services.
The advantages are obvious or better expressed, they are stuck in the pockets of clothes. Thanks to WhatsApp's media diversity, messages can consist of text, images, sounds, videos or in a multimedia. "The Smartphone is as good as ever, and SMS or WhatsApp messages are generally picked up within a few seconds," says Markus Buchner, Managing Director of the dialogue service providers atms and websms.

An emotional process
The goal of communication and distribution is then the issue of money in the entrepreneurial value-added chain and for the Internet shops, the final purchase event. Shops such as Flaconi highlight the fact that shopping on the Internet can also be an emotional process. The name stands primarily for branded perfume and high-quality care products. Quality means demanding target groups and in order to meet these adequately, the Webshop pays particular attention to design, functionality and operation.
Familiarity and security factors also come into question when it comes to payment. Numerous studies show that the final payment process significantly influences the customer's shopping experience. The founders of Flaconi have opted for the "Klarna Checkout" solution. Here the internationally and most widely-used payment methods, such as purchase on invoice, credit card or Sofort transfer are bundled together, the integration into almost every Webshop happens seamlessly. Christian Renk, Managing Director of Klarna Austria and Björn Kolbmüller, founder of Flaconi, added: "One supplier, one integration, one contract, one billing and one customer service" "The Klarna checkout solution is ideal for us, I can only recommend it."

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red/czaak; translation by economy, Economy Ausgabe Webartikel, 20.03.2017

Forschungs-Flaggschiff findet neuen Hafen

Forschungs-Flaggschiff findet neuen Hafen© piqs.de/scott anderson

Am Wiener IMP werden Zellen auf molekularer Basis beforscht. Seit 1986 wurden mehr als 2.000 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht.

Das Institut für Molekularbiologie (IMP) hat sein neues Gebäude für 260 Beschäftigte, davon 200 Wissenschafter, in Wien-Landstraße eröffnet. Gegründet wurde und finanziert wird das Institut zu einem Gutteil durch den deutschen Pharmakonzern Boehringer Ingelheim (BI). Die jährliche Finanzierung durch BI beläuft sich auf rund 20 Millionen Euro. "Wir wollen verstehen, wie Zellen auf molekularer Ebene funktionieren", sagte der wissenschaftliche Leiter, Jan-Michael Peters. Es gehe auch um die Aufklärung von Mechanismen, wie es in Zellen zu Fehlern und eventuell zu krankhaften Prozessen komme.

93 Patente
Seit 1986 haben Wissenschafter am IMP mehr als 2.000 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht. Es sind mittlerweile 60 bis 90 pro Jahr. IMP-Forschungen waren bisher mit 93 Patenten verbunden. An dem Institut arbeiten insgesamt 15 Forschungsgruppen mit Beteiligten von 40 Nationen. Das Vienna Biocenter umfasst insgesamt 1.400 Wissenschafter mit rund hundert Forschungsgruppen.
Molekulare Zellbiologie, Strukturbiologie und Biochemie, Gen-Expression und Chromosomen-Biologie, Stammzellbiologie und Entwicklungsbiologie, Immunologie und Krebs sowie Neurowissenschaften sind die aktuellen Forschungsgebiete des Instituts. Das neue Gebäude hat eine nutzbare Fläche von 8.200 Quadratmeter. 3.000 Quadratmeter machen allein die Labors aus.
Rund um das IMP ist das Vienna Biocenter mit Universitätsinstituten und anderen Forschungseinrichtungen (z.B. Institut für Molekulare Biotechnologie/IMBA und Gregor-Mendel-Institut für Molekulare Pflanzenbiologie) mit insgesamt 1.400 Wissenschaftern und hundert Forschungsgruppen entstanden. Das Zentrum lebt vom Erfahrungsaustausch der Beteiligten und von gemeinsam genutzten technischen Einrichtungen.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 20.03.2017

Datenschutz? Total egal!

Datenschutz? Total egal!© piqs.de/edmund zielienski

Mailings von vielen Pharmakonzernen haben große Mängel in Bezug auf Rechtssicherheit und Qualität.

Die Mehrheit der Pharmakonzerne missachtet den Datenschutz rigoros, wenn es um den direkten Kundendialog geht. Das hat eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung absolit ergeben. Für die Erhebung wurden 166 Unternehmen der Gesundheitsbranche anhand von über 40 Einzelkriterien hinsichtlich der Qualität ihres E-Mail- und Newsletter-Marketings untersucht. Besonders der Umgang von Pharmaunternehmen mit den Kundendaten ist erschreckend. 66 Prozent der Konzerne verlangen bei der Anmeldung zum Newsletter mehr Daten von ihren Kunden als erlaubt. Dieser Wert liegt 23 Prozentpunkte über dem Durchschnitt aller Branchen.

Kein rechtssicheres Impressum
"Die Zahlen sind schockierend. Hier müssen die Unternehmen der Gesundheitsbranche dringend handeln, wenn sie ihre Kunden nicht verlieren wollen", kritisiert Studienautor Torsten Schwarz. Bei der Nutzung dieser Daten würden Abonnenten zudem nur allzu oft im Unklaren gelassen: Knapp 40 Prozent der Konzerne weisen bei der Newsletter-Anmeldung nicht darauf hin, wie und in welchem Umfang die persönlichen Informationen verwendet werden, erläutert der Experte.
Auch wenn die sogenannte Willkommens-Mail nach einer Anmeldung fester Bestandteil jedes E-Mail-Marketing-Repertoires sein sollte, wird in 36 Prozent der Fälle auf diese Möglichkeit zur Kontaktaufnahme verzichtet. Die Firmen dagegen, welche eine Begrüßungs-Mail versenden, gehen sehr offenherzig mit der Kennzeichnungspflicht um. Demzufolge haben 80 Prozent der Unternehmen kein vollständiges und damit rechtssicheres Impressum, 40 Prozent verzichten gar komplett darauf. Damit riskieren die Konzerne teure Abmahnungen und ihre Reputation.

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PressetextAustria/red/stem, Economy Ausgabe PressetextAustria/red/stem, 20.03.2017

Rot-Weiß-Rot-Karte wird attraktiver

Rot-Weiß-Rot-Karte wird attraktiver© piqs.de/cmartin

Der Ministerrat beschließt, Hürden für internationale Start-Ups zu senken.

Die Rot-Weiß-Rot-Karte soll praxistauglich reformiert und um ein neues Start-Up-Visum ergänzt werden. „Wir machen die Rot-Weiß-Rot-Karte attraktiver, indem wir bürokratische Hürden abbauen und den Zugang vereinfachen. Davon profitieren vor allem innovative Start-Ups und Uni-Absolventen“, sagte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner anlässlich des Beschlusses im Ministerrat. „Österreich soll ein Start-up-Magnet werden. Deshalb wollen wir eine klare Verbesserung für Start-up-Gründer aus Drittstaaten“, sagte Staatssekretär Harald Mahrer.
Derzeit ist es einem Gründer aus einem Drittstaat nur schwer möglich in Österreich Fuß zu fassen. Daher wird künftig im Rahmen der Rot-Weiß-Rot-Karte eine eigene Kategorie für Start-Up-Gründer eingeführt. Wenn die Voraussetzungen passen, ist auf diesem Weg eine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung für zwei Jahre möglich.

Auch für Bachelors
Als weiterer Schritt wird die Rot-Weiß-Rot-Karte auf Bachelor- und Doktorratsabsolventen ausgeweitet. Bisher waren nur Master- und Diplomstudien umfasst. Weiters sollen Absolventen aus Drittstaaten künftig zwölf statt sechs Monate Zeit haben, um nach dem Studienabschluss eine adäquate Beschäftigung zu finden. Die Praxis zeigt, dass die aktuelle Suchdauer zu kurz angesetzt ist.
Zusätzlich wird das Punktesystem für Fachkräfte in Mangelberufen dahingehend geändert, dass Sprachkompetenz und Berufserfahrung im Gegensatz zum Kriterium des Alters aufgewertet werden. Damit haben auch ältere Fachkräfte mit qualifizierter Berufs- und Spracherfahrung eine Möglichkeit, die RWR-Karte zu erlangen. „Unsere Reform nützt dem Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort. Unabhängig davon müssen wir inländische Arbeitskräfte besser qualifizieren und Reformen am Arbeitsmarkt setzen, um den Fachkräftebedarf langfristig zu sichern“, sagte Mitterlehner.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 20.03.2017

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