Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

22. Juli 2024

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Die Notwendigkeit einer neuen Gleichberechtigungsstrategie

Die Notwendigkeit einer neuen Gleichberechtigungsstrategiebdb.bmbf.gv.at

Die Grünen fordern mehr Geld für Schüler mit Sonderförderbedarf.

Die Grünen fordern eine Strategie für die Gleichberechtigung von behinderten und nicht-behinderten Kindern. Österreichweit befänden sich noch immer über 35 Prozent der 30.700 Pflichtschüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Sonderschulen, der Rest wird in Integrationsklassen unterrichtet.
Außerdem verlangen die Grünen mehr Geld für Schüler mit Behinderung. Bildungssprecher Harald Walser und Behindertensprecherin Helene Jarmer kritisierten die Pro-Kopf-Förderung beim Ausbau der Ganztagsschulen, dieses "Gießkannenprinzip" werde den unterschiedlichen Bedürfnissen nicht gerecht. Aus ihrer Sicht hätte es gereicht, von den beschlossenen 750 Mio. Euro rund 20 Mio. Euro umzuschichten.

Vorbild Südtirol
Sonderschulen gebe es in vielen Ländern nicht mehr. Diese werden "von nicht wenigen als menschenrechtwidrig angesehen", sagte Walser in einer Pressekonferenz. Die Modellregionen für Inklusion in Österreich - Kärnten, Steiermark und Tirol - seien ein "weiterer Hohn", weil dafür keine zusätzlichen Gelder zur Verfügung gestellt würden.
In Südtirol funktioniere der individuelle Anspruch auf Förderung vorbildhaft, selbst in kleinsten Orten, so Walser. Dort würden die Eltern vor der Einschulung die Schule informieren und dann wird festgelegt, was das kostet. Schüler hätten das Recht, im Heimatort mit geeigneten Mittel unterrichtet zu werden.
Jarmer nannte als Beispiel eine niederösterreichische Mutter, die ihr Kind mit Down-Syndrom in eine Sonderschule geben musste, weil dorthin der Fahrtendienst kostenlos angeboten wurde. Bei der Schule im Wohnort sei das Kind mit Verweis auf die zu geringen Ressourcen abgelehnt worden.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 31.01.2017
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 22.07.2024
economy
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Neue technische Infrastruktur

Neue technische Infrastruktur(C) uniqagroup.com

UNIQA Versicherung beginnt mit der Erneuerung der Geschäftsprozesse und der IT-Landschaft.

Die UNIQA Insurance Group startet ihre Businesstransformation mit einer weitreichenden Erneuerung der Geschäftsprozesse und der IT-Landschaft. Nach umfassenden Analysen hat sich UNIQA für IBM als Generalunternehmer und Integrationspartner entschieden. Als Subunternehmen agieren msg life, innovas und Guidewire. Das Projekt ist Teil des Anfang 2016 vorgestellten Investitions- und Innovationsprogramms mit dem UNIQA insgesamt 500 Millionen Euro für Re-Design des Geschäftsmodells, den dazu notwendigen personellen Kompetenzaufbau und die erforderlichen IT-Systeme ausgeben wird.
"Mit dem jetzt gestarteten Projekt erlangen wir mehr Flexibilität für Innovationen, um auf neue Herausforderungen in Zukunft noch rascher und effizienter zu reagieren", so UNIQA-Vorstand und Chief Operations Officer Erik Leyers. Mit der neuen UNIQA Insurance Plattform werden bestehende IT-Systeme ersetzt, mit denen in Zukunft Prozesse, Produkte und Funktionalitäten nicht mehr effizient abgebildet werden konnten.

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Pressetext Austria/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 31.01.2017

MedUni-Forschung: Immunschwäche ist Grund für Arteriosklerose

MedUni-Forschung: Immunschwäche ist Grund für Arteriosklerose(C) cemm.at

Ein Mangel an IgM-Antikörpern (Immunglobulin M) - eine angeborene Immunschwäche, an der rund 2,5 Prozent der Bevölkerung leiden - kann zu Arteriosklerose und in der Folge zu schweren Herzkreislauferkrankungen führen.

Auch bei der Ausprägung von Allergien könnte der IgM-Antikörperspiegel eine bisher nicht bekannte Rolle spielen, stellten Forscher der klinischen Abteilung für Medizinisch-chemische Labordiagnostik der MedUni in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Akademie der Wissenschaften (CeMM) fest. IgM-Antikörper werden als erste Antikörper nach Infektionen im Blut gebildet, bevor weitere Zellen zur Infektionsbekämpfung aktiviert werden. Manchen Menschen fehlt dieses Immunglobulin M oder sie haben einen Antikörper-Mangel.

Wichtige Balance
Immunglobulin M kontrolliert auch die physiologische Entwicklung von B-Zellen, die für die Produktion und die Entsorgung von Antikörpern verantwortlich sind. Dadurch regulieren sie die Blutspiegel von IgE-Antikörpern (Immunglobuline E) und wachen darüber, dass diese in Schach gehalten und ausreichend immer wieder abgebaut werden, um das Immunsystem im Gleichgewicht zu halten.
Geht diese Balance durch einen Mangel an IgM-Antikörpern verloren, sorgen die außer Kontrolle geratenen IgE-Antikörper für vermehrte Bildung von Plaques, Aktivierung von Mastzellen und Entzündungsvorgängen. Das verengt und schädigt die Gefäße
Eventuell bedeutsam für Entstehung von Allergien
"Wir konnten erstmals zeigen, dass IgE-Antikörper selbst Entzündungsreaktionen in Gefäßen hervorrufen können und dass die Hemmung dieser IgE-Antikörper die Schädigung der Gefäße verhindert", sagte Christoph Binder von der MedUni. Nun könnten neue Therapie-Optionen entwickelt werden. Die bisher unbekannte Funktion für IgM-Antikörper habe "möglicherweise auch eine wesentliche Rolle in der Ausprägung von Allergien", erläuterte Studienerstautor Dimitrios Tsiantoulas.

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APA-Science/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 31.01.2017

Der größte Unsicherheitsfaktor ist das Internet

Der größte Unsicherheitsfaktor ist das Internet(C) wikipedia.org

Der deutsche Jahresrückblick hinsichtlich der Internet- und Digitalpolitik ist ambivalent.

2016 war aus Sicht von eco, dem deutschen Verband der Internetwirtschaft, ein digitalpolitisch durchwachsenes Jahr. Das ambivalente Gesamtbild ist gezeichnet von restriktiven Ansätzen im Bereich Cybersicherheit und zukunftsweisenden Vorstößen etwa im Bereich digitale Bildung und Arbeiten 4.0.
Der Verband diagnostiziert eine große Verunsicherung in Gesellschaft und Politik. „Die manifestiert sich leider allzu häufig in einer massiven Internet-Skepsis, der die Überzeugung zugrunde liegt, das Internet sei in gewisser Weise der größte Unsicherheitsfaktor unserer Zeit“, sagt Oliver Süme, eco-Vorstand.

Umstritten
Dies habe auch damit zu tun, dass netzpolitische Debatten aktuell stark von innenpolitischen Erwägungen bestimmt würden. Diese Verunsicherung würde in einer Tendenz zu immer drastischeren Regulierungs- und Überwachungsbestrebungen münden. „Ich plädiere hier für mehr Augenmaß und eine sorgfältige Chancen-Risiken Abwägung. Die Digitalisierung bietet enorme Chancen, die wesentlich auf den Grundprinzipien der Offenheit und Freiheit im Internet basieren. Absolute Kontrolle gibt es weder im noch außerhalb des Internets und sollte daher auch nicht zum Credo der Digitalpolitik werden.“

Das Gesetz zur Neuregelung der Vorratsdatenspeicherung war 2016 ein vieldiskutiertes Thema. Viele rechtliche Fragen sind nach wie vor heftig umstritten und es laufen verschiedene Klagen gegen das Gesetz. Neben der Verletzung von Bürgerrechten greift das Instrument auch in die grundrechtlich garantierten Freiheiten der Unternehmen ein. Positive Ansätze sieht Süme in den in diesem Jahr vorgestellten zukunftsweisenden Konzepten im Bereich digitale Bildung und Arbeit sowie in der Abschaffung der WLAN-Störerhaftung.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 31.01.2017

Reiches Niederösterreich

Reiches Niederösterreich(C) dreamstime.com

Die Niederösterreicher liegen beim Pro-Kopf-Einkommen abermals im bundesweiten Spitzenfeld.

Mit einem verfügbaren Einkommen von 23.100 Euro je Einwohner haben die Niederösterreicher 2015 das zweithöchste Pro-Kopf-Einkommen im Bundesländervergleich erzielt, übertroffen lediglich von Vorarlberg mit 23.500 Euro. Die niedrigsten Pro-Kopf-Einkommen gab es in Kärnten und Wien mit jeweils 21.500 Euro, der österreichische Durchschnitt lag bei 22.200 Euro. Diese Zahlen sind der jüngsten regionalen Einkommensanalyse der Statistik Austria zu entnehmen.

Die Studie hat auch die Entwicklung des Bruttoregionalprodukts (BRP) untersucht. Das ist der Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die während eines Jahres innerhalb der Grenzen eines Bundeslandes produziert werden und dem Endverbrauch dienen. Demnach konnte Niederösterreich sein BRP 2015 um 3,1 Prozent auf 53,4 Milliarden Euro steigern. Bundesweit hat das Wachstum nur 2,9 Prozent ausgemacht.

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NOe-Wirtschaftspressedient/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 31.01.2017

The crucial role of Big Data in politics

The crucial role of Big Data in politics(C) wikipedia.org

Big Data analysis has been contributing not only to decision making in the business, health, and defense realms but also in politics. Computer experts have been helping politicians understand the public behavior during election campaigns. In fact, Big Data insights played a crucial role in the recent US elections, so news from the Israel Homeland Security Report.

New details show that the victory of Donald Trump was due to an innate understanding of what the American people wanted, on the basis of big data, rather than poles, according to ibtimes.co.uk. Cambridge Analytica uses machine-learning techniques to identify personality traits and was created specifically to work on US politics. They use data modeling and psychographic profiling to grow audiences, identify key influencers, and connect with people in ways that move them to action. The company is the US affiliate of the private British behavioral research and strategy communication company SCL-Group.

The different between a voter of Trump and a generic Republican
Matthew Oczkowski from the SCL-Group, who ran the Trump data campaign in a talk with the IBTimes UK: “We were hired to understand how a Trump voter is different from a generic Republican voter. Most modelling is done on a typical Republican versus a typical Democrat, but we knew going into the race that Trump was anything but a typical Republican nominee. He brings a very unique style and stance on issues, a different bravado and name ID, so we built all our modelling on who we should talk to and how we should talk to them specifically for his campaign.”
Oczkowski futher: “A typical Republican is concerned about jobs and economy, national security and then the size of the government tied with taxes. But if you look at a Trump-specific voter and you isolate the ‘Trump effect’, the issue is quite different. The big issues are law and order according to respect for law enforcement, immigration, and trade and wages. Once you start to understand some basic things like this and then you understand the effect it will have on the electorate.”
He added that they understood this election was going to be far different from 2012. The Democrats weren’t speaking to the right people. Hillary Clinton employed a strategy like Obama in 2012, where all she had to do was turn out her own people and then she would win the election.

Target ads on Facebook
Working with the Trump campaign team, Cambridge Analytica’s approach became focused on how to get the disenfranchised voter to want to vote, and the data collected became honed into very specific, targeted mini-campaigns. The company focused on paid ads on Facebook, because the social network had a huge reservoir of data on millions of users, making it possible to target ads at potential voters who were angry about certain issues.
The data firm told Trump to travel out to hold “town hall” rally speeches in various states that catered specifically to the top concern of the group he was speaking to. Even emails and door-to-door canvassing were tailored to suit the individual concerns of voters. Oczkowski argues that this approach enabled Trump’s campaign to reach people, rather than trying to rely on instinct and previous experience.
The ability to collect and analyze big data, then, can play a crucial role in important events and processes. iHLS is organizing a Big Data Fusion Conference and Exhibition on February 13th, 2017. Among the Topics discussed at the conference: Big Data Analytics for the Intelligence Mission, big data in Law Enforcement, big data integration, big data cyber security and more.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 31.01.2017

Blue Ray-Medizin als Innovation

Blue Ray-Medizin als Innovation(C)fianostics.at

Ein Wiener Neustädter Start-Up spürt seltene Biomarker im Blut auf.

Eine neuartige Messmethode für Biomarker im Blut, die bisher von herkömmlichen Messungen nicht erfasst werden konnten, hat das Start-Up-Unternehmen Fianostics GmbH in Wiener Neustadt entwickelt. „Wir haben mit einer Methode aus der Unterhaltungselektronik die Leuchtkraft der Nachweismethode (Fluoreszenz) dieser Biomarker erhöht, um sie messbar zu machen“, erklärt Geschäftsführer Gerhard Hawa.

„Die Entwicklung fand in Kooperation mit Sony DADC BioSciences statt, denn die Grundtechnologie stammt aus der Blue Ray-Erzeugung“, erklärt Hawa. „Es werden Metallnanopartikel auf Plastik zum Einsatz gebracht, die dann jene Biomarker, die im Blut in sehr geringer Konzentration enthalten sind, leuchten lassen und mit der erhöhten Messempfindlichkeit erfasst werden können.“

Weltweite Kunden
Kunden sind in der Forschung weltweit tätige Mediziner, die auf diesem Wege unterschiedliche Biomarker erfassen können, die auf gewissen Krankheiten und Störungen hindeuten. Wichtig ist es Hawa, dass mit seiner Erfindung keine neuen Messgeräte angeschafft werden müssen, sondern nur ein Set mit der Technologie und der entsprechenden chemischen Substanz für den jeweiligen Marker.
Derzeit liegt der Schwerpunkt auf Knochenstoffwechsel mit Osteoporose und Arthritis, der in den kommenden Jahren um neurodegenerative Erkrankungen, wie Alzheimer, Demenz und Parkinson, erweitert werden soll. Bis 2020 möchte Hawa zehn dieser Tests auf den Markt gebracht haben.
Laut Hawa wird der diesbezüglich weltweite Testmarkt auf 80 Millionen US-Dollar geschätzt. Fianostics möchte in den nächsten fünf Jahren zumindest ein Prozent dieses Marktes bedienen. Für 2017 peilt Fianostics mit drei Mitarbeitern einen Umsatz von 50.000 Euro an. Die Exportquote soll sich dabei auf 60 Prozent belaufen.

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NOe-Wirtschaftspressedient/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 31.01.2017

Blau-gelb verbunden mit grün

Blau-gelb verbunden mit grün(C) EVN

Niederösterreichs Landesrat Stephan Pernkopf peilt für 2017 eine Reihe von Maßnahmen an, die der Umwelt und der Wirtschaft gleichermaßen zugute kommen sollen.

Niederösterreichs Landesrat für Umwelt, Energie und Landwirtschaft, Stephan Pernkopf, sieht eine Erfolgsgeschichte für das „Naturland Niederösterreich“: Allein durch das seit Anfang 2016 gültige Fahrverbot für ältere Lkw im Wiener Umland ist die Feinstaubbelastung in dieser Region um 40 Prozent zurückgegangen.
Als vorbeugender Hochwasserschutz wurden im Vorjahr rund vier Millionen Euro in Renaturierungen von Flüssen investiert. Die Anzahl der Biobauern in der NÖ Landwirtschaft ist um rund 300 Betriebe auf 4.700 angewachsen. Zudem wurden im Vorjahr in Niederösterreich 150 neue Windkraftanlagen in Betrieb genommen und zu den bereits bestehenden 27.100 Photovoltaik-Anlagen 5.400 neue installiert.

E-Schwerpunkt
Für 2017 verweist Pernkopf auf die verbesserten Förderungen bei der E-Mobilität. Um den Informationsstand in Sachen E-Mobilität zu verbessern, werden in Niederösterreich heuer außerdem fünf E-Mobilitäts-Tage abgehalten. Dem Klimaschutz dient auch eine neue Regelung in der Bauordnung, die in Neubauten die Nutzung von Ölkesseln und Ölheizungen verbietet.
Während der Nationalpark Donauauen 2017 mit der Petroneller Au vergrößert wird, darf das Wildnisgebiet Dürrenstein – der Urwald in der Ötscherregion – sogar damit rechnen, dass es heuer als UNESCO Weltnaturerbe anerkannt wird. Zu den größten Investitionsprojekten wird wieder der Ausbau des Hochwasserschutzes gehören.
Elf Prozent des Bruttoregionalprodukts (BRP) werden im Umweltsektor erwirtschaftet. Seit 2002 wurden in Niederösterreich rund 36.000 „Green Jobs“ geschaffen. „Jedes Prozent Ökostrom hält 15 Millionen Euro Wertschöpfung im Land“, ergänzt Pernkopf. Und er ruft seine Landsleute auch auf, auf heimische Lebensmittel zu setzen. „Um zehn Prozent mehr, das würde 21.000 neue Jobs bringen.“

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 31.01.2017

Automatisierung und Virtualisierung für 6 Milliarden Transaktionen

Automatisierung und Virtualisierung für 6 Milliarden Transaktionen(C)pics.de

(German/english) 2.200 Autobahnkilometer mit 916 Mautabschnitten und über 6 Milliarden Mauttransaktionen seit 2004. Das „GO-Maut-System“ der östereichischen Asfinag steht für eine vollelektronische Mautberechnung. Ab 2018 ist T-Systems verantwortlich für den Betrieb der IT-Systeme für die Mautverrechnung.

(Christian Czaak) Lkw, Busse und schwere Wohnmobile müssen bei Nutzung österreichischer Autobahnen und Schnellstraßen eine fahrleistungsabhängige Maut entrichten. Das seit 2004 im Einsatz befindliche „GO-Maut-System“ basiert auf Mikrowellentechnologie und erlaubt eine vollelektronische Mautberechnung.
Ab Anfang 2018 ist T-Systems verantwortlich die Mautdaten aufzubereiten und auszuwerten. Der Auftrag umfasst den Betrieb der IT-Systeme für Mautverrechnung und der rund 230 Vertriebsstellen im In- und Ausland. Ziel der Neuausschreibung war laut Asfinag, die Entwicklungen der letzten Jahre im IT-Umfeld in Hinblick auf Automatisierung und Virtualisierung mitzunehmen und sodann den Betrieb des Mautverrechnungssystems zu optimieren.

Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit
Als finale Zielsetzung gilt die zuverlässige und qualitativ hohe Einhebung der Maut weiter sicherzustellen, hohe Benutzerfreundlichkeit hinsichtlich Handling und Sicherheit und die Gewährleistung der Möglichkeit der Interoperabilität der Mautsysteme auf europäischer Ebene und dabei die Nutzung eines Mautabbuchungsgerätes in verschiedenen Mautsystemen beim grenzüberschreitenden Verkehr auszu bauen.
Die Übersiedlung selbst soll in rund 15 Monaten ab Zuschlag (August 2016) über die Bühne gehen. In dieser Zeit werden die Rechenzentren und die „GO-Vertriebsstellen“ mit neuer Hardware ausgestattet und das Mautabrechnungssystem unter Einsatz eines hohen Automatisierungsgrades neu aufgebaut. Die bestehende Software der Asfinag wird dabei übernommen. Aufgrund des Einsatzes von Virtualisierung konnten rund 60 Prozent der bisher im Einsatz befindlichen Systeme eingespart werden, aus Asfinag-Sicht eine große Aufgabe bei der Komplexität und Wichtigkeit des Systems.

Modernste Technologien
Beim neuen „GO-Maut 2.0“ genannten System werden zudem zukunftsweisende Virtualisierungs- und Automatisierungstechnologien eingesetzt, damit soll Sicherheit und Qualität erhöht und Kosten gesenkt werden. Durch diese neuen Technologien soll sich die Asfinag flexibel auf zukünftige Änderungen der Anforderungen an das Mautsystem einstellen können und gleichzeitig soll diese IT-Infrastruktur helfen, das System kosteneffizient und sicher zu betreiben.
Auf Grund der Tatsache, dass sämtliche Komponenten, welche T-Systems im Rechenzentrum, aber auch dezentral betreibt und auf Anforderung der Asfinag auch weiterentwickelt, entspricht dies einem Outsourcing-Ansatz. Dabei hat Transparenz und Sicherheit vor allem bei der Abwicklung der Maut höchste Priorität. Die Asfinag IT-Infrastruktur und die Software-Produkte werden zur Sicherstellung der Anforderungen an hochverfügbarer Infrastruktur zentral über zwei gespiegelt redundante Serverräume zur Verfügung gestellt.
Die Anforderungen an die IT-Informationssicherheit oder IT-Sicherheit sowie Verfügbarkeit entsprechen laut Asfinag und T-Systems dem derzeit technisch höchstmöglich machbaren Stand, werden auch entsprechend vertraglich abgesichert und somit kontinuierlich an jeweils neue Gegebenheiten angepasst. Damit soll Sicherheit und Verfügbarkeit auch in Zukunft gewährleistet bleiben.

Schwerpunkt Mobilität
Ein weiterer Schwerpunkt ist die steigende Mobilität, Kunden möchten unterwegs bequem die Services der Asfinag nutzen und dieser Bedarf soll ebenso entsprechend abgedeckt werden. Beispiele dafür sind etwa mobile Informationsmöglichkeiten über Mautumsätze, der Erwerb von Videomaut-Tickets für Sondermautstrecken oder sich direkt über die aktuelle Verkehrslage mittels rund 1.000 Webcams mobil informieren. Technisch werden diese Services über ein eigenes AMM-Team (Application Management and Modernisation) von T-Systems an bestehende Applikationen angepasst und weiterentwickelt.
„Neue technologische Services sind spannend, weil sie Kunden ein noch besseres Angebot bieten und uns die Arbeit noch optimaler und effizienter machen lässt. Die Zukunft liegt auch in der Vernetzung von Daten verschiedener Quellen“, erläutert Klaus Schierhackl, Asfinag-Vorstand. Im nächsten Schritt können etwa auch Infrastruktur-Datenwelten des Straßenbetreibers mit Infos aus Autos und anderer Sensoren kombiniert werden. Das daraus generierte Material bietet neue Wege für den Verkehr der Zukunft wie etwa das autonome Fahren. „Auch hier ist die Asfinag ganz vorne mit dabei wenn es um Testphasen und Weiterentwicklungen geht,“ betont Schierhackl.

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Automation and Virtualisation for 6 billion transactions

A motorway and highway network of 2,200 km with 916 toll sections and more than 6 billion toll transactions since 2004. The „GO Toll system“ of the Austrian Asfinag enables a fully electronic toll calculation. From the beginning of 2018, T-Systems will be responsible for the operation of the IT-System for toll charging.

Lorries, buses and large mobile homes have to pay a mileage-dependant toll when using Austrian motorways and highways. The „GO Toll System“ has been in use since 2004 and is based on microwave technology which enables a fully electronic toll calculation.
From the beginning of 2018, T-Systems will be responsible for the processing and evaluation of toll data. The contract comprises the operation of its IT systems for toll charging and arround 230 sales offices in Austria and abroad. The aim of the new tender process was to include the developments of recent years in the IT environment in relation to automation and virtualisation and thus optimise the operation of the toll billing system.

User-friendliness and Security
The finally intention with this new system is to go on ensuring a reliable, high quality collection of tolls, maintaining a high level of user-friendliness regarding handling and safety and developing the interoperability of toll systems at an European level by using of a toll payment device for various toll systems for cross-border traffic.
The transition should be completed in around 15 months from starting (August 2016). During this time, the data centres and the „GO sales offices“ will be equipped with new hardware and the toll billing system will be reconfigured using a high level of automation. The existing Asfinag-Software will be included. The use of virtualisation means that around 60 Percent of the systems currently in use can be maintained, which is a major task for the Asfinag according to the complexity and the importance of the system.

State-of-the-art technologies
In the new “GO toll 2.0” system, future-oriented virtualisation and automation technologies will be utilised to increase safety and quality levels and to reduce costs. The use of these new technologies will enable the Asfinag to adapt in a flexible way to future changes to the toll system’s requirements. At the same time the IT infrastructure should assist in running the system cost-effectively and safely.
Due to the fact that T-Systems operates all the components in its data centre and also decentralised and will further develop them if requested by Asfinag, this corresponds to an outsourcing approach. Transparency and security are of very high importance in the toll process. The Asfinag IT-Structure and the software products are centrally provided by two redundant sites with mirrored servers, to safeguard the demands of a constantly available infrastructure.
The requirements for IT information security and for IT security as well as availability, are in line with the currently available technology and are contractually secured and thus being continuously adapted to new circumstances. This should guarantee safeguard security and availability for the future.

Central focus to mobility
Another main topic is the growth of mobility, customers want to be able to use Asfinag services while on the road and this should be possible in a modern usability also in the future. For example customers can get mobile information about toll rates, buy a video ticket for special toll roads and find out about the actual traffic situation directly from almost 1,000 web cams. As a technical solution T-System's will adapt the existing applications and develop them further with an own AMM-Team (Application Management and Modernisation).
„New technological services are exciting, because they offer customers an even better deal and allow us to work in an optimum and more efficient way. The future is, for example, the networking of data from different sources“, so Klaus Schierhackl, Asfinag Executive Director. In a next Stepp the road operators’ infrastructure data worlds will be combined with information from car sensors and other sensors. The material that is generated offers new possibilities for the traffic of the future, such as autonomous driving. „The Asfinag is also at the forefront here, when it comes to test phases and further developments“, underscores Schierhackl.

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red/czaak – translation by economy, Economy Ausgabe Webartikel, 31.01.2017

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