Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

23. Juli 2024

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Frauen studieren erfolgreicher

Frauen studieren erfolgreicher© piqs.de/maurice

Frauen entscheiden sich an Österreichs Hochschulen für andere Fächer als Männer. Außerdem studieren sie schneller und erfolgreicher.

Frauen entscheiden sich im Verhältnis deutlich öfter als Männer für Fächer aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich sowie für Lehramtsstudien. In den technischen Fächern sind Frauen hingegen vor allem an den Fachhochschulen unterrepräsentiert; während sich 58 Prozent der FH-Studenten für Technik oder Ingenieurswissenschaften entscheiden, sind es unter den Frauen nur 17 Prozent.

Hohes Tempo
Die unterschiedliche Studienwahl führt auch dazu, dass Frauen verhältnismäßig seltener nach dem Bachelor- ein Masterstudium und dann ein Doktorat anfangen: In technischen Fächern wird generell häufiger ein höherer Abschluss angestrebt, in den Geisteswissenschaften seltener. Insgesamt gesehen beginnen 77 Prozent der Bachelor-Absolventen einen Master, aber 87 Prozent der Absolventen. Beim Doktorat sind die Männer den Frauen um neun Prozentpunkte voraus.
Beim Studientempo und -erfolg schneiden Frauen wiederum besser ab als Männer: An den Unis haben nach 16 Semestern 46 Prozent der Frauen, aber nur 41 Prozent der Männer ihr Studium erfolgreich abgeschlossen. Deutlich größer ist der Unterschied an den FH: Dort schließen fast drei Viertel der inländischen Diplomstudienanfänger ihr Studium in der vorgesehenen Zeit ab, aber nur 61 Prozent der Männer.
Anders sieht es allerdings in den männerdominierten Studien Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik aus: Hier liegt die Erfolgsquote der Frauen beim Bachelor zwischen acht und 17 Prozentpunkte unter jener der Männer. Hauptgrund dafür dürfte die unterschiedliche Vorbildung sein: Die höchsten Erfolgsquoten bei den MINT-Studien haben HTL-Maturanten, an dieser Schulform sind Frauen allerdings unterrepräsentiert.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 30.03.2017

Berufsorientierung erhält höheren Stellenwert an Schulen

Berufsorientierung erhält höheren Stellenwert an Schulen© piqs.de/sassa

Der Lehrgang für Berufsorientierung wird als neue Ausbildungsschiene für Lehrer fest etabliert.

Das Pilot-Projekt eines Master-Lehrgangs für Berufsorientierung an der Pädagogischen Hochschule in Baden soll nun ein dauerhaftes Bildungsangebot für Lehrkräfte werden. „Der Testlauf, den wir gemeinsam mit der WKNÖ initiiert haben, hat weit über die Landesgrenzen hinaus eine sehr gute Resonanz gefunden hat“, erklärt Arbeiterkammer-NÖ-Präsident Markus Wieser. Es sei ein „wichtiges gemeinsames Ziel“ der Sozialpartner, dass die Jugendlichen die richtige Wahl für ihre künftige Berufslaufbahn treffen.

Lehrlingszuwachs
AKNÖ und WKNÖ haben nun zusammen 100.000 Euro investiert, um die Berufsorientierung in der Ausbildung der Lehrkräfte zu etablieren. Nach dem Pilot-Start mit 26 Teilnehmern hat soeben ein weiterer berufsbegleitender Master-Lehrgang begonnen. Wirtschaftskammer-NÖ-Präsidentin Sonja Zwazl berichtet, dass laut einer Studie des Instituts für Jugendkulturforschung auch die Jugendlichen mehr Berufsinformation wünschen.
Neben dieser Bildungsinitiative betreiben sowohl AKNÖ wie auch WKNÖ eine Reihe von Projekten, die die Jugendlichen bei der Berufswahl unterstützen sollen. Dazu zählen AK Young und die Lehrstellen-Berater der WKNÖ. Die ersten Erfolge haben sich schon im Vorjahr eingestellt. Da ist die Zahl der Lehranfänger in Niederösterreich um 2,8 Prozent gestiegen. Beide Sozialpartner-Spitzen erneuern in diesem Zusammenhang ihre gemeinsame Forderung nach einem Pflichtfach Berufsorientierung ab der 7. Schulstufe.
In einer Studie an 15 Neuen Mittelschulen in Niederösterreich wurde erhoben, dass die Zukunftsentscheidungen der Jugendlichen zu 83 Prozent von ihnen selbst, der Familie oder Freunden abhängig sind. Beim Anteil der Unentschlossenen war die Bandbreite mit 6 bis 29 Prozent sehr hoch.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 30.03.2017

Ein schon müder Stahl lebt kürzer

Ein schon müder Stahl lebt kürzer© piqs.de/winkel

Ein neues CD-Labor an der Montanuni Leoben soll Metallbauteile funktionstüchtig und leichter machen.

Anfang März eröffnete an der Montanuniversität Leoben das vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft geförderte Christian Doppler Labor für Fertigungsprozessbasierte Bauteilauslegung. In den nächsten sieben Jahren werden hier grundlegende Parameter der Materialermüdung bei Aluminium- und Stahlgussbauteilen erforscht. In diesem CD-Labor wirken als Firmenpartner BMW, Nemak Dillingen und Siemens mit.

Vereinfachtes Design
Das CD-Labor ermöglicht eine Vereinfachung des Designs hochkomplexer Gussteile. Die Beurteilung der Materialermüdung von zyklisch beanspruchten Metallbauteilen, wie sie unter anderem in der Automobil- und Eisenbahnindustrie zum Einsatz kommt, ist nach wie vor eine Herausforderung. Poren und Einschlüsse können die Lebensdauer von Aluminium- und Stahlgussbauteilen massiv verringern. Welche Auswirkungen derartige Imperfektionen auf die Ermüdungsfestigkeit eines Gussteils haben, hängt maßgeblich von ihrer Größe und Form, ihrer Lage im Kraftfluss, ihrer Nähe zu anderen Poren oder Einschlüssen und von ihrem Abstand zur Oberfläche ab.

Hohe Dauerfestigkeit
Erhöhte Dauerfestigkeit bedeutet, dass Bauteile unter zeitlich veränderlicher Betriebsbeanspruchung lokal keine technisch relevanten Schädigungen aufweisen. Dadurch bleiben diese Maschinenkomponenten länger funktionstüchtig und können somit materialsparender und leichter ausgeführt werden. Ziel ist, aus den gewonnenen Erkenntnissen fertigungsprozessbasierte Qualitätsfaktoren abzuleiten. Die Forschungsergebnisse dieses CD-Labors werden es ermöglichen, die Lebensdauer von zyklisch beanspruchten Gussbauteilen aus Aluminium und Stahl grundlagenbasiert besser bewertbar zu machen sowie Design und Fertigungsprozesse entsprechend zu optimieren.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 30.03.2017

Die neue Selbstverpflichtung wirkt

Die neue Selbstverpflichtung wirkt© piqs.de/connor212

Der Frauenanteil in Aufsichtsräten staatsnaher Unternehmen ist auf über 40 Prozent gestiegen, Nachholbedarf existiert noch in der Privatwirtschaft.

Die Bundesregierung hat den aktuellen Fortschrittsbericht zur Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsgremien staatsnaher Unternehmen beschlossen: "Der Trend geht in die richtige Richtung. Im Schnitt ist der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien staatsnaher Unternehmen um 2,3 Prozentpunkte auf 40,3 Prozent gestiegen", teilen Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner gemeinsam mit.

Vorbild für Privatwirtschaft
"Die Selbstverpflichtung ist auch ein Vorbild für die Privatwirtschaft. Wir müssen das Potenzial qualifizierter Frauen in Österreich stärker nützen. Davon profitieren Unternehmen und Gesellschaft", sagt Wirtschaftsminister Mitterlehner. „Die Privatwirtschaft hat mit derzeit 18 Prozent Frauenanteil in den Aufsichtsräten im Vergleich zum Bund noch deutlich Aufholbedarf. Die Bundesregierung hat sich daher auf die Einführung einer 30-Prozent-Quote für die Aufsichtsräte von Großunternehmen geeinigt. Wir müssen den Weg für Frauen an die Spitze ebnen“, sagt Rendi-Wagner.
Laut dem aktuellen Fortschrittsbericht entsendet der Bund in die 56 erfassten Unternehmen mit einem Bundesanteil von 50 Prozent und mehr insgesamt 295 Aufsichtsratsmitglieder. Davon sind inzwischen schon 119 mit Frauen besetzt. Die überwiegende Zahl, nämlich 31 Unternehmen, erfüllen schon jetzt die bis Ende 2018 umzusetzende Quote von 35 Prozent oder liegen sogar darüber. So hat etwa das Wirtschaftsministerium in den ihm zugeordneten zehn Unternehmen im Schnitt einen Anteil von 51 Prozent erreicht.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 30.03.2017

Spar Dir Deine blöden Witze!

Spar Dir Deine blöden Witze!© piqs.de/dorisalb

Eine Psychologin der Uni Graz untersucht gute und böse Absichten hinter den Späßchen.

In einer gemütlichen Runde zusammensitzen, sich unterhalten, Witze erzählen: Ob man damit ein harmonisches Miteinander erzielen oder auf Kosten anderer lachen möchte, ist individuell unterschiedlich. Die Art des Humors ist biologisch verankert, konnte Ao.Univ.-Prof. Dr. Ilona Papousek vom Institut für Psychologie der Uni Graz in einer Studie klären. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin Scientific Reports publiziert.

Zwischenmenschliche Strategien
„Wir verhalten uns generell so, dass wir damit Dinge erreichen, die für uns einen belohnenden Charakter haben“, erklärt die Wissenschafterin. Je nach den vorrangigen zwischenmenschlichen Absichten stellt die Wahrnehmung von Fröhlichkeit oder von Verzweiflung anderer Personen eine Belohnung dar. Diese Vorlieben spiegeln sich auch in der bevorzugten Art, Humor zu produzieren, wider. Papousek hat untersucht, wie die Signale von Freud und Leid von unterschiedlichen Menschen verarbeitet werden.
Bei jenen, die Späße zur Aufheiterung machen, nimmt das Gehirn das für sie belohnende Lachen anderer Leute besonders stark wahr. Die andere Gruppe lässt soziale Signale der Traurigkeit stärker an sich heran. „Solche Personen machen bevorzugt Witze, um über andere zu lachen, sie auszulachen oder auf vermeintliches Fehlverhalten hinzuweisen“, ergänzt die Psychologin. In ihrer Studie beobachteten die Forscher die Signalverarbeitung im Gehirn und konnten damit auch die Art des Humors der Testpersonen vorhersagen. Die Forschung wurde vom Österreichischen Wissenschaftsfond FWF unterstützt und ist in den Schwerpunkt „Gehirn und Verhalten“ der Uni Graz eingebettet.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 30.03.2017

Wien, Wien, nur du allein

Wien, Wien, nur du allein© piqs.de/mishell wendl

Wien bietet neuerlich und abermals und wiederum die höchste Lebensqualität weltweit.

Zum mittlerweile achten Mal in Folge ist Wien die Stadt mit der höchsten Lebensqualität weltweit. Zu diesem Ergebnis kommt die jährlich von der Beratungsgesellschaft Mercer durchgeführte weltweite Vergleichsstudie zur Bewertung der Lebensqualität von Expatriates in 231 Großstädten.
Die Top-Ten des Städtevergleichs werden von europäischen Metropolen dominiert: Auf Zürich (Rang 2), München (Rang 4), Düsseldorf (6) und Frankfurt (7) folgen Genf (8), Kopenhagen (9) und Basel (10). Auckland (2) und Vancouver (5) sind die einzigen Städte auf den vorderen Plätzen, die nicht in Europa liegen. Bagdad bildet wie auch in den Vorjahren
das Schlusslicht des Vergleichs.

39 Kriterien in der Analyse
Zur Beurteilung der Lebensqualität jeder Stadt wurden 39 Kriterien analysiert, die aus Sicht von Mitarbeitern, die ins Ausland entsandt wurden, eine zentrale Rolle spielen. „Das gute Abschneiden westeuropäischer Städte ist wenig überraschend. Gerade im internationalen Vergleich bieten sie eine überaus gute Lebensqualität, sei es beim Wohnraum, dem Freizeitangebot oder der Verfügbarkeit von Konsumgütern“, so Mercer-Expertin Ulrike Hellenkamp.
Für die Lebensqualität ist die Infrastruktur vor Ort ein besonders wichtiges Kriterium. Spitzenreiter ist hier Singapur, gefolgt von Frankfurt und
München, beide auf dem zweiten Rang. „Die Infrastruktur einer Stadt, oder besser gesagt eine fehlende Infrastruktur, kann die Lebensqualität, wie sie von Expatriates und deren Familien täglich empfunden wird, entscheidend beeinflussen. Alternativen im Nahverkehr, die regionale und internationale Anbindung und die Versorgung mit Elektrizität und Trinkwasser gehören zu den Grundbedürfnissen von Expatriates, die an einen neuen Standort entsendet werden.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 30.03.2017

Resistente Keime in der blauen Donau

Resistente Keime in der blauen Donau© piqs.de/happyfranse

In der Donau wurden im Rahmen einer Untersuchung der Wasserqualität multiresistente Keime gefunden.

Alle sechs Jahre wird der ökologische Zustand und die Wasserqualität der Donau untersucht. Die von der internationalen Kommission zum Schutz der Donau (ICPDR) getragene Studie ist eine der größten multinationalen Fließgewässerexpeditionen weltweit. Im Rahmen der durchgeführten mikrobiologischen Untersuchungen konnten multiresistente Keime nachgewiesen werden, auch solche, die im Bereich von Spitälern sehr gefürchtet sind.

Resistenz gegen Antibiotika
Das Team um Clemens Kittinger und Gernot Zarfel vom Institut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin der Medizinischen Universität Graz war im Kontext der Studie mit dem Auffinden von Antibiotikaresistenzen betraut. Die wichtigsten Ergebnisse liegen nun in der Fachzeitschrift PLOS ONE vor. „In den genommenen Wasserproben konnten wir insgesamt Resistenzen gegen 20 von 21 getesteten verschiedenen Antibiotika nachweisen, die normaler Weise in diesen Bakterien nicht vorhanden sind“, berichtet Zarfel.
Es stellte sich heraus, dass über ein Drittel der isolierten Escherichia coli und rund 15 Prozent der Klebsiella Isolate mindestens eine erworbene Resistenz aufwiesen, zehn Prozent waren sogar multiresistent. Zusätzlich suchten die Forscher auch gezielt nach den in Krankenhäusern gefürchteten Resistenzmechanismen, die wichtige Antibiotika wirkungslos werden lassen. Dabei wurden sogar Isolate gefunden, wie sie ansonsten nur auf Intensivstationen beobachtet werden können.
Sie dürften über Abwässer und Oberflächenabschwemmungen in die Flüsse getragen werden. „Auch geklärte Abwässer können diese Keime beinhalten“, erklärt Kittinger, „die eigentlichen Quellen stellen dabei Ausscheidungen von Menschen und Tieren dar. Wie bedeutend der Anteil von Flüssen an der Verbreitung von Resistenzen ist, lässt sich zurzeit noch nicht sagen.“

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 30.03.2017

Sensorik für das stille Örtchen

Sensorik für das stille Örtchen© piqs.de/johannes henseler

Fraunhofer arbeitet am Waschraum der Zukunft und damit soll der Wartungsaufwand reduziert werden.

Forscher am Fraunhofer-Institut haben eine innovative Lösung für den "Waschraum der Zukunft" entwickelt, die den Wartungsaufwand deutlich reduzieren soll. Das in Zusammenarbeit mit dem Full-Service-Anbieter CWS-boco International entstandene System setzt auf eine Reihe von Sensoren und Funktechnik, um etwa den Füllstand von Seifenspendern, Handtuchrollen oder Toilettenpapierhaltern vollautomatisch zu überwachen und an das zuständige Reinigungspersonal weiter zu melden. Dieses kann seine Rundgänge dann besser planen und effizienter arbeiten.

Äußerst flexibel
"Waschräume gehören zu den wartungsintensivsten Räumen in Gebäuden. Neben der Reinigung müssen Seife, Handtücher und Toilettenpapier regelmäßig nachgefüllt werden", so die Fraunhofer-Forscher. Das eingesetzte Funksystem mache viele verschiedene Anwendungen denkbar. "Das System ist ideal für alle Bereiche, in denen Sensorik-Daten gesammelt und weitergeleitet werden sollen", sagt Thomas Wieland, Leiter des Fraunhofer-Anwendungszentrums für Drahtlose Sensorik in Coburg.
Am Anfang des WIS-Systems stehen die batteriebetriebenen Sensoren. Die erhobenen Daten gehen dann über ein ausgeklügeltes Funksystem auf die Reise: Zunächst wandern sie über Bluetooth zur nächstgelegenen "Washroom Control Unit" (WCU), die als Sammelstelle und Kommunikationsknoten agiert. Hier kommt die vom IIS entwickelte Funktechnik "s-net" zum Einsatz. Der Clou dabei: Das Funknetz konfiguriert sich selbst. Jede angeschlossene WCU entscheidet selbst, an welches Gerät sie die Daten weiterschickt.
Wenn alle Daten gesammelt sind, sendet die letzte WCU in der Übertragungskette das gesamte Datenpaket an ein Gateway, das meist an der Außenseite des Gebäudes angebracht ist. Von da werden die Infos über Mobilfunk an den Server von CWS-boco International weitergeleitet.

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PressetextAustria/red, Economy Ausgabe Webartikel, 30.03.2017

Skibindungen führen bei Frauen häufiger zu Knieverletzungen

Skibindungen führen bei Frauen häufiger zu Knieverletzungen© piqs.de/fiction1

Skibindungen lösen bei Frauen seltener aus. Dieses Phänomen untersucht ein Tiroler Sportwissenschaftler.

Knieverletzungen kommen im Skisport häufig vor. Im alpinen Skilauf würden jedoch Frauen doppelt so häufig derartige Verletzungen erleiden wie Männer, erklärt der Tiroler Sportwissenschafter Markus Posch. "80 Prozent der Frauen gaben an, dass sich ihre Bindung zum Zeitpunkt des Sturzes nicht gelöst hat, bei den Männern sind es nur rund 60 Prozent."
Warum Bindungen bei Frauen weniger häufig auslösen als bei Männern, liege möglicherweise auch an zu hoch eingestellten Auslösemomenten der Skibindungen. Fachhändler stellten Bindungen nach einer ISO-Norm individuell für den jeweiligen Skifahrer ein. Das Geschlecht werde bei diesen Einstellungen allerdings nicht berücksichtigt.

Männer näher am Grenzwert
In seinem vom Tiroler Wissenschaftsfonds (TWF) geförderten Dissertationsprojekt untersucht Posch diese Unterschiede: "Wir sehen uns das im Labor an. Auf einer Kraftmessplatte werden Ski mit der nach ISO-Norm eingestellten Bindung montiert und Versuchspersonen müssen versuchen, ihre Bindung am Vorderbaken selbst auszulösen, indem sie ihr Bein nach innen drehen."
"Wir haben die Versuche auch mit Männern durchgeführt und selbst da zeigt sich, dass Männer deutlich näher am Grenzwert waren als Frauen", so Posch. Dies sei im Ernstfall entscheidend. Posch geht unter kontrollierten Labor-Bedingungen unter anderem der Frage nach, welche Auswirkungen etwa eine um 15 Prozent sensibler eingestellte Skibindung bei weiblichen Probanden hätte. "Dass eine geringfügig leichter eingestellte Bindung zu mehr Fehl-Auslösungen führt, wie manche befürchten, glauben wir nicht", so Posch.
Sollte sich herausstellen, dass Frauen in der Lage sind, eine um 15 Prozent reduzierte Bindung häufiger selbst auszulösen, ohne neue Probleme zu verursachen, könnten damit Verletzungen verhindert werden.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 30.03.2017

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