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28. April 2024

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Kleider machen Luftballons, aber Vorsicht beim Setzen

Kleider machen Luftballons, aber Vorsicht beim Setzen© ballonwerkstatt.at

Dass man mit Luftballons nicht nur Kinder unterhalten, sondern auch Damen einkleiden kann, zeigt der Einpersonenunternehmer Manfred Zwettler mit seiner Ballonwerkstatt in Schrems in Niederösterreich.

Seine Kreationen sind auf Events und für Fotoshootings sehr beliebt und auch bereits auf dem Life Ball getragen worden. Die Luftballonkleider bestehen nur aus Luftballonen, die mit einer speziellen Technik miteinander verwoben und so tragbar werden. Damit man diese Kleider auch bequem anziehen kann, haben sie sogar einen Reißverschluss. Alle Kleider sind eine Maßanfertigung für die jeweilige Trägerin und halten etwa 24 Stunden.

Walking Act auf Strassenfesten
Als sein besonderes Anliegen nennt Zwettler, dass seine Luftballons aus Naturlatex bestehen und nach ihrer Verwendung vollkommen kompostierbar sind. Pro Jahr fertigt er etwa 20 Kleider, die ab 400 Euro erhältlich sind und aus rund 150 Luftballons bestehen. Für ein Brautkleid mit Schleppe benötigt er etwa 800 Ballons. Neben den Luftballonkleidern bietet Zwettler auch Ballon-Shows an. Entweder als Walking Act auf Straßenfesten, wo er laufend Luftballontiere für Kinder macht oder als stationäre Show bei Kinderfesten oder Geburtstagsfeiern.
Weiters erstellt Zwettler Dekorationen für Events aller Art: „Hier sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt“, betont er. Von der Palme bis zum Schiff oder dem Firmenlogo ist so gut wie alles möglich. Begehrt sind auch kleine Geschenke aus Luftballons, wie Blumen, die bereits ab drei Euro erhältlich sind. Pro Jahr verarbeitet der Ballonkünstler etwa 50.000 Luftballons ausschließlich aus Naturlatex, die er über einen deutschen Importeur aus den USA bezieht. Als zweites unternehmerisches Standbein hat Zwettler die Elektrotechnik gewählt. Da ist er für Planungen von Elektroinstallationen in Häusern sowie Netzwerken unterwegs.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 14.02.2017

HTL-Projektideen verstärkt umsetzen

HTL-Projektideen verstärkt umsetzen© HTL Mödling

Eine Förder-Initiative der Industrie soll die HTL in NÖ noch innovativer machen.

Eine neue Initiative der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) wird Extra-Geld für innovative Schulprojekte an den HTL in Niederösterreich bereitstellen. Die Aktion proHTL NÖ sei vorerst einmal für fünf Jahre geplant und soll „sicherstellen, dass innovative Projektideen nicht Theorie bleiben, sondern in der Praxis umgesetzt werden“, stellte Helmut Schwarzl, der Obmann der chemischen Industrie in Niederösterreich fest.
Für WKNÖ-Vizepräsident Dieter Lutz sind „Fachkräfte mit Stärken im naturwissenschaftlichen Bereich die Grundlage für Innovationen und damit für Qualität und Wettbewerbsfähigkeit“. Die fortschreitende Digitalisierung steigere den Bedarf an HTL-Absolventen zusätzlich. Landesschulratspräsident Johann Heuras rückte die Bedeutung der Vernetzung zwischen Schule und Wirtschaft ins Licht. Mittlerweile würden bereits 40 Prozent aller Diplomarbeiten auf diese Weise initiiert. Darüber hinaus sei proHTL NÖ aber auch bestens geeignet, die Vernetzung der einzelnen HTL-Abteilungen und auch die interdisziplinäre Vernetzung voranzutreiben.
In den 14 HTL im Land unterrichten an 16 Standorten derzeit rund 1.300 Lehrkräfte mehr als 11.300 Schüler. Im Vorjahr haben 1.300 Absolventen eine der blau-gelben HTL verlassen. Im Rahmen des Förder-Wettbewerbs kann eine HTL bis zu 70.000 Euro für ein innovatives Schulprojekt erhalten. Gefördert werden Investitionen im Maschinenbau sowie in der Elektrotechnik, Mechatronik und Informatik. Projekte können vom 1. Februar bis 31. März eingereicht werden. Ende April/Anfang Mai wird entschieden, welches Projekt oder welche Projekte den Zuschlag bekommen. Die eigentlich Projektarbeit startet mit dem Schuljahr 2017/2018.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 14.02.2017

Instagram mit den größten Werbezuwächsen im Netz

 Instagram mit den größten Werbezuwächsen im Netz© instagram

100 Millionen neue Mitglieder in sechs Monaten bei Instagram. Auch Facebook, Pinterest, LinkedIn und Twitter legen bei Werbeumsätzen stark zu, so eine aktuelle US-Studie.

Unternehmen haben im abgelaufenen Geschäftsjahr gegenüber 2015 rund 65 Prozent mehr für Werbung auf Facebook, Twitter, LinkedIn, Instagram und Pinterest ausgegeben. Allein die Fotosharing-Plattform Instagram ist dabei auf der Überholspur und verzeichnete die höchsten Wachstumsraten der fünf vom US-Medientech-Firma 4C untersuchten Social-Media-Dienste.

Neue User durch neue Features
4C hat 900 Marken und deren Medienausgaben beziehungsweise deren soziale Aktivitäten auf den fünf Plattformen genauer analysiert. Die Studie zeigt, dass die Werber um 138 Prozent mehr bezahlte Werbung auf Instagram schalteten als noch ein Jahr zuvor. Die Facebook-Tochter konnte 2016 durch neue Features eine Vielzahl von neuen Usern gewinnen. So können seit August Mitglieder und Marken kurze Foto- und Video-Storys posten, die nach 24 Stunden wieder verschwinden. Allein in den vergangenen sechs Monaten erhöhte sich die Mitgliederzahl um 100 Millionen auf 600 Millionen Accounts.
Gerade Marken für Heim und Garten, aber auch Dienstleistungen haben ihre Ausgaben auf Instagram hochgeschraubt. LinkedIn durfte sich über das zweithöchste Wachstum mit einem Anstieg von 130 Prozent freuen. Pinterest wuchs um 109 Prozent zwischen dem vierten Quartal 2015 und dem vierten Quartal 2016. Facebook konnte zwischen 2015 und 2016 seine Werbeeinnahmen um 74 Prozent steigern, während Twitter seine nur um ein Viertel erhöhte.

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PressetextAustria/red, Economy Ausgabe Webartikel, 14.02.2017

Fleckerlteppich für Flüchtlinge

Fleckerlteppich für Flüchtlinge© Caritas

Das Angebot an Deutschkursen für Flüchtlinge ist von gravierenden Unterschieden zwischen den Bundesländern gekennzeichnet.

Ob Flüchtlinge gut Deutsch lernen, hängt auch davon ab, in welchem Bundesland sie landen: Während Tirol, Wien und Salzburg vergleichsweise gute Kursangebote bereitstellen, bilden Vorarlberg, Kärnten und das Burgenland die Schlusslichter. Zu diesem Ergebnis kommt eine österreichweite Recherche der Menschenrechtsorganisation SOS Mitmensch.
Erhoben wurde dabei, ob es im jeweiligen Bundesland einen Masterplan für flächendeckende Deutschkurse gibt, wie viele Asylsuchende tatsächlich einen Kurs besuchen können, wie intensiv die Kurse sind, welche Kursniveaus angeboten werden und wie lange die Wartezeiten sind. Auffallend sind die extremen Unterschiede zwischen den neun Bundesländern. So erreichen die Kurse zwischen 25 und 86 Prozent der Asylsuchenden. Unterrichtet wird zwischen einer und 20 Stunden pro Woche.

Lippenbekenntnisse
"Obwohl von Regierungsseite immer wieder betont wird, Sprache sei der Schlüssel zur Integration, ist Österreich derzeit ein Fleckerlteppich was die Bereitstellung von Deutschkursen betrifft", kritisierte SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak in einer Aussendung. "Für Asylsuchende ist es ein Lotteriespiel, ob sie in einem Bundesland landen, das Deutsch lernen ermöglicht, oder ob sie für Monate oder sogar Jahre zum Herumsitzen und Nichtstun verdammt sind", so Pollak.
Bei der Organisation spricht man von einem vorläufigen Vergleich, da in manchen Ländern Maßnahmen erst im Anlaufen sind. In einigen Monaten werde es eine neuerliche Überprüfung geben. Der zuständige burgenländische Landesrat Norbert Darabos (SPÖ) nimmt "kopfschüttelnd" zur Kenntnis, dass die Hilfsorganisation "mit falschen Zahlen" hantiere. Im Burgenland hätten bereits über 900 Asylwerber vom Land finanzierte Sprachkurse besucht.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 14.02.2017

Computerfehler einfach wegrechnen

Computerfehler einfach wegrechnen© IST

In einem vom Wissenschaftsfonds FWF finanzierten Projekt werden schnelle mathematische Analysemethoden entwickelt, um die Sicherheit von Computerprogrammen und Hardware zu erhöhen.

Computermethoden für Software-Tests gibt es schon lange, jedoch wuchs die Komplexität der Programme in den vergangenen Jahren stetig, während die Leistungsfähigkeit der Testmethoden hinterherhinkte, insbesondere was ihre Geschwindigkeit angeht. Der Computerwissenschafter Krishnendu Chatterjee beschäftigte sich in einem vom Wissenschaftsfonds FWF finanzierten Projekt mit der Analyse von Computersystemen mittels mathematischer Methoden, die Softwaretests signifikant beschleunigen sollen.

Anwendung der Graphentheorie
Für die mathematische Analyse von Computersystemen wird die sogenannte "Graphentheorie" genutzt. Ihr Gegenstand sind Objekte, die man sich als Netzwerke aus miteinander verbundenen Punkten oder Knoten vorstellen kann. Computersysteme lassen sich mathematisch als Graphen darstellen: Ein Knoten steht für einen bestimmten Zustand, in dem sich das System befindet, eine Kante steht für einen Übergang zwischen zwei Zuständen.
Dieser Rahmen ist besonders geeignet für die Prüfung von Computersystemen. Gemeinsam mit Projektpartnerin Monika Henzinger von der Universität Wien untersuchte er, wie die Methoden der Graphen-Algorithmen adaptiert und erweitert werden müssen, um wirklich bessere Algorithmen für die Probleme zu bekommen, die in komplexen Computersystemen von heute entstehen können.

Geschwindigkeitsschranken durchbrochen
Es gelang, mehrere seit den Neunzigerjahren bestehende Schranken für die Geschwindigkeit bestimmter Verifikationsalgorithmen zu durchbrechen, etwa im Bereich sogenannter "Markov Decision Processes". Das sind Modelle, die mehrere Auswahlmöglichkeiten und ein Zufallselement beinhalten. "Ein Beispiel ist die Entwicklung von Robotern", erklärt Chatterjee. "Ein Roboter interagiert mit einer Umgebung, in der es Unsicherheit gibt, und er hat Auswahlmöglichkeiten, kann etwa nach links oder rechts gehen."
Für viele Anwendungen ist die Beantwortung der Frage zentral, welche Ereignisse in so einem Modell mit absoluter Sicherheit eintreten. "Der bisher effizienteste Algorithmus dafür war aus 1995 und hatte quadratische Komplexität", sagt Chatterjee. Damit ist gemeint, dass etwa ein doppelt so großes System die vierfache Laufzeit benötigt. "In unserem Projekt konnten wir diese Grenze mit Graph-algorithmischen Techniken überwinden." In einem Folgeprojekt will Chatterjee nun unter anderem untersuchen, wie sich die neuen Erkenntnisse in der Praxis umsetzen lassen.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 14.02.2017

Kleinster Lautsprecher der Welt kommt aus Graz

Kleinster Lautsprecher der Welt kommt aus Graz© usound

Handy-Lautsprecher werden nun digital, einem österreichischen Unternehmen ist der Durchbruch gelungen.

Das Grazer Start-up USound will mit seinen Mikro-Lautsprechern für Smartphones den Handymarkt aufmischen. Das vor drei Jahren gegründete Unternehmen hat sich nun weitere 12 Mio. Euro Kapital für den Markteintritt geholt. USound bastelt seit mehreren Jahren am kleinsten Lautsprecher der Welt. Nun ist dieser marktreif, die Produktion steht kurz bevor. Die Gründer von USound haben ihre auf der MEMS-Technologie (Micro Electronic Mechanical Systems) basierenden Lautsprecher mit zahlreichen Patenten abgesichert.
Der Lautsprechermarkt ist dank neuer Halbleitertechnologien im Umbruch. In Smartphones sind Lautsprecher der letzte wichtige analoge Bauteil, ihre Soundqualität ist oft mäßig. Seit dem Patent von Werner von Siemens aus dem Jahr 1877 haben sich die weitverbreiteten elektrodynamischen Lautsprecher technologisch nur wenig weiterentwickelt.

Namhafte Kunden
Die drei USound-Gründer Ferruccio Bottoni, Andrea Rusconi-Clerici und Jörg Schönbacher haben eine extrem kleine, energieeffiziente und erstmals digitale Version eines Miniaturlautsprechers entwickelt. In einem ersten Schritt sollen diese in Kopfhörern zum Einsatz kommen, danach in Smartphones und anderen Bereichen, so der Wunsch des Gründerteams. USound ist laut Angaben bereits im Gespräch mit großen Handykonzernen, dem Vernehmen nach auch mit einem chinesischen Hersteller. Ob auch Apple dabei ist, verriet Bottoni nicht. Erste Kundenaufträge seien bereits eingelangt.
Mit dem frischen Geld soll ab dem Frühjahr die Serienproduktion finanziert werden. Das Grazer Unternehmen fertigt die Lautsprecher nicht selbst, sondern lässt diese in Schweden und Althofen in Kärnten produzieren. "Wir sind auch im Gespräch mit großen Halbleiterherstellern im EU-Raum", so USound-Chef Bottoni.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 14.02.2017

Immer mehr Betriebe in Österreich wollen Flüchtlinge einstellen

Immer mehr Betriebe in Österreich wollen Flüchtlinge einstellen © pics.de

85 Prozent der österreichischen Unternehmen wollen Flüchtlinge mit Arbeitsberechtigung in ihrem Betrieb anstellen. Bereits jeder neunte beschäftigt zumindest einen.

Zu diesem Ergebnis kommt die Umfrage „Flüchtlinge in österreichischen Mittelstandsunternehmen“ der Prüfungs- und Beratungsorganisation Ernst & Young. Für die Studie wurden insgesamt 900 mittelständische Unternehmen in Österreich telefonisch befragt. Aktuell sind fast 28.000 Asylberechtigte aus Nicht-EU-Ländern beim Arbeitsmarktservice als arbeitssuchend gemeldet, 2017 wird diese Zahl laut Prognosen steigen. Die erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt stellt demnach eine der zentralen Herausforderungen in den nächsten Jahren dar.
Eine besondere Rolle kommt dabei den mittelständischen Unternehmen in Österreich zu. Denn Flüchtlinge sind als Arbeitskräfte im österreichischen Mittelstand gefragter denn je: 33.000 mittelständische Betriebe bekunden ihre Einstellungsbereitschaft. Seit Beginn der Umfrage im Jänner 2016 (76 Prozent) ist dieser Wert kontinuierlich gestiegen. 57 Prozent würden Flüchtlingen sogar unabhängig von ihrem Asylstatus eine Stelle geben. Befeuert werden diese Pläne durch den seit dem Vorjahr weiter verschärften Fachkräftemangel: Momentan haben drei Viertel der Unternehmen in Österreich laut eigenen Angaben Schwierigkeiten, geeignete Mitarbeiter für offene Stellen zu finden – gleichzeitig wollen aber 29 Prozent in den kommenden sechs Monaten zusätzliche Stellen schaffen.

Akuter Fachkräftemangel
Dazu Helmut Maukner, Country Managing Partner von EY Österreich: „Viele Betriebe suchen händeringend nach geeigneten Fachkräften für vakante Stellen. Demensprechend ist auch die Bereitschaft, Flüchtlinge anzustellen, so groß wie noch nie. Immer mehr setzen diese Pläne auch in die Realität um: Jedes neunte Mittelstandsunternehmen in Österreich beschäftigt momentan zumindest einen Flüchtling.“
In absoluten Zahlen arbeitet momentan bei 4.300 mittelständischen Betrieben in Österreich zumindest ein Flüchtling, bei knapp 1.100 sind sogar vier oder mehr beschäftigt. In Oberösterreich sind es besonders viele: Dort haben 16,7 Prozent der Betriebe einen oder mehrere Flüchtlinge angestellt. Dahinter folgen Unternehmen aus der Steiermark (14,6 Prozent) und Salzburg (12,4 Prozent). In Niederösterreich (4,2 Prozent), Kärnten (6,2 Prozent) und dem Burgenland (7,4 Prozent) finden sich hingegen in den wenigsten Unternehmen Flüchtlinge unter den Beschäftigten.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 14.02.2017

Österreichs Unternehmen investieren stärker im Ausland

Österreichs Unternehmen investieren stärker im Ausland© RHI

2016 griffen heimische Unternehmen bei der Übernahme ausländischer Unternehmen öfter in die Kasse als im Jahr davor, so der aktuelle M&A-Index von Ernst & Young.

Die Anzahl der Übernahmen von ausländischen Unternehmen („Outbound“) stieg um 11,2 Prozent von 116 auf 129. Insgesamt investierten Österreichs Betriebe dabei 3,1 Milliarden Euro und damit ebenfalls fast das Dreifache als 2015 (1,1 Milliarden Euro). Alleine 2,34 Milliarden Euro entfielen auf die drei größten „Outbound“-Deals des Jahres: den Merger von RHI mit dem brasilianischen Mitbewerber Magnesita (1,17 Milliarden Euro), den Kauf von Heptagon Micro Optics durch ams (844,5 Millionen Euro) und die Übernahme des australischen Glücksspielbetreiber Ainsworth Game Technology durch Novomatic (320,7 Millionen Euro). Im Durchschnitt nahmen österreichische Unternehmen pro Transaktion 24,2 Millionen Euro in die Hand – deutlich weniger als ausländische Investoren hierzulande pro Deal investierten (51,7 Millionen Euro).

Deutsche Unternehmen im Fokus
Deutsche Unternehmen waren die mit Abstand attraktivsten Investitionsziele im ersten Halbjahr – ein Drittel (34,1 Prozent) aller Transaktionen tätigten heimische Unternehmen dort. Insgesamt entfielen 78,3 Prozent aller Zukäufe von heimischen Unternehmen auf Europa, die allerdings nur rund ein Fünftel (20,5 Prozent) des Transaktionsvolumens in der Höhe von 3,1 Milliarden Euro ausmachten. Der höchste Transaktionswert entfiel aufgrund des Mergers von RHI und Magnesita auf Brasilien (37,5 Prozent) und wegen der Übernahme von Heptagon durch ams auf Singapur (27,1 Prozent). Am häufigsten schlugen österreichische Unternehmen bei Industriebetrieben (39) sowie Technologieunternehmen (22) zu. Auch im Inland kauften österreichische Unternehmen 2016 stärker zu: Insgesamt tätigten sie 96 Transaktionen innerhalb Österreichs („Domestic“) – das sind um 4,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

Kaum M&A-Aktivitäten von Finanzinvestoren in Österreich
Transaktionen von Finanzinvestoren in Österreich waren 2016 die Ausnahme, strategische Investoren gaben klar den Ton an: Bei 95 Prozent aller Übernahmen waren Unternehmen, die ihr eigenes Geschäftsmodell durch einen Kauf stärken oder neue Geschäftsfelder erschließen wollen, die Käufer. Die Anzahl der Deals dieser strategischen Investoren stieg von 313 auf 336. Demgegenüber stehen im Jahr 2016 gerade einmal 18 Transaktionen, bei denen Finanzinvestoren als Käufer tätig wurden – 2015 gab es immerhin noch 31 Private Equity-Deals mit österreichischer Beteiligung.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 13.02.2017

Junge Roboteringenieure

Junge Roboteringenieure© robotix4me.at

Im WIFI St. Pölten gehen die Roboter an den Start. Langfristig soll das den Fachkräftemangel mildern.

Das WIFI in St. Pölten wirft einen Blick in die Technik-Zukunft. Mitte Jänner fand dort der Robotik-Regionalwettbewerb der FIRST LEGO League (FLL) statt, am 3. Februar folgte die österreichische Staatsmeisterschaft in diesem Bewerb. Am Regionalwettbewerb nehmen 130 Kinder und Jugendliche aus Niederösterreich im Alter von 9–16 Jahren in 14 Teams teil. Die Staatsmeisterschaft ist gleichzeitig auch das Semifinale für den Bewerb „Central Europe“.
„Die drei besten gehen nun beim zentraleuropäischen Finale in Regensburg am 3. und 4. März an den Start“, erklärt Erika Schreiber, Obfrau des Vereins robotix4me. Der Verein richtet diesen Bewerb seit fünf Jahren in Österreich aus. Weltweit nehmen am Bewerb rund 23.000 Teams teil. Die jungen Tüftler müssen sich zum Thema Mensch-Tier-Technik in vier Prüfungsgegenständen beweisen Forschung, Teamwork, Roboterdesign und Robotgame.

Es kann nicht genug Techniker geben
Unterstützt wird der heimische Wettbewerb von der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer NÖ, der NÖ Industriellenvereinigung und der Sparkasse Niederösterreich Mitte West. „Projekt-, Ziel- und Lösungsorientierung, wie sie beim Wettbewerb im Vordergrund stehen, sind Fähigkeiten, die in unseren Betrieben sehr gefragt sind“, so Industrie-Spartengeschäftsführer Johannes Schedlbauer.
Auch für IV-NÖ-Geschäftsführerin Michaela Roither „kann es gar nicht genug Techniker geben“. In den 15 von der Industrie meist nachgefragten Studienrichtungen, wie etwa Maschinenbau fehlen pro Jahr rund 1.000 Studierende. „Acht von zehn Betrieben haben schon jetzt Probleme, ausreichend Fachkräfte zu finden“, meint Roither mit Verweis auf eine WIFO-Studie, wonach bis 2020 in Österreich 40.000 neue Jobs in den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) entstehen werden.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 13.02.2017

Verteidigungsminister verspürt Forscherdrang

Verteidigungsminister verspürt Forscherdrang© bundesheer.at

Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) will die Forschungsaktivitäten des Bundesheeres ausbauen. Dafür werde es mehr Geld und mehr Personal geben. Die Schwerpunkte sollen auf unbemannte Luft- und Landsysteme und Cyber-Abwehr gelegt werden.

Das militärische Forschungsbudget wird kommendes Jahr auf rund 3,5 Millionen Euro und ab 2018 auf jährlich rund fünf Millionen Euro erhöht und damit mehr als verdoppelt.
Im Zentrum der Verteidigungsforschung stehe der Schutz der Soldaten, betonte Doskozil. Dementsprechend seien 2017 etwa Forschungsprojekte bei unbemannten Luft- und Landsystemen angedacht. Ein Schwerpunkt liegt im Bereich von (semi-)autonomen Fahrzeugen - diese werden dort eingesetzt, wo Soldaten besonders gefährdet sind, also beispielsweise beim Minenräumen oder bei ABC-Bedrohung (atomare, biologische und chemische Kampfstoffe).
Ebenfalls im Fokus steht laut Verteidigungsressort der Schutz von militärischen Einrichtungen gegen Cyber-Bedrohungen. Konkret sollen Warnsysteme und Gegenmaßnahmen entwickelt und aufgebaut werden. Darüber hinaus soll die Forschung auch Systeme zum Führen und Koordinieren von Streitkräften weiterentwickeln.

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APA-Science/red, Economy Ausgabe Webartikel, 13.02.2017

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