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22. Juli 2024

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Ende der „rückwirkenden Zwangseinstellung von Freiberuflern“

Ende der „rückwirkenden Zwangseinstellung von Freiberuflern“(C) bilderbox.com

Die Fachgruppe UBIT der Wirtschaftskammer Wien bejubelt mehr „Rechtssicherheit bei der Abgrenzung von selbständiger und unselbständiger Tätigkeit“ im neuen Arbeitsübereinkommen der Regierung.

Der langjährigen Forderung der Fachgruppe Unternehmensberatung und Informationstechnologie nach dem Ende der „rückwirkenden Zwangsanstellungen freier Selbstständiger“ werde im aktuellen Arbeitsübereinkommen Rechnung getragen. „In den vergangenen Jahren häufen sich die Fälle, in denen Leistungsverträge zwischen Unternehmern rückwirkend und gegen den Willen der Vertragsparteien von Sozialversicherungsträgern als Dienstverhältnisse umgedeutet werden“, moniert Martin Puaschitz, Fachgruppenobmann der UBIT.
Das ist derzeit bis zu fünf Jahre rückwirkend möglich. Geschieht das, können dem Auftraggeber die Dienstgeber- und Dienstnehmerbeiträge der vergangenen fünf Jahre vorgeschrieben werden. „Nicht ausschließlich, aber besonders oft betroffen sind wissensbasierte Dienstleister, wie zum Beispiel in der IT-Branche, wo häufig auf Werkvertragsbasis gearbeitet wird. Verhängnisvoll sowohl für Auftraggeber als auch für Auftragnehmer“, meint Puaschitz.
Das Grundproblem sei, dass die derzeit gültigen Abgrenzungskriterien von selbständiger und unselbständiger Tätigkeit nicht ausreichend auf die Bedürfnisse der modernen Arbeitswelt eingingen. „Wir freuen uns, dass die Regierung hier nun endlich den Handlungsbedarf erkannt hat. Denn Fakt ist, solange es keine ausreichende Rechtssicherheit für Auftragnehmer und Auftraggeber gibt, wird das Wirtschaftswachstum niedrig und die Arbeitslosigkeit hoch bleiben“, so Puaschitz düstere Prognose.

„Hohes Risiko für den Auftraggeber“
Derzeit sei nämlich die Zusammenarbeit mit einem Ein-Personen-Unternehmen (EPU) mit hohen Risiken für den Auftragnehmer verbunden. Immer weniger Unternehmen seien daher bereit, „dieses Risiko“ einzugehen. „So werden die EPU quasi ausgehungert und in Angestelltenverhältnisse gezwungen, weil sie schlicht keine Aufträge mehr erhalten“, findet schließt Puaschitz.
Konkrete Belege dafür legt Puaschitz allerdings keine vor. Die derzeit geltende Regelung soll nicht zuletzt Menschen schützen, die nicht aus Überzeugung EPU sind, sondern de facto von einem Auftraggeber abhängen und zu ihren Ungunsten in eine Scheinselbständigkeit mit schlechter sozialer und arbeitsrechtlicher Absicherung gezwungen werden.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 08.03.2017

Wasser statt giftiger Lösungsmittel zur Farbstoffherstellung

Wasser statt giftiger Lösungsmittel zur Farbstoffherstellung (C) TU Wien

An der TU Wien wurde ein neues umwelt- und ressourcenschonendes Verfahren zur Herstellung organischer Pigmente entwickelt – mit fluoreszierenden Farbstoffen aus dem Druckkochtopf.

Perylenbisimide sind für Wissenschaftler ein interessanter chemischer Stoff. Werden diese rötlichen Pigmente aufgelöst, entstehen fluoreszierende Lösungen, die unter UV-Licht in einer gelblich-grünen Farbe leuchten. Neben der optisch sehr ansprechenden Farbe zeigen organische Moleküle, die unter Tageslicht gefärbt erscheinen, oft auch elektronische Eigenschaften. Dadurch sind sie vielversprechende Materialien für Anwendungen als organische Halbleiter, aber auch in LCD-Displays oder Solarzellen.

Komplizierte Herstellung anders gedacht
Miriam M. Unterlass vom Institut für Materialchemie der TU Wien und ihr Team haben in einer gerade veröffentlichten Studie über 20 verschiedene Farbstoffe hergestellt. Das ist an sich noch nicht besonders beeindruckend, die Herstellungsweise allerdings schon: Normalerweise verwendet man für die Herstellung von Perylenbisimiden äußerst giftige Lösungsmittel. Außerdem benötigen konventionelle Methoden einen hohen Überschuss an Ausgangsstoffen, sowie den Einsatz teurer und giftiger chemischer Katalysatoren. Schließlich müssen die Endprodukte noch aufwendig gereinigt werden, um zu reinen Endprodukten zu kommen. Alles in allem ein sehr aufwändiger Prozess.

Kein Überschuss
„Wir setzen die entsprechenden Ausgangsmoleküle in einem Verhältnis von 1:1 ein, ohne jeglichen Überschuss also. Die Ausgangsstoffe werden dann in Wasser in einem geschlossenen Reaktor auf 200 °C erhitzt, wodurch erhöhter Druck entsteht“, so Unterlass. „Im Grunde funktioniert der Reaktor wie ein Druckkochtopf.“ Nach vollständiger Reaktion erhält man die fertigen Perylenbisimidfarbstoffe von hoher Reinheit – ganz ohne aufwendige Reinigungsverfahren.
Für elektronische Anwendungen werden Perylenbisimide meist von Physikern und Ingenieuren implementiert, denen oft keine chemischen Laboratorien zur Verfügung stehen. Die neue, unkomplizierte hydrothermale Synthese erleichtert den Zugang zur Materialklasse der Perylenbisimide und ist daher ein wichtiger Schritt in Richtung Anwendbarkeit, meint die Forscherin. Der Prozess und die ressourcen- und umweltschonende Herstellungsmethode wurden nun im Fachjournal Chemical Communications publiziert.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 08.03.2017

Der Klassenbeste im Bankgeschäft

Der Klassenbeste im Bankgeschäft(C) Erste Group

Ein Nettogewinn von rund 1,3 Mrd. und ein Volumen von rund 5 Mrd. an Neukrediten mit stark verbesserter Portfolioqualität zeichnet das Jahresergebnis der Ersten Group aus

Aufgrund des Rückgangs der Risikokosten, die aus einer Verbesserung der Portfolioqualität und einer unter fünf Prozent gesunkenen NPL-Quote resultierten, erzielte die Erste Group 2016 einen Nettogewinn in Höhe von 1,26 Milliarden Euro. Die Betriebserträge waren aufgrund des Niedrigzinsumfelds leicht rückläufig, während die Betriebsaufwendungen insbesondere wegen verstärkter Investitionen in IT und die Digitalisierung anstiegen. „Die Erste Group konnte im abgelaufenen Jahr die besten Ergebnisse ihrer Geschichte verzeichnen“, freut sich Andreas Treichl, CEO der Erste Group Bank AG.
Während sich das Kreditwachstum mit einem Nettoneukreditvolumen von nahezu fünf Milliarden Euro 2016 ordentlich entwickelte, erhöhten sich die Kundeneinlagen im Privat- und Firmenkundengeschäft um mehr als zehn Milliarden Euro. „Dieser Zufluss an Spareinlagen ist ein starker Vertrauensbeweis für unsere Gruppe, zeigt aber auch einmal mehr, dass das Niedrigzinsumfeld allein noch nicht zu Investitionen ermutigt“, so Treichl weiter.

Wirtschaftswachstum und Verdoppelung der Kapitalisierung
Da das Wirtschaftswachstum in der CEE-Region weiterhin über dem Durchschnitt der Eurozone lag, entwickelten sich auch alle Tochterbanken positiv und leisteten einen entsprechenden Beitrag zum guten Ergebnis der Gruppe. Seit dem Ausbruch der globalen Finanzkrise konnte die Erste ihre Kapitalisierung mehr als verdoppeln und die „harte“ Kernkapitalquote auf Basis Basel 3 zum Jahresende auf 13,4 Prozent steigern. „Angesichts dieser guten Resultate werden wir vorschlagen, an unsere Aktionäre eine Dividende von einem Euro je Aktie auszuschütten“, ergänzt der Erste Boss.
Und resümiert: „Im Jahr 2017 und darüber hinaus werden wir mit weiteren Investitionen und Datenmanagement insbesondere danach streben, Kunden und ihre individuellen Umstände besser zu verstehen und Bankdienstleistungen zu erbringen, die auf unsere Kunden persönlich zugeschnitten und entsprechend relevant sind,“ so Erste CEO Andreas Treichl.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 08.03.2017

Für das „etwas Anderes“ machen braucht es die Grundlagenforschung

Für das „etwas Anderes“ machen braucht es die GrundlagenforschungPreisträgerin Maria Cecilia Poletti (C) TU-Graz

Erstmals wurde der von der Metall-Industrie finanzierte Forschungspreis ASMET-Preis vergeben.

Der vom Verein der metallerzeugenden und -verarbeitenden Industrie ASMET gestiftete und in Kooperation mit dem Wissenschaftsfonds FWF vergebene Forschungspreis ist in Wien erstmals verliehen worden. Zwei Projekte aus dem Bereich Grundlagenforschung erhalten jeweils 300.000 Euro.
Einen der beiden Preise erhält die Werkstoffforscherin Maria Cecilia Poletti vom Institut für Werkstoffkunde, Fügetechnik und Umformtechnik an der Technischen Universität (TU) Graz. Die gebürtige Argentinierin beschäftigt sich mit dem Problem, dass sich Metalle bei thermomechanischen Prozessen wie Walzen oder Schmieden nicht überall gleichmäßig verformen.

Es braucht die Grundlagenforschung
Auch das zweite ausgezeichnete Projekt von David Holec vom Department für Metallkunde und Werkstoffprüfung der Montanuniversität Leoben und Jürgen Spitaler vom Materials Center Leoben beschäftigt sich mit Titan- und Aluminiumlegierungen. Sie arbeiten an Modellen, um die möglichen unterschiedlichen Anordnungen der Atome zu berechnen.
Für ASMET-Präsident und voestalpine-Vorstand Franz Rotter braucht es Forschung und Entwicklung (F&E), um das hohe technologische Niveau zu halten. Das Problem sei, dass sich die Unternehmensforschung primär auf evolutionäre Entwicklung konzentriere und damit nicht disruptiv die bestehende Systemlandschaft verlasse. "Man macht etwas anders, aber nicht etwas Anderes – dafür braucht es die Grundlagenforschung", begründete Rotter das Engagement der ASMET (Austrian Society for Metallurgy and Materials).
Der ASMET-Preis ist die vierte Initiative, in der private Mittel in Kooperation mit dem FWF für Grundlagenforschungsprojekte vergeben werden. Über diese Stiftungsvereinbarungen werden jährlich rund 1,6 Millionen Euro an Projekte ausgeschüttet. Mittelfristig will der Fonds diese Initiativen in einer Stiftung bündeln.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 07.03.2017
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 22.07.2024
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Neu entwickelte Photovoltaik könnte zwei Atomkraftwerke ersetzen

Neu entwickelte Photovoltaik könnte zwei Atomkraftwerke ersetzen(C) das-energy.com

Mit extrem leichten und flexiblen Paneelen will ein Unternehmen aus Wiener Neustadt den Weltmarkt erobern.

Mit völlig neuartigen Photovoltaik-Paneelen will die DAS Energy GmbH in Wiener Neustadt die Stromerzeugung auf der ganzen Welt revolutionieren. Dem innovativen Unternehmen ist es gelungen, extrem leichte und flexible Paneele zu entwickeln, die es seit über einem halben Jahr am Standort Wiener Neustadt produziert.
„Wir haben in Österreich 176 Quadratkilometer Industriedachflächen. Wenn wir nur zehn Prozent davon mit unseren Paneelen ausstatten, könnten wir zwei Atomkraftwerke in unserer Umgebung einsparen“, sagt Geschäftsführer Christian Dries. Er sieht diese Paneele auch als Mittel zur Stromproduktion vor Ort, da sie mit ihrem Leichtgewicht von knapp zwei bis drei Kilogramm und mit ihrer Robustheit schnell in Katastrophengebiete gebracht werden oder in Wüstengebieten für die Bewässerung von Gewächshäusern dienen können.

Anwendungen auch im Bereich E-Mobilität
Außerdem kann man, meint Christian Dries, mit der neuen Erfindung der E-Mobilität Flügel verleihen. Denn wenn in Österreich nur 30 Prozent der Autofahrer auf E-Mobile umsteigen, würde das bestehende Stromnetz zusammenbrechen. Mit stationärer Stromerzeugung hingegen, mit Photovoltaik auf Dächern von Einkaufszentren oder Wohnhäusern, wäre genug elektrische Energie vorhanden.
Derzeit konzentriere man sich auf den europäischen Markt, habe aber bereits Anfragen von Flughäfen in Indien. Auch an eine Produktion in Indien wird gedacht. Derzeit werden die Arena Nova und die Hallen von Diamond Aircraft mit DAS Energy Paneelen bestückt. In Wiener Neustadt können jährlich etwa 285.000 Quadratmeter Paneele erzeugt werden, die eine Jahresstromleistung von etwa 55 Megawatt erbringen können.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 07.03.2017

Internetpiraterie weiter im Steigen begriffen

Internetpiraterie weiter im Steigen begriffen(C) bilderbox.com

Google soll 2017 eine Million Webseiten löschen. Dieser Rekordwert wird auf ein Versagen der Contentindustrie zurückgeführt.

Die Zahl von Webseiten, die illegal urheberrechtlich geschütztes Material anbieten, steigt. Diese Vermutung legt der neue Transparency Report von Google nahe. Er zeigt auf, wie viele Web-Adressen beim Suchmaschinenbetreiber als "Piraterie-Seiten" gemeldet werden. Anfragen, solche Seiten aus den Google-Suchergebnissen zu entfernen, sind 2017 erstmals über die Marke von einer Millionen geklettert - ein Rekordwert seit dem Beginn vor sechs Jahren.
"Google erhält regelmäßig Anfragen, Inhalte zu entfernen, die womöglich gegen geltende Urheberrechtsgesetze verstoßen", heißt es anlässlich der Veröffentlichung des jüngsten Berichts. Ein Großteil beziehe sich auf die Ergebnisse von Suchmaschinenanfragen, die unter Verdacht stehen, auf illegale Materialien zu verlinken. "Mit unserem Transparency Report wollen wir klar und ganz transparent aufzuzeigen, welche Auswirkungen das Urheberrecht auf den zur Verfügung stehenden Content haben kann."

Zugang erschweren
Dass die Löschanfragen derart nach oben geschnellt seien, liege zweifellos an einem generellen Anstieg der Piraterie und einem Versagen der Gegenstrategien der Content-Industrie. "Es scheint fast so, als wäre es inzwischen die einzige Option, zu versuchen, den Zugang zu diesen Seiten soweit als möglich zu erschweren, wenn man sie schon nicht ganz zu Fall bringen kann", so die Experten.
Interessant ist, dass bei einem Blick auf Googles Analyseergebnisse vielfach auch bei solchen Webseiten eine Entfernung aus den Suchergebnissen beantragt worden ist, die eigentlich kein Piraterie-Problem haben dürften. In den gesammelten Listen finden sich nämlich auch Seiten wie jene des Weißen Hauses, des US-Justizministeriums oder der NASA. Betroffen sind auch Medienkonzerne wie Netflix, die BBC oder die New York Times.

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Pressetext Austria/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 07.03.2017

Innovation: Kostensenkung und Mehrwert für alle Branchen

Innovation: Kostensenkung und Mehrwert für alle Branchen(C) Klarna

Die Gesundheitsbranche ist ein Bereich der laufend mit den Themen Kostendruck und Verbesserungspotentiale für Patienten und Personal konfrontiert ist. Experten sehen neben der Verwaltung insbesondere bei Betreibern wie Krankenhäusern hohen Bedarf zur Optimierung der gesamten medizinischen Leistungskette.

Zur Verschlankung der Prozesse und Steigerung der Behandlungsqualität dienen verstärkt moderne IKT-Lösungen und dabei kann die Branche mittlerweile auf eigens entwickelte ganzheitliche Krankenhausinformationssysteme (KIS) zurückgreifen. Immer öfter muss dabei auch der zunehmende Einsatz mobiler Arbeitsgeräte von Ärzten und Mitarbeitern mit integriert werden und damit auch ein sicheres und jederzeit verfügbares Datenmanagement.
Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) ist mit 23 Krankenhäusern und Pflegezentren sowie über 17.000 Mitarbeitern eines der größten Spitalsunternehmen Europas, größter steirischer Arbeitgeber und parallel auch entsprechender Impulsgeber für die heimische Wirtschaft. Gemeinsam mit T-Systems wurde das auf SAP aufgebaute Krankenhausinformationssystems IS-H und i.s.h.med eingeführt und zudem wurde auch der Betrieb der IT-Hardware an T-Systems verantwortet. „Die Vielzahl an Funktionen unterstützt die Mitarbeiter bei ihren individuellen Arbeitsprozessen und dazu erreichen wir eine zeitgemäße medizinisch-pflegerische Betreuung der Patienten,“ so Karl Kocever, Leiter IKT-Betrieb in der KAGes.

Brachliegende Umsatzpotentiale
Vor ähnlich großen Herausforderungen wie die Gesundheitsbranche steht auch der Handel. Der Wettbewerb mit neuen Online-Shops aus dem Netz wird zunehmend intensiver und dabei spielen neben Warenaufbereitung und Logistik auch die Bezahlservices eine entscheidende Rolle. Trotzdem der Online-Handel generell auch in Österreich boomt, liegt oftmals immer noch Umsatz-Potential brach. Deutlich macht das ein Blick auf die sogenannte Konversionsrate. Diese Zahl gibt an, wie viele Käufer den Besuch im Onlineshop auch tatsächlich mit einem Kauf abschließen.
In der Realität gehen von 100 Personen nur 33 an die virtuelle Kasse (Checkout) und tätigen den Kauf. Umfragen zeigen, dass ein unübersichtlicher und aufwändiger Zahlungsprozess oder das Fehlen der bevorzugten Zahlungsart als überwiegende Gründe für Abbruch genannt wird. Payment-Dienstleister wie Klarna bieten nun Online-Händlern leicht integrierbare Checkout-Lösungen an wo die beliebtesten Zahlungsarten in einer einzigen Gesamtlösung gebündelt sind. „Kunden wünschen sich einen einfachen und intuitiven Checkout, legen Wert auf Sicherheit und eine breite Auswahl an Zahlungsarten. Mit Klarna Checkout konnten wir die Kaufabschlüsse bei Desktops auf 30 und bei mobilen Geräten auf 45 Prozent steigern“, so Christian Richter von Apotheke.at.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 07.03.2017

„Japan wird von Anlegern unterbewertet“

„Japan wird von Anlegern unterbewertet“(C) wikipedia.org

Richard Kaye, Portfolio Manager des Comgest Growth Japan, rät zu mehr Investitionen im Land der aufgehenden Sonne.

Mit Blick auf japanische Aktien verlief 2016 in zwei Phasen, erläutert Kaye. In der ersten Jahreshälfte bis etwa Juli hinkten Finanzaktien nicht zuletzt wegen der Negativzinspolitik der Bank of Japan dem Markt weit hinterher. Im Sommer habe sich jedoch ein neuer Trend an den Märkten durchgesetzt, der durch den Wahlausgang in den USA noch verstärkt wurde.
Japans wichtigstem Handelspartner, den USA, scheint 2017 ein radikaler Richtungswechsel bevorzustehen. Premierminister Shinzo Abe war indes der erste Regierungschef, mit dem sich Donald Trump getroffen hat. Die gemeinsamen Interessen beider Länder, wie der Fokus auf Unternehmen, die Vorsicht gegenüber China und die Zustimmung zu Währungsanpassungen vor dem Hintergrund einer Zinsnormalisierung könnten die Differenzen in den Hintergrund treten lassen und die Handelsynamik erhöhen.

Politische Kontinuität
„Shinzo Abe führt eine der am längsten amtierenden Nachkriegsregierungen in Japan und steht für eine politische Kontinuität, wie sie in Industrieländern immer seltener anzutreffen ist“, so Kaye. 2017 jährt sich die Einführung der Negativzinspolitik. Sollten die Zinsen so niedrig bleiben, sei - zumindest im Jahresvergleich - mit einem deutlich schwächeren Yen/Dollar-Wechselkurs und mit weiter nachlassender Wirkung der Mehrwertsteuererhöhung zu rechnen. „Für uns ist jedoch wichtig, dass die Politik wirklich gute Unternehmen nicht vom Erfolgskurs abbringen kann“, unterstreicht Kaye.
Japan bleibe ein in vielen Punkten missverstandener und zu wenig beachteter Aktienmarkt, was seiner seit 20 Jahren mageren Wertentwicklung zuzuschreiben sei. Doch gerade Unternehmen mit globaler Technologie- oder Markenführerschaft, die zwar in Japan ansässig sind, aber im Ausland am stärksten wachsen, wie etwa Keyence, oder Firmen, die von wesentlichen Neuerungen und Trends in der Binnenwirtschaft profitieren, auf die man im Ausland aber noch nicht aufmerksam geworden ist, wie etwa der Restaurantausrüster Hoshizaki, hätten großes Potenzial für Anleger, so Kaye.

Wachstumsdynamik
Beispielhaft für die jüngste Wachstumsdynamik sei Relo Holdings, ein führender Anbieter von Managementsystemen für betriebliche Anreizprogramme, der vom anhaltenden Outsourcingtrend in der Vermietung von Firmenwohnungen, in der Immobilienverwaltung sowie bei Anreizprogrammen ebenso profitierte wie von der erfolgreichen Integration von Übernahmen. Auch bei der Modeplattform Start Today stieg der operative Gewinn im 3. Quartal um 70 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die größere Vielfalt an Marken und höhere Verbraucherausgaben scheinen das Wachstum zu beflügeln, analysiert Kaye.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 07.03.2017

Shin protection from the 3D printer

Shin protection from the 3D printer(C) Bernstein Innovation

E-commerce. Innovatively manufactured shin guards for football players as an online product.

The first 3D- printed shin guard of the world originated from an idea on the football field. The special nature of the Duel shin guard, a product of Bernstein innovation: It was invented, created and produced in Austria and regarding size and hardness degree of the inlay is available in three versions. Additionally, the inner side can be printed with a number and name. It took about two years until mass production.
Behind this is a young team, which operates in the forest district of one of the most advanced 3D printing centres in Europe and which works for various companies. Since May 2016, the Duel shin guards are available on the market, for the sale, an online shop has been set up according to the young target audience and using Wirecard CEE.

User-friendly
For the start and launch of the webshop, it was necessary to integrate a package which covers all necessary functions and which can be expanded continuously and easily during growth. "It was particularly important to make the online shop as user-friendly as possible. Nobody likes looking for buttons, answer hundreds of questions and finally pay in a complicated manner. We have found a partner, where not only individual solutions but also personal advice is paramount”, says Jakob Schmied, CEO of Bernstein Innovation GmbH.
Great potential is seen especially in the growing use of smartphones and tablets for online payments. Therefore it was very important to also optimise the payment methods for these end devices to facilitate sales transactions not only via the desktop. Because the product attracts attention on the football field, the purchase should also work locally - so to speak, on the football field -.

Modern channels
Bernstein uses this philosophy also for the distribution via social media to the promote online shop. In addition to Facebook, Instagram and Twitter accounts are also operated and additionally, there will be a Snapchat account. Customers can make contact easily in this manner and all requests will be processed quickly, including feedback.
The expectation is great: Through the online store, the group of potential buyers is greater than in the stationary trade. One also opens internationally and therefore must consider a lot, which was not as clear initially - from the available languages, to tax issues to logistical processes in the background.
"We thereby support young, innovative companies to realise their ideas. Our offer thereby goes beyond the classic payment service. Our years of experience in e-commerce and our wide network of competent partners brings start-ups a decisive competitive advantage, "explains Roland Toch, Managing Director of Wirecard CEE.

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red/czaak; translation by economy, Economy Ausgabe Webartikel, 07.03.2017

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