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22. Juli 2024

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„Die Mobilität ist beim Menschen ganz tief drin.“

„Die Mobilität ist beim Menschen ganz tief drin.“(C) economy.at

(Video/Text; german/english) T-Systems hat von der Asfinag einen Auftrag im Bereich IT-Services erhalten. Economy sprach mit Asfinag-Vorstand Klaus Schierhackl und T-Systems Geschäftsführer Franz Grohs über die Komplexität moderner IT-Lösungen, über schwierige Mauteintreibung mit fernen Ländern und über die Mobilität als Grundbedürfnis des Menschen.

Economy: T-Systems hat nun aktuell von der ASFINAG einen umfangreichen Auftrag im Rahmen eines neuen Mautverrechnungssystems erhalten. Welche Ansatzpunkte waren aus Ihrer Sicht für den Gewinn dieses Auftrags relevant?

Franz Grohs: Das müssen Sie eigentlich den Kunden fragen. Aus unserer Sicht ist es sicher die Kompetenz im Cloud-Umfeld, die Sicherheit die wir hier bieten können mit unserem Rechenzentrum in Österreich.
Das war einer der Grundvoraussetzungen in der Ausschreibung, Leistungserbringung aus Österreich durch österreichische Kräfte.

Klaus Schierhackl: Unser Mautsystem ist etabliert mit 1.1.2004. Es war von Anfang an klar, dass es im Vertrag eine 10 jährige Laufzeit gibt und eine maximale Verlängerungsoption von fünf Jahren.
Nachdem wir auch beim Mautsystem frühzeitig beginnen, haben wir uns auch da einen Puffer für ein Jahr gelassen, haben dann das zentrale IT-System ausgeschreiben was in der Vergangenheit von Raiffeisen-IT betrieben wurde und was jetzt T-Systems gewonnen hat.
Uns hat das dann final gefreut, weil T-Systems auch in Deutschland ein Mautsystem hat und in Belgien Mauterfahrung sammelt.
Die wesentlichen Parameter bei uns sind Termintreue und den vereinbarten Projektplänen zu folgen, dazu eine gute und transparente Schnittstelle zum Lieferanten der Maut-Technik.
Man kann sich das einfach so vorstellen: Die Mauttechnik generiert eine Transaktion und die Umsetzung in einen kaufmännischen Datensatz macht dann T-Systems. Dabei gibt es einen wesentlichen Parameter und das ist der Datenschutz.
Nachdem das alles firmenbezogene Daten sind und dann abgerechnet wird über die einzelnen Kreditkarten, Tankkarte, Serviceprovider, die gerade im Entstehen sind, ist es sehr heikel, dass diese IT dann auch von der Vetraulichkeit her und vom Datenschutz her einen sehr hohen Level genießt.

Grohs: Wir übernehmen hier die Applikation so wie sie vom Kunden in den letzten Jahren designt wurde und dazu die zukünftigen Anforderungen, die wir im Zuge von Application Management implementieren. Der Kunde wünscht und wir spielen.

Schierhackl: Die Lösung ist eine Outsourcing-Lösung. Man muss dazu sagen, es war nie ingesourct, daher haben wir es auch nicht outsourcen müssen.
Es war immer so ausgeschrieben, dass es von außen gemacht wird. Es ist in der Komplexität, es ist gespiegelt, hat eine Mächtigkeit, dass wir das intern als Asfinag nie aufbauen wollten.
Es war auch gut so weil es sich bewährt hat und der Markt, wie man auch jetzt wieder gesehen hat, zu einem guten und fairen Preis geführt hat.
Für uns ist das was in einem großen Rechenzentrum gespeichert wird immer auch sicherer und die vorhin erwähnte Sicherheit wie Ausfallssicherheit und Datensicherheit stehen ganz, ganz oben und daher eher im Sinne einer Rechenzentrumslösung.

Ein weiterer Bestandteil des Auftrages ist Betrieb und laufende Servicierung der 48 mobilen Kontroll-Einheiten (MKE-Systeme).

Schierhackl: Für uns ist die mobile Kontrolle ganz wichtig. Man kann zwar manche Länder schon auch postalisch erreichen wenn die Maut nicht bezahlt wird, aber es gibt nach wie vor Länder die im Schriftverkehr schwierig sind, dass dann wirklich Geld überwiesen wird wenn die Maut nicht bezahlt wird.
Deshalb diese mobilen Einheiten. Wir haben bei der LKW-Maut jetzt eine Situation mit ca. 60 Prozent ausländische Kennzeichen. In Summe verteilt sich die Verkehrsleistung in LKW-Kilometer auf 40 Prozent österreichische Kennzeichen und 60 Prozent ausländische Kennzeichen.
Und das ist bunt gestreut, bis Iran gibt es Kennzeichen. Man denkt sich, unglaublich wo diese Fahrzeuge herkommen, Russland soundso.
Und das sind dann diese mobilen Devices, die von den Mautaufsichts-Organen bedient werden und das ist das wirklich wichtige am Mautsystem, dass es nicht nur die 40 Prozent Inländer zahlen, sondern 100 Prozent die auf der Autobahn fahren müssen die Maut in gleicher Höhe entrichten und dann funktioniert’s.

Grohs: Die mobilen Kontrolleinheiten sind technologisch hochgerüstete Autos im österreichweiten Einsatz. Einerseits zählt die Technologie, dazu die permanente Verfügbarkeit und speziell auch die Anbindung an das Netzwerk sowie unsere flächendeckende Struktur, die wir auch anbieten können.

Hier sollen zukunftsträchtige Virtualisierung als auch Automatisierungstechnologien eingesetzt werden?

Grohs: Bei der Virtualisierung nehmen wir bereits seit vielen Jahren eine führende Rolle ein indem wir eine eigene Methodik entwickelt haben. Was das Cloud-Umfeld anlangt, sind wir sicher eines der führenden Unternehmen, sowohl technologisch als auch beim Preis.
Gleiches gilt für die Automatisierung, das wird zwar nicht unbedingt billiger aber bei weitem sicherer da Fehlermöglichkeiten durch Automatisierung ausgeschlossen werden.

Schierhackl: Wir hatten in der Vergangenheit Automaten. Dieses System kommt jetzt ganz weg, weil die Bedienung doch relativ komplex ist auf Grund der unterschiedlichen Schadstoffklassen, unterschiedliche Kategorien, unterschiedliche Formen der Bezahlung und immer mehr Boxen die auch international eingesetzt werden können.
Man muss dann pro Land die sogenannte Go-Box, das Zahlungsmittel wechseln pro Fahrzeug. Wir gehen daher einerseits weg von diesem Verkaufsautomaten, hin zu einer Vertriebsstelle die hoffentlich noch bedienungsfreundlicher wird. Daher neue Schnittstellen, neue Applikationen in diesem Bereich.

Grohs: Alles was im Endeffekt online verfügbar ist, muss auch mobil verfügbar sein und das auf mehreren Ebenen und total abgesichert. Daten sind hier doch im größeren Umfang unterwegs und müssen auch abgefragt werden können müssen.
Das betrifft die LKW-Maut wie auch zukunftsorientierte Applikationen. Hier wird sicher demnächst die elektronische Vignette kommen und dafür muss man auch schon vorbereitet sein.

Schierhackl: Für uns gibt es diese Teilung in stationär und mobile nicht mehr wirklich. Wir versuchen mit der ganzen Office-IT und mit Video-Conferencing unsere eigene Mobilität zurück zu nehmen um Reisezeiten zu sparen.
Und daher ist bei uns die Mobilität das „A und O“ und wir wissen auch, dass die Mobilität zukünftig noch stärker wird. Die Menschen werden immer mobil sein, mit unterschiedlichen Möglichkeiten, mit unterschiedlichsten Einrichtungen.

Link: www.asfinag.at

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„Mobility is very deep within human beings“

T-Systems has recently received an extensive order from Asfinag for new IT-Services. Economy talked to Klaus Schierhackl, board-executive Asfinag and to Franz Grohs, Managing Director T-Systems Austria about the complexity of modern IT-Solutions, about the difficulties to get toll-costs from far away countries and about mobility as a very deep factor within human beings.

Economy: T-Systems has recently received an new order from ASFINAG as part of a new toll charging system. In your opinion, which starting points were relevant to winning this contract?

Franz Grohs: You should better ask our client. From our point of view, it is definitely the competence in the Cloud environment, and the security that we can offer with our data centre here in Austria.
That was one of the basic prerequisites of the tender, the provision of services in Austria by Austrian employees.

Klaus Schierhackl: Our toll system is established with 1.1.2004. It was clear from the beginning that there is a ten-year term in the contract and a maximum extension option of five years.
After we also start early on the toll system, we left a buffer for one year and then we started the public-offering of the order for the new providing of our IT-System and now T-Systems has won that.
We were delighted to see the final result, because T-Systems provides a toll system in Germany and collects experience in Belgium.
The key parameters for us are to follow the schedule and the agreed project plans as well as a good and transparent interface to the supplier of the toll technology.
You can image that very simple: The toll technology generates a transaction and the implementation into a commercial data set then makes T-Systems. Included is an essential parameter and this is the data-protection.
After all this are company-related datas and which are billed over individual credit cards, fuel-cards or service-providers that are just founded therefore, it is very, very delicate that this IT also enjoys a very high level of confidentiality and data-protection.

Grohs: We will adopt the application as designed by the customer in recent years and we will implement future requirements as part of the Applications Management. The customer says what he wants and we play.

Schierhackl: The solution is an outsourcing solution. You have to say, it was never ingested, so we did not have to outsource it. The public-offering always includes an external solution.
It is in such a complexity, it is mirrored, has a might that we never wanted to build that internally as Asfinag. It was also good because it has proven itself and the market, as we have seen again, has led to a good and fair price.
For us, what is stored in a large data center, is always also safer and the previously mentioned security such as failure security and data security are completely at the top and therefore rather in the sense of an external IT-center solution.

A further component of the contract is the operation and ongoing servicing of the 48 mobile control units (MKE systems)?

Schierhackl: For us this mobile control is very important. Although some countries can be reached by postal even if the toll is not paid, but there are still countries where it is very difficult to reach for correspondation to pay finally if the toll was not payed before.
Therefore we need those mobile units. We have now a situation with about 60 percent in foreign license-plates in the truck toll. At a summary the traffic performance in truck kilometers are 40 percent Austrian license-plates and 60 percent foreign license-plates.
And that is multi-colored, until Iran it gives license-plates. One thinks, incredible where these vehicles come from, fore sure also Russia. And in this case we need these mobile devices, which are operated by the toll authorities.
That is the important thing at the toll-system, it is not only the 40 percent of Austrians who hav to pay, all the 100 percent which are driving at our highways have to pay the same toll and so it works fine.

Grohs: The mobile control units are cars that are equipped with the latest technology, and in use throughout Austria. In addition to the technology, they are permanently available and connected to the network as well as our nationwide structure which we also can offer.

There will be used future-oriented virtualisation and automation-technologies?

Grohs: We have been taking a leading role in virtualisation for a number of years by developing our own methodology. With regard to our Cloud environment, we are definitely one of the leading companies and that for both, technologically and according to the pricing.
The same applies to automation, necessarily this is not cheaper but it is much safer, because the possibility of error is excluded.

Schierhackl: We had vending machines in the past. This system is now completely removed because the operation is relatively complex, because of different pollutant classes, different categories, different forms of payment and more and more boxes that can be used internationally.
The so-called go-box for the payment-transfer has to be changed per country and per vehicle. Therefore we are going away from this vending machine to a distribution center which will hopefully become even more user-friendly and for this reason new interfaces, new applications in this area.

Grohs: Everything that is available online should be available via a mobile platform, on several levels and totally secured. High data transmission should be possible all along with a query service.
That applies to tolls as well as future-oriented applications. The electronic vignette will be here soon and we have to be prepared when it happens.

Schierhackl: For us, this separation into stationary and mobile is not longer true. We try to take our own mobility with our office IT and videoconferencing back to save travel time.
And so mobility is a prime topic for uns, we also know that mobility will be even stronger in the future. The human are and become always mobil, with different possibilites, in different ways.
The mobility is very deep within human beings.

red/czaak; translation by economy, Economy Ausgabe Webartikel, 30.01.2017

Fehlende monetäre Ressourcen für Innovation

Fehlende monetäre Ressourcen für Innovation(C) pics.de

Der Forschungsrat will Nationalstiftung und Österreich-Fonds zusammenlegen, um die Finanzierung sicherzustellen.

Der Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) plädiert für eine Zusammenlegung der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung mit dem Österreich-Fonds. So könnten der "permanenten Finanzierungsproblematik begegnet" sowie "Synergieeffekte im administrativen Bereich besser genutzt werden", heißt es in einer Stellungnahme.
Ursprünglich sollte die Nationalstiftung jährlich 125 Millionen Euro ausschütten. Dieses Ziel wurde allerdings nur in den ersten drei Jahren erreicht. Seither seien die ausgeschütteten Mittel "kontinuierlich und zuletzt dramatisch zurückgegangen", so der Rat. Für 2017 stünden nicht einmal mehr zehn Millionen Euro zur Verfügung, weshalb bei der Stiftungsrats-Sitzung Anfang Dezember keine Vergabeentscheidungen getroffen wurden.

Eklatante Unterdotierung
Sowohl eine Zusatzdotierung durch das Finanzministerium als auch eine in Aussicht gestellte Ausschüttung von Mitteln aus der Bankenabgabe seien 2016 ausgeblieben, warnt der RFT. "Das bedeutet eine eklatante Unterdotierung von 19,9 Millionen Euro für 2016 und derzeit in Aussicht gestellte acht Mio. Euro für 2017." Aber auch mit Bankenabgabe und Österreich-Fonds würden die ursprünglich angepeilten Mittel nicht erreicht.
Der Österreich-Fonds wird aus Einnahmen durch den neuen 55-Prozent-Steuersatz für Einkommensanteile über eine Million Euro gespeist und schüttet heuer in Summe 33,7 Millionen Euro aus, die über die Nationalstiftung verteilt werden. Weiters verlangt der Rat "mit Nachdruck eine stärkere budgetäre Prioritätensetzung auf zukunftsorientierte Bereiche wie Bildung, Forschung und Innovation". "Mit zunehmender Besorgnis" nehme man eine Diskrepanz zwischen den strategischen Zielsetzungen der österreichischen Forschungspolitik und deren Erreichung wahr.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 30.01.2017

Beliebte und unbeliebte Varianten beim Bezahlen

Beliebte und unbeliebte Varianten beim Bezahlen(C) PSA

In Europa zahlt man laut Studie gern digital, in Österreich weniger.

Laut A.T.Kearny hinkt Österreich beim bargeldlosen Zahlen hinterher. Für eine aktuelle Studie hat A.T. Kearney knapp 60 europäische Führungskräfte von Banken, Payment-Anbietern und -Händlern befragt. Ein zentrales Ergebnis der Studie: „Bargeldloses Zahlen wird immer beliebter: Seit 2010 beobachten wir ein jährliches Wachstum von sechs Prozent“, sagt Andreas Pratz, Partner bei A.T. Kearney. Die Experten erwarten daher, dass die Einnahmen im Bereich der digitalen Bezahlsystemen in den nächsten zehn Jahren von 80 auf 111 Milliarden Euro ansteigen werden.

Österreich hinkt hinterher
In Österreich jedoch hinkt man in Sachen bargeldloser Zahlung deutlich hinterher. So bezahlen die Österreicher nur 72-mal im Jahr mit der Karte – Kunden in Norwegen dagegen 400-mal jährlich. „Europaweit erwarten wir, dass sich die Anzahl der Transaktionen ohne Bargeld bis 2025 verdoppeln werden“, berichtet Finanzexperte Pratz. „In Österreich rechnen wir mit einem überdurchschnittlichen Wachstum der Kartenzahlung um sechs Prozent“, ergänzt Achim Kaucic, Manager bei A.T. Kearney und Experte für den österreichischen Markt.

Notwendige Innovationen
Verschiedene Entwicklungen unterstützen diesen Trend: Neben der seit diesem Jahr deutlich reduzierten Interchange Fee (Interbankenentgelt) für Debit- und Kreditkarten sind es Innovationen wie kontaktloses oder mobiles Bezahlen. Für Kunden werden solche Systeme immer wichtiger, verlagert sich der Bezahlvorgang – beispielsweise durch Online-Shopping – doch zunehmend ins Internet.
Diesen Befund teilt auch ein Drittel der befragten Führungskräfte, die dem Einkauf im Internet eine Schlüsselrolle für die digitale Transformation zusprechen.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 30.01.2017

Das Gehirn aus der Petrischale

Das Gehirn aus der Petrischale(C) imba.oeaw.ac.at

Österreichische Gehirnmodelle sind dem Original erstaunlich ähnlich.

Die von Forschern des Instituts für Molekulare Biotechnologie (IMBA) in Wien gezüchteten Gehirnmodelle ähneln echten Gehirnen nicht nur in Struktur und Funktion, sondern auch in ihren epigenetischen Merkmalen.
Im Jahr 2013 hatten IMBA-Wissenschafter um Jürgen Knoblich über die erstmalige Züchtung von funktionsfähigen menschlichen Gehirnstrukturen aus Stammzellen berichtet. Diese Mini-Gehirne entsprechen der frühen Entwicklung des Gehirns, etwa auf der Stufe eines Embryos. Sie eröffnen nicht nur neue Möglichkeiten zur Erforschung der Gehirnentwicklung, sondern auch für die zukünftige Diagnostik und Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson.

Merkmale untersucht
Embryonale Stammzellen werden bei diesem Verfahren in der Petrischale dazu gebracht, die einzelnen Schritte der embryonalen Gehirnentwicklung im Labor nachzuahmen und sich zu Nervenzellen zu spezialisieren. In wenigen Monaten bildet sich so ein etwa erbsengroßer Gewebeverband, der dem Stadium eines embryonalen Gehirns entspricht.
In der aktuellen, im Fachmagazin "Cell Reports" publizierten Studie wurden die Merkmale des Epigenoms untercuht. Das kann durch umweltbedingte Faktoren wie Stress oder Ernährung beeinflusst werden. Gerade bei der Ausprägung von neurologischen Erkrankungen wie etwa Schizophrenie scheinen sie eine wichtige Rolle zu spielen.
"Gehirn-Organoide unterscheiden sich hinsichtlich ihrer epigenetischen Merkmale von echten Gehirnen, da sie in einer vollkommen anderen Umgebung heranwachsen, doch erstaunlicherweise gibt es ähnliche Muster", wurde der Letztautor der Publikation, Joseph Ecker, vom US Salk Institut in Kalifornien in der Aussendung zitiert. "Dies könnte uns helfen, die komplexe Funktion des menschlichen Gehirnes noch besser zu simulieren, um die Ausprägung von Krankheiten noch besser verstehen zu können."

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 30.01.2017

Der rassistische Roboter

Der rassistische Roboter(C) wikipedia.org

Nach dem rassistischen Ausraster eines Chatbots von Microsoft, wird erforscht, ob Künstliche Intelligenzen zu Rassismus neigen.

Google testet mit Forschern der Universitäten Chicago, Sheffield und der University of the West of England, ob Künstliche Intelligenz (KI) durch den Lernprozess plötzlich zu einseitigen und diskriminierenden Entscheidungen tendieren kann. Im letzten Jahr sorgten die Entgleisungen des Chatbots Tay von Microsoft für Negativschlagzeilen.
"Entscheidungen, die auf maschinellem Lernen basieren, können sowohl nützlich sein als auch einen großen Einfluss auf unser Leben haben", so Google-Forscher Moritz Hardt. Aus diesem Grund sei es immer wichtiger zu wissen, ob manche Maschinen womöglich diskriminierende Entscheidungen treffen und ob KI überhaupt feinfühlige Eigenschaften gegeben sind. Der Test soll mit KIs durchgeführt werden, die lernen, Vorhersagen über die Zukunft zu machen, indem sie eine breite Masse von Daten analysieren.

Aussichtslos
"Auch wenn wir Zugang zu den Details von Algorithmen haben, sind diese so kompliziert, dass es fast aussichtslos ist, diese zu durchforsten", erklärt Nathan Sebro von der University of Chicago. Im März hatte Microsoft Probleme mit Tay, der aus der Vielzahl seiner erhaltenen Nachrichten gelernt hatte, ein Rassist zu sein. Deshalb musste er einer Überarbeitung unterzogen werden.
"Maschinelles Lernen ist großartig, wenn wir es nutzen, um die beste Route für eine neue Öl-Pipeline zusammenzustellen. Bis wir jedoch genau wissen, wie einseitige Neigungen in der KI wirken, wäre ich sehr besorgt darüber, sie Entscheidungen treffen zu lassen, die direkte Auswirkungen auf das Leben von Menschen haben", betont Noel Sharkey von der University of Sheffield.

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Pressetext Austria/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 30.01.2017

FH Burgenland setzt verstärkt auf Zukunftsthema Industrie 4.0

FH Burgenland setzt verstärkt auf Zukunftsthema Industrie 4.0(C) wikipedia.org

Das Forschungsprojekt „SemI40“ soll Europas Wirtschaft durch intelligente Produktion stärken. Die FH Burgenland ist Partner des mit 62 Millionen dotierten EU-Programms.

Vernetzte Maschinen und Produkte, die miteinander kommunizieren und sich „lernenden Fabriken“ vernetzen – das ist vereinfacht gesagt das Prinzip von Industrie 4.0. 37 Partner aus fünf Ländern sollen im Rahmen des Forschungsprojekts SemI40 die Verwirklichung dieser Vision entscheidend voranbringen. Es handelt sich um eines der größten Forschungsprojekte zum Thema Industrie 4.0 und wird von Infineon Austria geleitet.
Mit „lernenden Fabriken“ ist gemeint, dass die einzelnen Arbeitsschritte in der Fabrik nicht mehr von vorprogrammierten Maschinen erledigt werden, sondern dass die Produktionsanlage zunehmend selbst Entscheidungen trifft – automatisiert, bei konstanter Qualität und so gut wie möglich abgestimmt auf den Kundenbedarf. Damit soll der Mensch entlastet und frei für komplexere Aufgaben werden.

Kooperation über Ländergrenzen hinweg
Die FH Burgenland ist Forschungspartnerin in diesem hochrangigen Projekt. Projektleiter ist Markus Tauber, Studiengangsleiter des Masterstudiengangs Cloud Computing Engineering. Dieser widmet sich mit seinem Team vor allem der Fragestellung, wie Daten von der Cloud zum Roboter sicher transportiert werden können. Denn hier kann es sowohl bei den Maschinen als auch bei der Software zu Fehlern kommen.
„Das europäische Projekt leistet einen wichtigen Beitrag, um Produktion und Arbeitsplätze in Europa stärken und halten zu können und damit den Wirtschafts- und Technologiestandort zu sichern“, so Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende von Infineon Austria. „Von der Kooperation über Ländergrenzen profitieren alle beteiligten Organisationen und schaffen damit Wettbewerbsvorteile.“
Neben konkreten Anwendungsbereichen erforscht das Projekt auch die gesellschaftlichen Auswirkungen auf die „Arbeitsplätze der Zukunft“.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 27.01.2017

Weitere Expertise für Geschäftsführung von T-Systems Austria

Weitere Expertise für Geschäftsführung von T-Systems Austria(C) T-Systems

Mit Peter Lenz von den ÖBB und Thomas Arnoldner von Alcatel-Lucent Austria besetzt T-Systems zwei Stellen in der Geschäftsführung neu. Franz Grohs bleibt Vorsitzender der Geschäftsführung.

Peter Lenz bekleidete im Laufe seiner Karriere unterschiedliche Top-Management-Positionen im IT-Bereich von Branchen wie Automotive, Energie oder Mobilität, etwa bei Magna und OMV oder als Geschäftsführer der ÖBB IKT GmbH. Zuletzt war Peter Lenz als Konzern CIO bei der ÖBB mit den Kernaufgaben strategische Steuerung der Konzern-IT, Harmonisierung der
IT-Landschaft sowie die Umsetzung von Effizienzsteigerungsprogrammen. Lenz folgt als Mitglied der Geschäftsführung und Vice President Delivery Christoph Fink nach, der mit Februar in den Bereich Global Accounts Deutschland wechselt.
Thomas Arnoldner wird T-Systems ab 15. März 2017 als Mitglied der Geschäftsführung und Vice President den Bereich Sales & Services verstärken. Er bringt jahrelange Vertriebserfahrung aus dem IKT-Bereich mit und war seit 2013 Vorsitzender des Vorstands der Alcatel-Lucent Austria AG. Im Rahmen der Übernahme durch Nokia verantwortete er die Vertriebsstrategie für die wichtigsten internationalen Kunden. Zuletzt war Arnoldner bei Nokia für die Wachstumsstrategie und den Aufbau eines zentralen Sales Teams in Europa zuständig.

red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 26.01.2017

Fachhochschule Joanneum feiert „erfolgreichstes Geschäftsjahr“

Fachhochschule Joanneum feiert „erfolgreichstes Geschäftsjahr“joanneum.at

Die Zahl der Studierenden, Studiengänge und Mitarbeiter sowie auch die Einnahmen aus Forschung, Entwicklung und der Landesförderung stiegen in den vergangenen fünf Geschäftsjahren kontinuierlich an.

Konkret ist die Zahl der Studierenden seit dem Studienjahr 2011/12 um rund 16 Prozent auf 4127 gestiegen, die Zahl der Studiengänge um rund 18 Prozent auf 46 und die Zahl der Mitarbeiter auf 533. Die Einnahmen aus Forschung und Entwicklung sind um rund 28 Prozent auf über 6 Millionen Euro gestiegen. Trotz stark gestiegenen Leistungsgeschehens liegen die Kosten unter dem Niveau von 2011/12, so die zusammengefassten Ergebnisse letzten Herbst vor dem Start in das neue Studienjahr.
„Auch im aktuellen Geschäftsjahr bauen wir unser Aus- und Weiterbildungsangebot weiter aus, etwa im Studiengang Industrial Design vertiefend „Eco Innovative Design“ mit den Schwertpunkten Ökologie und innovative Produktgestaltung“, erläutert Rektor Karl Peter Pfeiffer. „Die in Ausarbeitung befindlichen Studiengänge ‚Data and Information Analyst‘ und ‚Lebensmittel: Produktion- und Prozessentwicklung‘ sowie weitere neue Lehrgänge im Bereich Luftfahrt und digitale Kommunikation erschließen Zukunftsfelder – am Arbeitsmarkt genauso wie in der Forschung“, so Pfeiffer.

Neuer Pflegelehrgang
Im Herbst starteten zudem die ersten 39 Studierende in das neue Studium „Gesundheits-und Krankenpflege“. Das generalistische Studium orientiert sich an internationalen Standards und vermittelt den Studierenden die nötige praktische und wissenschaftliche Kompetenz, um für die anspruchsvollen Aufgaben in der Pflegepraxis fachliche Verantwortung übernehmen zu können. Den Forschungsthemen im Gesundheits- und Krankenpflegebereich wird man sich zukünftig ambitioniert widmen.
„Lebensmittel: Produktion- und Prozessentwicklung“ und „Data and Information Analyst“ sollen ab Herbst 2017 als neue Master-Studiengänge angeboten werden. Auch am Weiterbildungsmarkt ist die FH Joanneum weiter aktiv: „Technische Dokumentation“ und „Luftverkehrsmanagement“ werden als Master-Lehrgänge im Frühjahr 2017 erstmals starten.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 26.01.2017

Der Wandel als Chance für Arbeit und Leben

Der Wandel als Chance für Arbeit und Lebenpics.de

Arbeiten 4.0: Die Politik muss laut eco Deutschland die Balance zwischen Regulierung und Innovationsoffenheit finden.

Die Digitalisierung wird die Arbeit tiefgreifend verändern. Schon jetzt ermöglichen digitale Technologien beispielsweise Arbeitnehmern, ihre Arbeit flexibler und unabhängig von Zeit und Ort zu gestalten. Diese Entwicklung wird allerdings von Arbeitnehmern nicht nur positiv bewertet.
Laut einer repräsentative Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von eco, dem Verband der deutschen Internetwirtschaft, durchgeführt hat, erkennt derzeit lediglich knapp ein Viertel (22 Prozent) der Deutschen die positiven Effekte, welche die voranschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt auf ihre persönliche Work-Life-Balance eco zufolge hat.
Die Politik sollte diese Bedenken ernst nehmen und einen ausgewogenen Regelungsrahmen für die digitale Arbeitswelt schaffen, der die Bedürfnisse von Arbeitnehmern und Unternehmen gleichermaßen berücksichtigt.

Mehr Möglichkeiten
Aus Sicht der Internetwirtschaft sind mit dem digitalen Wandel mehr Chancen als Bedrohungen verbunden. Die Politik dürfe nicht den Fehler machen, die Unternehmen durch Sorge um Arbeitsplätze an notwendigen Innovationen und Investitionen im Bereich der Neuausrichtung von Arbeit zu hindern.

Voraussetzung für diese effizienteren und flexibleren Arbeitsstrukturen ist laut eco, dass rechtzeitig die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden. „Die arbeitsrechtlichen Bestimmungen müssen an flexible und mobile Arbeitsformen angepasst werden. Es braucht flexible Regelungen, damit neue Arbeitsmodelle nicht an starren und überholten Vorschriften scheitern. Nur so können arbeitsschutzrechtliche und sozialrechtliche Aspekte mit dem Recht auf Selbstbestimmung von Arbeitnehmern in Einklang gebracht werden“, erklärt eco-Vorstandsvorsitzender Michael Rotert.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 26.01.2017

From the mechanical loom to the automated production

From the mechanical loom to the automated productionfesto.com

A further evolutionary jump in businesses happens with the concept of Industry 4.0. Supported by so-called cyber-physical systems, the industrial manufacture becomes a networked and intelligent process.

Experts talk about smart factories, where the subjects are networking in the production process and the illustration of value chains over the life cycle of products. The aim is a measurable efficiency and a lasting productivity - and simultaneously a strong focus on the individual demands of every singe customer

In the implementation, usage areas result for all technology fields in industrial manufacture. In addition to the transformation of value chains, this also affects the digitisation of products and services up to the development of new business models. An integrated access is essential and also automated control and maintenance processes, to include the data management and mobile assistance systems.

New tasks for IT-Provider
This development also sets completely new tasks to IT service providers. “It is no longer sufficient only to apply the technology, we must also understand the business of our customers”, describes Jochen Borenich from the management board at Kapsch BusinessCom the new demands.
Kapsch has currently implemented a project in the area of machine maintenance for a heavy goods vehicle manufacturer. Thereby, employees are given instructions via special data glasses when modifying machines, stationary terminals are no longer needed and additionally, both hands remain free for operative activities.
First results show a corresponding work facilitation, an increase of the efficiency and a massive reduction of the error sources. The data glasses are integrated into the existing network, specific apps provide an individual use and ID scans (QR Code) for the automatic recognition of the machines.

Virtualisation of all business processes
With the increasing use of mobile end devices, such digital assistance systems have an enhanced meaning in virtually all business process chains. Scientific research serves as the basis for practice- and user-oriented applications. The Graz competence centre evolaris has specialised itself in mobile communication and innovation in order to use the potential of the “Internet of Things”, but thereby further place the person into the centre. In the foreground are acceptance impositions and product developments which support users by means of personalised and context-sensitive person-machine interfaces.
In order to use these scientific insights and to implement them into lasting innovations in the digitising process, Kapsch BusinessCom has joined up with evolaris. “The know how shall accomplish an important contribution for the implementation of our Industry 4.0 strategy, together we build a bridge between science and economy”, says Borenich.

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red/czaak – translation by economy, Economy Ausgabe Webartikel, 26.01.2017

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