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23. Juli 2024

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Er liebt mich. Er liebt mich nicht. Er entführt mich!

Er liebt mich. Er liebt mich nicht. Er entführt mich!© piqs.de/stefan kloo

Eine App für Menschen, die nichts zu verbergen haben: Taken Mate überprüft Dates über gezielte Nachforschungen im Hintergrund.

Die neue Smartphone-Anwendung Taken Mate soll das Daten künftig noch sicherer machen, indem sie vorab in den Social-Media-Profilen der gematchten Nutzer recherchiert und eine Warnung ausgibt, sobald die überprüfte Person im US-amerikanischen Verzeichnis für Sexualstraftäter aufscheint. "Taken Mate gibt Menschen die Informationen, die sie brauchen, um sicher und ehrlich zu daten und das Beste daran ist, dass die App in Verbindung mit jeder Dating-App verwendet werden kann, die man bereits nutzt", erklärt Geschäftsführer Matt Condensa gegenüber "Tech Times".

Grünes Licht
Sobald man einen neuen Kontakt geknüpft und dessen vollen Namen, E-Mail-Adresse oder Handy-Nummer hat, kann es losgehen. Wenn die Person auch ein Nutzer von Taken Mate ist, gibt die Ampel entweder grünes Licht, wenn die Angaben auf allen Social-Media-Profilen konsistent und keine Sexualstraftaten bekannt sind. Rotes Licht gibt es hingegen, wenn irgendetwas Zweifel erweckt - und auf Facebook zum Beispiel als Beziehungsstatus "verheiratet" steht.
Problematisch wird es allerdings, wenn die Person, über die Nachforschungen angestellt werden sollen, Taken Mate nicht nutzt. In diesem Fall muss erst eine Einladung ausgeschickt werden. Darüber, dass manche Dating-Partner diese Einladung nicht annehmen könnten, macht sich Taken Match laut App-Beschreibung scheinbar wenig Sorgen: "Es ist so einfach, und was haben Sie schon zu verstecken?" Aber falls jemand tatsächlich etwas zu verstecken hat, könnte eine Nicht-Anmeldung bei Taken Mate möglicherweise auch als Warnzeichen gedeutet werden.

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PressetextAustria/red, Economy Ausgabe Webartikel, 28.03.2017

Nicht jede neue Würstlbude ist ein Start-Up

Nicht jede neue Würstlbude ist ein Start-Up© piqs.de/tony fischer

Nur 1,5 bis drei Prozent aller Unternehmensneugründungen sind auch wirklich Start-Ups.

Nicht jede Firmenneugründung ist auch ein Start-Up: Nur 1,5 bis 3 Prozent der jährlichen Neugründungen sind Start-Ups, in absoluten Zahlen rund 500 bis 1.000. Insgesamt gibt es je nach Schätzmethode zwischen 2.000 und 4.000 Start-Ups in Österreich, geht aus einer aktuellen Studie im Auftrag der Wirtschaftskammer hervor.
Der Start-Up-Begriff wird bisher in Politik, Wirtschaft, Forschung und Medien uneinheitlich und oft synonym mit Unternehmensneugründen verwendet. Für die KMU Forschung Austria gilt ein Unternehmen erst als Start-Up, wenn es eine Innovation einführt oder ein innovatives Geschäftsmodell verwendet, jünger als 10 Jahre ist und ein starkes Umsatz- oder Beschäftigungswachstum verfolgt. Für die Studie wurde eine vorsichtige Abschätzung der Anzahl der Start-Up-Unternehmen auf Basis einer repräsentativen Unternehmensbefragung mit 3.000 Teilnehmern hochgerechnet.

Männlich
Die Start-Up-Gründer in Österreich sind großteils männlich, etwas über 30 Jahre alt und leben oftmals in Wien. Laut dem im vergangenen November veröffentlichten "European Startup Monitor 2016 Country Report Austria" waren 92,9 Prozent der befragten Start-Up-Gründer männlich. Die 134 Teilnehmer der Studie waren im Schnitt 30,8 Jahre alt. Rund die Hälfte der Start-Ups haben ihren Sitz in Wien, die anderen verteilten sich gleichmäßig auf die anderen Bundesländer.
Laut der Ende 2016 veröffentlichten "StartUp Heatmap" liegt Wien im Ranking der Start-Up-Städte in Europa auf Rang 10. Die attraktivste Stadt ist Berlin, gefolgt von London und Amsterdam. Mitte 2016 hat die Bundesregierung ein Start-Up-Paket geschnürt, um die Gründung von 1.000 Firmen mit innovativen Geschäftsideen zu fördern. Der Löwenanteil der Förderung entfällt mit rund 100 Millionen Euro auf eine Verringerung der Lohnnebenkosten.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 28.03.2017

Geld für elektrische Mobilität wird gerne angenommen

Geld für elektrische Mobilität wird gerne angenommen© piqs.de/irene zs

Die von Umwelt- und Verkehrsministerium kürzlich gestarteten Kaufprämien für E-Autos übertreffen die Erwartungen.

Seit dem Start der Ankaufprämie für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb sind bereits mehr als tausend Förderanträge eingegangen. Verkehrsministerium, Umweltministerium und der Verband der Automobilimporteure unterstützen den Kauf von E-Autos seit 1. März mit bis zu 4.000 Euro. „Wir erleben in der Elektromobilität gerade einen Popcorn-Effekt. Allein heuer hatten wir 692 Neuzulassungen bei den E-Autos. Das ist deutlich mehr als im vergangenen Jahr. Mit unserem Förderpaket treiben wir diese Entwicklung weiter voran“, sagt Verkehrsminister Jörg Leichtfried.

Individuelle Förderprämien
PrivateKäufer von Autos mit Elektro- oder Brennstoffzellenantrieb erhalten eine Förderung von 4.000 Euro. Der Kauf von Hybridfahrzeugen wird von beiden Ministerien mit 1.500 Euro unterstützt. Betriebe, Gebietskörperschaften und Vereine erhalten 3.000 Euro für den Kauf von Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeugen und 1.500 Euro für Hybride. E-Leichtfahrzeuge werden mit 1.000 Euro gefördert, E-Kleinbusse oder E-Nutzfahrzeuge mit bis zu 20.000 Euro. Für die Anschaffung eines E-Zweirads erhalten Käufer 750 Euro. Die Förderung kann für seit 1.1.2017 erworbene Fahrzeuge mit alternativem Antrieb beantragt werden.
Verkehrsministerium und Umweltministerium fördern im Elektromobilitätspaket zusätzlich den Aufbau der Tankstellen-Infrastruktur. Private Besitzerinnen und Besitzer von E-Autos werden beim Kauf einer „Wallbox“-Ladestation oder eines intelligenten Ladekabels mit 200 Euro unterstützt. Den Bau öffentlich zugänglicher Ladestationen fördern die beiden Ministerien mit bis zu 10.000 Euro. Insgesamt stehen im Elektromobilitätspaket 72 Millionen Euro zur Verfügung.

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red/stem/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 28.03.2017

Die Decke ist erreicht

Die Decke ist erreicht© piqs.de/connor212

Die Digitalisierung macht Technologieunternehmen so begehrt wie noch nie und als Folge ergeben sich mit 467 Milliarden US-Dollar neue Rekordwerte bei Übernahmen.

Die Übernahmen von Technologieunternehmen haben 2016 einen neuen Höhepunkt erreicht: Insgesamt gaben Investoren rund 467 Milliarden US-Dollar aus, das waren noch einmal zwei Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2015. Allerdings könnte der Höhepunkt damit vorerst erreicht sein: Zum Jahresende ließen die Zukäufe nach, der Wert aller Zukäufe lag im vierten Quartal mit rund 117 Milliarden US-Dollar um 38 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum.
Treiber der Entwicklung waren im Jahr 2016 eindeutig die asiatischen Investoren. Die Region Asien-Pazifik mit Japan konnte als einzige das M&A-Volumen steigern – um deutliche 174 Prozent auf 141,4 Milliarden US-Dollar. Dagegen ging der Übernahmewert auf dem amerikanischen Kontinent sowie in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika jeweils um gut 20 Prozent auf 267,6 Milliarden beziehungsweise 57,6 Milliarden US-Dollar zurück. Das sind Ergebnisse einer Analyse der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY, für die M&A-Aktivitäten zwischen Technologiefirmen sowie Zukäufe von Technologiefirmen durch Nicht-Technologiefirmen berücksichtigt wurden.

Massive Transformation
„Die massive digitale Transformation unserer Gesellschaft durch Cloud-, Mobile-, Social- oder Big-Data-Technologien beflügelt den weltweiten Übernahmemarkt für Technologieunternehmen“, beobachtet Eva-Maria Berchtold, EY Österreich. „Unternehmen versuchen, sich mit Übernahmen auf die Veränderungen einzustellen. Der Rückgang im zweiten Halbjahr 2016 deutet allerdings darauf hin, dass ein vorläufiger Höhepunkt der Übernahmetätigkeiten erreicht ist.“
„Die Konkurrenz um aufstrebende Technologieunternehmen mit innovativen Produkten hat zugenommen. Die klassischen Industrien versuchen sich durch Zukäufe schnell entsprechendes Know-how an Bord zu holen“, sagt EY-Partnerin Eva-Maria Berchtold. Dagegen ging die Bereitschaft von Technologieunternehmen zurück, andere Technologieunternehmen zu übernehmen: Das Deal-Volumen sank 2016 um knapp ein Viertel auf 268,6 Milliarden US-Dollar.
Beliebteste Übernahmeziele waren die Bereiche IT-Services sowie Software, in denen mit 1.065 beziehungsweise 1.663 Deals die meisten Übernahmen abgeschlossen wurden. Allerdings entfielen die höchsten Summen auf Halbleiterhersteller mit einem Gesamtwert von knapp 125 Milliarden US-Dollar, gefolgt von Softwareunternehmen mit einem Gesamtwert von knapp 121 Milliarden US-Dollar.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 28.03.2017

In der Start-Up-Fabrik von Kapsch

In der Start-Up-Fabrik von Kapsch© piqs.de/schuettelke

Kapsch TrafficCom initiiert das Start-Up Accelerator-Program Kapsch Factory1.

Weltweit ermöglicht Kapsch Start-ups in der Mobilitätsbranche eine Beteiligung am Mentoring-Programm Kapsch Factory1. Die fünf ausgewählten Gewinner erhalten einen Anteil an der beteiligungsfreien Gesamtförderung von 150.000 Euro sowie eine sechsmonatige Unterstützung durch Experten, um ihre nächsten Unternehmensziele zu erreichen. Das Programm begleitet Unternehmer mit einem funktionierenden Prototyp oder ersten Referenzkunden auf dem Weg zum umfassenden Proof-of-Concept Projekt. Die Start-Ups bleiben zu 100 % im Besitz ihrer Gründer.

Open Innovation Strategie
Die besten 15 Unternehmenskonzepte werden beim fünftägigen Kick-off Bootcamp vom 8. bis 12. Mai in Wien einer Fachjury präsentiert. Die Jury bewertet Konzepte und Prototypen unter anderem nach Innovationsgrad sowie Wettbewerbsfähigkeit. Für die fünf Unternehmen mit der besten Beurteilung startet danach das halbjährige Mentoring-Programm, indem sie ihre Innovationen unter anderem bei den Vienna Acceleration Days und der Vienna Acceleration Week vorstellen können.
„Junge Unternehmen von heute sind wichtig für die Zukunft. Deshalb haben wir unser eigenes Start-Up Accelerator-Program im Rahmen unserer Open Innovation Strategie ins Leben gerufen. Wir wollen damit die Technologien von morgen identifizieren und zukunftsorientierte Businessmodelle unterstützen mit dem Ziel langfristiger Partnerschaften mit diesen Unternehmen aufzubauen“, erklärt Georg Kapsch, CEO von Kapsch TrafficCom.

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red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 27.03.2017

Hilfe für gelungene Inklusion

Hilfe für gelungene Inklusion© piqs.de/tululli

Ressourcen mobilisieren und Barrieren für Lernen und Teilhabe abbauen – das hat man sich mit dem "Index für Inklusion" zum Ziel gesetzt.

Inklusion ist ein Prozess mit dem Ziel, die gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen zu unterstützen und jegliche Form von Diskriminierung zu verhindern. Spätestens seit der jeweiligen Ratifizierung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ist Inklusion als gesellschaftlicher Auftrag in Deutschland, Österreich und den deutschsprachigen Gebieten der Schweiz sowie Südtirol anerkannt und fordert unter anderem eine grundlegende systemische Veränderungen der Bildungssysteme.

Schulentwicklung erforderlich
In Österreich besteht etwa der vieldiskutierte Plan, die Sonderschulen aufzulösen und ihre Kinder in die Regelschule zu inkludieren. Der vergangene Woche in Deutschland präsentierte "Index für Inklusion" ist ein Leitfaden für Schulentwicklung, der dazu beitragen kann, diesen Prozess voranzubringen. Er unterstützt alle Beteiligten dabei, Barrieren und Ressourcen für Lernen und Partizipation zu identifizieren und Entwicklungen – auf der Basis inklusiver Werte – gemeinsam zu gestalten.
"Inklusive Bildung erfordert immer Schulentwicklung. Und Schulentwicklung heißt, sich die Frage zu stellen: Ich habe verschiedenste Kinder - und was tue ich jetzt?", erklärt Maria-Luise Braunsteiner von der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich. Die Lehrende der PH Niederösterreich hat die deutschsprachige Version des "Index für Inklusion" mit herausgegeben.
Ihr Ziel ist, eine Veränderung der Kulturen, Strukturen und Praktiken in Bildungseinrichtungen in Gang zu bringen, um qualitativ hochwertige Bildung für alle Lernenden zu gewährleisten: "Es geht darum, dass in einer Schule, die sich inklusiv ausrichtet, alle Kinder willkommen sind und nicht nur, dass man Kinder mit Behinderung in der allgemeinen Schule einfach platziert."

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PressetextAustria/red, Economy Ausgabe Webartikel, 27.03.2017

Automatische Krisenerkennung auf Facebook

Automatische Krisenerkennung auf Facebook © piqs.de/joel bobardier

Eine clevere Software erkennt bei Selbstmordgefahr Warnzeichen in Postings und Video-Streams.

Wenn es darum geht, die eigenen Mitglieder vor einem möglichen Selbstmord abzuhalten, setzt Facebook ab sofort auf Künstliche Intelligenz (KI). Ein intelligenter Algorithmus durchforstet alle Postings und sogar Live-Video-Streams nach auffälligen Begriffen oder Kommentaren, die die Vermutung nahelegen, dass jemand an Suizid denkt. Vorläufig ist das Tool nur in den USA im Einsatz.
"Es gibt immer wieder Fälle, wo ich kontaktiert werde, weil jemand auf Facebook Anzeichen für einen bevorstehenden Selbstmord entdeckt hat und bei uns anfragt, wie er damit umgehen soll", so Claudius Stein, Ärztlicher Leiter des Kriseninterventionszentrums Wien. Das sei ein Problem, mit dem generell alle Social-Media-Portale zu kämpfen haben. "Ein technisches Hilfsmittel einzusetzen, um rechtzeitig eindeutige Warnsignale zu erkennen, ist sicher sinnvoll. Als effektive Schutzmaßnahme gegen Suizid ist das aber natürlich zu wenig", so Stein.
Laut Facebook stellt der Software-Check nur die erste Stufe im eigenen Maßnahmenkatalog dar. Querdenken und mutige Entscheidungen. "Wie am besten vorzugehen ist, hängt immer von der Situation ab. Um das abzuschätzen, müssten die Facebook-Mitarbeiter eine umfassende psychologische Schulung erhalten. Wichtig ist, dass man so schnell wie möglich einschreiten kann, wenn wirklich Gefahr im Verzug ist", betont der Experte.

Gebranntes Kind
Dass das Thema Suizidprävention nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte, hat Facebook bereits vor langer Zeit akzeptieren müssen. Immer wieder sind im Laufe der vergangenen Jahre nämlich Fälle bekannt geworden, bei denen Mitglieder der Online-Community ihren Selbstmord über das Portal angekündigt oder teilweise sogar öffentlich inszeniert hatten.
"Unser Ziel ist es, in so einem Fall, den betreffenden Usern schon während der laufenden Übertragung zu helfen und nicht erst zu warten, bis jemand das vollständige Video kontrolliert hat", sagt Facebook Product Manager Vanessa Callison-Burch. Das Vorgehen sei aber prinzipiell sehr heikel. "Einige meinen, wir sollten den Stream in einem derartigen Fall sofort stoppen. Andere Experten haben aber klargemacht, dass das auch nicht sinnvoll ist, weil es uns die Möglichkeit nimmt, die Hände auszustrecken und Hilfe anzubieten", so Callison-Burch.

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PressetextAustria/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 27.03.2017

Online-Weiterbildung in Haftanstalten

Online-Weiterbildung in Haftanstalten© piqs.de/tim timothy

In den Gefängnissen wird bei der Vorbereitung von Häftlingen auf ihr Leben nach der Entlassung immer mehr auf Online-Lernplattformen gesetzt.

Während vor wenigen Jahren der Einsatz von pädagogisch wertvollen Internetseiten noch "undenkbar" gewesen wäre, seien die Justizanstalten nun "beobachtbar offener" geworden, berichtet Svenje Marten vom Berliner Institut für Bildung in der Informationsgesellschaft (IBI) in der aktuellen Ausgabe des Magazins „Erwachsenenbildung“. Die seit 2009 vom IBI betreute Lernplattform "elis - eLearning im Strafvollzug" ist derzeit an über 1.000 Lernplätzen in mehr als 100 Gefängnissen in Österreich und zwölf deutschen Bundesländern abrufbar.
Beim Lernen im Gefängnis trifft ein schwieriges Klientel auf Barrieren bei den Lernmöglichkeiten: In Österreich sitzen knapp 9.000 Personen im Gefängnis, davon weit über 90 Prozent Männer. Nur wenige haben laut dem Bericht eine Schul- oder Berufsausbildung abgeschlossen, viele hätten Ausbildungen abgebrochen. Motivation und die Fähigkeit zu lernen seien bei dieser Gruppe oft eingeschränkt.

Vorbereitung notwendig
Sicherheit und Ordnung haben oberste Priorität, die Lernzeiten und der Zugang zu Unterrichtsmaterial sind dementsprechend eingeschränkt. Außerdem gibt es wenig Bildungsmaterial, das den Anforderungen an die Zielgruppe entspricht: Oft passt zwar das Fachniveau, die Unterlagen sind aber für Kinder und Jugendliche gemacht; oder die Inhalte passen, sind aber für die Inhaftierten zu anspruchsvoll aufbereitet.
Und die Häftlinge müssen auf eine sinnvolle Nutzung vorbereitet werden: Viele müssten erst lernen, wie man einen Computer sinnvoll einsetzen kann, wie man etwa sinnvolle Informationen aus dem Internet bekommt oder ein Textverarbeitungsprogramm nutzt. Positiv ist, dass "elis" für die "Schüler" schlicht auch Abwechslung in ihren Gefängnisalltag bringe. (APA-Science/red/stem)

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 27.03.2017

Dreimal so profitabel

Dreimal so profitabel© piqs.de/uggboyuggirl

US-Großbanken fällt das Geldverdienen leichter als europäischen Kreditinstituten.

Europas Großbanken mussten 2016 einen kräftigen Gewinnrückgang um 20 Prozent hinnehmen, während die Top-US-Banken den Gewinn nochmals um fünf Prozent steigern konnten. Damit vergrößert sich der Abstand zwischen den Top-Instituten in Europa und den USA: Das Konzernergebnis der zehn größten europäischen Banken lag 2016 bei insgesamt 24,5 Milliarden Euro, die US-Konkurrenten erwirtschafteten hingegen ein Ergebnis von umgerechnet 116,3 Milliarden Euro.
Belastend wirkten sich im vergangenen Jahr die wieder steigenden Strafzahlungen aus. Das sind Ergebnisse einer Analyse der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY, bei der die Bilanzen der jeweils nach Bilanzsumme zehn größten Banken in den Vereinigten Staaten und Europa untersucht wurden.

Profitabler
„Die Rentabilität der europäischen Top-Banken hat sich im vergangenen Jahr verschlechtert, nachdem sie sich in den Vorjahren noch – auf niedrigem Niveau – leicht positiv entwickelt hatte“, sagt Georg von Pföstl, EY Österreich. „Einige große europäische Institute mussten im vergangenen Jahr erhebliche Gewinneinbußen aufgrund von Abschreibungen und Restrukturierungskosten hinnehmen, aber auch im operativen Kerngeschäft läuft es oft nicht rund.“
Anders als in Europa liegt in den USA die Profitabilität wieder etwa auf Vorkrisenniveau. In den kommenden Monaten und Jahren könnte sich der Abstand noch vergrößern, so Pföstl: „Die Deregulierungspläne der neuen US-Regierung versprechen niedrigere Regulierungskosten, die geplante Steuerreform könnte zu einer niedrigeren Steuerbelastung führen und der Zinsanstieg in den USA bietet den Banken die Chance auf höhere Einnahmen im Zinsgeschäft.“
In Europa hingegen seien weitere Regulierungsschritte bereits angekündigt, eine kurzfristige und spürbare Erhöhung des Zinsniveaus im Euroraum ist zudem derzeit nicht zu erwarten und die konjunkturelle Situation bessert sich nur langsam.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 27.03.2017
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 23.07.2024
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