Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

12. Mai 2024

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Der erste Schritt zur zweiten Chance

Der erste Schritt zur zweiten Chance(C) bilderbox.com

Der Kreditschutzverband (KSV 1870) begrüßt die Reform zur schnelleren Entschuldung ehemaliger Unternehmer. Am Vorstoß von Sozialminister Stöger zur Änderung des Privatkonkursrechts lassen die Schutzpatrone der Gläubiger allerdings kein gutes Haar.

Ehemalige Unternehmer führen regelmäßig die Verschuldungstabellen der Insolvenzstatistiken an. Die angehäuften Schuldenberge würden damit quasi eine Bestrafung für ihr unternehmerisches Risiko, kritisiert der KSV 1870 und begrüßt die Regierungspläne zur schnelleren Entschuldung. Der EU sei das schon lange ein Anliegen, nun habe sich auch die österreichische Regierung entschlossen, einmal gescheiterten Unternehmern eine zweite Chance zu geben.
Wenn das Unternehmen auf Antrag des Unternehmers erst in der Insolvenz geschlossen worden sei, sieht Hans-Georg Kantner, KSV 1870 Insolvenzexperte die Möglichkeit zur schnelleren Entschuldung durchaus sinnvoll: „Der Masseverwalter prüft und wenn er zum Ergebnis kommt, dass die Beantragung ohne schuldhaftes Zögern, wie von der Insolvenzordnung gefordert, – oder zumindest nicht übermäßig verspätet erfolgt ist – sollte das einmalige Scheitern zur besseren Chance auf eine Entschuldung führen und nicht zur jahrelangen Belastung werden.“

Win-win-Situation
Für den Experten geht es jetzt einmal darum, ausreichend Erfahrung mit dem neuen Modell zu sammeln, da Schnellschüsse gerade in diesem Bereich zu einer einseitigen Benachteiligung der Gläubiger führen könnten, was keinesfalls Ziel einer Reform sein dürfe. Kantner hofft, dass die neue Regelung als Signal an die Unternehmer wirkt und dazu führt, dass sie früher zu Gericht kommen. Schon darin könne eine „win-win Situation“ für Gläubiger und Schuldner zugleich liegen, denn dann würden Unternehmenssanierungen wahrscheinlicher, die eine bessere Befriedigung der Gläubiger gestatten.
Das derzeitige Schuldenregulierungsverfahren für „echte“ Private habe sich laut KSV aber bewährt und solle „keinesfalls aufs Spiel gesetzt werden“. Am Vorstoß von Sozialminister Alois Stöger, das Verfahren von sieben auf drei Jahre zu verkürzen und die Mindestquote von zehn Prozent abzuschaffen, lässt Kantner kein gutes Haar: „Die von Stöger gewünschten ‚deutschen Verhältnisse‘ sind in Wahrheit eine Katastrophe für Gläubiger und Staatskassen zugleich."

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 01.03.2017

Blockchain, Wearables und denkende Maschinen

Blockchain, Wearables und denkende Maschinen© www.m2m-forum.at

Das Internet der Dinge (IoT) sowie die maschine-to-maschine (M2M)-Kommunikation zählen zu den wichtigsten Treibern der Digitalisierung. Neben Amazon, Uber und Tesla setzen auch heimische Unternehmen wie Palfinger, Liebherr, Hagleitner oder Pöttinger auf die intelligente Vernetzung und auf neue Services, Produkte und Geschäftsmodelle.

Gamechanger
Während die USA und Asien bereits auf Welle der 4. Industriellen Revolution surfen, scheint es, als würde Europa erst den Kauf eines Surfbretts evaluieren, heißt es in der Einladung zum 5. Jahresforum für das Internet der Dinge. Neben Vorträgen und zahlreichen Praxisbeispielen bietet das Forum auch die Möglichkeit eine eigene Strategie für das Internet der Dinge zu entwickeln und sich mit Praktikern zu vernetzen. Die Themen der Konferenz reichen von der Blockchain über Wearables bis hin zur praktischen Anwendungen in Unternehmen.

Gratis-Eintrittskarten
Economy verlost 2x 1 Gratis-Eintrittskarte für das M2M-Forum am Mo, 27.03.17 und Di, 28.03.17 im Wiener Rathaus im Wert von jeweils 816,- Euro (inkl. USt.)

Zu beantworten ist die Frage: Wann wurde economy gegründet: Im Jahre 1989, 1999 oder 2009?

Die Verlosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtswegs unter allen Teilnehmern, welche die richtige Antwort mit vollständiger Angabe von Name, Adresse, E-Mail und Telefon-Nummer bis Do, 23.03.17 – 15.00 Uhr an anzeigen@economy.at senden.

Die Gewinne können nicht in bar abgelöst werden.
Die Teilnahme am Gewinnspiel ist an keine Verbindung mit Economy wie etwa Abonnement des Newsletters gebunden.
Die Nutzung von Economy und Economy Newsletter sind zudem generell kostenlos. Pro Person kann nur 1x an der Verlosung teilgenommen werden. Mitarbeiter der Economy GmbH sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

Die Teilnehmer sind damit einverstanden, dass ihre Daten wie Name, E-Mail, Telefonnummer, Adresse, gespeichert sowie automationsunterstützt verarbeitet und von Economy für werbliche Zwecke verwendet werden dürfen.

Diese Zustimmung kann jederzeit durch Mitteilung an Economy an office@economy.at widerrufen werden. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel werden die Daten ausschließlich an Economy übergeben, die diese zum oben genannten Zweck verwendet.

Die Teilnehmer stimmen zu, dass ihr Name veröffentlicht wird, falls sie als Gewinner ermittelt werden.

Teilnahmeschluss ist am Do, 23.03.2017 um 15.00 Uhr, die Verlosung findet in diesem Zeitraum statt.

Der/die GewinnerIn erklärt sich damit einverstanden, dass die gewonnenen Karten nicht weiter verkauft bzw. weitergegeben werden dürfen. Der/die GewinnerIn wird elektronisch oder telefonisch kontaktiert. 

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ECONOMY CONTENT AD, Economy Ausgabe Webartikel, 01.03.2017

Facebook-Gründer greift nach TV-Sternen

Facebook-Gründer greift nach TV-Sternen(C) apple.com

Eine neue App für Set-Top-Boxen soll Premium-Inhalte auf Facebook verfügbar machen.

Mark Zuckerberg will auch am TV-Werbekuchen mitnaschen. Facebook arbeitet derzeit an einer App für Set-Top-Boxen - wie zum Beispiel Apple TV http://apple.com/tv . Videos sind schon jetzt eine Priorität des sozialen Netzwerks und werden im Newsfeed prominenter angezeigt als Texte oder Fotos. Nun sollen diese einen noch größeren Stellenwert bekommen und für die TV-App exklusiver werden, wie das "Wall Street Journal" berichtet.
"Facebook ist für kurze Videoclips bekannt. Aber Medienunternehmen sagen, dass sie mit Facebook im Gespräch darüber sind, längere 'TV-ähnliche' Inhalte von über zehn Minuten Dauer bereitzustellen", heißt es in dem Bericht. Bei diesen Inhalten könnte es sich um auf Drehbüchern basierende Shows handeln, oder Sport- und Unterhaltungssendungen, die spezifisch auf die Plattform zugeschnitten sind.

Neue Werbewege
Im direkten Konkurrenzkampf mit YouTube will Facebook aber eine Sache anders machen: Zuckerbergs Unternehmen schwört, auf die Pre-Roll Ads zu verzichten, die man sich vor Beginn des Videos ansehen muss. Stattdessen wird es 15 Sekunden lange "Mid-Roll Ads" geben, die frühestens nach 20 Sekunden Sendezeit eingespielt werden. Zu guter Letzt könnte der Griff nach den Fernsehsternen für die Facebook-Nutzer eine Entlastung darstellen: Der Newsfeed ist bereits ziemlich gut mit Werbung befüllt. Wenn Facebook weiter wachsen will, ohne seine Nutzer mit Werbe-Bombardements zu verärgern, muss es neue Wege ergründen.

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PresstextAustria/red, Economy Ausgabe Webausgabe, 28.02.2017

Schulautonomie-Paket in der Schusslinie

Schulautonomie-Paket in der Schusslinie(C) bilderbox.com

Die Elternvertreter kritisieren das neue Autonomie-Paket als Sparpaket und undemokratisch.

Der Bundesverband der Elternvereine an den mittleren und höheren Schulen (BEV) spricht sich erneut gegen das von der Regierung geplante Schulautonomie-Paket aus. BEV-Präsident Gernot Schreyer vermutete hinter den derzeitigen Vorschlägen ein "Sparpaket" und befürchtet ein "bewusstes und absichtliches Zerstören demokratischer Strukturen". Das Bildungsministerium weist die Kritik zurück.

In den Plänen zum Autonomie-Paket ist unter anderem vorgesehen, dass die Schulpartner in pädagogischen Fragen wie der Gruppengröße oder der Festlegung von Aufnahmekriterien ihre Mitentscheidungsrechte verlieren. Diese Entscheidungen sollen künftig vom Direktor getroffen werden. Lehrer verlieren außerdem ihre Mitbestimmung bei der Festlegung von Beginnzeiten und der schulautonomen Tage. Darüber hinaus wird in manchen Fragen die Zwei-Drittel-Erfordernis für Beschlüsse auf eine einfache Mehrheit gesenkt.

„Scheinautonomie“
"Wir sind definitiv nicht gegen Autonomie", beteuerte Schreyer. "Wir lehnen nur die Vorschläge und Diskussionsbeiträge ab, die am Tisch liegen." Man arbeite in den Schulgemeinschaftsausschüssen seit Jahrzehnten mit Lehrern, Direktoren und Schüler zusammen. "Wir sehen nicht ein, warum sich das jetzt ändern soll."
Die aktuellen Pläne sieht Schreyer vor allem als "Scheinautonomie, wenn nicht auch die entsprechenden finanziellen Mittel übertragen werden und wenn von übergeordneten Stellen Weisungen erteilt werden können". Derzeit könne nur der Mangel verwaltet werden, da dem Schulsystem gemessen am BIP weniger Mittel zur Verfügung stünden als vor zwei Jahrzehnten. Dies mache sich vor allem bei fehlenden baulichen Maßnahmen, Infrastrukturinvestitionen, Stunden für Freifächer und unverbindliche Übungen sowie beim Verwaltungs- und Unterstützungspersonal bemerkbar.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webausgabe, 28.02.2017

Surfen auf der 4. Welle

Surfen auf der 4. Welle(C) internetofthingswiki.com

Das 5. Jahresforum für das Internet der Dinge findet Ende März im Wiener Rathaus statt.

Das Internet der Dinge (IoT) sowie die maschine-to-maschine (M2M)-Kommunikation zählen zu den wichtigsten Treibern der Digitalisierung. Neben Amazon, Uber und Tesla setzen auch heimische Unternehmen wie Liebherr, Hagleitner oder Pöttinger auf die intelligente Vernetzung. Damit entstehen neue Services, Produkte und Geschäftsmodelle.
Während die USA und Asien bereits auf Welle der 4. Industriellen Revolution surfen, scheint es, als würde Europa erst den Kauf eines Surfbretts evaluieren, heißt es in der Einladung zum 5. Jahresforum für das Internet der Dinge, das am 27. und 28. März im Wiener Rathaus stattfindet.

Gamechanger
Die Veranstalter sind sich sicher: Die nächste Innovationswelle kommt schnell, sie ist kraftvoll und ein absoluter Gamechanger. Für Unternehmen ist es allerhöchste Zeit, den vermeintlich sicheren Platz am Strand zu verlassen und die nächste Welle zu nehmen.
Neben Vorträgen und über 20 Praxisbeispielen bietet das Forum auch die Möglichkeit eine eigene Strategie für das Internet der Dinge zu entwickeln und sich mit Praktikern zu vernetzen. Die Themen der Konferenz reichen von der Blockchain über Wearables bis hin zur praktischen Anwendung unter anderem von Unternehmen wie Viking, thyssenkrupp, Payuka und Red Bull. Das M2M/ IoT Forum CE wird gemeinsam von SUCCUS und der Stadt Wien organisiert.

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red/stem, Economy Ausgabe Webausgabe, 28.02.2017
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 12.05.2024
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Rekordhoch bei chinesischen Investitionen in Europa

Rekordhoch bei chinesischen Investitionen in Europa(C) wikipedia.org

Noch nie hat China in Europa mehr in Unternehmenskäufe investiert wie 2016. Im Fokus steht Deutschland, in Österreich gab es hingegen nur zwei Deals.

Insgesamt kauften sich chinesische Investoren bei 309 Unternehmen ein. Damit stieg die Zahl der Akquisitionen in Europa um 48 Prozent – im Jahr 2015 hatte es europaweit 209 Transaktionen gegeben. Besonders im Fokus stehen Industrieunternehmen. Auch das Transaktionsvolumen ist 2016 sprunghaft auf fast das Dreifache gestiegen: In Europa tätigten chinesische Unternehmen im vergangenen Jahr Zukäufe im Wert von 85,8 Mrd. US-Dollar. 2015 lag das Volumen bei 30 Mrd., wie eine Studie der Prüfungs- und Beratungsorganisation Ernst & Young (EY) ergeben hat.
„Die chinesischen Investoren sind bereit, auch hohe Summen zu bezahlen, um auf diesem Weg neue Geschäftsfelder zu erschließen und sich stärker im High-Tech-Segment zu positionieren, wohin mit 12,6 Mrd. US-Dollar das mit Abstand größte Volumen floss“, beobachtet Eva-Maria Berchtold, Partnerin und Leiterin Transaction Advisory Services bei EY Österreich.

Hauptziel Deutschland
Mit 68 getätigten Akquisitionen ist Deutschland das mit Abstand beliebteste Investitionsziel chinesischer Unternehmen. Auf dem zweiten Platz steht Großbritannien mit 47 Akquisitionen, gefolgt von Frankreich und Italien, wo jeweils 34 Zukäufe getätigt wurden. Aufgrund der Syngenta/ChemChina-Transaktion liegt das Zielland Schweiz bei der Transaktionssumme mit insgesamt 45,8 Mrd. US-Dollar vorn. Deutschland folgt mit 12,6 Mrd., Großbritannien mit 9,6 Mrd..
Österreich wird auf der Shoppingtour chinesischer Investoren in Europa allerdings nur gestreift – 2016 gab es zwei Transaktionen: Die Mehrheitsübernahme der LMF Unternehmensbeteiligung durch den Kompressor-Hersteller Kaishan Compressor um 26,23 Mio. US-Dollar und den Kauf des Autozulieferers Austria Druckguss durch den Automobilzulieferer Zhongding (ohne Preisangabe).
„Österreich ist bei diesem Boom momentan nur Zaungast. In den seltenen Fällen, in denen sich Chinesen mit österreichischen Unternehmen beschäftigen, halten sie gezielt nach einzelnen Top-Betrieben mit starker Spezialisierung und führenden Technologien Ausschau. Ein Beispiel dafür sind die heimischen Ski-Firmen, da China aufgrund der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking einen Boom im Wintersportbereich erwartet und das nötige Know-how unter anderem aus Österreich zukaufen möchte“, so Berchtold.

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red, Economy Ausgabe Webausgabe, 28.02.2017

Die Grammatik der Bewegung

Die Grammatik der Bewegung(C) wikimedia

Gebärdensprache verfügt wie Lautsprache über eine komplexe und differenzierte Struktur. Man muss sie nur sehen, erkennen und zuordnen können. Eine Klagenfurter Forschergruppe erarbeitet mit Unterstützung des Wissenschaftsfonds FWF Elemente einer Grammatik der Gebärdensprache.

Es ist die Sprache, die "Homo sapiens" vom Tier unterscheidet – ein komplex aufgebautes System, in dem sich kleinere zu größeren Einheiten verbinden, zu Sätzen, zu Aussagen. Sie wird gesprochen, sie wird geschrieben – und sie wird gebärdet. "In der Gebärdensprache", sagt Franz Dotter, "finden wir alle Erscheinungen, die wir aus gesprochenen Sprachen kennen, eben nur visuell ausgedrückt." Sie sei kein Hilfskonstrukt, vielmehr eine vollwertige Sprache, ein vielschichtiges Mittel der Kommunikation.
Und doch ist sie in manchen Bereichen schlichtweg "terra incognita". Wie, zum Beispiel, wird in Gebärde betont? Wie erfolgen Segmentierung und Strukturierung von Texten, wenn die Instrumente der Tonhöhe, des Stimmfalls, der Lautstärke nicht zur Verfügung stehen? "Durch Pausen", so Dotter, "durch Pausen und durch bewusste Hinweise (Anzeiger), wie Blinzeln, durch Haltung der Handflächen, durch Bewegungsveränderungen, Blicke, Kopf- und Körperbewegungen."

Gestik und Gebärdensprache als evolutionärer Nachbar
Das ist der Kern des vom Wissenschaftsfonds FWF unterstützten Projekts "Segmentation und Strukturierung von Texten in Österreichischer Gebärdensprache (ÖGS)", das Franz Dotter am Zentrum für Gebärdensprache und Hörbehindertenkommunikation der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt leitet. Es bestimmt mithilfe zweier Methoden zur Ermittlung und Analyse manuelle und nicht-manuelle Elemente in gebärdeten Texten. "Wir haben ÖGS-Muttersprachler wie auch Personen ohne ÖGS-Kompetenz angewiesen, gebärdete Texte zu segmentieren und die Anzeiger anzugeben." Dabei zeigte sich, dass gerade Anzeiger, die mit der Hand vollführt werden und auch Pausen von beiden Gruppen erkannt werden, von Personen, die der Gebärde nicht mächtig sind, immerhin zu 40 Prozent.
Anders verhält es sich bei nicht-manuellen Anzeigern, wie Blicken, Kopf- und Körperbewegung, die fast ausschließlich von der Gruppe der Muttersprachler verstanden werden. "Gebärdensprachen sind immer schon ein Mittel der Kommunikation gewesen; sogar für hörende Menschen", so Dotter, "das wissen wir aus Australien wie aus Amerika, wo sie für ein Tabu, für etwas, das nicht in gesprochene Worte gefasst werden durfte, eingesetzt wurde, wie auch zur Kommunikation zwischen verschiedenen Stämmen."
Die Gestik, welche gesprochene Sprachen begleitet, ist in gewissem Sinn ein evolutionärer "Nachbar" der Gebärdensprachen: Ihre Hand- und Körperbewegungen sind wie die Mimik als sogenannte "Körpersprache" überall vorhanden. Die spazierenden Finger über dem Handrücken, die dem Gegenüber unauffällig den baldigen Aufbruch andeuten, die Geste des Fingers an den Lippen, das Wischen und Wedeln, das Dirigieren, unbewusst mit dem Akt des Sprechens einhergeht – all das sind sprach- und kulturübergreifende Ausdrucksformen.

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red, Economy Ausgabe Webausgabe, 28.02.2017

Innovation through combination

Innovation through combination

Intelligent IT sourcing as competition factor. An expert comment by Peter Wöhrer, Manager Solution Unit Business Services & Outsourcing at Kapsch BusinessCom.

Businesses with global business relations need an IT supporting existing processes and which is simultaneously open to new business ideas. This is not available “out-of-the-box“. Flexible concepts combined with "innovation triggers" are increasingly demanded. These enable companies to rapidly deploy new technologies to implement their digitization projects.

Lumped together
The time of major outsourcing deals, where all people are are lumped together, is over. Multi-sourcing enters its place. Based on a clear strategy that comes usually with an in-sourcing of important IT components, intelligent IT concepts are developed. Businesses and service providers work closely together for this. This way, the best can be made of technical possibilities and the flexibility to act swiftly in the market is maintained simultaneously..

Made in Austria
The possible combinations of public and private cloud services, from commodity services for printers or email and highly specialised services are varied. It also shows that IT services "Made in Austria" are particularly appreciated. According to a questionnaire from IDC, nearly half of the interviewed businesses hands more than 50 % of their budget for pure IT services to Austrian businesses.

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translation by economy; red/czaak, Economy Ausgabe Webausgabe, 28.02.2017

Computer-Gehirn-Schnittstelle zum Aufsetzen

Computer-Gehirn-Schnittstelle zum Aufsetzen© TU Berlin

Kopfhaube kann Gedanken lesen und erleichtert so die Pflege vollständig gelähmter Menschen.

Mithilfe einer besonderen Kopfhaube haben Forscher vollständig gelähmten Patienten wieder Kommunikation ermöglicht. Vier Betroffene konnten über diese Computer-Gehirn-Schnittstelle auf Fragen mit "Ja" und "Nein" antworten. Die Technik präsentieren der emeritierte Hirnforscher der Universität Tübingen, Professor Niels Birbaumer, und Kollegen im Fachmagazin "Plos Biology".
Das internationale Team bringt zwei Möglichkeiten, Hirnaktivität zu messen, zusammen - sogenannte Nahinfrarotspektroskopie und Elektroenzephalografie. Dabei wird von außen unter anderem die Veränderung des Sauerstoffgehalts im Blut des Gehirns gemessen, die ein Zeichen für die Aktivität der jeweiligen Hirnregion ist. Erreicht wurde eine Treffer-Wahrscheinlichkeit von etwa 70 Prozent. "Das ist nicht schlecht", sagte Birbaumer. "Bei Gesunden ist das auch nicht unbedingt höher, die passen auch nicht immer auf."

Große Erleichterung
Birbaumer hat die Erleichterung bei den Familienangehörigen miterlebt, wieder mit den gelähmten Menschen kommunizieren zu können, erzählte er. Auch die Pflege werde vereinfacht, wenn der Patient Fragen beantworten kann. Die Testpersonen durften die Haube behalten. Die Patienten kommunizierten im Schnitt etwa eine Stunde pro Tag mithilfe der Haube, sagte Birbaumer. "Das ist sehr anstrengend, die müssen sich voll konzentrieren."
Birbaumer räumte zwar ein, dass Augenbewegungskameras "viel zuverlässiger" seien. Die Krankheit amyotrophe Lateralsklerose (ALS) zerstöre aber Nerven und lähmt Muskeln. Die Betroffenen können irgendwann nicht einmal mehr ihre Augen bewegen und entsprechende Verständigungssysteme nicht mehr bedienen. Birbaumer und seine Mitarbeiter seien sehr überrascht gewesen, als sie die Patienten zur Lebensqualität befragt hätten. "Was wir beobachteten war, dass sie, so lange sie genügend Pflege daheim bekamen, ihre Lebensqualität akzeptabel fanden."

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 27.02.2017

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