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21. Juli 2024

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Einkaufen leicht gemacht

Einkaufen leicht gemachtChristian Renk @ Klarna

Der Onlinehandel ist ein attraktives Geschäftsfeld, das zeigen die ungebrochenen Zuwachsraten in den vergangenen Jahren.

Ein Expertenkommentar von Christian Renk, Geschäftsführer von Klarna Austria. Trotz aller Umsatzzuwächse sind die Kaufabbruchquoten immer noch ein Ärgernis: Viele Kunden beenden die Bestellung nicht und verlassen vorzeitig den Webshop. Ein wichtiger Grund ist dabei die Auswahl beim Zahlungsmittel. Findet der Käufer seine bevorzugten Bezahlarten nicht vor, wird der Kauf überdurchschnittlich häufig abgebrochen. Doch nicht nur zu wenig Bezahlverfahren können ein Grund für den Abbruch sein, auch zu viele Bezahlverfahren verwirren offenbar.

Sicherheit, Kostenfreiheit und Einfachheit
Das ist eines der Ergebnisse der aktuellen ECC-Payment-Studie, einer Händler- und Konsumentenbefragung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Demnach hat sich nach Jahren des Wachstums die Zahl der angebotenen Zahlverfahren in den befragten Onlineshops bei rund fünf eingependelt. Konsumenten erwarten von einem Bezahlverfahren Sicherheit, Kostenfreiheit, Datenschutz sowie eine einfache Bedienung. Speziell auf das Internet und den E-Commerce zugeschnittene Zahllösungen erfüllen diese Basisanforderungen und machen das Zahlen so komfortabel wie möglich: wenige Schritte bis zum Auslösen der Zahlung, kein Medienbruch und eine umgehende Bestätigung des Zahlvorgangs.

Hochkomplexes Thema
Allerdings ist das Thema Payment für den Händler hochkomplex: Es kommen ständig neue Anbieter auf den Markt, risikobehaftete Zahlungslösungen wie etwa gegen Rechnung, die wiederum bei Endkunden hoch im Kurs stehen, sollen angeboten werden und vieles mehr. Eine sinnvolle Lösung, um die Erwartungen von Händlern und Endkunden an Bezahlverfahren anzugleichen, sind vorgefertigte Bezahllösungen, so genannte Checkout-Lösungen. Diese bieten eine definierte Auswahl an bestimmten, populären Zahlverfahren an. Für die in der Checkout-Lösung integrierten Verfahren übernimmt der Anbieter in den meisten Fällen die Abwicklung und gibt eine Zahlungsgarantie.
Diese Bezahllösungen bieten für den Händler weitere Vorteile: Erhöhung der Kundenzufriedenheit und die Reduzierung von Kaufabbrüchen sind nur die wichtigsten. Auf Endkunden wiederum wirken bekannte Zahlverfahren vertrauensbildend und vereinfachen das Einkaufserlebnis. Kein Wunder, das mehr als zwei Drittel der Händler an den Checkout-Lösungen interessiert sind, auch das ist ein Ergebnis der aktuellen ECC-Umfrage.

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Christian Renk, Economy Ausgabe Webartikel, 21.10.2016

Die Vermessung der Nerven

Die Vermessung der Nerven© piqs.de/nessquick

Eine Wiener Innovation kann unangenehme Nebenwirkungen von Operationen verhindern.

Bei Tumor-Operationen im sogenannten kleinen Becken können Nerven verletzt werden. Das hat für Patienten unangenehme Folgen, wie Stuhl- und Harninkontinenz, sowie Störungen der Sexualfunktionen. Ein an der MedUni Wien entwickeltes Gerät könnte helfen, dies zu verhindern, indem es vor dem Eingriff eine Landkarte des Nervengeflechts erstellt.
Bela Teleky, Experte für Darmchirurgie und Mitglied des Comprehensive Cancer Center (CCC): „Erste Tests mit einem Gerät, das vor, während und nach dem operativen Eingriff die Funktion der Nerven misst, zeigen vielversprechende Ergebnisse. In einem ersten Schritt setzen wir das Gerät nun bei Tumoroperationen im Bereich des Rektums ein.“

Exakte Planung
Durch das sogenannte Neuromapping wird erhoben, ob bereits Störungen der Nervenfunktion vorliegen. So kann die OP exakter geplant werden.Während der Operation ermöglicht das Gerät die Nervenüberwachung, wodurch Folgeschäden minimiert werden.
Die Überprüfung der Nervenfunktion erfolgt durch Sonden, so dünn wie Akupunkturnadeln, die die Nerven stimulieren oder Kontraktionen der Muskeln von Blase und Schließmuskel messen. Eine Grafik auf einem Monitor macht die Nerven sichtbar und akustische Signale belegen ihre Stimulation und Ansprechen.

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APA-Science/red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 21.10.2016

Gern gelesen

Gern gelesen© piqs.de/juhan sonin

Der niederösterreichische Buchhandel muss keine Einbußen hinnehmen.

Im Gegensatz zum Bundestrend erzielt der Buchhandel in Niederösterreich stabile Ergebnisse. „Österreichweit haben 20 Buchhandlungen zugesperrt, in Niederösterreich keine, einige haben sogar ihr Geschäft noch vergrößert und erweitert“, erklärt Karl Pus, Obmann der Fachgruppe Buch- und Medienwirtschaft in der NÖ Wirtschaftskammer. „Wir profitieren wahrscheinlich davon“, sagt er, „dass das Bildungsbürgertum sich rund um Wien ansiedelt. Diese Menschen kaufen und bestellen ihre Bücher bevorzugt im Geschäft.“
Dazu komme, dass Niederösterreich einige innovative Buchhändler habe, die mit Spezialisierungen auf sich aufmerksam machen. Einer beispielsweise liefert sämtliche englische Literatur an alle Schulen. Andere setzen auf persönliches Service, indem sie auch als Café, als Papiergeschäft oder als Bastelladen für Kinder tätig sind.

Interesse am Lesen
Bei den Kinderbüchern zeige sich schon seit Jahren ein großer Unterschied zwischen Stadt und Land. „Es ist viel angenehmer, in ländliche Schulen zu gehen und dort Bücher anzubieten als in der Stadt. Am Land haben die Kinder Interesse am Lesen, das sehe ich in der Stadt immer seltener“, meint der Obmann. Das sei ein weiterer Grund für die stabile Entwicklung der Branche in Niederösterreich.
Gern würden auch Bücher als Geschenke gekauft, hochwertige Bildbände etwa. Rückläufig – wie schon seit Jahren – sind allerdings die Taschenbücher oder auch Landkarten, weil diese auf jedem Smartphone verfügbar seien.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 21.10.2016

Uni-Ranking: Keine heimische Hochschule unter den Top-100

Uni-Ranking: Keine heimische Hochschule unter den Top-100 © Bilderbox.com

Erneut schafft es keine österreichische Universität unter die Top-100 der besten Hochschulen in der jüngsten Ausgabe des "Times Higher Education World University Ranking". Die Uni Wien als beste heimische Hochschule, die zuletzt 2011 in diesem erlauchten Kreis zu finden war, rutschte sogar auf Platz 161 (2015: 142) ab. Die anderen fünf im Ranking gereihten Unis blieben unverändert im Mittelfeld der weltweit 980 gerankten Institutionen.

Die Medizin-Uni Wien (2015 noch zweitbeste heimische Uni) flog aus formalen Gründen aus der Rangliste, weil sie keine „undergraduate students“ nach dem Bachelor/Master-System ausbildet. Das Abrutschen der Uni Wien führt Rating-Herausgeber Phil Baty auf eine etwas schlechtere Performance im Forschungsbereich sowie zunehmende Konkurrenz vor allem aus Asien zurück. Die TU Wien bleibt wie im Vorjahr auf den Plätzen 251-300 ( zwischen Platz 201 und 400 wird in 50-er-Schritten gerankt, ab Platz 401 in 100-er Schritten, Anm.), die Uni Innsbruck auf 301 bis 350, die TU Graz auf 351 bis 400 sowie die Uni Graz und die Uni Linz auf 401 bis 500.

Oxford übernimmt die Spitze
Im 13. Jahr des Times-Rankings nimmt erstmals keine US-Uni, sondern die University of Oxford (2015: Platz zwei) die Spitzenposition ein, die mit dem California Institute of Technology den Platz tauschte. Ansonsten gab es in den Top Ten kaum Änderungen. Auf Platz drei blieb die Stanford University, die beste kontinentaleuropäische Universität ist weiter die Eidgenössisch-Technische Hochschule (ETH) Zürich auf Platz neun. Trotz des Verlusts der Spitzenposition dominieren die US-Unis die Rangliste weiter: 15 der Top 20- sowie 63 der Top 200-Unis sind in den USA beheimatet.

Österreich im europäischen Vergleich nur Mittelmaß
Europa bringt fünf Unis in die Top 20 und 99 in die Top 200, Asien ist mit 19 in den Top 200 vertreten. Die beste deutsche Hochschule, die Universität München, erreichte Rang 30, insgesamt sind 22 deutsche Unis in den Top 200. Zum Vergleich: Während Österreich nur eine einzige Uni unter die besten 200 bringt, sind die Niederlande gleich 13 Mal vertreten. Die Schweiz kommt auf sieben Top 200-Unis, Schweden auf sechs, Belgien und Dänemark auf je drei.
Die Rangliste basiert auf 13 Indikatoren aus den fünf Bereichen Forschung, Lehre, Zitierungen, Internationalisierung und Einwerbung von Drittmitteln aus der Wirtschaft. Das größte Einzelgewicht haben dabei die Zitierungen wissenschaftlicher Veröffentlichungen der Forscher einer Uni (30 Prozent).

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APA-Science/red/aha, Economy Ausgabe Webartikel, 20.10.2016

US Homeland Security funds new Bitcoin Analytic Tool

US Homeland Security funds new Bitcoin Analytic Tool© piqs.de/aaron escobar

The US Department of Homeland Security Science and Technology Directorate is funding the development of a new Bitcoin analytics tool, so news of the Israel Homeland Security Report.

(Tel Aviv; english) As Bitcoin becomes an increasingly accepted medium of exchange across the global economy, criminals have turned to the digital currency for their transactions, using it for money laundering and thus making it harder for law enforcement to keep track of users. Law enforcement’s most immediate need is to reduce the time and resources necessary to trace illicit commerce.
According to Sandia, a new research lab preparing the tool, its work for the DHS could ultimately be delivered to other federal law enforcement agencies. The US Department of Homeland Security Science and Technology Directorate requested Sandia to set up a graphical user interface or a front end on the research environment so agents can test the algorithms Sandia is using in actual investigations.

Traditional and novel investigative techniques
The new Homeland Security Bitcoin analytics tool is currently being developed according to a specific set of requirements. Sandia conducted a systems analysis of illicit e-commerce focusing on Bitcoin. The team set up a research environment to experiment with other algorithms that can de-anonymize illicit Bitcoin users. The research includes a mix of traditional and novel investigative techniques, along with existing financial regulation and innovative policy and process tools.
Once de-anonymization occurs, law enforcement can link the Bitcoin addresses to a specific alias and they will know all of the Bitcoin addresses they need to deal with. The user interface to make this tool accessible to law enforcement agents still needs to be developed. Analysts have mentioned this new Bitcoin analytics tool should only be used as part of “broader efforts involving multiple angles”.
According to livebitcoinnews.com, if Homeland Security would be able to weed out the illicit elements of Bitcoin commerce, Bitcoin’s perception by the public will change as well. In turn, this can lead to increased global adoption of the Bitcoin system.

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Israel Homeland Security/red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 20.10.2016

Appreciation of HTL engineers

Appreciation of HTL engineers© piqs.de/renschgro

The industry hopes for better market opportunities when the HTL engineer qualification is equivalent to the Bachelor.

(Vienna; english/german) Export-oriented industries such as the electrical and electronics industries as well as machine and metal goods industry are dependent on international recognition of the qualification of domestic professionals. "Approximately 150,000 HTL graduates now make up the majority of the medium to high end technical experts and management in companies", explains Lothar Roitner, Director of the Association of Electrical and Electronics Industries (FEEI).
The Association of Electrical and Electronics Industries (FEEI) therefore welcomes the decision of the Federal Government to newly regulate the engineering law and to recognise the HTL Engineering qualification as equivalent to the Bachelor. "It is gratifying that the qualification of the HTL engineer is also to be recognised internationally by the proposed new engineering law. The access of companies to international tenders will be facilitated by the new regulation", says Roitner.

Apparently low
Since the Austrian HTL engineer qualification currently is not equivalent to any other qualifications internationally, the degree is not accepted as equivalent to a university education at tertiary level. Roitner: "Highly qualified engineers may therefore be allowed to take on certain tasks in many countries. This level of qualification is also not yet recognised as tertiary in statistics, the percentage of university graduates in technology subjects in Austria is therefore apparently low. This represents an obstacle in international location competition for business relocations. These disadvantages can be eliminated by the planned classification.”

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Aufwertung der HTL-Ingenieure

Die Industrie erhofft sich bessere Marktchancen, wenn der HTL-Ingenieur dem Bachelor gleichgestellt wird.

Exportorientierte Branchen wie die Elektro- und Elektronikindustrie sowie die Maschinen- und Metallwarenindustrie sind auf eine internationale Anerkennung Qualifikation heimischer Fachkräfte angewiesen. „Etwa 150.000 HTL-Absolventen stellen heute einen überwiegenden Teil der mittleren bis höchsten technischen Fach- und Führungsebene in den Betrieben“, erklärt Lothar Roitner, Geschäftsführer des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI).
Der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) begrüßt daher den Beschluss der Bundesregierung, das Ingenieurgesetz neu zu regeln und den HTL-Ingenieur gleichwertig dem Bachelor anzuerkennen. „Es ist erfreulich, dass die Qualifikation des HTL-Ingenieurs durch das geplante neue Ingenieurgesetz auch international anerkannt werden wird. Durch die Neuregelung soll Unternehmen der Zugang zu internationalen Ausschreibungen erleichtert werden“, sagt Roitner.

Scheinbar gering
Da der österreichische HTL-Ingenieur derzeit international keine Entsprechung mit anderen Qualifikationen findet, wird der Abschluss nicht als gleichwertig zu akademischer Bildung auf tertiärem Niveau anerkannt. Roitner: „Höchstqualifizierte Ingenieure dürfen daher in vielen Ländern bestimmte Aufgaben nicht übernehmen. Auch wird diese Qualifikationsstufe bisher in Statistiken nicht als tertiär anerkannt, die Akademikerquote für Technik in Österreich ist daher scheinbar gering. Das stellt im internationalen Standortwettbewerb für Betriebsansiedlungen eine Hürde dar. Durch die geplante Einstufung können diese Nachteile beseitigt werden.“

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red/stem/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 20.10.2016

Cost pressure requires innovation

Cost pressure requires innovation© piqs.de/jules

An increasing cost pressure and competition in the health and trade industry requires innovation.

(Vienna; english/german) The health sector is a known area where experts can see extensive improvement and savings potential. Driven by quality pressure, quality demands as well as high personnel and patient satisfaction, hospitals in particular face high challenges.

A current Deloitte study shows that many responsible persons award modern IT solutions a decisive role regarding the subject of cost optimisation and that they shall enable a sustained optimisation of all processes of the medical service provision. Experts recommend an integrally drafted hospital information system (KIS) for hospitals, which relieves doctors and carers on the one hand, increases the quality of supply, as well as slims down processes in parallel and thereby ensures a secure data management and documentation.

Clinical data any time and everywhere
With the increased use of modern communication technologies and devices such as tablets or smartphones, the mobility of the doctors and employees of clinics has also increased. Via apps and tablets linked with a KIS, one person can work with all clinical data at any time and everywhere,
Hospitals require correspondingly experienced partners for the implementation of comprehensive KIS solutions. The medical institutions of Burgenland (KRAGES) for example have, together with T-Systems, optimised all procedures in the field of surgery. All relevant data from the surgery request via the planning up to the surgery are recorded, documented and provided centrally in the electronic patient file.
Thereby, the entire system with all processes and data is integrated seamlessly into the SAP landscape by means of the automated work flow. “Modern hospital information systems bring about numerous advantages for doctors and patients and the optimisation of the the processes additionally increases the economic use” says Katharina Proske of T-Systems.

The decisive role of payment
An industry having similarly high challenges is the trade. Companies must react more and more to large competition from the web. The subject payment plays a decisive role thereby, solutions must be integrated into existing environments without media disruption and function securely as well as smoothly from the start. One of the safest e payment methods are the payment versions on the basis of online banking, as for example SOFORT transfer (SOFORT Überweisung). Wellknown electronics dealers such as Mediamarkt, Redcoon, Conrad or Saturn use that payment method.
The trader is signalled the immediate cash receipt via SOFORT, which is precisely advantageous with high-price electronic devices, as the cash flow is increased thereby and the return quota is lowered. Additionally, the shipment can happen at once, and the buyer profits again from the fast delivery.
“The online trade with notebooks, smartphones, TV devices is a high fraud area, thus susceptible to fraud. Payment methods used here must ensure security for buyers and sellers”, stresses Christian Renk, managing director of Klarna Austria.

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red/czaak – translation by economy, Economy Ausgabe Webartikel, 20.10.2016

Das Rätsel der Evolution

Das Rätsel der Evolution© Miki Koren, Weizmann Institute of Science

Nobelpreisträgerin Ada Yonath widmete sich in Wien dem Thema „Thoughts about the Origin of Life.“

Ribosomen sind winzige Wundermaschinen inmitten unserer Zellen, die aus genetischen Bauplänen physische Strukturen entstehen lassen. Ihr Herzstück offenbart über alle Spezies hinweg verblüffende Ähnlichkeiten und erweist sich seit jeher als überaus resistent gegenüber äußeren Einflüssen.

In ihrem Vortrag „Thoughts about the Origin of Life“ widmete sich die israelische Nobelpreisträgerin Ada Yonath Anfang Oktober im Festsaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) diesem Rätsel. Zeit ihres Forscherlebens hat sie sich eingehend mit der Struktur von Ribosomen befasst und ist überzeugt, dass sie Rückschlüsse auf die Entstehung und die Weiterentwicklung allen Lebens erlauben.

Ada Yonath ist „Professorin für Strukturbiologie“ am Weizmann Institute of Science in Israel. Für ihre Forschungen zu Ribosomen erhielt sie im Jahre 2009 den Nobelpreis für Chemie. Ihr Vortrag in Wien bildet den Auftakt einer neuen Vortragsreihe, die von der ÖAW und dem Center for Israel Studies Vienna gemeinsam ins Leben gerufen wurde, um den wissenschaftlichen Austausch zwischen Österreich und Israel zu fördern.

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red/aha, Economy Ausgabe Webartikel, 19.10.2016

Der NOstronaut

Der NOstronaut© piqs.de/ruediher probst

Wiener Neustadt mausert sich zur blau-gelben „Raumstation“.

Niederösterreich entwickelt sich immer mehr zu einem Hotspot für Weltraumtechnik. Speziell Wiener Neustadt sei zum blau-gelben Zentrum der Weltraumforschung geworden und „zieht mittlerweile Spezialisten aus der ganzen Welt an“, erklärt Wirtschafts- und Technologie-Landesrätin Petra Bohuslav. Astronauten aus aller Welt begeisterten nun Niederösterreichs Jugend für die Weltraumforschung, damit in Zukunft noch mehr niederösterreichische Technik und vielleicht ja auch einmal ein waschechter „NÖstronaut“ ins All geschossen werden.

Niederösterreich investiert über 6 Millionen
„Die Weltraum-Technik ist ein wachsender und ziemlich krisensicherer Markt“, sagte Österreichs erster und bisher einziger Astronaut Franz Viehböck. Er begrüßte Anfang Oktober mehr als 100 Austronauten aus der ganzen Welt zum „Planetary Congress“ in Niederösterreich. Ein Schwerpunkt des Programms war der Community Day, an dem 20 Astronauten zahlreiche Schulen und Fachhochschulen sowie öffentliche Veranstaltungen in Tulln, Wiener Neustadt, St. Pölten, Waidhofen/Ybbs, Wieselburg und Krems besuchen werden.
Das Land Niederösterreich hat in den vergangenen Jahren rund fünf Millionen Euro in die Infrastruktur rund ums Thema Raumfahrt investiert. In den letzten drei Jahren flossen zudem rund 1,5 Millionen Euro an Fördergeldern in einschlägige Forschungsprojekte. „Mindestens 35 niederösterreichische Organisationen und Betriebe sind in der Luft- und Raumfahrt tätig“, unterstreicht ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki.

500 Forscher am Technopol Wiener Neustadt im Bereich Raumfahrt
Bereits 2009 sei die Beschäftigtenzahl in der Luft- und Raumfahrt in Summe bei über 2.500 Personen gelegen. Am Technopol Wiener Neustadt gebe es aktuell rund 500 Forscher in den Technologiefeldern Materialien, Oberflächen, Tribologie, Sensorik und Aktorik. Zum „Weltraum-Standort“ Wiener Neustadt gehören neben dem FH-Studiengang Aerospace Engineering mit Dozenten aus führenden Luft- und Raumfahrttechnologie-Betrieben und rund 80 Studierenden auch bereits einige Betriebe, wie etwa AAC, die intelligente Materialien wie selbstschmierende Werkstoffe entwickeln.
Die Forschungs-Tochtergesellschaft FOTEC der Fachhochschule konnte ein Antriebssystem für Satelliten entwickeln. Um die Vermarktung kümmert sich das Start-Up „AMR Propulsion Innovation“. „Derzeit arbeitet man in der FOTEC an Antrieben für kleinste Satelliten“, erklärt Bohuslav. Neue Aufträge der NASA haben es ermöglicht, dass 2017 ein neues Labor eröffnet wird.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 19.10.2016

Selbstdenkende Systeme verbinden Maschinen und Datenanalyse

Selbstdenkende Systeme verbinden Maschinen und Datenanalyse© piqs.de/lunafi

In vielen aktuellen Studien zum betrieblichen Einsatz moderner Technologien stehen Themen wie Kommunikation und die Vernetzung von Maschinen („Machine to Machine/M2M“) an vorderen Plätzen. Die Anwendungen betreffen Bereiche wie Energie-, Automobil-, LKW- oder Bahnindustrie ebenso wie Infrastrukturprojekte von Ländern oder Städten.

Die Vernetzung ist aber nur ein Kriterium, wesentlich sind zudem Management und Auswertung dabei entstehender Datenmengen. Ein europäisches Bahnunternehmen betreibt nun mit dem IT-Dienstleister
T-Systems ein Pilotprojekt für Predictive Maintenance, die Kombination von moderner Sensortechnik mit Echtzeit-Datenanalyse.

Exaktes Prognosemodell
Dabei werden über M2M-Kommunikation Sensordaten in eine eigene Cloud von T-Systems übertragen und dort mit einer Vielzahl an Daten aus unterschiedlichen Quellen wie Streckennetz, Wetterlage oder Energieversorgung und mit früheren Erhebungen verbunden. Daraus entsteht ein Prognosemodell, das etwa mögliche Schäden lange vor deren Eintreten erkennt.
Der praktische Einsatz zeigt aber weitere Ergebnisse, beispielsweise können aus den Fehlercodes der Loks Rückschlüsse auf Störungen an Gleis- und Stromanlagen gezogen werden können. Neben Bahnunternehmen können aber auch verwandte Branchen von solchen Lösungen profitieren, etwa Betreiber großer LKW-Flotten, die damit Wartungskosten und Ausfälle senken und so Verfügbarkeit sowie letztendlich Kundenzufriedenheit erhöhen.
„Ein nicht zu unterschätzender Mehrwert von Predictive Maintenance sind auch wertvolle Erkenntnisse für die Produktentwicklung“, so Axel Quitt, Sales Manger Big Data bei T-Systems.

Intelligente, nutzerorientierte Servicepakete
Moderne Kommunikationslösungen betreffen aber nicht nur die Industrie, sondern alle Unternehmensgrößen und Branchen. Dies gilt besonders in der Kundenbetreuung, wo intelligente, nutzenorientierte Service-Pakete das bis dato mehrheitlich getrennte Anbot von Produkt und Dienstleistung zunehmend ablösen.
Letztendlich entscheiden hier Aspekte wie das Wissen über, und die proaktive Kommunikation mit den Kunden sowie deren möglichst individuelle Ansprache. Experten sprechen von so genannten „Smart Services“, die den vielgerühmten Unterschied oder Mehrwert ausmachen. „Nehmen Sie beispielsweise ein Überwachungssystem im Rechenzentrum, das die IT-Bereitschaft per sms über einen drohenden Ausfall benachrichtigt und die rasche Problembeseitigung ermöglicht“, veranschaulicht Markus Buchner, Geschäftsführer von websms.
Das Medium sms ist dabei zentraler Bestandteil intelligenter Geschäftsprozesse, direkt oder in Ergänzung von Smartphones und Apps. Bei Lösungen etwa von websms sind zudem Schnittstellen für CRM- oder ERP-Systemen sowie Alarmierungs- und Authentifizierungslösungen integriert. Relevant ist dabei neben Kosteneffizienz die zuverlässige Benachrichtigung, etwa auch ohne bestehende Datenverbindung. „Der Fokus muss daher immer auf höchster Versandqualität liegen“, so Buchner.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 19.10.2016

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