Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

21. Juli 2024

Search form

Search form

Fliegende Internetpioniere

Fliegende Internetpioniere© piqs.de/khsdus

Lufthansa startet auf Kurz- und Mittelstreckenflügen mit Internet.

Ab Oktober diesen Jahres fliegt Lufthansa auf der Kurz- und Mittelstrecken mit Breitbandinternet an Bord. Bis voraussichtlich Mitte 2018 wird die gesamte Lufthansa-A320-Flotte damit ausgestattet sein. Dazu war eine ergänzende Musterzulassung der EASA notwendig. Mit einem Zertifikat wurde nachgewiesen, dass die Installation von Ka-Band-Antennen in der A320-Familie mit den gültigen Bauvorschriften der EASA übereinstimmt und die Lufttüchtigkeit nicht beinträchtigt ist.
Das künftige Angebot von Lufthansa und Technologie-Partner Inmarsat ermöglicht neben einfachen E-Mail-Diensten auch anspruchsvollere Anwendungen bis hin zum Streaming. Außerdem können Fluggäste zu einem späteren Zeitpunkt auch SMS und Datentransfer über den eigenen Mobilfunkvertrag nutzen.

Vier Tage
Für die Installation des Systems sind neben den elektrischen Modifikationen auch Strukturarbeiten innerhalb und außerhalb der Flugzeugkabine notwendig. Die Arbeiten können in bis zu vier Tagen oder während regulärer Wartungsereignisse durchgeführt werden. Auf der Langstrecke führte Lufthansa schon 2003 den weltweit ersten Linienflug mit Breitband-Internetzugang durch.
Das technisch zuverlässige System musste 2006 trotz wachsender Beliebtheit eingestellt werden, da die Satelliten von Connexion by Boeing nicht weiterbetrieben wurden. Im Dezember 2010 startete Lufthansa erneut als erste Fluggesellschaft ein Breitband-Angebot auf ihren Interkontinentalflügen. Seit Juni 2015 ist FlyNet auf allen 107 Langstreckenflugzeugen der Lufthansa-Flotte verfügbar. Lufthansa betreibt damit die weltgrößte internetfähige Langstreckenflotte.

Links

red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 12.07.2016

Soziale Industrienetzwerke

Soziale Industrienetzwerke© piqs.de/helibeli

Sozial Netzwerke sind im Privatbereich und beim beruflichen Networking beliebt. Bald werden sie auch in der industriellen Produktion eine Rolle spielen.

Der IT-Spezialist Tieto und die TU Wien starten ein Forschungsgroßprojekt zu kognitiver Intelligenz und selbstlernenden Systemen. Es geht um die Frage, wie die Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine in Zukunft optimal gestaltet werden können und welche Rolle Soziale Netzwerke dabei spielen.
Mit Industrie 4.0 ändert sich die Art, wie Menschen in Fabriken arbeiten, von Grund auf. Durch die Automatisierung kommen Fabrikarbeiter nun vor allem bei der Überwachung der Maschinen zum Zug. Die Datenflut ist enorm: So können zum Beispiel in einer Papierfabrik gleichzeitig Informationen zu einem möglichen Papierabriss oder -stau, Qualitätsmeldungen in Echtzeit, Statusberichte zur Materialzufuhr, zu Auslieferung oder zum Regallager und vieles mehr entstehen.

Prioritäten erkennen
„Tieto hat als weltweit erstes Unternehmen eine Social Network Plattform im Industrie 4.0-Umfeld entwickelt“, sagt Daniel Freiberger, Solution Owner Mill Workplace bei Tieto Austria. Das System muss laufend entscheiden, welche Nachricht die wichtigste ist. Außerdem soll es bei Problemen automatisch prüfen, ob sie schon einmal aufgetreten sind und die passenden Lösungen anbieten. Die alles entscheidende Frage dabei ist: Wie kann ein System diese Datenflut optimal strukturieren und bereitstellen? Wie kann das System lernen und sich ständig verbessern?
Hier kommen kognitive Intelligenz und Social Networks ins Spiel: Das nun gestartete Forschungsprojekt HISNI („Harnessing Information from Social Networks in Industry 4.0“) wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG mit einem sechsstelligen Eurobetrag gefördert und ist auf eineinhalb Jahre angelegt. Es erforscht das Verhalten von Maschine und Mensch und entwickelt daraus Algorithmen und Lösungen für das Industrie 4.0-Zeitalter.
Seitens der TU Wien wird das Institute of Software Technology and Interactive Systems (ISIS) die Kooperation durchführen. Geleitet wird sie von Privatdozent Dr. Allan Hanbury. Die beteiligten TU-Experten werden ihre Forschungsergebnisse zur Informationsgewinnung und der Textanalyse einbringen und die Evaluation koordinieren. Aus Forschungssicht ist die automatische Analyse des Austausches von Nachrichten in so einem einzigartigen zweckgebundenen sozialen Netzwerk sehr interessant.

Links

red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 11.07.2016

Schnelles Netz in schnellen Zügen

Schnelles Netz in schnellen Zügen© piqs.de/ilagam

Dank innovativer Scheiben kann in Zügen nun schneller gesurft werden.

Wer auf einer Bahnfahrt im Internet surfen will, braucht oft viel Geduld. Die Erfolgsrate beim Aufbau von Internetseiten liegt gerade einmal bei 41 bis 65 Prozent. Ein Hindernis für guten Funkempfang sind die Fensterscheiben der Züge, deren Beschichtung als Wärme- und Sonnenschutz dient. Dieser Schutz reflektiert aber auch alle sonstigen elektromagnetischen Wellen. Dadurch wirkt der Waggon wie ein Faraday’scher Käfig. Bei Hochgeschwindigkeitszügen beträgt die Abschirmung 99,9 Prozent.

Forschern von Siemens Corporate Technology in Wien ist es nun gelungen, das Problem durch eine frequenzselektive Beschichtung zu lösen. „Dadurch können Funksignale in bestimmten Frequenzbereichen ungehindert passieren, während Funksignale mit anderer Frequenz gedämpft werden. Der Empfangspegel für mobile Endgeräte im Zug verbessert sich damit massiv“, erklärt Lukas W. Mayer von Siemens Corporate Technology.


Wartungsfrei
Bisherige Lösungen hatten den Nachteil, dass sie nur in einem schmalen Frequenzbereich gut wirksam waren, während sich in anderen Bereichen die Durchlassdämpfung der Scheiben sogar verschlechterte. „Mit unserer Lösung erreichen wir eine reduzierte Abschirmung, die für Hochgeschwindigkeitszüge einer 50-fach stärkeren Signalleistung in Mobilfunkbändern entspricht. Messungen mit einem modifizierten ÖBB Railjet haben ergeben, dass sich die Zeitdauer, in der ein guter 4G-Empfang verfügbar ist, um 33 Prozent erhöht“, sagt Mayer.
Diese Scheiben sind zwar in der Anschaffung teuer, bringen aber im Vergleich zu anderen Lösungen langfristig Einsparungen. Denn sie sind über Jahrzehnte wartungsfrei einsetzbar. Und sie sind bereits für künftige Mobilitätsstandards geeignet. Auch die Montage ist kostengünstig. Außerdem können die Scheiben jederzeit in bestehenden Waggons eingebaut werden.
Ihren ersten Einsatz haben die innovativen Zugscheiben im regulären Fahrgastbetrieb ab Ende 2018 in den Zügen des Rhein-Ruhr-Express (RRX) in Deutschland.

Links

red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 08.07.2016

Sommer ist in Niederösterreich Saison

Sommer ist in Niederösterreich Saison© Bilderbox.com

Von der Vollmondwanderung bis zum Grillabend – rund um Niederösterreichs Berggipfel erwarten Gäste zahlreiche Veranstaltungen.

Fast zwei Drittel aller Nächtigungen verzeichnet der niederösterreichische Tourismus in der Sommersaison. 2015 waren das rund vier Millionen. Mit einem Bündel an Aktivitäten will die Landestourismusorganisation NÖ Werbung auch heuer wieder Gäste anlocken. Eine erfolgreiche Veranstaltungsreihe ist der Bergsommer Niederösterreich, der heuer bereits zum fünften Mal stattfindet.
Mit dieser Kampagne stärkt die NÖ Werbung den Bergtourismus in den beiden alpinen Regionen des Landes – Mostviertel und Wiener Alpen in Niederösterreich. Auswählen kann der Gast aus einem breit gefächerten Bündel an Events. Daneben wird der Augenmerk auf das Wesentliche gelegt: „Wir haben zahlreiche unterschiedliche Wanderpackages geschnürt“, sagt NÖ Werbung-Geschäftsführer Christoph Madl.

Im Programm findet man auch heuer wieder die sogenannte Bergsommer Selektion. Das sind besondere Angebote mit speziellen Themenschwerpunkten, die extra gebucht werden müssen. Mit dabei sind unter anderem eine geführte Vollmondwanderung auf der Mönichkirchner Schwaig, ein Treffen von Haubenkoch mit Hüttenwirt im Karl-Ludwig-Haus auf der Rax oder ein Marsch durch die Ötschergräben mit anschließendem Grillabend beim Schutzhaus Vorderötscher.

Links

NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 08.07.2016

In der Schule schwindelt man nicht

In der Schule schwindelt man nicht© Bilderbox.com

Die Zentralmatura versprach Vergleichbarkeit. Die Elternvertreter fordern jetzt eine teilzentrale Variante und orten ansonsten einen möglichen Riesenschwindel.

Der Bundesverband der Elternvereine an mittleren und höheren Schulen (BEV) fordert mehr Transparenz bei den Ergebnissen der Zentralmatura sowie die Einführung von nur teilzentralen Klausuren. Außerdem müsse die technische Ausstattung an den Schulen angeglichen werden, um zumindest ein Mindestmaß an Vergleichbarkeit zu erreichen, erklärte Vorsitzender Gernot Schreyer.
„Man hat uns die Zentralmatura mit einigen Argumenten verkauft - eines davon war die Vergleichbarkeit“, so Schreyer. Angesichts unterschiedlicher Lehrer und Klassen sei dies aber ohnehin eine Illusion. „Wer behauptet, dass es diese Vergleichbarkeit gibt, begeht einen Riesenschwindel.“
So hätten etwa an einer Schule von 18 angetretenen Schülern nur zwei die Mathe-Kompensationsprüfung geschafft, an einer anderen 19 von 20, so Schreyer. Bei der Mathe-Matura seien je nach Schule entweder gar keine oder unterschiedliche Rechnersysteme erlaubt. In Deutsch würden 75 Prozent der Schüler die Klausur auf Papier schreiben und 25 Prozent auf dem Computer, wobei Lehrer in manchen Fällen den Einsatz von Rechtschreibprogrammen gestatten und manche nicht.

Teilzentral
Angesichts dieser Tatsachen müsse man sich fragen, ob man nicht doch auf eine teilzentrale schriftliche Matura schwenke, meinte Schreyer. So könnten in Mathe etwa im zentralen Teil die Grundkompetenzen abgefragt werden, während im zweiten Teil der Klassenlehrer die Fragen formuliert und so auf Schulschwerpunkte eingeht.
Den Ursprungsplan, die Matura nur mittels Papier und Bleistift zu erlauben, hätten die Eltern bei der Konzeption abgelehnt, so Schreyers Stellvertreterin Susanne Schmid. „Ich kann ja nicht jemanden jahrelang in der Oberstufe mit dem Computer arbeiten lassen, und am Schluss kriegt er Bleistift und Zettel.“ Man fordere daher vom Ministerium Vorschläge, wie gleiche Rahmenbedingungen an den Schulen geschaffen werden könnten.

Links

APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 08.07.2016

Sync and share

Sync and share© piqs.de/gazrad

Fujitsu startet eine Alternative zum Teilen und Synchronisieren von Daten mit einer eigenen ownCloud.

Die neue Lösung soll als eine Private Cloud-Plattform der Speicherung von Daten auf Servern im hauseigenen Rechenzentrum dienen. Mitarbeiter können dabei flexiblen Zugriff auf zentral abgelegte Daten haben – sei es vom PC, Smartphone oder Tablets. „Die ownCloud im eigenen Unternehmensrechenzentrum hat den Vorteil, dass die IT-Abteilung jederzeit die volle Kontrolle über alle Filesharing-Aktivitäten hat“, so Holger Dyroff, Geschäftsführer bei ownCloud.
Die Fujitsu-Plattform soll zudem eine sichere Alternative zu Cloud-basierten Filesharing-Services bieten, die bisweilen unternehmenssensible Informationen auf Servern im Ausland speichern. Unternehmen und öffentliche Einrichtungen können damit auch alle geltenden Anforderungen in Bezug auf Compliance und Datenschutz erfüllen.

Maßgeschneidert
„Nun können auch solche Anwender eine maßgeschneiderte Private Cloud-Umgebung aufbauen, die bislang über keine Erfahrung mit derartigen Plattformen verfügten“, erklärt Bernhard Gärtner, Head of Professional Services CE bei Fujitsu.
Zum Package gehört zudem ein qualifizierter First und Second Level Support. Nutzer können individuell entscheiden, ob sie neben der ownCloud-Lösung auch die auf die angebotene Lösung abgestimmten Server- und Storage-Systeme von Fujitsu verwenden und so ein Komplettpaket aus einer Hand beziehen möchten.

Links

ECONOMY CONTENT AD, Economy Ausgabe Webartikel, 08.07.2016

Perfekte Infrastruktur für Start-Ups

Perfekte Infrastruktur für Start-Upspiqs.de/soeren schlak

Staatssekretär Harald Mahrer schickt erfolgreiches Start-Up Förderprogramm JumpStart in die nächste Runde.

Mit dem Programm aws JumpStart verstärkt das Wirtschaftsministerium gemeinsam mit dem Austria Wirtschaftsservice (aws) das Förderangebot für junge Unternehmen. Der Fokus liegt auf der Unterstützung und Weiterentwicklung heimischer Inkubatoren und Akzeleratoren. Diese sollen innovativen Gründern und Start-Ups neben Büro-, Labor- oder Produktionsflächen auch maßgeschneiderte Beratungsleistungen zur Verfügung stellen.
„Der große Anklang im ersten Programmjahr hat bereits gezeigt, wie wichtig die Bereitstellung von Fördermitteln für Inkubatoren und Akzeleratoren ist“, erklärt Staatssekretär Harald Mahrer. „Inkubatoren sind Einrichtungen, in denen Geschäftsideen reifen, um am Markt erfolgreich sein zu können.“

Gebündelt
Mit 24. Juni 2016 wurde die zweite Ausschreibungsrunde gestartet. Im ersten Modul werden Inkubatoren gesucht, die den Start-ups ein Angebot von gebündelten Dienstleistungen wie zum Beispiel Beratung in Wirtschafts-, Finanzierungs- und Rechtsfragen, Netzwerkangebote oder Mentoring und Coaching bieten. In den seit mindestens zwölf Monaten bestehenden Inkubatoren müssen mindestens drei Unternehmen angesiedelt sein. Die Förderung wird im Bereich der Personal-, Sach- und Ausbildungskosten wirksam. Der Call umfasst fünf Inkubatoren, die jeweils bis zu 150.000 Euro zur Verfügung gestellt bekommen.
Das zweite, zeitversetzte Modul richtet sich direkt an Start-ups: Bis zu fünf der Unternehmen, die sich in einem der JumpStart Inkubatoren befinden, werden für eine weitere Förderung ausgewählt. Pro Start-up ist eine maximale Förderung von 22.500 Euro vorgesehen.
„Junge Unternehmen benötigen ein professionelles Umfeld, um sich voll und ganz ihrer Businessidee widmen zu können. Im Rahmen von JumpStart fördern wir diese Infrastruktur gezielt und stärken so den Nährboden für erfolgreiche österreichische Unternehmer“, sagt aws-Geschäftsführer Bernhard Sagmeister.

Links

red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 08.07.2016

Historische Klänge

Historische Klänge© piqs.de/dancewart

Nicht nur die Form, auch das Material bestimmt den Klang von Musikinstrumenten. Das haben Akustikforscher anhand der Rekonstruktion des Klangs historischer Posaunen gezeigt.

Wie mag es geklungen haben, wenn die Stücke für Posaune der berühmten venezianischen Komponisten Andrea und Giovanni Gabrieli aufgeführt wurden? Diese Frage beschäftigt Musiker und Instrumentenbauer bis heute. Während sich die historische Musikpraxis bisher darauf konzentriert hat, Instrumente in Bezug auf ihre Größe und Form möglichst originalgetreu nachzubilden, geht man heute andere Wege, um dem historischen Original so nah wie möglich zu kommen.

Alte Posaunen
Mit der Frage, wie der Klang der Posaune von den Materialeigenschaften beeinflusst wird, hat sich das Institut für Wiener Klangstil (IWK) in einem Projekt des Wissenschaftsfonds FWF beschäftigt. Unter der Leitung von Wilfried Kausel hat Instrumentenbauer und Musiker Hannes Vereecke zunächst alte Posaunen in diversen Sammlungen und Museen aufgesucht und dokumentiert, um sie anschließend mit materialwissenschaftlichen Methoden zu untersuchen.
Im Akustiklabor des IWK an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien konnten Kausel und sein Team schließlich nachweisen, dass die Vibrationen des Blechs einen (hörbaren) Einfluss auf den Klang haben. „Die herrschende Meinung war lange Zeit, dass nur die Form des Instruments und nicht die Beschaffenheit des Materials wesentlich ist“, erklärt der ausgebildete Elektrotechniker und Musiker Kausel.

Dick oder dünn
„Jetzt haben wir Belege dafür, was Musiker und Instrumentenmacher immer behauptet haben: dass es einen meist hörbaren und für den Spieler fühlbaren Unterschied macht, ob es ein dick- oder dünnwandiges Instrument ist, ob das Blech gehämmert ist, wie bei den historischen Instrumenten, oder ob es nach modernen Methoden gerollt, gezogen beziehungsweise wie bei der Posaune gedrückt wird“, sagt Kausel.
Die wichtigsten Mechanismen, die den Klang beeinflussen, konnten identifiziert werden – nun kann dieses Wissen in die Nachbauten historischer Instrumente einfließen. Das Institut für Wiener Klangstil hat eine Anleitung zu historischen Verarbeitungstechniken, Angaben zu Schwingungs- und Resonanzeigenschaften und der Rekonstruktion des Klangs der Renaissance-Posaune erstellt. Hannes Vereecke selbst hat die Instrumente mit möglichst originalem Material und Herstellungsverfahren nachgebaut und damit ein Ensemble ausgestattet.

Links

red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 07.07.2016

Reformstau beim Ökostrom

Reformstau beim Ökostrom© piqs.de/muschelschupser

Laut einer Studie erhöhen die erneuerbare Energien die Versorgungssicherheit und senken die Stromkosten. Experten kritisieren die Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien in Österreich.

Die Kosten für nationale Stromsysteme werden kontrovers diskutiert. Oftmals stehen dabei allein die Kosten erneuerbarer Energien im Fokus. Einer deutschen Studie zufolge ist der Ökostrom aber kein Kostentreiber: „In Deutschland würde die Stromversorgung deutlich mehr kosten, wenn wir die erneuerbaren Energien nicht hätten“, erklärt Jürgen Karl von der Universität Erlangen-Nürnberg.
Seine Berechnungen haben ergeben, dass eine zu 100 Prozent auf fossilen und nuklearen Kraftwerken basierende Stromversorgung Deutschlands allein im Jahr 2013 Mehrkosten von 31 Milliarden Euro bedeuten würde. Die Kosten für den deutschen Ökostrom, die durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eingehoben werden, belaufen sich auf 20 Milliarden Euro. „Durch die erneuerbaren Energien ersparte sich die deutsche Bevölkerung allein 2013 Kosten in der Höhe von 11 Milliarden Euro“, erklärt Studienautor Karl.
Neben niedrigeren Gesamtkosten tragen laut Karl erneuerbare Energien auch wesentlich zur Versorgungssicherheit bei: „Aus unserer Sicht ist es in erster Linie den erneuerbaren Energien zu verdanken, dass der Liberalisierung der Strommärkte vor 25 Jahren nicht eine europäische Energiekrise folgte.“

Gemeinsamer Strommarkt
Durch den gemeinsamen Strommarkt Deutschland-Österreich hat jede energiepolitische Entscheidung in Deutschland auch Auswirkungen auf Österreich. „Das bedeutet auch, dass ohne erneuerbare Energien der österreichische Stromkunde mit höheren Kosten rechnen hätte müssen“, sagt Stefan Moidl von der Interessensgemeinschaft Windkraft (IG Windkraft). „Die Kosten fallen eben in höherem Ausmaß in der konventionellen Stromerzeugung an und nicht bei den erneuerbaren Energien.“
In Österreich fehlen stabile und längerfristige Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien. Alte, konventionelle Kraftwerke müssen rasch ersetzt werden. „Wir müssen nun endlich vom Reden ins Handeln übergehen“, fordert Moidl. „Für Österreich bedeutet das, als erstes das Ökostromgesetz rasch mit kleinen Änderungen anzupassen und danach muss der Dialog über eine Weiterentwicklung mittels einer großen Reform beginnen.“

Links

red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 06.07.2016
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 21.07.2024
economy
Newsletter www.economyaustria.at


WIRECARD CEE News - Die neue Kundenzeitung jetzt zum Download

Themen: Mobile-Special, Open-Payment, Business-Hacks

WIRECARD CEE hat für jede Anwendung die passende Zahlungslösung

Economy ContentAd



... mehr

... mehr

... mehr

... mehr

... mehr

... mehr

... mehr

... mehr

 
  Impressum | Suche | Datenschutzerklärung © economyaustria.at 2024  
 
Dieses Mail ist ein Service von economyaustria.at fuer seine Abonnenten.
Sie erhalten den Newsletter niemals unverlangt. Der Bezug ist kostenlos.
Sie koennen das Abonnement ueber Ihr Nutzerprofil bequem an- und abmelden

 

Pages