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12. Mai 2024

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Security and efficiency

Security and efficiency© www.fhstp.ac.at

Digital business platforms with an integrated cloud implementation as a strategic success factor.

To lead a company safely through the progressive digitization, a healthy mix of so-called "Robust IT" and "Fast IT" is necessary, experts agree. Only in this way, a balanced implementation of business processes can be implemented. The digital business platform MetaArc by Fujitsu offers new solution approaches.
"While the core system will be modernized, customers can enjoy the full power and flexibility to continue their business successfully, securely and economically. We thereby reduce the risks and complexities involving the hybrid IT structures by providing cloud solutions”, explains Wilhelm Petermann, Fujitsu, Vice President, Managing Director Austria & Switzerland.

Suitable tool
The challenge is to preserve the overview with the abundance of solutions, applications and services, and to still get the maximum benefit from it. After all, it involves to combine different cloud solutions, but also IT infrastructures and digital concepts such as Big Data, mobility or Internet-of-Things. The platform MetaArc delivers the right tool for this.
The challenge is to preserve the overview with the abundance of solutions, applications and services, and to still get the maximum benefit from it. After all, it involves to combine different cloud solutions, but also IT infrastructures and digital concepts such as Big Data, mobility or Internet-of-Things.

The platform MetaArc delivers the right tool for this
A new hybrid IT landscape is developed, whereby the performance of the entire infrastructure is maximised at the same time. Thereby, this approach reveals existing data processes open, integrates and controls own cloud services as well as those from other providers, and operates alongside existing customer-specific IT.
"Our platform supports the implementation of the so-called 'Fast IT', which is normally used by individual departments and companies for innovative digital solutions. Simultaneously, the platform relies on a reinforced networking of digitalisation initiatives to promote the modernisation of the 'Robust IT' systems and to make the most of the existing data and IT systems”, says Petermann.

Cloud strategy
For this, the platform MetaArc it includes the technologies, tools and partnerships that are needed to implement a strategically successful cloud foundation via public, private or hybrid service. Because in today's IT world, businesses can hardly afford to do without cloud strategy or they would have to accept disadvantages over competition. MetaArc therefore relies on solutions and services aimed at a holistic cloud implementation and which can be applied to the entire company.
This applies to the private sector, which relies on growth and competitive advantage, as well as to public institutions, which rely increasingly on a "digital-first strategy" and must thereby act economically. “The phenomenon Industry 4.0 connects millions of mobile devices. Gigantic amounts of data result thereby and IT environments become more complex. In order to master these challenges, but also the chances of the Internet of Things optimally, a flexible business platform is needed. And for this we have developed MetaArc”, Wilhelm Petermann summarizes.

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red/czaak; translation by economy, Economy Ausgabe Webartikel, 23.02.2017

Selbstwert ist für Stressressistenz entscheidend

Selbstwert ist für Stressressistenz entscheidend© bilderbox.com

Frauen und Männer reagieren unterschiedlich auf Stress, wobei aber aktuelle neurowissenschaftliche Untersuchungen gängige Geschlechterstereotype nur zum Teil bestätigen. Entscheidende Faktoren sind vielmehr der Selbstwert, die Hormone und der Umgang mit Stress, wie ein Projekt des Wissenschaftsfonds FWF belegt.

Wie Menschen Stress empfinden ist subjektiv. Auch das Geschlecht spielt dabei eine wesentliche Rolle. Aus wissenschaftlichen Untersuchungen ist bekannt, dass etwa das Stresshormon Kortisol bei Frauen und Männern unterschiedlich aktiviert wird. "Stress wird von vielen Faktoren beeinflusst", betont Birgit Derntl von der Eberhard Karls Universität Tübingen. Um die Zusammenhänge besser zu verstehen, hat die Psychologin und Professorin am Centrum für Integrative Neurowissenschaften die Stressreaktion von Frauen und Männern auf Basis subjektiver, hormoneller und neuronaler Untersuchungen analysiert.

Subjektives Empfinden vs. Hormonreaktion
Dass etwa das subjektive Empfinden bei Stresserlebnissen nicht zwangsläufig mit den Reaktionen des Körpers übereinstimmen muss, ist eine von mehreren Erkenntnissen, die das Team um Projektleiterin Derntl in einem vom Wissenschaftsfonds FWF durchgeführten Projekt gewonnen hat. Probanden wurden vor zwei Aufgaben gestellt: Erstens wurden sie Leistungsstress ausgesetzt, indem sie Rechenaufgaben zu lösen hatten, deren Ergebnisse jedoch nicht evaluiert wurden. Zweitens untersuchten die Forscherinnen und Forscher den Stressfaktor "soziale Ausgrenzung" mittels des sogenannten Cyberball-Paradigmas – eines virtuellen Ballspiels. "Beide Geschlechter haben die Aufgaben als aufreibend erlebt, egal wie gut die Leistung war", so Derntl zum subjektiven Empfinden. Doch das Kortisol stieg nur bei den Männern an, nicht bei den Frauen. Die Forschung hat inzwischen immer mehr Belege dafür, dass Stress nicht unbedingt einen Kortisolanstieg zur Folge haben muss. "Doch warum das so ist, dazu gibt es noch viel Klärungsbedarf", betont Derntl.

Einfluss des Selbstwerts
Ein weiterer Faktor, den sich die Forschergruppe näher angesehen hat, war der Selbstwert. Dieser wurde zunächst per Fragebogen erhoben. Das Ergebnis: Selbstbewusstsein spielt im Umgang mit Stress eine wichtige Rolle. Er führt sowohl bei Frauen als auch bei Männern zu unterschiedlichen Reaktionen. Wenig selbstbewusste Frauen zeigten Aktivität in kognitiven Kontrollarealen des Gehirns. Es stand also das Ziel im Vordergrund, die Aufgabe gut zu erfüllen. Bei Männern waren Areale aktiviert, die in Verbindung mit Selbstbezug und Emotionen stehen.
In einer weiterführenden Studie konnte das Team des Universitätsklinikums Tübingen auch bereits mehr darüber erfahren, wie Stress individuell verarbeitet wird. Die Untersuchungen weisen darauf hin, dass der Zusammenhang zwischen Stresshormonen und Gehirnaktivität geschlechtsspezifische Effekte aufweist, die für die Stressreaktion und den Umgang mit Stress entscheidend sein können. Im Übrigen, betont die Stressforscherin, seien die fast ausschließlich negativen Konnotationen mit dem Begriff "Stress" zu hinterfragen. Stress könne auch, solange er nicht chronisch wird, etwas sehr Positives und Motivierendes sein.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 23.02.2017

250 Millionen Konjunkturpaket für Wirtschaft und Bildung

250 Millionen Konjunkturpaket für Wirtschaft und Bildung© HLW Schrödinger

Ein Sonderprogramm mit 250 Mio. Euro zusätzlich für Universitäts- und Schulgebäude soll auch der Bauwirtschaft auf die Sprünge helfen.

Zwei Fliegen mit einer Klappe? Wenn man wie Reinhold Mitterlehner sowohl das Wissenschafts- als auch das Wirtschaftsressort verantwortet, eine der leichteren Übungen. „Unser Konjunkturpaket wirkt auf mehreren Ebenen: Einerseits investieren wir in die Wirtschaft und sichern damit Arbeitsplätze. Andererseits verbessern wir die Infrastruktur an unseren Universitäten und Schulen, um das Lehren und Lernen in Österreich zu unterstützen“, so der Bundesminister bei einer Pressekonferenz mit den beiden Geschäftsführern der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), Hans-Peter Weiss und Wolfgang Gleissner.
Das neue Sonder-Bauprogramm soll zu 100 Prozent aus künftigen Gewinnausschüttungen der BIG finanziert werden. „Zusätzlich zur optimierten Infrastruktur haben Investitionen im Baubereich einen hohen regionalen Wertschöpfungsfaktor und wirken insgesamt konjunkturfördernd. Auf das geplante Programm bezogen ergibt sich ein Produktionswert von 460 Mio. Euro“, rechnet Mitterlehner vor.

150 Millionen Euro für Universitäten
Seit 2001 habe die BIG rund 2,7 Mrd. Euro in die Erneuerung der universitären Infrastruktur investiert, unterstreicht Weiss. Die zusätzlichen Mittel des neuen Pakets ermöglichen die Finanzierung von zwölf großen, dringend erforderlichen Bauprojekten, die ansonsten erst deutlich später realisiert werden könnten. Die Projekte in Wien, Graz, Linz, Himberg und Leoben werden zum größten Teil auf Basis des zwischen Universitäten und Wissenschaftsministerium abgestimmten Bauleitplans ausgewählt - mit Fokus auf Sanierungen, Ersatz- oder Zubauten.

Schulprojekte sind noch abzustimmen
Im Schulbereich gebe es derzeit 40 Projekte in unterschiedlichen Entwicklungsphasen mit einem geschätzten Gesamtvolumen von rund 675 Mio. Euro. „Mit dem aktuellen Sonderprogramm entsteht budgetärer Raum zur Umsetzung zahlreicher Projekte. Die damit mögliche Anschubfinanzierung löst ein deutlich höheres Projektvolumen aus“, so Gleisser. Die konkreten Bauvorhaben sollen in den kommenden Wochen zwischen dem Bildungsministerium und der BIG abgestimmt werden.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 23.02.2017

Neuer Reinraum

Neuer Reinraum© silicon-alps.at

Kärnten investiert verstärkt in Mikroelektronik und will so Teil von Silicon Austria werden.

Kärnten baut seine Mikroelektronik-Kompetenz in Villach weiter aus und hofft, ein Forschungszentrum im Rahmen der Initiative "silicon austria" zu werden. Mit Landesförderungen und EU-Mitteln werden Reinraum-Geräte für das Carinthian Tech Research (CRT) angeschafft, wie die CTR-Führung und Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig (SPÖ) bei einer Pressekonferenz erklärten.
Die CTR AG in Villach zählt zu Österreichs größten anwendungsorientierten, außeruniversitären Forschungszentren im Bereich der Intelligenten Sensorik und Systemintegration. Unternehmen können die Einrichtungen und das Know-how der 70 Forscher im Bereich Mikrosensorik und Leistungselektronik nutzen und so neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln.

Technologieentwicklung
Neues Herzstück ist der 300 Quadratmeter große Forschungsreinraum, in den das CTR rund 2,5 Millionen Euro investiert hat. Mit weiteren 2 Millionen werden nun die neuesten Geräte angeschafft. 1,36 Millionen stellt dabei der Europäische Fonds für Regionale Mittel (EFRE) zur Verfügung, 340.000 Euro kommen vom Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds (KWF) und 300.000 Euro investiert das CRT selbst.
"Es ist der nächste Schritt in Richtung Technologieentwicklung," erklärte CTR-Vorstand Werner Scherf. Er glaubt, dass durch diesen Beitrag in Sachen Forschung Villachs Chancen, zu einem Standort von "silicon austria" zu werden, gestiegen seien. Unter diesem Titel fördert das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie Einrichtungen im Bereich Elektronik und Mikro-Elektronik.
Das Wachstumspotenzial im Bereich der Mikrosensorik bezifferte der Finanzvorstand des Unternehmens, Simon Grasser, mit rund zwölf Prozent jährlich. Es seien Kooperationen mit Fachhochschulen und der Universität Klagenfurt geplant. In erster Linie stehen die Einrichtungen aber Betrieben zur Verfügung.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 22.02.2017

Guter Boden für Unternehmer

Guter Boden für Unternehmer© WKO

2016 wurden fast 8.500 neue Betriebe in Niederösterreich gegründet.

Für Menschen, die eine eigene Firma gründen und selbst Chef sein wollen, ist das Bundesland Niederösterreich ein sehr guter Boden. 2016 sind zwischen Enns und Leitha fast 8.500 Unternehmen neu geschaffen worden. „Das ist das drittbeste jemals in Niederösterreich erzielte Ergebnis“, rechnet Wirtschaftskammerpräsidentin Sonja Zwazl vor. Mehr als jeder fünfte Betrieb, der 2016 in Österreich neu gegründet worden ist, steht in Niederösterreich.
Das Durchschnittsalter der Personen, die in Niederösterreich ein Unternehmen gründen, liegt bei knapp über 41 Jahren. Noch eine weitere Kennzahl sticht ins Auge: 2016 entfielen in Niederösterreich schon 44 Prozent aller Unternehmensgründungen - ohne Personenbetreuer - auf Frauen. Zählt man die selbständigen Pflegekräfte hinzu, sind sogar mehr als 64 Prozent aller Firmengründungen im Land weiblich.
Als wichtigen Beitrag, den die NÖ Wirtschaftskammer zur Betriebsgründung leisten kann, nennt Zwazl die kompetente Beratung durch das Gründerservice. Dieses hat 2016 die Jungunternehmer mit 16.500 Kurz- und 4.000 Intensivberatungen unterstützt.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 22.02.2017

Abc-Schützen im Internet

Abc-Schützen im Internet© saferinternet.at

Die österreichischen Schüler sollen eine digitale Grundbildung erhalten.

Ab Herbst soll "digitale Grundbildung" an allen Schulen verankert werden: An den Volksschulen wird diese Teil der Lehrpläne, in den NMS und der AHS-Unterstufe wird sie als verbindliche Übung eingeführt.
"Ziel ist, dass kein Kind, kein Jugendlicher das Schulsystem ohne digitale Kompetenzen verlässt", sagt Bildungsministerin Sonja Hammerschmid bei der Präsentation von "Schule 4.0". Durch die stärkere Verankerung digitaler Medien sollen die Schüler nicht nur auf die Arbeitswelt vorbereitet werden, sie sieht auch ganz neue Möglichkeiten für Individualisierung, Förderung von Talenten und Teamarbeit im Unterricht.
An den Volksschulen sollen sich die Kinder spielerisch mit Technik und Problemlösung beschäftigen. Im allgemeinen Teil der Lehrpläne wurde die digitale Grundbildung bereits verankert, schrittweise soll das nun auch in den einzelnen Fächern passieren.

Breitband
In der Sekundarstufe 1 sollen die Schüler im Umfang von zwei bis vier Wochenstunden innerhalb von vier Jahren Informatik-Grundkenntnisse, den Umgang mit Standardprogrammen und den kritischen Umgang mit sozialen Netzwerken, Information und Medien erlernen. Passieren soll das in einer verbindlichen Übung, die zwar verpflichtend besucht werden muss, bei der es aber keine Benotung gibt.
Gemeinsam mit dem Infrastrukturministerium plant Hammerschmid außerdem eine Breitbandoffensive an den Pflichtschulen. Dort haben laut einer flächendeckenden Erhebung des Bildungsministeriums derzeit 31 Prozent der Standorte WLAN und 78 Prozent der Klassen einen Internetzugang. Mittelfristiges Ziel sei außerdem, wie von Bundeskanzler Christian Kern angekündigt, jedes Kind nach der Volksschule mit einem Tablet und nach der Unterstufe mit einem Laptop auszustatten. Die Umsetzung der digitalen Strategie soll mit Schuljahr 2017/18 starten.

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APA-Science/red, Economy Ausgabe Webartikel, 22.02.2017

Technische Verwertbarkeit prüfen

Technische Verwertbarkeit prüfenGiulio Superti-Furga/ÖAW © cemm_sazel

Drei EU-Förderpreise gehen nach Österreich, mit ihnen soll das Innovationspotenzial ihrer Forschungen ausgelotet werden.

Drei in Österreich tätige Forscher erhalten einen Proof of Concept-Förderpreis des Europäischen Forschungsrats ERC. Sie bekommen jeweils 150.000 Euro, um damit das Innovationspotenzial ihrer bereits früher mit ERC-Mittel erzielten Forschungsergebnisse zu erkunden. Mit der Förderung will der ERC die Kluft zwischen Grundlagenforschung und frühen Phasen einer marktfähigen Innovation überbrücken. In drei Vergaberunden des Jahres 2016 wurden insgesamt 133 Forscher mit einem Proof of Concept-Grant ausgezeichnet. Sie können damit etwa patentrechtlichen Schutz ihrer Forschungsergebnisse anmelden, Geschäftschancen ausloten oder die technische Validierung durchführen.

Nano-Synthese
Mit einem Grant bedacht wurde Erik Reimhult vom Institut für biologisch inspirierte Materialien der Boku Wien. Er erhielt 2012 einen Starting Grant des ERC für sein Projekt über die Interaktion von Lipid-Membranen mit magnetischen Nanopartikeln. Dabei entwickelten die Forscher eine Methode zur Synthese von Nanopartikeln und wollen nun mit Hilfe unterschiedlicher winziger Teilchen Eigenschaften von Kunststoffmaterialien verändern.

Weitere Proof of Concept-Förderpreisträger der Ausschreibung 2016 sind Björn Hof vom Institute of Science and Technology (IST) Austria und Giulio Superti-Furga, Direktor des Forschungszentrums für Molekulare Medizin (CeMM) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Hof will in seinem Projekt Pipelines energieeffizienter machen, indem er Turbulenzen des durchfließenden Öls minimiert. Superti-Furga will Resistenzen bei Blutkrebs durchbrechen, indem quasi "in Echtzeit" die Reaktion erkrankter Zellen auf verschiedene Medikamente getestet und damit Entscheidungsgrundlagen für eine personalisierte Therapie geschaffen werden.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 22.02.2017

Österreichs Mittelstand in Hochstimmung

Österreichs Mittelstand in Hochstimmung© bilderbox.com

Die heimischen Mittelständler sind so zufrieden wie schon lange nicht, ergab der jährliche „Mittelstandsbarometer“ von Ernst & Young (EY). Nur schlechte Noten für die Standortpolitik trüben die Feierlaune.

57 Prozent der heimischen Unternehmen – und damit um sieben Prozent mehr als noch im Jänner 2016 – sind laut EY-Studie uneingeschränkt zufrieden mit ihrer derzeitigen Geschäftslage. Insgesamt 88 Prozent sind grundsätzlich zufrieden. So hoch war die Zufriedenheit der heimischen Unternehmen zuletzt vor genau fünf Jahren im Jänner 2012. Besonders gut ist die Geschäftslage derzeit im Handel: Dort sind 65 Prozent der Befragten uneingeschränkt zufrieden.

Boom bei Investitionen
Demensprechend wollen Österreichs Unternehmen auch so stark investieren und so viele zusätzliche Mitarbeiter einstellen wie seit Jahren nicht mehr. Getrübt wird das Stimmungshoch hingegen durch den weiter verschärften Fachkräftemangel und eine aus Sicht der meisten Unternehmen nicht zufriedenstellende Standortpolitik.
„Die Erholung in der Eurozone beflügelt die Geschäfte im österreichischen Mittelstand. Das spiegelt sich auch in der Beschäftigungspolitik wider: Nur zwölf Prozent reduzieren voraussichtlich ihren Personalstand, fast jeder Dritte möchte schon in der ersten Jahreshälfte zusätzliche Mitarbeiter einstellen – so viele neue Stellen wollten heimische Unternehmen zuletzt vor neun Jahren schaffen“, so Helmut Maukner, Country Managing Partner bei EY Österreich.

Fachkräftemangel verschärft sich
Der weiter steigende Fachkräftemangel könne der positiven Beschäftigungsdynamik allerdings einen Strich durch die Rechnung machen. „Der Arbeitsmarkt in Österreich kann derzeit nicht mit den Personalplänen der Unternehmen Schritt halten. Drei Viertel der österreichischen Unternehmen und damit mehr als je zuvor haben derzeit Probleme, geeignete Fachkräfte für offene Stellen zu finden“, so Erich Lehner, verantwortlicher Partner für die Agenda Mittelstand bei EY Österreich. Fast jeder zweite Betrieb in Österreich könne derzeit Positionen in der Produktion nicht mit geeigneten Mitarbeitern besetzen. Der Technikbereich sei dabei ganz klar die größte Baustelle bei vakanten Stellen. Bei immer mehr Unternehmen (56 Prozent) wirke sich der Mangel an qualifizierten Fachkräften auch negativ auf die Umsatzentwicklung aus.
Mehr als jedes vierte Unternehmen wird laut EY-Befund in den kommenden sechs Monaten stärker investieren – so viele waren es zuletzt vor über sechs Jahren. Nur jedes neunte Unternehmen plane die eigenen Investitionen zurückfahren. „Die Investitionsdynamik im österreichischen Mittelstand ist momentan so hoch wie zuletzt Mitte 2012. Viele Unternehmen wollen ihre aktuell gute Geschäftslage nutzen und durch gezielte Investitionen weiter ausbauen“, so Lehner.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 22.02.2017

Villacher Technikon holt fünf neue EU-Projekte nach Österreich

Villacher Technikon holt fünf neue EU-Projekte nach Österreichleuchten.de

Unter anderem soll ein mobiles Radarsystem gegen illegale Drohnen entwickelt werden. Die Kärntner Forschungsgesellschaft fungiert dabei als F&E-Drehscheibe zwischen heimischen Unternehmen und der EU.

Sie transportieren Drogen über Grenzen und Waffen und Mobiltelefone in Gefängnisse: Illegal eingesetzte Drohnen sind längst zu einem Sicherheitsrisiko geworden. Ihre Erkennung und Überwachung ist vielen Ländern ein wichtiges Anliegen. Unter der Bezeichnung ALFA (Advanced Low Flying Aircrafts Detection and Tracking) soll deshalb im Rahmen eines EU-Forschungsprojektes eine Art mobiles Radarsystem entwickelt werden, das Drohen erfasst und trackt.
Und dieses Projekts ist nur eines von fünf, das von Villach aus gelenkt wird. Denn Klaus Koch, Gründer und Geschäftsführer der Forschungs- und Projektgesellschaft Technikon, und seinem Team ist es gelungen, innerhalb weniger Monate gleich fünf EU-weit ausgeschriebene Forschungsprojekte nach Österreich zu holen. Das reine Förderungsvolumen aller fünf Projekte beträgt in Summe über 22 Millionen Euro. Partner sind etwa die OMV, Fraunhofer und Zumtobel.

Automatisierung als Open Source-Lösung
Beim Projekt Aquarius werden mit der OMV als Partner Sensoren auf Laser-Basis entwickelt, die erkennen, ob Wasser kontaminiert ist. Beim Projekt certMils wiederum ist das Ziel, ein vertrauenswürdiges, EU-basiertes Sicherheitszertifikat für cyber-kritische Bereiche zu schaffen. Mit an Bord sind dabei etwa Thales Österreich und Schneider Electric.
Eine deutliche Verbesserung der für LED-Leuchten notwendigen Vorschaltgeräte ist das Ziel von LEDLUM. Diese Geräte, die die Alterung von LED-Lampen ausgleichen, sollen kleiner, leistungsfähiger und gleichzeitig günstiger in der Herstellung werden. Industriepartner ist der Voralberger Zumtobel-Konzern.
Eine Software zur Überprüfung von Software: Dieser Ansatz zur Verbesserung der Sicherheit von eingesetzten Software-Modulen steht im Mittelpunkt des Projektes VESSEDA (Verification Engineering Of Critical Applications), das gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut durchgeführt wird. "Ziel ist eine Automatisierung des Überprüfungsverfahrens von Software-Modulen", sagt Koch, "das Ergebnis soll als open-source-Lösung allen zur Verfügung stehen."
Insgesamt haben Koch und das Technikon in den letzten Jahren bei 70 Projekten Fördergelder in Höhe von über 500 Millionen Euro nach Österreich geholt. "Unsere Erfolgsquote bei Bewerbungen für EU-Projekte liegt bei eins zu drei", unterstreicht Koch, „EU-weit liegt die Quote bei 1 zu 20."

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Pressetext Austria/red, Economy Ausgabe Webartikel, 21.02.2017

Der hilfreiche Spion aus der Luft

Der hilfreiche Spion aus der Luft© Schiebel

Drohnen von Schiebel, bisher exklusiv am Exportmarkt anzutreffen, sollen bald in der niederösterreichischen Land- und Forstwirtschaft zum Einsatz kommen.

Die unbemannten CAMCOPTER-Drohnen, die derzeit nur über unbebautes Gebiet fliegen dürfen, sollen nach der Ausdehnung des Flugrechts auf bebautes Gelände durch die Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) auch in der niederösterreichischen Land- und Forstwirtschaft zum Einsatz kommen. „Mit der behördlichen Zulassung ist in Bälde zu rechnen“, so Hannes Hecher, Geschäftsführer von Schiebel. Es sei zum Beispiel nur ein Gerät nötig, um sämtliche land- und forstwirtschaftlichen Flächen in Niederösterreich aus der Luft auf etwaige Dürre- oder Windschäden zu untersuchen.
Derzeit ist der CAMCOPTER S-100 unter anderem bei der Überwachung des Mittelmeeres im Einsatz, um in Seenot geratene Flüchtlingsboote zu orten. Dieser Mini-Hubschrauber hat 3,4 Meter lange Rotorblätter, ist drei Meter lang und 200 Kilo schwer. Ohne zusätzlichen Tank kann er etwa sechs Stunden in der Luft bleiben, mit Zusatztank etwa zehn Stunden. Die Reichweite beträgt bis zu 200 Kilometer. Die Herstellung erfolgt im Werk Wiener Neustadt. Die Produktionskapazität liegt bei etwa 50 Stück pro Jahr. In den letzten zehn Jahren sind 300 CAMCOPTER gebaut worden. Ein System, das aus zwei Geräten sowie der Einschulung der Piloten und des Servicepersonals besteht, kostet einen hohen einstelligen Millionenbetrag.
Neben den unbemannten Helikoptern erzeugt Schiebel Minensuchgeräte, sie machen etwa zehn Prozent des Umsatzes aus. In Österreich sind 240 Mitarbeiter beschäftigt, 100 davon in Wiener Neustadt. Den derzeitigen Umsatz von 50 Millionen Euro jährlich will man in den kommenden fünf Jahren verdoppeln. Die Exportquote beträgt derzeit noch 100 Prozent.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 21.02.2017

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