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26. Juli 2024

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Die Hormone und ein Geburtstag im Frühling

Die Hormone und ein Geburtstag im Frühling© MUI/F.Lechner

Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin als Spezialgebiet der gleichnamigen Uni-Klinik in Innsbruck und dazu ein Jubiläum mit hochkarätig besetzter Veranstaltung.

(red/czaak) Es gibt nur sehr wenige spezialisierte Universitätskliniken für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin und eine davon ist in Innsbruck. 2003 gegründet, feierte sie Ende April bei der Tagung „Hormone im Frühling“ nachträglich ihr 20-jähriges Jubiläum. Das Programm reicht von Sexualaufklärung über Kinderwunsch bei Krebs bis Osteoporose und das spiegelt das vielfältige Aufgabenfeld der Klinik in der Versorgung der Patient:innen und in der Forschung.

Mitte April fand nun im Audimax der Medizinischen Universität Innsbruck die Tagung „Hormone im Frühling“ statt, wo es um die Themen Sexualaufklärung, Kinderwunsch, Fehlgeburt, Endometriose oder Osteoporose ging. Parallel feiert die Klinik, die vor 20 Jahren als Spezialklinik aus der Univ.-Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe hervorging ihr Jubiläum mit Experten aus Universitäts-, Klinik- und Pflegemanagement. Chefin und Direktorin der Klinik ist Bettina Toth.

Depressionen bei Frauen mit hormonellen Verhütungsmitteln
In den Vorträgen wurden auch aktuelle Studien thematisiert, die sich etwa mit der „Pille“, Endometriose, Transgender oder Fruchtbarkeit beschäftigen. Seit 2019 sind Pharmaunternehmen verpflichtet, in den Gebrauchsinformationen darauf hinzuweisen, dass manche Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel einnehmen, von depressiven Verstimmungen und Depressionen berichten.

Zuletzt untersuchten Innsbrucker ForscherInnen gemeinsam mit der Salzburger Paris-Lodron-Uni, ob die meistbenutzten hormonellen Verhütungsmittel während der ersten Monate einen Einfluss auf Hirnstruktur und -funktion haben und wenn, ob sich die Effekte wieder zurückbilden. Probandinnen mit Pilleneinnahme und eine Kontrollgruppe ohne lösen während einer bildgebenden Untersuchung (fMRT) Aufgaben. Den Teilnehmerinnen wird zudem Blut abgenommen. Die Tests werden mehrfach jeweils mit Beginn der Regelblutung durchgeführt.

Studien zum Thema Fruchtbarkeitserhalt
Eine andere Studie (Anm. Fertitox) führen derzeit rund 70 Zentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz durch. Die für Österreich wird von Bettina Böttcher von der Univ.-Klinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin geleitet. Ziel des Projekts ist der Aufbau einer Datenbank mit Informationen über die Entwicklung des Fruchtbarkeitsstatus und der Lebensqualität von Patient:innen nach einer Chemo- oder Strahlentherapie im Langzeitverlauf.

„Wir schauen uns beispielsweise an, wie sich das Spermiogramm fünf und zehn Jahre nach einer Chemotherapie entwickelt hat“, so die Forscher der Uni Klinik. Als nächstes kommt eine experimentelle Studie, wo die möglichen Auswirkungen von Umweltgiften auf die Fruchtbarkeit untersucht wird, etwa Schwermetalle, denen Menschen in Industrie oder Transportwirtschaft ausgesetzt sind.

Österreichweit einziges interdisziplinäres Transgender Center in Innsbruck
Die Universitätsklinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin verfolgt einen endokrinologischen Schwerpunkt, zu dem hormonelle Störungen wie eine zu früh einsetzende Periodenblutung bei Kindern und Jugendlichen oder Wechselbeschwerden gehören.

„Wir decken das komplette Leben ab“, sagt Katharina Feil. Sie hat sich auf die Betreuung von Transgenderpersonen spezialisiert und leitet das österreichweit einzige interdisziplinäre Transgender Center in Innsbruck. An der Klinik ist außerdem die Leitung des Endometriose-Zentrums angesiedelt und sie ist Teil des Endokrinologie-Zentrums.

Fruchtbarkeitserhaltende Behandlungen, Kryokonservierung und Reimplantation von Eierstockgewebe
Zweiter Klinikschwerpunkt ist alles rund um das Thema Kinderwunsch, von der ersten Abklärung bis zur künstlichen Befruchtung. Angeboten werden auch fruchtbarkeitserhaltende Behandlungen, wie das Einfrieren von Samen- oder Eizellen vor einer Chemo- oder Strahlentherapie. Auch die Kryokonservierung und Reimplantation von Eierstockgewebe ist in diesem Rahmen möglich.

Direktorin Bettina Toth ist auf diesem Gebiet eine ausgewiesene Expertin. Toth verhalf 2022 erstmals in Österreich einer Patientin 15 Jahre nach deren Krebserkrankung zur natürlichen Geburt eines gesunden Kindes. Die Chefin der Innsbrucker Uniklinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin ist derzeit auch Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 03.05.2024

„Schwindender Optimismus kommt wenig überraschend“

„Schwindender Optimismus kommt wenig überraschend“© pexels/serkanggoktay

Neben schlechterer Geschäftslage und fehlendem Personal sinken auch die Umsatzprognosen heimischer Betriebe. Fünfzig Prozent geben in neuer Erhebung des KSV1870 aber immer noch gute Bewertung.

(red/czaak) Die Geschäftslage der heimischen Unternehmen hat sich im Vergleich zum März 2023 verschlechtert. Aktuell bewerten aber immer noch 50 Prozent der Betriebe diese mit „sehr gut“ oder „gut“. Grund für den Abwärtstrend sind negative Einflüsse, die zunehmend vielfältiger werden. Im Fokus stehen insbesondere die Themen Inflation und Preissteigerungen auf Lieferantenseite.

Mehr Beachtung für Cyber-Sicherheit im Kontext mit neuen EU-Richtlinien
Abgefragt im Kontext mit neuen gesetzlichen Regularien wurde auch das Thema Cybersicherheit und da haben 41 Prozent der Betriebe einen zu geringen oder gar keinen Fokus. Und das, obwohl im Herbst 2024 mit der EU-NIS2-Richtlinie eine weitreichende gesetzliche Verschärfung wartet. Diese kann für viele Betriebe eine existenzielle Frage, so ein weiteres Ergebnis des Austrian Business Checks des KSV1870.

Bei der aktuellen Geschäftslage ist die Situation von Branche zu Branche sehr unterschiedlich. Während 56 Prozent der Industriebetriebe ihre wirtschaftliche Situation mit „sehr gut“ oder „gut“ bewerten, sind es im Handel nur 45 Prozentpunkte (37 Prozent 2023). Parallel dazu bewerten 55 Prozent (2023: 60) der Bauunternehmen ihre Situation mit „sehr gut“ oder „gut“.

Nur ein Viertel der Unternehmen erwartet bessere Geschäftslage
Der Ausblick für die kommenden Monate ist hingegen quer über alle Branchen belastet. Nur rund ein Viertel der Unternehmen glaubt an eine Geschäftslage, die sich im Jahresverlauf verbessert. Insbesondere in der Industrie, der Bauwirtschaft und in der Produktion geht jeweils rund ein Drittel der Betriebe davon aus, dass sich heuer kaum bis gar keine Verbesserung der Geschäftslage einstellen wird.

„Die vergangenen Jahre stecken vielen Unternehmen tief in den Knochen. Zudem erreicht die Anzahl an negativen Einflüssen ein Ausmaß, das es den Betrieben erschwert, sich aus der Abwärtsspirale zu befreien“, erklärt Ricardo-José Vybiral, CEO der KSV1870 Holding AG „Dass in solch einer Situation der Optimismus schwindet, kommt wenig überraschend“, so der KSV-Boss.

Inflation und Preissteigerungen auf Lieferantenseite und schlechtes Zahlungsverhalten
Wie aus der KSV1870 Umfrage zudem hervorgeht, sind die Faktoren Inflation, Preissteigerungen auf Lieferantenseite und ein verschlechtertes Zahlungsverhalten jene Aspekte, die den Unternehmen besonders schwer im Magen liegen. Hinzu kommen hohe Energiekosten und häufig eine geringe Auftragslage, die es zu bewältigen gilt.

„Die Ausgangslage könnte besser sein, dennoch liegt es an uns allen, den Wirtschaftsstandort Österreich wieder auf Vordermann zu bringen“, so Vybiral. Angesichts einer sinkenden Umsatzprognose für 2024 dürfte das keine leichte Aufgabe sein. Während für das Vorjahr noch 49 Prozent der Befragten erhöhte Umsätze vermelden, erwarten heuer nur noch 31 Prozent, dass sich die Umsätze weiter steigern.

Der Personalmangel zieht sich quer durch alle Bereiche
Allgegenwärtig in Österreichs Wirtschaft ist auch der Arbeitskräftemangel, wie aus der aktuellen Austrian-Business-Check-Umfrage des KSV1870 hervorgeht. Sechs von zehn Unternehmen (57 Prozent) fehlen Arbeitskräfte, was mittel- und langfristig systemgefährdend sein kann. Der Personalmangel zieht sich quer durch alle Bereiche, besonders stark betroffen sind dabei Gewerbe/Baugewerbe (63 Prozent).

Auch im Gesundheits- und Sozialwesen oder in der Warenproduktion fehlt es an Fachkräften. Die Folgen sind mannigfaltig und wirken sowohl nach innen und außen. Hohe Zusatzbelastungen für bestehende Mitarbeiter, steigende Kosten, um Mitarbeiter zu halten und Umsatzeinbußen infolge von Aufträgen, die aus Ressourcengründen abgelehnt werden müssen, zählen dabei zu den häufigsten Auswirkungen.

Viele Unternehmer:innen und Mitarbeiter:innen sind an ihre Belastungsgrenze gestoßen
„In unseren Gesprächen und Umfragen mit den Unternehmen rückt auch das Thema Gesundheit immer häufiger in den Fokus. Die Zahl jener, die sich aufgrund der anhaltend hohen Belastungen um die körperliche und geistige Fitness ihrer Mitarbeiter aber auch um ihre eigene Gesundheit massive Sorgen macht, wächst“, so Vybiral.

„Sehr viele sind an ihre Belastungsgrenze gestoßen, was nicht nur für die Person selbst oder das jeweilige Unternehmen entscheidend ist, sondern auch die Widerstandsfähigkeit des gesamten Gesundheitssystems auf eine harte Probe stellt. Hier braucht es rasch wirksame Maßnahmen, bevor es zum Kollaps kommt“, betont Ricardo-José Vybiral, CEO der KSV1870 Holding AG.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 03.05.2024
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 26.07.2024
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Sicherheit und Mehrwert für die betriebliche Digitalisierung

Sicherheit und Mehrwert für die betriebliche Digitalisierung© pexels/karolina grabowska

Neue generative KI-Anwendungen unterstützen die digitale Transformation von Unternehmen. Internationale UKA-Gruppe setzt auf mehrsprachige Entwicklung von Deutsche Telekom und T-Systems.

(red/czaak) Neue Wertschöpfung durch die Digitalisierung von Geschäftsprozessen und das analytische Management der damit verbundenen Daten spielen aktuell in vielen Unternehmen eine wesentliche Rolle. Immer stärker verknüpft mit der digitalen Transformation ist das Thema Künstliche Intelligenz (KI), wo es nun auch immer mehr betriebliche Lösungen gibt.

Eine Anwendung ist die generative KI, bestehend aus lernenden Softwaremodulen für eigenständige Lösungsansätze und aus wissensbasierten Systemen. Natürliche Spracheingaben, Musteranalysen und -vorhersagen sind dabei ebenso inkludiert wie die Steuerung des Datenmanagements zwischen den KI-Elementen.

Mehrsprachige KI-Lösung
Eine bekannte KI-Anwendung ist ChatGPT und auch hier gibt es immer mehr Business-Lösungen mit natürlicher Sprachverarbeitung. Durch den Einsatz derartiger generativer KI-Tools wie Business GPT sollen Unternehmen den Aufwand repetitiver Aufgaben reduzieren, ihre Arbeitsabläufe beschleunigen und damit Wertschöpfung steigern sowie Raum für Innovation oder neue Geschäftsmodelle schaffen.
Ein Beispiel ist die internationale UKA-Gruppe, ein Entwickler für erneuerbare Energien mit Schwerpunkt auf Wind- und Photovoltaikanlagen. Primäres Einsatzgebiet der hier mehrsprachig aufgesetzten KI-Anwendung Business GPT ist die effiziente Recherche und Informationsbeschaffung im Arbeitsalltag sowie die Erstellung von Inhalten. Das browserbasierte Business GPT ist im unternehmenseigenen Corporate Design gestaltet und über das Intranet der UKA-Gruppe erreichbar.

Neue Anwendungsfälle
„Mit diesem Business GPT Tool befähigen wir unsere Mitarbeitenden weltweit, Anwendungsfälle für KI-Sprachmodelle in einer sicheren Umgebung zu erproben und gewinnbringend einzusetzen. Das nenne ich echte Innovation“, sagt Christian Schmidt, Head of IT and Digital bei der UKA-Gruppe.

Die KI-Lösung wurde auf Basis von DSGVO und individuellen Datenschutzregularien von der Deutschen Telekom entwickelt, der operative Betrieb läuft über eine flexibel skalierbare und speziell gesicherte Cloud-Umgebung. Über individuell einsetzbare Schnittstellen können damit nun auch mit einzelnen Fachabteilungen der UKA-Gruppe neue Anwendungsfälle erprobt werden.

Neues Geschäftsmodell
Ursprünglich wurde die Business GPT Anwendung für die interne Nutzung durch die Mitarbeitenden von Deutscher Telekom und T-Systems als Tochter für Business-IT entwickelt. Nach der erfolgreichen internen Implementierung wird das nun auch extern anderen Unternehmen angeboten und die UKA-Gruppe wurde als Pilotkunden gewonnen.

„Verbesserte Wertschöpfung durch die nachhaltige Optimierung der Prozesse ist ein zentraler Schwerpunkt von Digitalisierung. Mit der Fähigkeit große Datenmengen aus der Vergangenheit zur verarbeiten und dazu Modellvorschläge für die Zukunft zu erstellen, kann KI hier einen weiteren Mehrwert schaffen“, erläutert Peter Lenz, Vorsitzender der Geschäftsführung von T-Systems Austria.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 30.04.2024

Passgenaue Optimierung der betrieblichen IT-Systeme

Passgenaue Optimierung der betrieblichen IT-Systeme© T-Systems Austria

Cloud-Services ermöglichen die flexible Kombination und Skalierung verschiedener letztaktueller IT-Dienste und damit den kostenoptimierten Betrieb der IT-Infrastruktur. Ein Expertenkommentar von Alexander Bruckner, Public Cloud Experte T-Systems.

Bedarfsorientiert einsetzbar sind Cloud Services mittlerweile zum fixen Bestandteil betrieblicher Digitalisierungsprojekte geworden. Sie stellen eine Veränderung in der Art und Weise dar, wie Unternehmen ihre Daten verwalten und ihre IT-Infrastruktur betreiben. Die von professionellen Anbietern bereit gestellten Cloud-Dienste ermöglichen die Modernisierung und Wartung betrieblicher IT-Ressourcen, ohne die Kosten und Komplexität eigener Rechenzentren.

Als T-Systems sehen wir entsprechend in Österreich wie auch international einen steten Anstieg der Nutzung. Dies lässt sich auf eine Reihe von Faktoren zurückführen, darunter die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaft, der Bedarf an flexibel einsetz- und skalierbaren IT-Lösungen und der Wunsch IT-Kosten zu senken.

Hybride Lösungen
Zunehmend ist dabei auch eine Verbreitung von hybriden Cloud-Lösungen zu beobachten, eine Mischung aus öffentlichen und privaten Cloud-Diensten, um individuelle Anforderungen an Geschwindigkeit, Sicherheit und Datenschutz zu erfüllen. Dieser Ansatz bietet eine größere Flexibilität und Kontrolle über Daten und vorhandene Anwendungen des Unternehmens.

Neue Entwicklungen gibt es dabei vor allem bei der Implementierung von Sicherheitsmechanismen. Dies ist besonders relevant, da Sicherheitsbedenken oft als einer der Hauptgründe für die Reserviertheit von Unternehmen gegenüber Cloud-Diensten gelten. Anbieter sogenannter Managed Cloud Services reagieren darauf nun mit ausgeweiteten Sicherheitsmaßnahmen und individuellen Compliance-Angeboten, um sowohl neue gesetzliche Regularien wie auch interne Anforderungen von Unternehmen passgenau zu erfüllen und Risiken zu minimieren.

Managed Services
Für den Betrieb von Services in der Cloud werden immer öfter auch Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning Technologien eingesetzt. Diese Innovationen verbessern die Effizienz und Leistungsfähigkeit der Cloud-Services, indem sie beispielsweise automatisch Ressourcen zuweisen oder mögliche Sicherheitsprobleme erkennen.

Unternehmen berichten durch den Einsatz von Managed Cloud Services von Kosteneinsparungen, verbesserter Effizienz und von größerer Flexibilität. Unabhängig vom eigentlichen IT-Betrieb können damit auch Innovationen und neue Geschäftsmodelle entwickelt werden. Es gibt aber auch Herausforderungen, insbesondere bei Sicherheit und Datenschutz und hier braucht es einen zuverlässigen Anbieter, der die Erfüllung aller relevanten Compliance-Anforderungen gewährleistet.

Final sind Managed Cloud Services branchenübergreifend eine vielversprechende Lösung für Unternehmen. Sie bieten eine flexible und kosteneffiziente Möglichkeit die IT-Infrastruktur zu betreiben und flexibel zu modernisieren. Neue Entwicklungen wie hybride Cloud-Dienste, KI und verbesserte Sicherheitsfunktionen erhöhen die Attraktivität dieser Dienste. Wichtig bei der Entscheidung für einen Cloud-Partner sind die individuellen betriebliche Anforderungen.

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Alexander Bruckner, Economy Ausgabe Webartikel, 30.04.2024

Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen

Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen© pexels/mart production

Die Medizin und verwandte Unternehmen setzen beim Management umfangreicher Datensätze auf intelligente Innovation. Leftshift One und CANCOM entwickeln individuelle ChatGPT-Lösung und die dazugehörige Digitalplattform.

(Christian Czaak) Intelligente Technologien für die Generierung, Aufbereitung und Nutzung von Daten können im Gesundheitswesen einen entscheidenden Fortschritt in der Patientenversorgung bringen. Ein Beispiel ist das Unternehmen Ortho-Analytic, ein im DACH-Raum tätiges Schweizer Labor für integrative Medizin und Spezialist im Bereich der Mikrobiomanalytik, wo es auch um Prävention und Behandlung bei Darmerkrankungen geht.

100 Billionen Darmbakterien
Die Darmflora bzw. das Mikrobiom als Gesamtheit aller 100 Billionen Darmbakterien ist ein hochkomplexes Ökosystem, das im Gleichgewicht mit Stoffwechsel und Immunabwehr von besonderer Bedeutung für die Gesundheit ist. Um nun all die Wechselwirkungen besser zu verstehen, setzen die Forscher auf umfangreiche Analysen des Mikrobioms und auf eine dafür speziell entwickelte Anwendung der IT-Unternehmen Leftshift One und CANCOM.

Die Bestandteile sind eine KI-gestützte Datenanalyse (Leftshift One) und eine Software für die sichere Verarbeitung und Darstellung der Daten (CANCOM). Zu Beginn werden die Daten zu Ernährungsfragen, Verhaltensweisen und Vorerkrankungen über eine chatbasierte Benutzeroberfläche mit natürlicher Spracheingabe aufgenommen und in Relation zu den Daten der Mikrobiomanalyse gebracht. Technologisch realisiert wird dies über ein Software-Modul aus der von Leftshift One eigens entwickelten Applikation „MyGPT“, als eine von mehreren individuellen ChatGPT-Erweiterungen für Unternehmen.

Neue Behandlungsmethodik
„Eine einzige ans Labor übermittelte Probe enthält mehr als 300.000 Datenpunkte und mit der von uns implementierten KI können nun Zusammenhänge identifiziert werden, die in einer menschlichen Prüfung unmöglich wären“, erklärt Patrick Ratheiser, CEO von Leftshift One. Die KI-gestützte Analysen erlauben in Folge logische Schlüsse, die nicht nur besser abgestimmte Behandlungsvarianten und den Einsatz von effektiveren Medikamenten ermöglichen, sondern etwa auch optimierte Ernährungspläne als Behandlungsmethodik.

Für die zugrundeliegende Entwicklung der Software mit Fokus auf das sichere Management der Daten und ihre finale Darstellung sowie Management und Integration mit der dafür nötigen Digitalplattform zeichnet CANCOM Austria (vormals Kapsch BusinessCom) verantwortlich. „Durch die Bündelung unserer Kräfte konnten wir eine synergetische Verbindung zwischen hochmodernen KI-Analysen und Softwarelösungen schaffen und dies eröffnet neue Dimensionen in der Mikrobiomanalytik“, so Franz Semmernegg, CEO CANCOM Austria.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 30.04.2024

Personalisierte Interaktion im Kundenservice

Personalisierte Interaktion im Kundenservice© pexels/markus spiske

Abteilungsübergreifende Verfügbarkeit von Echtzeitdaten ermöglicht neue betriebliche Wertschöpfung. Handel, Dienstleistung und Industrie setzen auf CRM-Lösungen und KI von Salesforce.

(Christian Czaak) Das Management sowie Auswertung und punktgenaue Verfügbarkeit aktueller Daten spielt bei nahezu allen betrieblichen Digitalisierungsprojekten eine zentrale Rolle. Das betrifft Abläufe zwischen unterschiedlichen Abteilungen und Standorten aber auch Kommunikation und Vertrieb mit den Kunden.

In Branchen wie Handel, Dienstleistung oder auch die Industrie im b2b-Segment kann dieses vernetzte Datenmanagement nun auch individuelle Vorlieben im Konsumverhalten erfassen. Auf der Basis können Betriebe gezielte Services oder Produktangebote umsetzen und das ermöglicht dann auch neue Wertschöpfung.

Cloudbasierte CRM-Anwendung
Kundenkontakte zum Unternehmen passieren via eMail, Mobiltelefon oder Social Media und all das sind Kanäle für Marketing und Vertrieb. Ein Beispiel für die Transformation eines klassischen Handelsunternehmens hin zu einer kanalübergreifenden Shoppingplattform ist Hartlauer. Um Service und Einkaufserlebnis für die KundInnen zu verbessern, implementierte Hartlauer eine cloudbasierte CRM-Anwendung von Salesforce.

Das Anforderungsprofil erstreckte sich von der Erneuerung der Systemlandschaft mit Website, Webshop und Bestellmanagement über das Content-Management bis hin zu einer Marktplatzlösung mit Reaktionsmöglichkeit auf Social-Media-Auftritte. Speziell im Bereich E-Commerce und zur Automatisation von Prozessen setzt Hartlauer auch auf Künstliche Intelligenz. Salesforce hat mit der Anwendung „Einstein GPT“ eine generative KI-Lösung für den CRM-Bereich entwickelt und die kann nun dialogbasiert und medienübergreifend in die diversen Vertriebskanäle integriert werden.

Generative KI-Lösung
Zentrales Bindeglied in derartigen Architekturen sind die Daten. Bis dato waren diese oft in Einzellösungen vorhanden, was eine vernetzte Nutzung behindert hat, und auch einzelne Fachbereiche bringen oftmals noch unterschiedliche Anforderungen mit. „Die Salesforce Data Cloud bündelt und harmonisiert Daten aus sämtlichen Anwendungen, um sie für die weitere Verwendung nutzbar zu machen und das inkludiert dann etwa auch eine KI zu trainieren“, sagt David Hable, Co-Landeschef von Salesforce Österreich.

Neben Hartlauer hat Salesforce auch mit dem Autohaus Wolfang Denzel oder mit dem Maschinenhersteller Trotec derartige cloudbasierte CRM-Projekte umgesetzt. Als verbindende Spange gilt die verbesserte Identifikation relevanter Kunden, optimierte Prozesse in Marketing und Vertrieb sowie mehr Umsatz durch sogenanntes Upselling über individuelle Produktangebote.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 30.04.2024

Moderne Bildungsformate zum Thema Finanzen

Moderne Bildungsformate zum Thema Finanzen© economy

Österreichische Nationalbank erneuert ihren Auftritt im Finanzbildungsbereich. Aus „Eurologisch“ wird „OeNB-Finanzbildung“ und dazu gibt es eine umfassende Website mit vielen interaktiven Elementen.

(red/czaak) Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hat einen umfangreichen Schritt in der Weiterentwicklung ihrer Finanzbildungsinitiativen gesetzt. Im Rahmen des Projekts ist die neue Webseite finanzbildung.oenb.at (siehe Link) ein zentrales Element und hier sind zahlreiche Funktionalitäten enthalten, die nicht nur bewährte Angebote für Pädagog:innen bereithält, sondern nun auch weitere Zielgruppen mit dem Finanzbildungsangebot der Nationalbank anspricht. Der Fokus liegt dabei auf inhaltlicher wie technologischer Innovationen und inkludiert moderne E-Learning-Produkte, die mit aktuellen Forschungsergebnisse kombiniert einen praxis- und nutzenorientierten Mehrwert für die Besucher:innen schafft.

Die derart überarbeitete Website richtet sich an verschiedene Zielgruppen und bietet einen erweiterten Zugang zu Finanzbildungsinhalten etwa für Schulen und Kindergärten. Die OeNB setzt dabei weiterhin auf eine umfassende Unterstützung von Bildungseinrichtungen und engagiert sich intensiv in der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften. Kostenlose Anwendungen und Workshops sind ebenso enthalten wie moderne, wissenswerte Lehrmaterialien.

Finanzbildung am Puls der Zeit
Im Kontext mit einem erweiterten Zugang für die Öffentlichkeit, werden mit den neuen E-Learning-Angeboten einmal aktuelle wirtschaftliche Themen wie Inflation, Geldpolitik und Geldanlage abgedeckt. Besucher:innen erhalten hier detaillierte Informationen und werden ermutigt, sich aktiv mit Finanzbildungsthemen auseinanderzusetzen. Eine sogenannte Social Wall bietet zudem direkte Verbindungen zu den Social-Media-Kanälen der OeNB. Zum Bereich Forschung widmet sich ein eigener neuer Bereich der Präsentation von Forschungsergebnissen und Projekten zur Finanzkompetenz der Menschen in Österreich sowie zur Wirkung von Finanzbildungsinitiativen.

Barrierefreiheit und Responsivität ermöglichen zudem die Nutzung aller Inhalte auch auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets. Die webbasierten Anwendungen und Videos zum Thema E-Learning können ohne separaten Download oder Anmeldung genutzt werden. Zusammen mit den bestehenden Angeboten wie Printmaterialien oder Apps (z. B. der historische Währungsrechner, die persönliche Inflationsapp „PIA“ oder die Lern- und Sparziel-App „Meiki“) will die OeNB-Finanzbildung eine vielfältige Palette an Lernmöglichkeiten bieten.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 26.04.2024

Die neue Nachhaltigkeit von Beton

Die neue Nachhaltigkeit von Beton© pexels/rquiros

Das Thema Nachhaltigkeit hat immer größere Bedeutung. Die Baubranche etwa ist beim CO2-Ausstoß ein wichtiger Ansatz für technologische Innovation zum Gegensteuern und das belegt ein neues Projekt der deutschen Inkubationsagentur SPRIND.

(red/czaak) Ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit wird aktuell immer mehr zur Notwendigkeit und da zeigt sich gerade in der im Kontext überaus relevanten Bauindustrie ein Gegensatz. Der Baustoff Beton steht sowohl als massiver Grundpfeiler moderner Infrastrukturen, aber auch als essentieller Klimaschädling im Fokus. Mit einem Anteil von acht Prozent an globalen CO2-Emissionen, rückt die Betonproduktion immer öfter in das Zentrum vieler Debatten um Umweltschutz. Insbesondere durch die Herstellung von Zement bzw. Beton als Bindemittel von Sand und Kies entstehen umweltbelastende Emissionen.

Ein CO2-neutrales Bindemittel für Betonanwendungen im Bauwesen
Hierkommt nun Olivin ins Spiel, ein mineralischer Bestandteil von Gesteinen, grünlich schimmernd und global gesehen in großen Mengen vorhanden. Die Besonderheit des Olivins offenbart sich in seiner Zusammensetzung als Mischung aus Magnesium, Eisen und Siliziumoxid. Genau diese Mischung ermöglicht es, ein Bindemittel herzustellen, das mit Wasser nicht nur fest wird, sondern auch Kohlenstoffdioxid bindet. Gegensätzlich zum traditionellen Ausgangsstoff Kalkstein, enthält Olivin kein CO2 – und damit kann das auch nicht (klimaschädlich) freigesetzt werden.

An diesem Punkt setzt nun das Leipziger Unternehmen Oliment gemeinsam mit der Forschungsgesellschaft necona des deutschen Inkubators SPRIND an. Die Leipziger (D) wollen mittels disruptiver Technologie die Zementherstellung von diesem ökologischen Ballast befreien. „Das Hauptziel von Oliment ist es, ein CO2-neutrales Bindemittel für Betonanwendungen im Bauwesen zu etablieren“, erklärt Frank Bellmann, Gründer des Unternehmens Oliment und Forscher an der Bauhaus-Universität Weimar. „Die ersten Schritte umfassten die Rezepturentwicklung und die Herstellung eines Bindemittels auf Basis von Olivin im Tonnenmaßstab“, ergänzt Bellmann.

Olivin als neuer Protagonist einer nachhaltigen Materialwissenschaft
Frank Bellmann beschäftigt sich bereits seit Beginn der 2000er Jahre mit mineralischen Werkstoffen im Bauwesen, seine Schwerpunkte sind Zementchemie und die Erforschung von Bindemitteln für Beton. Im Fokus an der Bauhaus-Universität Weimar stand die Überführung sogenannter Belitzemente vom Labor in die Anwendung. Auch damals mussten ähnliche Probleme der Skalierung gelöst werden. Von diesen Erfahrungen profitieren nun Bellmann und das Team. Letzten Juli erfolgt die Finanzierung durch SPRIND, kurze Zeit später die Unterstützung durch den kaufmännischen Geschäftsführer Alexander Butt.

Das Oliment-Team bündelt umfangreiches Wissen in der Verfahrenstechnik, Chemie, Betontechnologie und Geowissenschaften. Die treibende Kraft ist dabei nicht allein der technologische Fortschritt, sondern das Streben des gesamten Teams die Zementproduktion nachhaltig zu verändern. „Olivin als Bindemittel kann schnell in bestehende Zementanwendungen integriert werden und CO2-Emissionen reduzieren“, so Frank Bellmann. „Olivin benötigt keinen energieintensiven Brennprozess mit fossilen Brennstoffen, was nicht nur CO2-Emissionen ausschließt, sondern auch die Abhängigkeit von den Brennstoffen verringert. Die Herstellung erfolgt durch die Verwendung von Elektroenergie“, erklärt Bellmann.

Komplexe Anlagenarchitektur mit entsprechend massiven Produktionsanlagen
In Vorhaben selbst werden Anwendungsfelder für das Bindemittel und Synergien im Zusammenhang mit weiteren nachhaltigen Baustoffen erforscht. Das umfasst die Entwicklung einer komplexen Anlagenarchitektur und so braucht es entsprechend massive Produktionsanlagen, die ganze Hallen in der Kleinstadt Rötha im Süden Leipzigs (D) füllen. "Wir entwickeln eine Technikumsanlage und parallel auch weitere Prototypen für die Produktion im Tonnenmaßstab. Nächstes Ziel ist die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung und die Effektivität des Bindemittels einmal in Forschungs- und Demonstrationsprojekten zu belegen“, sagt Alexander Butt, kaufmännischer Geschäftsführer von Oliment.

Gemeinsam mit SPRIND als Bundesagentur für Sprunginnovationen tritt das Team nun an, die bestehenden Herausforderungen zu bewältigen und das übergeordnete Ziel zu erreichen. „Das erstaunliche Engagement und der Glaube an unser Projekt, hat uns gezeigt, dass selbst aus der vermeintlichen Abgeschiedenheit Sachsens heraus, wir die Kraft haben, global etwas zu bewegen.“, unterstreicht Butt vom Leipziger Unternehmens Oliment.

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