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03. Mai 2024

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Säumig

Säumig© Bilderbox.com

Niederösterreichs Spitäler und GKK warten auf 18 Millionen Euro aus dem Ausland.

Der NÖ Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS) – die Dachorganisation der niederösterreichischen Krankenanstalten – und die Niederösterreichische Gebietskrankenkasse warten auf mehr als 18 Millionen Euro, die ihnen ausländische Versicherungsträger schulden. Dabei reicht die Bandbreite der Forderungen vom Kostenersatz für Spitalsaufenthalte wegen Sportunfällen über die Behandlung akut auftretender psychischer Erkrankungen bis zum Rettungseinsatz bei Frühgeburten. Das Problem: Viele ausländische Sozial- und Krankenversicherungen begleichen die angefallenen Behandlungskosten ihrer Gastpatienten im Ausland spät oder überhaupt nicht.
Wie Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser in Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage mitteilt, hatte der NÖGUS Ende Dezember 2015 wegen offener Zahlungen ausländischer Krankenversicherungsträger Aussenstände in Höhe von 14,1 Millionen Euro. Der mit Abstand größte Schuldner sind die deutschen Anstalten, die in Summe mit rund 6,8 Millionen Euro säumig sind. Aus Rumänien fehlen dem Fonds knapp 1,9 Millionen, aus der Slowakei 950.000 sowie aus Ungarn 870.000 Euro.
Bei der GKK stehen ausländische Versicherungsträger mit vier Millionen Euro in der Kreide. Die betragsmäßig höchsten Forderungen gibt es mit 2,3 Millionen Euro gegenüber Deutschland, gefolgt von Rumänien (660.000 Euro) und der Slowakei (141.000 Euro). Um die Zahlungsmoral der Ausländer zu heben, schlagen die Gesundheitsreferenten der Bundesländer vor, dass der Hauptverband der Sozialversicherungsträger die Aussenstände mit jenen Behandlungskosten gegenrechnen soll, die umgekehrt für österreichische Gastpatienten in anderen EU-Staaten anfallen.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 07.06.2016

Big Date in Wien

Big Date in Wien© piqs.de/lauren manning

T-Systems präsentiert Innovationen im Bereich Cloud und Datenmanagement.

Mit mehr als 220 Experten-Sessions ist die HANA 2016 Konferenz die führende Veranstaltung rund um SAP HANA. Unternehmen, die sich mit dem Einsatz, der Implementierung oder der Optimierung von Big Data und Echtzeit-Analyse beschäftigen, sollten sich diesen Termin vielleicht vormerken: Die Konferenz findet vom 20. bis 22. Juni 2016 im Wiener Austria Center statt.

Als nach eigenem Bekunden weltweit führender Anbieter cloudbasierter SAP-Lösungen und Pionier im Bereich von SAP HANA ist auch T-Systems vor Ort und zeigt anhand konkreter Beispiele, wie der Einstieg ins Echtzeit-Unternehmen schnell und sicher gelingt. T-Systems präsentiert neben seinem Vorgehensmodell Jump-Start on SAP HANA und den Dynamic Services zur flexibel skalierbaren Servicedienstleistung für Datenhaltung seine cloudbasierter SAP-Lösungen.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 07.06.2016

Internettelefonie 2.0

Internettelefonie 2.0© atms

Private Lebensbereiche als Testlabor.

Ein Expertenkommentar von Markus Buchner, Geschäftsführer der atms Telefon- und Marketing Services GmbH. Welche Auswirkungen der Fortschritt auf Basis der aktuell vorhandenen Internet- und Telekommunikationstechnik auf unser Leben hat, lässt sich immer öfter auch außerhalb des Arbeitsplatzes erleben. Kam man in der Vergangenheit mit technischen Neuerungen überwiegend im Arbeitsalltag erstmals in Berührung, erleben viele Menschen die Vorteile neuer ITK-Technologien heutzutage oftmals im Privatbereich zuerst.
So ist das tägliche "Ausstrahlen" (im Fachjargon: Streaming) von Videos und Musik auf Handys, Tablets und TV-Geräte in vielen heimischen Haushalten schon so normal, wie das Vorhandensein eines Kühlschranks oder eines Radios. Vor allem, wenn es Kinder und Jugendliche in den Haushalten gibt.

Webbasierte Telefondienste
Über die jüngeren Zielgruppen hat auch das Telefonieren über das Internet Einzug in die heimischen Wohnzimmer gehalten. Ein Sprachaufenthalt im Ausland während der Sommermonate genügt und schon entdecken Mama und Papa Angebote wie Skype, Google Hangouts oder FaceTime. Im Büro hingegen sehen sich die meisten von uns noch mit der klassischen Telefonanlage konfrontiert. Dieses Bild beginnt sich jedoch aktuell zu wandeln.
Immer häufiger setzen auch Klein- und Mittelbetriebe im Internet betriebene Telefonanlagen ein. Die Gründe dafür sind vielfältig. Neben Kostenüberlegungen sind es sehr häufig Veränderungen im Geschäftsgang, in der Organisation des Geschäfts oder in beidem. Firmen, die neu gegründet werden, dann noch geografisch oder produkttechnisch expandieren, zeigen regelmäßig eine wachsende und nach einiger Zeit auch wieder schrumpfende Organisationsgröße. Sie atmen. Und genau in solchen Fällen spielen internetbasierte Lösungen ihre Vorzüge aus.

Schnell und flexibel
Sie sind schnell verfügbar, aufgrund von Skaleneffekten kostengünstiger in Anschaffung und Betrieb und sie sind flexibler im Auf- wie im Abbau. Benötigt beispielsweise der externe Projektpartner im Ausland einen temporären Telefonanschluss ans heimische Unternehmen, kann ein solcher über die im Netz betriebene Telefonanlage schnell eingerichtet und freigeschaltet werden. Nach dem Projektende ist dieselbe Durchwahl rasch wieder deaktiviert und die damit zusammenhängenden Betriebskosten eliminiert.
Die geschäftliche Telefonie wird somit flexibler, einfacher und kostengünstiger. Wie bei allen "Cloud-Angeboten" gewinnen Unternehmen aber vor allem eines: Zeit, die in ihr eigentliches Geschäft investiert werden kann.

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Markus Buchner, Economy Ausgabe Webartikel, 07.06.2016

Rauf und runter

Rauf und runter© piqs.de/justin holzworth

Mehrwert und Kostensenkung als zentrale Aufgaben von Innovation.

Ein bekannter Bereich wo Experten umfangreiches Verbesserungs- und Sparpotential sehen ist die Gesundheitsbranche. Getrieben von Kostendruck, Qualitätsansprüchen sowie hoher Personal- und Patientenzufriedenheit stehen insbesondere Krankenhäuser vor großen Herausforderungen.
Eine aktuelle Deloitte-Studie zeigt, dass viele Verantwortliche modernen IT-Lösungen eine entscheidende Rolle beim Thema Kostenoptimierung zusprechen und sie eine nachhaltigen Optimierung aller Prozesse der medizinischen Leistungserbringung ermöglichen sollen.

Eigene Krankenhausinformationssysteme
Experten empfehlen Krankenhäusern ein ganzheitlich aufgesetztes Krankenhausinformationssystem (KIS), das einerseits Ärzte und Pflegekräfte entlastet, die Versorgungsqualität erhöht sowie parallel Prozesse verschlankt und dabei für gesichertes Datenmanagement und Dokumentation sorgt.
Mit dem zunehmenden Einsatz moderner Kommunikationstechnologien und Geräten wie Tablets oder Smartphones hat sich auch die Mobilität der Ärzte und Mitarbeiter von Kliniken gesteigert. Über mit einem KIS vernetzte Apps und Tablets kann mit allen klinischen Daten jederzeit und überall gearbeitet werden.

Praxiserfahrene Partner
Für die Umsetzung umfassender KIS-Lösungen benötigen Krankenhäuser entsprechend erfahrene Partner. Die burgenländische Krankenanstalten (KRAGES) etwa hat gemeinsam mit T-Systems alle Abläufe im OP-Bereich optimiert. Von der OP-Anforderung über die Planung bis zur Operation, werden alle relevanten Daten erfasst, dokumentiert und zentral im elektronischen Patientenakt bereitgestellt.
Dabei wird mittels automatisierter Workflows das gesamte System mit allen Prozessen und Daten nahtlos in die SAP-Landschaft integriert. „Moderne Krankenhausinformationssysteme bringen zahlreiche Vorteile für Ärzte und Patienten und zudem steigert die Optimierung der Prozesse den wirtschaftlichen Nutzen“, so Katharina Proske von T-Systems.

Handel vor ähnlichen Herausforderungen
Eine Branche die vor ähnlich großen Herausforderungen steht, ist der Handel. Betriebe müssen immer öfter auf große Konkurrenz aus dem Netz reagieren. Das Thema Bezahlung spielt dabei eine entscheidende Rolle, Lösungen müssen in bestehende Umgebungen ohne Medienbruch integriert werden und von Anfang an sicher wie reibungslos funktionieren.
Zu den sichersten E-Payment-Verfahren gehören Bezahlvarianten auf Basis des Online-Bankings wie etwa SOFORT Überweisung. Bekannte Elektronikhändler wie Mediamarkt, Redcoon, Conrad oder Saturn setzen das Bezahlverfahren ein.

Höherer Cashflow und weniger Retouren
Über SOFORT Überweisung wird dem Händler der umgehende Geldeingang signalisiert was gerade bei hochpreisigen Elektronikgeräten von Vorteil ist weil damit der Cashflow erhöht und die Retourenquote gesenkt wird. Zudem kann der Versand sofort passierender und von der schnellen Lieferung profitiert wiederum der Käufer.
„Der Onlinehandel mit Notebooks, Smartphones, TV-Geräte ist ein High-Fraud-Bereich, also betrugsanfällig. Bezahlverfahren, die hier zum Einsatz kommen, müssen Sicherheit für Käufer und Verkäufer gewährleisten“, betont Christian Renk, Geschäftsführer Klarna Austria.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 07.06.2016

Innovation braucht Ausstattung

Innovation braucht Ausstattung© Bilderbox.com

Das Wissenschaftsministerium startet die zweite Ausschreibung für die Hochschulraumstrukturmittel.

Das Wissenschaftsministerium investiert 50 Millionen Euro in die Forschungsinfrastruktur an den Universitäten. Neben der Verbesserung der universitären F&E-Infrastruktur-Ausstattung sollen auch exzellenzfördernde und strukturentwickelnde Kooperationsvorhaben in der Forschung und insbesondere auch im Bereich der Entwicklung und Erschließung der Künste unterstützt werden.
Konkret wird die koordinierte Erneuerung, Erweiterung beziehungsweise Neuanschaffung von (Groß-)Forschungsinfrastruktur im Bereich der Grundlagenforschung angestrebt. Im Rahmen der aktuellen Ausschreibung sind auch Ressourcen zur Entwicklung und Erschließung der Künste – wie Sammlungen, Archive oder strukturierte wissenschaftliche Informationen –, sowie Infrastrukturen der Informations- und Kommunikationstechnologie oder Messnetze förderbar.

Unkonventionell
„Wir wollen den Universitäten auch die Möglichkeit geben, unkonventionelle Projekte zu realisieren und interdisziplinäre Forschungsarbeiten weiterzuentwickeln“ erklärt Wissenschafts- und Forschungsminister Reinhold Mitterlehner.
Da es sich bei den im Rahmen der HRSM-Kooperationsausschreibung vergebenen Mitteln um eine Anschubfinanzierung handelt, sind die Projekte so zu kalkulieren, dass die Mittel für den Vollbetrieb ausreichen, und die Projektpartner haben dafür Sorge zu tragen, dass die finanzielle Nachhaltigkeit der Kooperation über die Leistungsvereinbarungsperiode 2016-2018 hinaus gewährleistet ist. Die Universitäten haben bis 20. September Zeit, ihre Anträge einzureichen, die Entscheidung über die Vergabe ist im Dezember geplant.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 06.06.2016

Hängende Zweige

Hängende Zweige© piqs.de/schwatbort

Auch Bäume schlafen nachts. Ein internationales Forschungsteam untersuchte mit Laserscannern ihren Tag-Nacht-Rhythmus.

Die meisten lebenden Organismen passen ihr Verhalten an den Tag-Nacht-Rhythmus an. Pflanzen sind da keine Ausnahme. Blumen öffnen morgens ihre Blüten, manche Bäume haben Blätter, die sich nachts zuklappen. Wissenschaftlich untersucht wird das schon lange: Carl von Linné beobachtete, dass sich Blumen auch in einem dunklen Keller weiterhin öffnen und schließen; Charles Darwin stellte fest, dass Pflanzen über Nacht ihre Blätter und Stängel hängen lassen und nannte diese Bewegung „Schlaf“.

Schlafhaltung
Doch bis heute wurden solche Untersuchungen nur mit kleinen, in Töpfen gezogenen Pflanzen durchgeführt. Niemand wusste, ob auch Bäume dieses Schlafverhalten zeigen. Nun gelang es einem internationalen Forschungsteam aus Österreich, Finnland und Ungarn, das Schlafverhalten ausgewachsener Bäume zu messen, indem sie Zeitserien von Laser-Scanner-Punktwolken aufnahmen, die jeweils aus mehreren Millionen Messpunkten bestehen.
„Unsere Resultate zeigen, dass der ganze Baum in der Nacht zusammensinkt, was man als Positionsänderung der Blätter und Äste messen kann“, sagt Eetu Puttonen vom Finnish Geospatial Research Institute. „Die Änderungen waren nicht groß, bis zu 10 cm bei einem Baum mit einer Höhe von fünf Metern.“ Um störende Effekte auszuschließen, die vom Wetter oder vom Ort abhängen, wurde das Experiment zweimal mit zwei verschiedenen Bäumen durchgeführt. Der eine Baum wurde in Finnland beobachtet, der andere in Österreich.

Ungestört
„Auf molekularer Ebene hat sich das wissenschaftliche Feld der Chronobiologie schon weit entwickelt, und besonders der genetischen Hintergrund des Tageszyklus von Pflanzen ist gut untersucht“, sagt András Zlinszky vom Centre for Ecological Research der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. „Aber Änderungen der Pflanzenform sind selbst bei kleinen Kräuterpflanzen schwer zu dokumentieren, weil man für klassische Fotografie sichtbares Licht benötigt, das einen Einfluss auf den ‚Schlaf‘ der Pflanzen haben kann.“
Mit Laserscans hingegen stört man die Pflanze nur minimal. „Wir können damit unsere Messungen von einzelnen Pflanzen zu größeren Bereichen, zu ganzen Gärten oder Wäldern, ausweiten“, erklärt Norbert Pfeifer vom Department für Geodäsie und Geoinformation der TU Wien. Die Studie wurde im Fachjournal “Frontiers in Plant Science“ (open access) veröffentlicht.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 03.06.2016

Ausdrucksstark ohne Wörterbuch

Ausdrucksstark ohne Wörterbuch© piqs.de/flavia

Jugendwörter haben nicht lange Bestand, jede Generation findet ihre eigenen Ausdrücke.

Wer heute noch „Gammelfleischparty“ zu einer Ansammlung von Menschen über 30 sagt, ist sicher nicht „urkeksi“, sondern eher über 30 Jahre alt und für Jugendliche gar nicht „cool“. Wie die Jugendsprache aktuell in Österreich ausgeprägt ist, erforscht Arne Ziegler und sein Team vom Institut für Germanistik der Uni Graz.
Auf der ganzen Welt und in jeder Generation verwenden Heranwachsende eigene Wörter und eine eigene Grammatik, um sich von Erwachsenen abzugrenzen. Ziegler und seine Mitarbeiter haben in den vergangenen zwei Jahren die Freizeitkommunikation von 13- bis 18-Jährigen dokumentiert und analysiert. Sie wollen anhand dieser Gesprächsproben die Charakteristika der Sprache der Teenager in Österreich, Einflüsse des Dialekts aber auch der Migration untersuchen.
Einige einstige „In“-Wörter bei Jugendlichen wie „cool“, „geil“ oder „ätzend“ sind in den Sprachschatz von Erwachsenen eingezogen, andere sind sang und klanglos wieder verschwunden, schildert Teammitarbeiter Georg Oberdorfer. Ähnlich ergeht es den medial als Jugendwörter transportierten Neologismen: „Wenn die offiziell gewählt und präsentiert sind, werden sie von den Jugendlichen bald nur noch ironisierend verwendet.“

„Gemma Einkaufszentrum!“
Die Grazer Forscher schenken dem Vokabular jedoch weniger Beachtung als den strukturellen Mustern der Jugendsprache. Auffällig sei beispielsweise der Gebrauch des Wortes „tun“ als Hilfsverb wie zum Beispiel in „Ich tu gerne Musik hören“, oder die Verwendung von Intensivierungspartikeln in Nominalphrasen, etwa „voll a zache Fressn“ – „ein sehr herbes Gesicht“ übersetzen die Sprachforscher.
„Gemma Einkaufszentrum!“ – also der Wegfall der Präposition – ist ein regional unterschiedlich verbreitetes Phänomen. Phrasen wie „Gehen wir Stadtpark!“ verwenden in Deutschland ethnisch gemischte Jugendgruppen. In einigen österreichischen Regionen hingegen sind solche Richtungsangaben ohne Vorwort auch von Erwachsenen verwendeter Bestandteil des Dialekts.
Ende Mai lud Ziegler zum internationalen Kongress Jugendsprachen 2016 nach Graz. „Bis dato fand wenig Austausch über die Forschungen in den verschiedenen Sprachen statt, obwohl überall ähnliche Fragestellungen untersucht werden“, sagt Ziegler. Große Themenblöcke der Konferenz widmen sich beispielsweise der computervermittelten Kommunikation oder der Einbeziehung der Jugendsprache in die Didaktik.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 03.06.2016

Haute-Couture gesüßt und nicht geschneidert

Haute-Couture gesüßt und nicht geschneidert© www.schnabulerie.at

Mit Haute-Couture-Hochzeitstorten macht eine spätberufene Mödlinger Zückerbäckerin gute Geschäfte.

Seit drei Jahren stellt die 35-jährige Mödlingerin Christina Krug in ihrer „Schnabulerie“ wahre Kunstwerke her. Allen voran hat sie sich auf Hochzeitstorten spezialisiert, die das Design englischer Hochzeitstortentradition mit dem Inhalt österreichischer Zuckerbäckertradition verbinden.
Desserts und Torten waren schon immer ihre Leidenschaft. „Allerdings ist eine Lehre im Gymnasium für mich nie eine Option gewesen, dies wäre fast einem Scheitern im Schulsystem gleichgekommen. Matura und Studium waren demnach vorprogrammiert“, berichtet Krug.
Nach einigen Jahren im Kulturmanagement entschloss sie sich schließlich doch, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen. „Mit einem für die Gastronomie fast steinzeitlichen Alter von 30 Jahren habe ich die Ausbildung zur Konditorin gemacht.“ Zusätzlich zum österreichischen Meisterbrief holte sie sich Know-how von Torten-Designern aus England und Australien.

Schön und gut
Hochzeitstorten haben oft den Ruf, entweder schön oder gut zu sein. So hat sich Krug mit ihren fünf Mitarbeitern das Ziel gesteckt, beide Komponenten, optische Kunstwerke und geschmackliche Highlights, zu vereinen. Mit eigenen Kreationen, wie etwa Füllungen von Mar de Champagne-Holunderblüte, Heidelbeer-Lavendel-Ganache oder Bayrischer Creme mit frischen Himbeeren, setzt Krug neue Akzente. Aber auch Klassiker, wie die Sachertorte oder Waldviertler Mohntorte, seien bei Hochzeiten sehr beliebt.
Neben dem Innenleben einer Hochzeitstorte komme es auch aufs Design an. „Jede unserer Torten hat eine Komposition und ist farblich wie stilistisch durchgedacht“, betont Krug. Insbesondere das Brautkleid biete sich hervorragend als Inspirationsquelle an.
Die Konditorin arbeitet sehr gern mit Ornamenten aus Spritzglasur mit graphischem Einfluss sowie mit Zuckerblumen. Auch Techniken mit Blattgold und Blattsilber sind derzeit besonders beliebt, denn sie geben der Torte einen glamourösen Touch. Da verwundert es nicht, dass die Fertigung einer Krug-Torte zwischen acht und 15 Stunden benötigt. Je nach Größe und Dekorationsaufwand ist eine Torte ab 390 Euro zu haben.
Seit einiger Zeit bedienen Krug und ihr Team auch die Geschäftswelt: „Besonders auf das Corporate Design abgestimmt Süßigkeiten bis zu kompletten Dessert-Tischen werden immer beliebter.“

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NOe-Wirtschaftspressedient/red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 03.06.2016

Vom Fahrer zum Passagier

Vom Fahrer zum Passagier© www.v2c2.at

Selbstfahrende Autos werden auch bei uns bald Realität sein. Die Steiermark will eine Teststrecke.

Bevor selbstfahrende Autos auf den Straßen Alltag werden, sind noch etliche technische Herausforderungen zu bewältigen. Das Virtual Competence Center (ViF) in Graz arbeitet mit lokalen und internationalen Partnern daran, hochautomatisiertes Fahren zur Realität werden zu lassen.
Fahrzeuge sollen ihre Insassen sicher, effizient und wenn möglich auch noch entspannt an den Zielort bringen. Daher übernimmt in zunehmendem Maße das Auto die Führung. Der Fahrer wird zum Passagier. Die Technologie, die auch Unfälle und Staus vermeiden helfen soll, basiert vor allem auf Sensoren und Kameras, welche die Umgebung erfassen und die Daten in Sekundenschnelle auswerten.
Derzeit habe man laut ViF-Geschäftsführer Jost Bernasch 23 EU-Forschungsprojekte laufen.Bei sieben sei das ViF auch der Koordinator. In einem der Forschungsprojekte – Motorway Chauffeur – beschäftige man sich gemeinsam mit AVL und Magna mit der Frage, wie automatisierte Fahrfunktionen validiert und sicher bewertet werden können, schildert Forschungsleiter Hermann Steffan. Der automatisierte Chauffeur soll sozusagen im Voraus seine Verkehrsreifeprüfung ablegen.
Im Projekt TASTE untersucht das ViF mit Siemens und AVL einen intelligenten Tempomat, der durch automatische Regelung von Geschwindigkeit und Abstand einen optimierten Verbrauch bei komfortabler Fahrt ermöglichen soll.

Modellregion Steiermark
In den USA fahren Driverless Cars bereits auf öffentlichen Straßen, Deutschland will die erste Teststrecke in diesem Jahr einführen. Auch in Österreich wird ein Testbetrieb diskutiert. Wo, ist jedoch noch nicht entschieden. „Wir haben hier die geballte Mobilitäts-Kompetenz. Unsere hochinnovativen Unternehmen müssen ihre Technologien vor der Haustür testen können. Die Steiermark soll daher Modellregion für automatisierte Fahrzeuge werden“, sagt Wirtschaftslandesrat Buchmann, der einen entsprechenden Regierungsbeschluss in den nächsten Wochen erwartet.
Das ViF wurde im Jahr 2002 gegründet und hält nunmehr bei 204 Mitarbeitern. Im Geschäftsjahr 2015 wurde ein Umsatz von 20,3 Millionen Euro erzielt. Wesentliche Eckpfeiler der Forschung und Entwicklung sind die Verknüpfung von numerischen Simulationen und der experimentellen Absicherung sowie eine umfassende Systemsimulation bis hin zum Gesamtfahrzeug.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 03.06.2016

Preiswürdig

Preiswürdig© piqs.de/renault

Holz wird als Baustoff immer attraktiver – und speichert CO2.

Bereits zum 15. Mal wurde der niederösterreichische Holzbaupreis verliehen. Aus 98 eingereichten Projekten hat eine Fachjury fünf Sieger in den Kategorien „Wohnbauten“, „Um- und Zubau, Sanierung“, „Öffentliche und Kommunalbauten“, „Nutzbau“, sowie „Außerhalb von Niederösterreich“ gekürt. Überreicht wurden die Preise von Landeshauptmann-Stellvertreterin Johanna Mikl-Leitner in ihrer Funktion als zuständige Wohnbaulandesrätin.
„Die Planungen werden immer kreativer, jedes Jahr gibt es neue technische Lösungen“, stellte Mikl-Leitner bei der Preisverleihung fest. Dadurch gewänne Holz als Baustoff für Bauherren und Planer laufend an Attraktivität. Auch aus wirtschaftlicher Sicht habe der nachhaltige Rohstoff große Bedeutung. „In Niederösterreich hat die Holzwirtschaft, die 22.000 Personen beschäftigt, einen Produktionswert von rund 1,7 Milliarden Euro erreicht“, erklärt Mikl-Leitner .

CO2-Speicher
Den ökologischen Wert des Wettbewerbs strich Franz Fischer, Vorsitzender des Forstausschusses der niederösterreichischen Landwirtschaftskammer, hervor: „In einem Kubikmeter Holz ist knapp eine Tonne CO2 gespeichert. Auf diese Weise binden die beim diesjährigen Holzbaupreis eingereichten Objekte mehr als 19.000 Tonnen CO2.“
Der Holzbaupreis wird von der Landesinitiative „Bauen und Wohnen in Niederösterreich“, der Arbeitsgemeinschaft der niederösterreichischen Holzwirtschaft „proHolz Niederösterreich“ und die NÖ Landwirtschaftskammer vergeben.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 03.06.2016

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