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22. Juli 2024

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Warnung vor überwachten Autos

Warnung vor überwachten Autos© piqs.de/uggboyugggirl

Private Spionage. In Irland haben illegale Maßnahmen privater Ermittler zu einer Reaktion der Datenschutzbehörde geführt.

Das irische Office of the Data Protection Commissioner warnt zahlreiche Unternehmen, wie Banken und Versicherungen in einem Schreiben, dass einige ihrer privaten Ermittler illegale technische Methoden nutzen, um sich Daten von Kunden zu beschaffen. Unter anderem würden Tracking Devices heimlich unter Fahrzeugen angebracht. Zu den rund 400 Institutionen, die in einem persönlichen Schreiben über die Ermittlung gegen die illegalen Spionage-Maßnahmen informiert wurden, zählen neben Versicherungen und Banken auch einige Staatsinstitutionen. Die Aktivitäten wurden über lange Zeit vom Assistant Data Protection Commissioner Tony Delaney und seinen Mitarbeitern beobachtet.

Schnelle Maßnahmen nötig
Sogenannte "Spy Kits", die zum Ausspähen von Autos benutzt werden, bereiten der Behörde nun die größte Sorge. Spy Kits werden oftmals mitten in der Nacht heimlich auf der Unterseite des Autos befestigt und senden dann beim täglichen Gebrauch des Fahrzeuges Daten. Die Anwendung dieser Verfahren ohne die vorherige Zustimmung des Eigentümers verstößt gegen das Gesetz.
"Die Absicht unseres Schreiben ist erstens die Warnung, dass ein paar private Ermittler versuchen, Tracking Devices an Autos anzubringen, um diese zu überwachen. Und zweitens, Maßnahmen zu empfehlen, die dagegen angewandt werden sollten", so Delaney. "Wir empfehlen, dass die Angeschriebenen ihre privaten Ermittler kontaktieren, um sie darüber zu informieren, dass das Office of the Data Protection Commissioner angewiesen hat, die Spy Kits nur unter Zustimmung des individuellen Fahrzeugbesitzers oder Fahrers zu benutzen", so Delaney. "Zudem soll die Nutzung von Geräten, die ohne Einverständnis angebracht wurden, sofort enden und darf nicht wiederholt werden."

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Pressetext Austria/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 13.03.2017

Umfangreiche Einsparpotenziale durch Energieeffizienzgesetz

Umfangreiche Einsparpotenziale durch Energieeffizienzgesetz © piqs.de/zeppelin

Vom Familienhaus über öffentliche Gebäude bis zu ganzen Orten, Energieeffizienz hat für Licht- und Raumplaner wie für Architekten eine zunehmend wichtige Rolle. Um relevante Informationen zum neuen Energieeffizienzgesetz (EEffG) für den Bereich Licht übersichtlich bereitzustellen, hat nun der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) die entsprechenden Themen aus dem Gesetz aufgearbeitet und zusammengestellt.

„Vor allem durch zwei Visualisierungen ist die Energieeinsparung sehr deutlich erkenn- und nachvollziehbar“, so Rudi Koch, Sprecher der FEEI-Sparte Licht. Eine Grafik zeigt eine Anwendung in der Straßenbeleuchtung, eine zweite errechnet das Einsparpotenzial in Büroräumen. „Gerade im öffentlichen Raum sind durch den Einsatz von neuen Lichttechnologien wie LED oder smarten Steuerungen Energieeinsparungen bis zu 80 Prozent möglich, das schlägt sich also spürbar in den kommunalen Budgets nieder“, erklärt Koch.
 
Einsparpotential bis zu 70 Prozent
Grundsätzlich gilt, dass je umfangreicher die beleuchtete Fläche, desto größer das Einsparpotenzial. Vor allem in Bürogebäuden, öffentlichen Gebäuden und bei Straßenbeleuchtungen liegt großes Energieeinsparpotenzial. Welche Maßnahmen und Einsparungen aus konkreten Anwendungsbeispielen möglich sind, ist besonders für Lichtplaner und Architekten wichtig, um Bauherren und Besitzern von Bestandsimmobilien den Bedarf am Austausch der Beleuchtungstechnik greifbar zu zeigen.
Auch für Kommunen sind die möglichen Energieeinsparungen für Straßenbeleuchtungen deutlich erkennbar. Etwa wenn die 10 Lichtpunkte entlang einer Hauptstraße einer kleinen Gemeinde werden mit energieeffizienten LED-Lampen ausgestattet sind und über Nacht durchgehend eingeschalten sind. Bei einer jährlichen Brenndauer von rund 4.100 Stunden kann die Leistung von 70 Watt auf 22 Watt reduziert werden. Die alten Leuchten verbrauchen 2.870 kWh Energie, die neuen Leuchten mit 902 kWh im Jahr nur noch rund 30 Prozent.
 
Unternehmen profitieren als Energiesparer doppelt
Unternehmen sparen nicht nur, weil sie nach der Investition in neue Leuchtensysteme weniger Energie verbrauchen, sondern sie können zudem noch die eingesparten Energiemaßnahmen über Handelsplattformen verkaufen. Grundsätzlich können und sollten individuelle Maßnahmen mittels einer Checkliste auf ihre Handelsfähigkeit überprüft werden.
Der FEEI stellt eine Übersicht mit den wichtigsten Kriterien im Bereich LED zur Verfügung, die Lichtplaner bei der Auswahl qualitativ hochwertiger LED-Leuchten unterstützen soll. Die acht Kriterien sind aus Sicht der Sparte Licht für eine objektive Vergleichbarkeit zwingend bei LED Leuchten anzugeben. Das Merkblatt steht online auf der FEEI-Website zum Download bereit.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 13.03.2017

Unterstützung beim Start

Unterstützung beim Start© piqs.de/neal fowler

Die ersten Projektumsetzungen zeigen den Erfolg des niederösterreichischen Mentoring-Programms für Jungunternehmer, das neue Programmjahr 2017 wurde soeben eröffnet.

Gut angenommen wird das 2016 von der Niederösterreichischen Industriellenvereinigung (IVNÖ) und der NÖ Gründeragentur (RIZ) ins Leben gerufene Mentoringprogramm. Es sieht vor, dass erfahrene Unternehmer für neun Monate Start-up-Unternehmen mit Rat und Tat unter die Arme greifen. Inzwischen sind die ersten fünf Mentoring-Paarungen des Jahres 2016 ausgezeichnet und das neue Programmjahr 2017 eröffnet worden.
Derzeit suchen acht junge Unternehmen noch Mentoren. Das Programm wird vom RIZ aktiv begleitet. Dabei sollten zumindest zwei persönliche Treffen zwischen den Mentoring-Paaren stattfinden. Ein weiterer Austausch kann dann auch über Mail oder Telefon erfolgen. Auch heuer läuft das Programm für neun Monate.
„Gerade junge Unternehmer brauchen Unterstützung. Das Land Niederösterreich geht mit dem neuen Programm sehr stark auf die Bedürfnisse aller Unternehmer ein, die sich Beratung, Förderungen, Finanzierungen und Netzwerke wünschen“, stellt Wirtschafts-Landesrätin Petra Bohuslav fest. Das Lernen von erfahrenen Unternehmern könne Anfängerfehler verhindern, biete Start-up-Unternehmen fundierte Erfahrungen aus der Praxis und auch die Möglichkeit zur Einbindung in bestehende Netzwerke.
Auch Thomas Salzer, IV-Präsident, erkennt im Mentoring-Programm nur Vorteile. Und zwar für beide Seiten, für erfahrene Führungskräfte der Industrie und für innovative Gründer. „Erfolg kommt nicht zuletzt aus der Innovation“, sagt er. Hier bekommen erfahrene Führungskräfte neue Perspektiven und können auch mit jungen Betrieben Kooperationen eingehen.“

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 13.03.2017

Wachstum und Arbeitsplätze mittels digitaler Kompetenz

Wachstum und Arbeitsplätze mittels digitaler Kompetenz© piqs.de/paul gerhardt koch

Wirtschaftsministerium und Wirtschaftskammer starten neues Förderprogramm KMU DIGITAL mit 10 Millionen Euro.

Sieben von zehn Arbeitsplätzen in Österreich sichern kleine und mittelständische Unternehmen, diese Betriebe dürfen den digitalen Anschluss nicht verpassen, sonst hat das weitreichende Folgen für den heimischen Wirtschafts- und Arbeitsstandort, so die einleitende These bei der gemeinsamen Präsentation der neuen Programmlinie „KMU-Digital“ durch das BM für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft und die Wirtschaftskammer Österreich.
Für KMU ist es besonders wichtig, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen um sich in rasant verändernden Wertschöpfungsketten auch weiter behaupten zu können. Zahlen der Statistik Austria zum Thema „IKT Einsatz in Unternehmen 2016“ zeigen, dass es in Österreich etwa im Bereich E-Commerce noch großes Verbesserungspotential gibt: 88 Prozent der Unternehmen sind im Internet präsent aber nur 27 Prozent bieten ihre Waren und Dienstleistungen auch online an. Gerade im Bereich E-Commerce zeigt sich laut der aktuellen Vergleichsstudie der EU-Kommission DESI noch Aufholbedarf. Beim Online-Verkauf lag Österreich 2016 nur auf Rang 17 von 28.

Neue Wertschöpfungsketten
Zwar sind schon jetzt viele Geschäftsmodelle ohne internetbasierte Technik nicht denkbar und den Unternehmen ist die Bedeutung des digitalen Wandels bewusst, bei der konkreten Umsetzung sind aber viele sehr zögerlich. So haben laut einer WKO-Umfrage 44 Prozent der Unternehmen in den nächsten 12 Monaten keine IT-Projekte geplant. Als Gründe werden Kosten (44 Prozent), Angst und Datensicherheit (26 Prozent) und fehlendes Know-how (19 Prozent) angegeben.
„Wir möchten unseren Unternehmen das Rüstzeug geben, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein und die digitale Kompetenz wird hier ein entscheidender Faktor für alle Branchen sein“, betont entsprechend auch Staatssekretär Harald Mahrer und WKÖ-Präsident Christoph Leitl ergänzt: „Gerade für Klein- und Mittelbetriebe wird Digitalisierung immer wichtiger. Einerseits wird die Welt immer globalisierter, andererseits steigt die Nachfrage nach regionalen Produkten. Beides bietet KMUs Chancen, aber egal ob global oder regional, ein entscheidender Faktor ist der Grad der Digitalisierung, denn auch regionale Produkte werden zunehmend über Online-Shops vertrieben.“
 
Weiterbildung und Beratung
Das neue BMWFW-Programm KMU DIGITAL basiert auf der Digital Roadmap der Bundesregierung und beinhaltet auch Maßnahmen zu Bewusstseinsbildung, Informationsvermittlung, Wissenstransfer und Qualifizierung sowie Digital Innovation Hubs. Neben thematisch bildenden Maßnahmen, Veranstaltungen und Webinaren geht es im Programm auch um die Qualifizierung und Zertifizierung von Digitalisierungsberatern. Die entsprechenden Schulungen für Unternehmensberater werden zu 50 Prozent gefördert.
In einem nächsten Schritt können sich Unternehmen einem kostenlosen Status Check unterziehen. Dessen Ergebnisse werden gemeinsam mit einem Digitalisierungsberater einer zu 100 Prozent geförderten Potentialanalyse unterzogen. Diese Erstberatungen können ab Herbst 2017 gebucht werden. Nächster Schritt ist dann eine Umsetzungsstrategie (zu 50 Prozent gefördert), wobei der Fokus auf den drei Schwerpunkten E-Commerce & Social Media, Geschäftsmodelle & Prozesse und Verbesserung IT-Sicherheit liegt.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 13.03.2017
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 22.07.2024
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Zu wenig bildungspolitischen Reformaktivitäten

Zu wenig bildungspolitischen Reformaktivitäten© piqs.de/joe shlabotnik

Die EU-Staaten haben laut Bertelsmann-Stiftung mit Defiziten im Bildungsbereich zu kämpfen - auch Österreich ist betroffen.

Viele EU-Staaten haben einer Studie der Bertelsmann Stiftung zufolge weiter Defizite bei der Bewältigung der drängendsten sozialpolitischen Herausforderungen. Die größte Reformlücke wird dabei im Bildungsbereich gesehen. Auch Österreich liegt hier im untersten Drittel der EU-Staaten.
Am geringsten waren demnach die bildungspolitischen Reformaktivitäten in Griechenland, Litauen und Spanien. Großbritannien wiederum sei zwar überdurchschnittlich aktiv gewesen, in manchen Fällen jedoch mit negativen sozialen Folgen. Als Beispiel nennen die Experten die zum Teil drastische Erhöhung von Studiengebühren.

Sozioökonomischer Bremsklotz
Österreich liegt auf Platz 14 der 22 EU-Staaten. Laut den für die Studie befragten Experten gibt es hierzulande "großen Reformbedarf, um den starken Einfluss von sozioökonomischem Hintergrund auf den Lernerfolg der Schüler zu mindern." Positive Effekte werde das verpflichtende Gratis-Kindergartenjahr sowie der Ausbau von Gesamtschulen haben, Kritik gibt es an den Aktivitäten, die Flüchtlinge betreffen, insbesondere die Kappung der Mindestsicherung.
Die Studie basiert auf einer europaweiten Expertenbefragung, an der über 1.000 Wissenschafter teilgenommen haben. Diese haben sozialpolitische Reformen zwischen Mitte 2014 und Anfang 2016 in fünf Dimensionen untersucht: Armut, Bildung, Arbeitsmarkt, sozialer Zusammenhalt und Nichtdiskriminierung sowie Gesundheit.
In der Gesamtbetrachtung liegt Österreich auf dem siebenten Platz aller 23 untersuchten EU-Staaten. Besonders schlecht schneidet es im Bereich sozialer Zusammenhalt (Platz 14 von 18) ab, dagegen liegt es im Gesundheitsbereich auf dem zweiten Platz aller untersuchten Staaten. Im oberen Feld liegt Österreich auch bei Armutsbekämpfung (Platz 9 von 27) und dem Zugang zum Arbeitsmarkt (Platz 5 von 19).

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PA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 10.03.2017

Wie der Herr, so's Gescherr

Wie der Herr, so's Gescherr© piqs.de/brainbox

Die Eigenschaften des Herrchens und das Mensch-Tier-Beziehungsmuster wirken sich messbar auf das tierische Stressmanagement aus.

Ein Team vom Department für Verhaltensbiologie der Universität Wien untersuchte im Rahmen eines umfangreichen Projekts "Faktoren der Mensch-Hund-Beziehung" und publizierte dazu im Fachblatt "PLoS One". Die Wissenschafter um Iris Schöberl und Kurt Kotrschal analysierten insgesamt 132 Familienhunde und ihre Hauptbezugspersonen.
Vor und nach den Tests nahmen sie von Haltern und Hunden Speichelproben, um über die gemessene Konzentration des Stresshormons Kortisol Rückschlüsse zu ziehen. „Ein Abfall war vor allem bei Hunden bemerkbar, die eine sichere Bindung zu ihren Haltern aufgebaut hatten“, so Schöberl.

Stressmanagement
Neben der Bindung interessierten sich die Forscher auch für weitere Faktoren. In der neuen Untersuchung konzentrierten sie sich daher neben dem Beziehungsmuster auf Persönlichkeit, Alter und Geschlecht. In der aktuellen Studie zeigten Hunde vor allem dann effizienteres Stressmanagement, wenn ihre Halter hohe Werte bei der Persönlichkeitsdimension "Verträglichkeit" und niedrige bei "Neurotizismus" aufwiesen.
Erneut sank der Kortisolspiegel bei jenen Hunden weniger, deren Beziehung zu ihren Haltern stärker von Verunsicherung geprägt war. Aufseiten der Halter beeinflusste vor allem die Geschlechterkombination das Stressmanagement. Bei Frauen mit Hündinnen und Männern mit Rüden sank der Kortisolspiegel demnach im Schnitt am stärksten. Bei Frauen mit Rüden änderte sich hingegen am wenigsten.
Dass sich Aspekte der menschlichen Persönlichkeit so stark auf Hunde auswirken können, liegt laut Schöberl daran, "dass wir ähnliche Persönlichkeitsstrukturen haben", Hunde ebenso soziale Tiere sind und die jahrtausendelange gemeinsame Geschichte von Mensch und Hund ihre Spuren hinterlassen habe.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 10.03.2017

Die Autos der Zukunft für die Stadt der Zukunft

Die Autos der Zukunft für die Stadt der Zukunft© TU Wien

Ein neues Forschungsprojekt der TU-Wien zum Thema autonomer Verkehr wird von der Daimler-Benz Stiftung unterstützt.

Wie werden sich europäische Städte durch das autonome Fahren entwickeln und welchen Einfluss nehmen Stadtstrukturen auf die Entwicklung des autonomen Verkehrs? Diesen Fragen geht ein interdisziplinäres Forscherteam der TU Wien nach und die Daimler und Benz Stiftung fördert das über zwei Jahre angelegte Projekt.
Als europäische Regionen stehen vorab London, Wien und die Randstad, ein Ballungsgebiet im Westen der Niederlande, das rund 20 Prozent der Landesfläche einnimmt im Mittelpunkt der Forschungen. „Das autonome Fahren wird die Morphologie der Städte, die Art der Stadtgesellschaften und die urbane Governance entscheidend verändern“, sagt Mathias Mitteregger von der Fakultät für Architektur und Raumplanung der TU-Wien.

Praxisrelevante Rahmenbedingungen
Ausgehend von diesen praxisrelevanten Rahmenbedingungen, wird untersucht, welche konkreten Szenarien für die Zukunft zu erwarten sind. Als Beispielregion für eine bereits intensiv laufende kommunale Förderung des autonomen Fahrens werden zudem San Francisco, Singapur oder Tokio über die gesamte Projektlaufzeit hinweg eingehend beobachtet.
"Wir analysieren, wie sich die breite Anwendung digitaler Verkehrstechnologien auf das städtische Leben beziehungsweise auch auf das Verhältnis zwischen Stadt und Umland auswirken", so Mitteregger weiter. Dabei gehe es um bauliche Strukturen wie auch um den grundlegenden Wandel durch das autonome Fahren und etwaige Auswirkungen auf das gesellschaftliche Gefüge des öffentlichen Raums.
Das Forschungsprojekt wird im Rahmen des Formats "Ladenburger Kollegs" der Daimler und Benz Stiftung mit 440.000 Euro jährlich gefördert, es ist auf eine Laufzeit von zwei Jahren ausgelegt. Wesentliches Anliegen ist auch der Diskurs mit einer breiten Öffentlichkeit.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 10.03.2017

Supermarkt der Zukunft und energieautark

Supermarkt der Zukunft und energieautark© piqs.de/alex aus hersbruck

Studenten und SPAR Österreich entwickeln gemeinsam zukunftsweisende Konzepte für den energieautarken Supermarkt.

Studierende des FH-Salzburg-Studiengangs Smart Building am Campus Kuchl haben anhand des EUROSPAR-Marktes in Straßwalchen ihre Visionen zur Energieautarkie entwickelt. Zunächst lernten die Studierenden bei einer Exkursion die Energieströme und die Gebäudetechnik des Marktes kennen.
Um Autarkie zu erreichen ist die Speicherung der Energie unumgänglich. Hier wurden die verschiedensten Systeme angewendet: Batteriespeicher, Wasserstoffspeicher und auch Schwungräder fanden Verwendung in den innovativen Konzepten. Schließlich forschten die Studierenden noch nach weiteren Einsparungsmöglichkeiten bei Geräten, um Energie gar nicht erst zu benötigen. "Reale Projekte sind in der Ausbildung der Studierenden essenziell", sagt Thomas Reiter, Leiter des Studiengangs. "Die Kooperation mit SPAR bringt den Studierenden wertvolle Erfahrungen."

Solarkugeln
Das Siegerprojekt von Nadine Huber und Alexander Seiwald setzt auf die "Rawlemon-Solarkugeln". Diese werden in die vorgesetzte Fassade integriert und ernten somit den benötigten Strom. Überschüssige Energie wird in einem Batteriespeicher zwischengespeichert. Die Wärme wird mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe erzeugt.
Der größte Energie-Verbrauch liegt bei den Kühlgeräten. Dieser Verbrauch wird durch die Glastüren vor den Kühlgeräten um circa ein Drittel reduziert. "Durch diese Maßnahme schaffen wir es, dass im Sommer kein Heizen notwendig ist und dass der Energieverbrauch im Winter durch das Entladen des Speichers gedeckt wird", berichtet Seiwald. Die Beleuchtung ist der zweitgrößte Verbraucher, daher wird Kunstlicht vermehrt durch Tageslicht ersetzt.

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Pressetext Austria/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 10.03.2017

Strenge Erziehung kein Erfolgsgarant

Strenge Erziehung kein Erfolgsgarant© piqs.de/aka

Laut einer US-Studie führt eine harte Erziehung oft zu Schulversagen.

Eine besonders strenge Erziehung führt nicht zu besonders guten Leistungen - sondern vielfach sogar zu Schulversagen. Mit harter Hand erzogene Heranwachsende orientierten sich stärker an Freunden als an ihren Eltern, berichten Forscher im Fachmagazin "Child Development". Als "harte Erziehung" galten bei der Analyse Anschreien, Schlagen und die Androhung von verbalen oder körperlichen Strafen.
Die Forscher um Rochelle Hentges von der Universität Pittsburgh stellten fest, dass die Kinder, die in der siebenten Klasse sehr streng und aggressiv erzogen wurden, zwei Jahre später Gleichaltrige oft als wichtiger ansahen als etwa das Befolgen elterlicher Regeln. Dies wiederum führe zu einem riskanteren Verhalten in der elften Klasse, schreiben die Wissenschafter. Während Mädchen früher sexuell aktiv würden, zeigten Buben einen größeren Hang zu Kriminalität.

"Kaskadenartig"
Ein gewalttätiger Erziehungsstil löse einen "Komplex kaskadenartiger Prozesse" aus, die gegenwartsorientiertes Verhalten zu Lasten zukunftsorientierter Bildungsziele förderten, so Hentges. "Jugendliche, deren Bedürfnisse nicht durch ihre primären Bezugspersonen erfüllt werden, können Bestätigung bei Gleichaltrigen suchen." Das könne zu gesteigerter Aggression, Kriminalität und frühem Sexualverhalten führen - auf Kosten von Langzeitzielen wie einem höheren Bildungsabschluss.
Überraschend seien die gefundenen Zusammenhänge nicht, sagte Holger Ziegler von der Universität Bielefeld. Die Studie bestätige, "dass sich Beschimpfungen und Körperstrafen nicht gedeihlich auf die Entwicklung junger Menschen auswirken". Der Erziehungswissenschaftler hatte 2013 mit einer Studie gezeigt, dass fast ein Viertel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland von Erwachsenen oft oder manchmal geschlagen wird.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 10.03.2017

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